Freitag, 31. Dezember 2021

Jahresrückblick 2021

Hui, was war das schon wieder für ein Jahr! Es wird aber echt nicht langweilig bei uns! Im letzten Jahr gab es so einige anstrengende und traurige Tiefen, aber auch ungeahnte Höhen. Ich beschließe 2021 aber ziemlich glücklich.

Im Januar gab es in Hamburg Schnee

Kurz vor Schluss kommt hier schon zum dreizehnten Mal mein Jahresrückblick in Wort und Bild wie auch schon 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020:

* (Text enthält Amazon-Partner-Links)   

Haare länger oder kürzer?

Nach dem letzten Besuch im Friseursalon muss ich sagen: leider nicht kurz genug. Ich werde demnächst nochmal hingehen. In einen anderen Salon, denn ich bin am neuen Wohnort noch auf der Suche. In diesem Jahr habe ich erstmals beschlossen, die grauen Haare an den Schläfen nicht mehr auszuzupfen. Bis jetzt waren es nur einzelne, aber nun werden es langsam immer mehr. Irgendwie gefällt mir das silberne Glitzern im Haar.

die Sehnsucht war groß: bei eisiger Kälte im Januar an der Ostsee

 Kurzsichtiger oder weitsichtiger? 

Sehr kurzsichtig wie immer. Doch lesen und Nägel schneiden geht langsam nicht mehr ohne Lesebrille. Bis jetzt half ein Modell aus der Drogerie, aber es sollte so langsam mal ein speziell angefertigtes sein. 

Mehr ausgegeben oder weniger?

Wird wohl mehr sein. Wir sind ziemlich kurzfristig von Hamburg nach Wismar umgezogen. Wir haben das Umzugsunternehmen bezahlt, die Renovierung der alten Wohnung, neue Möbel und viele Kleinigkeiten für die neue Wohnung, und, und, und... Dafür haben wir allerdings unseren Sommerurlaub an der Schlei storniert und waren auch sonst das ganze Jahr überhaupt nicht im Urlaub. 

Homeschooling über mehrere Monate

Das leckerste Essen?

Seit wir in Wismar leben, probieren wir ganz viele neue Leckereien aus. Wir testen uns durch die Kaffee- und Feinkostläden. Hier gibt es einfach so viel von regionalen Erzeugerinnen und Erzeugern zu entdecken! Eine Spezialität aus Mecklenburg-Vorpommern habe ich erst kurz vor Weihnachten entdeckt: handgefertigtes Marzipan aus Stralsund. Dagegen können alle kleinen und großen Unternehmen einpacken. Wirklich!  

Das beeindruckenste Buch?

"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid"* von Alena Schröder ist ganz vorne mit dabei. Sehr berührend fand ich das Buch "Seesucht - Portraits (fast) aller Ostseefischer"* von Franz Bischof und Jan Kuchenbecker. Darin wird den über 200 letzten Fischern an der gesamten deutschen Ostseeküste ein Gesicht gegeben und ein Denkmal gesetzt. Aus dem wunderbaren "Wintertagebuch"* von Nigel Slater haben der Liebste und ich uns in dieser Adventszeit gegenseitig vorgelesen. Wir lagen gemütlich im Bett und horchten auf die Beschreibungen von klirrendem Frost, dampfenden Tassen und Gerüchen von Schnee und Eis. 

Kisten packen im April

Der ergreifendste Film? 

Das war wahrscheinlich mein kinoärmstes Jahr in den letzten Jahren. Die Kinos waren aus bekannten Gründen die meiste Zeit des Jahres geschlossen. Ich kann mich nur an drei Kinobesuche erinnern. Das finde ich sehr, sehr traurig. Meine Filmwunschliste ist ellenlang. Ah! Jetzt fällt mir mein Lieblingsfilm des Jahres ein, für den ich extra mit der Bahn von Wismar nach Schwerin gefahren bin: Nomadland!* Wunderbar! Großartig! Ja, das ist meine Art von Film!

Weitere Filme vom Sofa aus: Neues aus der Welt, Finch, Luca, Lady McBeth, Schwesterlein, The Rider, Mein Jahr in New York, Keine Zeit zu sterben, Joker, Der Vogel, 
Serien waren: die letzte Staffel "Vikings", "Lost" haben wir angefangen, "Blacklist" auch, "After Life" war gut, "The Kominsky Method" auch, ähm... mehr fällt mir gerade nicht ein

Im Mai hieß es: Hallo Wismar!

Die beste Musikentdeckung? 

"Searching for Freedom"* von Ziggy Alberts
"Sirens"* von Scotch & Water
"Hopeful"* von Curtis Harding
"Topaz"* von Israel Nash
"Unraveling"* von Elise Trouw
"Ich liebe Dich"* von Sophie Hunger
"In these silent Days"* von Brandi Carlile
"Yuletide"* von Grant-Lee Phillips

Das schönste Konzert? 

Keine Konzerte in diesem Jahr. Aber die drei, vier Orgelkonzerte in der St. Nikolaikirche an Sonntagen im Sommer, die waren sehr schön. 

unsere Mittsommerfeier am Ostseestrand

Die meiste Zeit verbracht mit…?

... meiner Familie 
... Kisten ein- und wieder auspacken, umziehen
... die neue Heimat Wismar entdecken

Die schönste Zeit verbracht mit…? 

... meiner Familie
... meinem Fahrrad (ich bin knapp 2000 Kilometer in einem Jahr gefahren)

Vorherrschendes Gefühl 2021?

Ich kann es gar nicht glauben, dass wir jetzt in Wismar leben! 


2021 zum ersten Mal getan?

Mit der Augustschnuppe eine Brille ausgesucht.
Mit dem Fahrrad von zu Hause ans Meer gefahren.
Ein Alpaka gestreichelt.
Bogenschießen ausprobiert.
Kraniche vor meinem Fenster gehört und gesehen.
Und Wildschweine und Rehe.
Lesepatin im Kindergarten gewesen.
Mich gegen das Corona-Virus impfen lassen.
Zur Stadtflüsterin von Wismar ernannt worden.   
 

2021 (nach langer Zeit) wieder getan? 

Umgezogen.
Gemalert.
Im Meer gebadet.
Nach Kühlungsborn gefahren.
Cocktails getrunken.
Getöpfert.

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? 

Der ganze Papierkram, um vier Kinder in ihren Einrichtungen ab- und umzumelden. 
Die Rennerei nach einer Corona-Schutzimpfung.
Habe ich schon die Pandemie erwähnt?

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Es wäre schön, würden mehr Menschen solidarisch handeln, demütig sein und dankbar für die moderne Wissenschaft.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Liebe.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Ich finde, es ist das größte Geschenk: Der Liebste mit seiner Liebe.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

"Ich bin Dein Anker." 

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

"Du, da gibt es ein neues Wohnungsangebot in Wismar."

2021 war mit 1 Wort…?

Überraschend.


Ich sage ganz herzlich Danke
für Eure Besuche und die Anteilnahme hier im Blog,

für liebe Kommentare, Mails oder Briefe
und die Beträge in meiner Kaffeekasse!


Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch
und einen schönen Start in das neue Jahr 2022!


Mittwoch, 29. Dezember 2021

Viel Schwein für das neue Jahr!


In der Wismarer Altstadt gibt es die Schweinsbrücke. Der Name erinnert an Zeiten, in denen das Vieh zum Verkauf durch das Stadttor im Norden, Poeler Tor genannt, in Richtung Zentrum zum Marktplatz getrieben wurde. Die Strecke führte an dieser Stelle über die Mühlen- und Frische Grube. Der Bach existiert seit dem 13. Jahrhundert. Er diente der Wasserversorgung für die Menschen der Stadt, zum Transport von Waren und zur Entnahme von Löschwasser.

Die Brücke wurde ursprünglich im 19. Jahrhundert erbaut. 1989 schuf der Künstler Christian Wetzel die freundlichen Schweinchen aus Bronze, die die vier Brückenpfosten zieren. 

Die Schweine wurden zum heimlichen Wahrzeichen von Wismar. Alle, die über die Brücke laufen, streicheln im Vorbeigehen mindestens ein Schwein. Meine Kinder wollen immer alle vier Schweine auf einmal streicheln. An einigen Stellen sind die Schweinchen schon ganz blank und glänzen golden.


Das Stadtmuseum Schabbellhaus befindet sich direkt an der Schweinsbrücke. Das wunderschöne rote Haus wurde mit dem Giebel zum Graben und zur benachbarten Kirche St. Nikolai errichtet. In dieser Woche sollte ich im Museum das Ferienprogramm für Kinder gestalten. Wir wollten Glücksbringer für das neue Jahr herstellen. Auf Grund der Lage an der Schweinsbrücke waren Glücksschweinchen für mich sehr naheliegend.

Schon seit dem Mittelalter gelten Schweine als Glücksbringer. Sie sind das Symbol für Stärke, Reichtum und Zufriedenheit. Außerdem sind sie genügsam und mit zwei Würfen pro Jahr mit bis zu zehn Ferkeln sehr fruchtbar.  

Da das Museum wegen der Corona-Schutzmaßnahmen seit dieser Woche leider wieder geschlossen hat, findet das Ferienprogramm nicht statt. Ich zeige Euch deshalb heute meine Idee zum Nachbasteln für zu Hause. Glücksschweinchen mit guten Wünschen im Bauch. Alles geht superfix und einfach. Die Materialien sind leicht zu beschaffen oder vielleicht sogar schon zu Hause vorhanden.

* (Amazon-Partner-Link)

Material:

Streichholzschachteln, gibts auch blanko
dünnes rosa Papier
dickeres pinkes Papier
Wackelaugen
Stifte
Knöpfe
Klebestift

* rosa Papier auf die Länge der Streichholzschachtel zuschneiden
* Streichholzschachtel mit dem Papier umkleben
* aus dem dickeren Papier kleine Ohren zurechtschneiden und aufkleben
* Knopf auswählen und in die Mitte der Schachtel kleben
* Augen aufmalen oder aufkleben
* Wangen und Mund aufmalen
* in die kurze Seite der Innenschachtel ein kleines Loch bohren
* Draht hindurchstecken und ein bisschen verbiegen
* außen den Draht zum Ringel drehen
* Zettelchen mit guten Wünschen beschriften
* verschenken oder als Tischdekoration für die Silvesterfeier verwenden
* Hier habe ich vor zwei Jahren schon andere Schweinchen für die Silvesterfeier gebastelt.

Viel Glück im neuen Jahr!








Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!



Dienstag, 28. Dezember 2021

Weihnachten mit einer frischen Brise


Am 23. Dezember fing es an, zu schneien. Mit den Fahrrädern kämpften wir uns in der Dämmerung quasi durch den Schneesturm in die Innenstadt, um mit Vanessa von MVliebe mit Glüh-Gin und Kinderpunsch auf den Abschluss eines tollen Jahres und das Weihnachtsfest anzustoßen. Die Kinder waren begeistert und freuten sich auf ein weißes Weihnachtsfest.

Am nächsten Morgen sah es gar nicht mehr danach aus. Es war wieder wärmer geworden. Draußen war es grau und Regen setzte ein. Ich wollte mit dem Fahrrad für ein paar letzte Besorgungen in die Innenstadt fahren. Doch im Matsch schlingerte ich und musste weite Teile der Strecke schieben. 

"Markt und Straßen stehn verlassen..." an das Gedicht musste ich beim Anblick des Marktplatzes denken. In Windeseile war der Weihnachtsmarkt abgebaut worden. Der einzige, der in der Adventszeit noch in ganz Mecklenburg-Vorpommern stattfinden konnte. 


Die Zubereitung des obligatorischen Kartoffelsalates haben in diesem Jahr die Kinder und der Liebste übernommen. Weil ich wieder täglich gegen 5 Uhr wach war, durfte ich in der Zwischenzeit einen Mittagsschlaf machen.

Gegen 15:30 Uhr fuhren wir zur Christvesper in unserer Gemeinde. Die war klein und fein und zur Freude der Kinder, die immer nicht so gut abwarten können, nicht allzu lang. 

Gegen 17 Uhr bimmelte zu Hause das Glöckchen zur Bescherung. Nachdem wir "O du fröhliche" gesungen hatten, wurde reihum und immer nacheinander ausgepackt. Wieder waren alle Geschenke in Beuteln oder Tüchern aus Stoff verpackt. Das hatten der Liebste und ich vorher an einem schönen Abend bei Musik vom Plattenspieler gemeinsam gemacht. 

Gut anderthalb Stunden später waren alle glücklich und zufrieden mit ihren reichen Gaben. Es gab Lego, Computerzubehör, Kreativmaterialien, viele Bücher, Schmuck und Puppenküchenutensilien. Weil alle während der Bescherung schon von ihren bunten Tellern genascht hatten, war der Hunger auf Würstchen und Kartoffelsalat gar nicht so groß. 



Am ersten Feiertag versprach schon der Sonnenaufgang bei klarem Himmel einen ganz tollen Tag. 


Nach dem Frühstück spazierten der Liebste und ich in die Stadt. Unser erster Anlaufpunkt war das Testzentrum in der Markthalle. In der Kulisse eines eigentlich nie stattgefundenen Weihnachtsmarktes wurden aus einer Bude heraus Nasenabstriche vorgenommen. Vorher konnte man sich online registrieren und einen Termin dafür buchen. Das Testergebnis kam kurz darauf per E-Mail. 

Wir genossen den Anblick des Hafens bei strahlendem Sonnenlicht und Glitzerschnee. Das Wasser im Hafenbecken trug eine dünne Eisschicht. 



Das Testergebnis brauchten wir für unseren Besuch im Schabbellhaus. Nach den Feiertagen sollte das Museum wieder für unbestimmte Zeit schließen, deshalb wollten wir uns noch eine letzte Führung gönnen.

„Die Schabbells und das Weihnachtsfest“ hieß das Thema im Museum. Während die (für uns fiktive) Ratsherrenfamilie drüben in der St. Nikolaikirche zur Weihnachts-Messe war, durften wir mit fünf anderen Besucherinnen und Besuchern in fast alle Ecken des Hauses schauen. Wir erfuhren, was im 16. Jahrhundert wohl für Speisen auf dem Tisch kamen, welche Kleidung getragen wurde, wer die Geschenke brachte und ob ein Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Das war ein sehr schöner Vormittag.



Zu Hause gab es erst das Feiertagsmittagessen und später das festtägliche Kaffeetrinken, wo ich meistens nochmal extra schön dekoriere. Auf dem Lieblingskuchen der Familie wuchs diesmal ein kleiner Wald aus selbstgemachten Schokoladen-Tannen. 







Am zweiten Feiertag sagte der Wetterbericht für den ganzen Tag klares Wetter und Sonnenschein voraus. Perfekt für einen Ausflug ans Meer! Wir packten alle warmen Sachen ein, die wir hatten, denn es war knackig kalt. Gefühlt minus 15 Grad!

Gleich nach dem Gottesdienst in unserer Gemeinde fuhren wir nach Kühlungsborn. Der Große war schon einige Jahre nicht mehr dort, deshalb wählten wir diesen Ort an der Ostsee aus. Wir hatten ein paar schöne Stunden dort. Wir besuchten die Lieblingsspielplätze der Kinder und liefen durch den Wald und am Strand entlang.

Es war wirklich kalt aber zum Glück nicht windig. Himmel und Wasser waren wunderbar blau. Die Ostsee rauschte leise und trug einen feinen Saum aus Eis. Wir holten uns Kaffee und Kakao im Pfandbecher und zum Schluss gab es Fischbrötchen auf die Hand für alle. Ein prima Festtagsessen, finde ich. 



Das hier muss ich unbedingt noch zeigen: das Mutzelchen hat dem Großen Wismar für die Tasche gestaltet. Aus lufttrocknender Modelliermasse. In einer Streichholzschachtel. Damit er an uns denkt, wenn er wieder durch die Welt reist. Süß, oder?!



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Donnerstag, 23. Dezember 2021

Der Tag vor Heiligabend


Eine Stunde vor Sonnenaufgang sitze ich schon geduscht und angezogen mit meiner Tasse Kaffee im Sessel vor dem Weihnachtsbaum. Draußen ist es frostig und stockfinster. Drinnen ist es warm. Die Lichter leuchten. Die Familie schläft noch. Es ist ganz still. 

Die Kinder haben den Tannenbaum vor ein paar Tagen in einer trubeligen Aktion bunt geschmückt. Da hängen gebastelte Hübschigkeiten aus Papier und Stoff neben Naturmaterialien und edlen Porzellankugeln mit Goldauflage. Heute will ich noch die Lebkuchenanhänger mit den Bonbonfenstern backen. Ja, ich will das. Nein, ich muss! Das mache ich seit 15 Jahren vor jedem Weihnachtsfest so. Seit 15 Jahren!

Die Kinder meinten, ich brauche mir nicht solche Arbeit machen. Es würde auch ohne die Lebkuchenanhänger gehen. Aber so ist das wohl mit Traditionen. Irgendwann hat man damit angefangen, macht weiter und weiter und weiß irgendwann nichtmehr warum. Dann können Traditionen manchmal einengen, lästig werden oder sogar stressen. 

Warum ich das Weihnachtsfest feiere, weiß ich aber genau. Es ist keine eingestaubte Tradition, sondern jedes Jahr wieder ganz aktuell. Es sind nicht die Geschenke oder der Festtagsbraten. Das Weihnachtsfest ist für mich eine Erinnerung an das Licht und die Hoffnung, die in die Welt gekommen sind. Es bedeutet allumfassende Liebe. Deshalb habe ich Ruhe im Herzen und kann Dinge annehmen, wie sie mir begegnen. Ich habe die Hoffnung, dass am Ende alles gut werden wird. 

Daran denke ich nicht nur an Weihnachten sondern sehr oft im Jahr. In der letzten Zeit noch mehr als sonst. Ich sehe die Menschen um mich herum, die sich für Dinge einsetzen. Die umsichtig sind. Die nicht nur an sich denken sondern auch ihre Umwelt im Blick haben. Die ein Segen für die Welt sind. Auch in ganz kleinen Dingen. Auf diese Menschen will ich schauen. Sie sind Vorbild und Beispiel, wie ein gutes Miteinander gelingen kann. Ich will sie unterstützen so gut ich kann. Ich will ein Teil derer sein, die die Liebe, die Hoffnung und das Licht weitertragen. 

Vielleicht fehlen noch Geschenke. Vielleicht fehlte es in diesem Jahr an der Dekoration. Vielleicht ist nicht so gut geputzt. Es ist vielleicht noch nicht alles fertig vorbereitet. Doch vielleicht muss das alles auch gar nicht sein. Vielleicht hole ich mir Hilfe. Vielleicht werden manche Traditionen geändert oder sogar abgeschafft. 

An der Liebe und der Hoffnung will ich aber festhalten, so lange ich kann. Ich danke allen, die mich an diesem Ort lang oder kurz begleiten. Ich danke für jedes gute Wort, für jede nette Post, die mich erreichte. Ich verabschiede mich in eine kleine Weihnachtspause. Ich wünsche von Herzen ein schönes und friedliches Weihnachtsfest! 



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Montag, 20. Dezember 2021

Dezembertage

Letzte Woche Donnerstag feierte der Adventsjunge seinen 9. Geburtstag. Es war ein ruhiger Tag. Wir haben ihn ganz unter uns begangen. Nach einer großen Kindergeburtstagsparty mit vielen Gästen fragt schon lange kein Kind mehr. Am Nachmittag war ich mit den Kindern zur Feier des Tages in der Stadt Eis essen. 

Ende der Woche habe ich meine dritte Impfung gegen Corona erhalten. Eine Arztpraxis in der Nähe hatte kurzfristig Online-Termine freigeschaltet. Bis auf einen schmerzenden Arm und etwas Schlappheit am nächsten Tag habe ich sie gut vertragen. Im Januar folgen der Liebste und die großen Kinder. 

Nach der Arbeit im Möbelgeschäft bin ich am Freitagmorgen noch ein bisschen mit dem Rad durch die Stadt gefahren. Ich brauchte noch ein paar Fotos. Am Alten Hafen dufte ich Fischern über die Schulter schauen, die frisch vom Kutter ihren Fang verarbeiteten. 


Am Nachmittag konnten wir unsere Lieferung von Crowdfarming in Empfang nehmen. Schon seit ein paar Jahren kaufen wir immer im Advent Clementinen und Orangen direkt von den vor Ort produzierenden Betrieben. Das Sortiment ist seitdem enorm gewachsen. Von allen Lieferungen waren wir bis jetzt sehr angetan. Die Früchte sind überhaupt nicht teurer als im Supermarkt, dafür aber ungespritzt und teilweise biologisch angebaut. 


Am Samstag haben wir nach dem Frühstück unseren Weihnachtsbaum aufgestellt. Es war wie immer: der Baum wird in den Halter eingepasst, der Liebste bringt zuerst die Lichterketten an und die Kinder tanzen drumherum, weil sie es nicht abwarten können. Dann werden die Kisten mit dem Baumschmuck geöffnet. Alle wollen zuerst schauen, was es alle so gibt. Alle wollen gleichzeitig loslegen. Es gibt Streit, es wird gesungen, es ist laut, chaotisch, bunt und trubelig.

Von den Glaskugeln sind leider beim Umzug so einige kaputt gegangen. Wir hatten nicht dran gedacht, sie nochmal extra einzuwickeln. Den anderen Schmuck hatte ich nach dem letzten Fest mal richtig sortiert und eingetütet. Die Kinder hatten ihren Spaß, das ist die Hauptsache. Der Baum ist jetzt familiär bunt. 



Nach dem Schmücken brauchte ich ein bisschen frische Luft. Ich war an dem Tag trotz der vielen schönen Momente emotional etwas angeschlagen und musste mich erstmal ausweinen. Der Liebste stand mir bei und machte mit mir noch einen gemütlichen Spaziergang durch die Stadt. 


Für den Sonntagmorgen hatte sich der Liebste etwas Besonderes ausgedacht: um 8 Uhr klingelte es und unser Frühstück wurde geliefert. Das kreative Team von Sprottenhannes am Hafen hat sich tolle Frühstückskisten ausgedacht. Das Lokal hat während der Corona-Zeit eröffnet. Die Kinder schliefen noch und der Liebste und ich hatten ein paar ruhige Minuten mit leckeren Schlemmereien nur für uns. Als die Kinder aufgestanden waren, bekamen sie auch etwas ab. Es reichte sogar noch für alle. 

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Gottesdienst in unserer Gemeinde. "Tochter Zion" mit FFP2 Maske singen ist schon eine besondere Herausforderung.

Am Nachmittag sind wir mit der ganzen Familie nochmal in die Stadt spaziert. In der Fika Kaffeebar gab es vor der Winterpause einen letzten Kaffee für uns und Kakao für die Kinder.

Am frühen Abend machten wir es uns alle in Schlafanzügen auf dem Sofa gemütlich. Wir schauten "Plötzlich Santa" (Amazon-Partner-Link) einen ganz hübschen und märchenhaften Film aus Norwegen. Mit viel Schnee! 

Der heutige Montagmorgen fing mit einem klaren Himmel und einem schönen Sonnenaufgang an. Der Liebste brachte mit mir die Augustschnuppe in den Kindergarten und radelte mit mir vorbei am Mühlenteich auf einen Becher Kaffee auf die Hand mit in die Innenstadt. 


Nach dem Kaffee trennten sich unsere Wege. Ich arbeitete ein paar Stunden im Möbelladen. Er hat eigentlich diese Woche Urlaub, erledigte aber trotzdem noch ein bisschen was im Homeoffice. Die Schulkinder hatten heute noch ein paar Aufgaben nach Homeschooling-Art zu erledigen.

Nach der Arbeit war ich noch in der Stadt unterwegs. Ich entdeckte wieder ein paar neue Anblicke. Völlig euphorisch kam ich zu Hause an. Was für ein herrliches Wetter!


Deshalb beschlossen wir, am Nachmittag ans Meer zu fahren. Im Korb Thermoskannen mit heißem Kaffee und Kakao und eine Dose mit Keksen. Es war ziemlich frisch und wir hatten den Strand fast für uns. Um 15:30 Uhr färbte sich der Himmel schon wieder rosa-orange ein. Das war ein wunderschöner Start in die Weihnachtswoche!

Psssst, Montag ist Stadtgeflüster-Tag! Drüben auf der neuen Seite der Hansestadt Wismar könnt Ihr meinen neuen Text lesen. Diesmal habe ich aufgeschrieben, wonach Wismar duftet. Viel Freude beim Lesen! 




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