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Montag, 2. November 2020

Herbstwochenende

Am Freitag letzter Woche bin ich vorerst das letzte Mal im Museumsdorf Volksdorf. Auch das Museumsdorf schließt in der nächsten Zeit wieder die Türen. Alle Veranstaltungen fallen aus und Gruppen werden nicht empfangen. Das ist wieder ein herber Schlag, denn das Museum lebt von den Einnahmen der vielfältigen Veranstaltungen. Von Spenden und Mitgliedschaften im Museumsverein aber auch. 

Doch am Freitag habe ich noch eine Schulklasse da und erzähle den Kindern, wie aus der Wolle am Schaf zum Schluss eine Socke entsteht. Die Klasse wurde in ganz kleine Gruppen aufgeteilt, so dass immer nur 6 Kinder plus Begleitperson anwesend sind. Wir sitzen auch nicht, wie sonst, in der kleinen kuscheligen Bauernstube sondern in der großen Scheune, die für Veranstaltungen ausgebaut wurde. Da ist genügend Platz und Luft für uns.

Zwei Durchgänge mit je 45 Minuten sind geplant. Ich merke: mit so wenigen Kindern bin ich viel schneller mit meinem Programm durch. Aber ich genieße es so sehr!

Während ich zwischendurch auf die nächste Gruppe warte, stehe ich unterm Reetdach und schaue dem Regen beim Heruntertropfen zu. Das ist soooo entspannend! Im Hintergrund läutet die Glocke der Dorfkirche und ich bin in dem Moment ganz weit weg... 

Überhaupt finde ich einen Aufenthalt im Museumsdorf irgendwie beruhigend und erdend. Wie lange es diese Häuser schon gibt! Und was sie wohl zu erzählen hätten. Die Menschen kamen und gingen und diese Balken und Mauern stehen immernoch. Seit Hunderten von Jahren. Ich finde das irgendwie tröstlich. 

Jedenfalls regnet es an diesem Tag von morgens bis abends in Strömen. Ich bin trotzdem mit dem Fahrrad unterwegs. Ich trage einfach einen Regenponcho (Amazon-Partner-Link). Unten drunter sind so Schlaufen für die Arme, so dass der Poncho quasi auf dem Lenker liegt. So bleiben auch die Beine trocken. Naja, zumindest von oben. Eine Regenhose wird wohl die nächste Anschaffung sein. Den Poncho kann man umgestülpt in eine Tasche stopfen. So habe ich ihn jetzt im Herbst im Lastenrad immer dabei. 

Abends kommt eine dringende Anfrage rein: ob ich am Samstag im Ausstellungshaus im Naturschutzgebiet Höltigbaum einspringen kann? Ja, kann ich. So radle ich am Samstag ins Naturschutzgebiet. Von 11 bis 18 Uhr habe ich zusammen mit einer Kollegin Dienst. 

Vorher habe ich zu Hause aber noch schnell einen Zupfkuchen gebacken. Am Abend soll nämlich unser Großer nach Hause kommen. Die Universität in Paris hat alle ihre ausländischen Studierenden wegen der Corona-Situation nach Hause geschickt. Das Studium findet vorerst bis Anfang nächsten Jahres online statt. 

Der Große hat also fürs Wochenende einige Wohnungsbesichtigungen in Hamburg. Doch zuerst muss er bei der Ankunft in Hamburg einen Corona-Test machen. Bis das Ergebnis da ist, darf er das Haus nicht verlassen.

Während ich im Naturschutzgebiet arbeite, kommt mich meine Familie dort besuchen. Die Kinder bekommen ein Eis. Der Liebste hat einen Picknickkorb für mich und meine Kollegin gepackt. So richtig mit Tellern, Kaffeetassen, Tischdeckchen, Servietten und Besteck. Kaffee ist in einer Thermoskanne, Milch in einem Fläschchen und dann auch noch Zupfkuchen in einer Box. So lieb!

Als wir um 18 Uhr das Ausstellungshaus schließen, ist es draußen stockfinster. Als ich zu Hause ankomme, ist der Große schon da. Er erzählt von seiner Reise. Die anderen Kinder sind ein bisschen aufgeregt. Heute bekommen sie ihren Süßigkeitenteller! Das habe ich vor vielen Jahren mal eingeführt. Wir feiern kein Halloween und laufen auch nicht von Tür zu Tür. Doch Süßigkeiten sollen die Kinder auch bekommen. 

Als die Augustschnuppe im Bett ist, schauen wir anderen den Film E.T.. Der spielt auch an Halloween, was aber eigentlich gar nicht das Thema ist. Mir fällt wieder auf, wie langsam der Film doch ist. Allein die letzte Szene, wo sich alle von E.T. verabschieden und sonst gar nichts anderes passiert, dauert fast 10 Minuten. 

Am Sonntag habe ich regulär Dienst im Naturschutzgebiet. Es ist ein herrlicher Tag! Die Sonne scheint, es ist angenehm mild und das bunte Laub an den Bäumen strahlt in den schönsten Farben. Das Naturschutzgebiet ist außerordentlich gut besucht. Und auch im Ausstellungshaus haben wir gut zu tun. Wir verkaufen auch nochmal richtig viel Eis. Ab November haben wir nur noch von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Aber in diesem Jahr erstmal gar nicht mehr. Wir hoffen, dass wir bald wieder öffnen dürfen, denn an diesem Ort können die Hygienemaßnahmen sehr gut eingehalten werden. 

Meine Pläne für November seht Ihr wie immer in meiner Monatsvorschau. Das Einfangen der Sonnenstrahlen hat jedenfalls schonmal sehr gut geklappt. 








 

Montag, 31. August 2020

Das letzte Augustwochenende...

... beginnt für mich am Freitagnachmittag mit einem Einsatz im Museumsdorf. Eine Firma macht einen Betriebsausflug und bekommt verschiedene Führungen auf dem Gelände. Ich zeige mit einem netten Kollegen zwei Gruppen wie im alten Dorf früher gelebt und gekocht wurde. Das ist ein sehr schöner Nachmittag. Die Gruppen sind wegen der Abstandsregeln sehr klein, deshalb bleibt zwischendurch genug Zeit für interessante Gespräche.


Am Samstagmorgen wird unsere Gemüsekiste mit frischen Sachen fürs Wochenende vom Gut Wulksfelde geliefert. In dieser Woche beginnt wieder die Tour de Kaas. Diesmal mit dem Thema "Norddeutschland". Da haben wir zu anderen Themen schonmal mitgemacht. Die Kinder und wir fanden das super. Da haben wir am Tisch eine Käseverkostung gemacht und auf einer Liste unsere Favoriten angekreuzt. Bei der nächsten Lieferung gehts für uns los.


Nach dem Frühstück radle ich zum Naturschutzgebiet Höltigbaum. Ich will mit meiner Familie einen Probelauf für meine neue Tätigkeit als Naturerlebnispädagogin machen. Am nächsten Wochenende werde ich meinen ersten Kindergeburtstag im Naturschutzgebiet leiten. Dafür will ich mal sehen, wie viel Zeit wirklich für den Weg und die Spiele benötigt wird.

Ich fahre also vor und lege eine Spur für die Schnitzeljagd. Dann warte ich auf meine Familie. Als der Liebste mit den Kindern eintrifft, heiße ich sie alle willkommen und dann gehts los ins Gelände.

Ich habe Markierungen verteilt, an denen bestimmte Spiele stattfinden. Manchmal müssen auch Rätsel gelöst werden oder es finden gemeinsame Aktionen rund um das Thema "Natur" statt. An der Sprunggrube wird geschaut, wie weit die Kinder springen können. So weit wie eine Maus? Oder sogar wie ein Fuchs?

Für jede erledigte Aufgabe gibt es einen Punkt. Zum Schluss wird eine Schatzkarte ausgehändigt, auf der die Lage des Schatzes markiert ist. Der wird dann gemeinsam gesucht.

Wir hatten alle zusammen richtig viel Spaß. Natürlich waren wir schneller durch, als später mit einer großen Gruppe. Aber das war klar. Ich fühle mich nun noch sicherer und habe mir ein paar Stolpersteine gemerkt. Unterwegs haben wir viele Tiere entdeckt.

In der Schatzkiste waren ein paar Süßigkeiten und die Aussicht auf einen Filmabend. Mit den drei Großen haben wir dann "Checker Tobi... und das Geheimnis unseres Planeten" (Amazon-Partner-Link) gesehen. Tobi macht auch eine Schnitzeljagd und zwar quer durch die Welt. Was er da entdeckt, ist wirklich superspannend und nebenbei sehr lehrreich. Seine Begeisterung ist richtig mitreißend. Ein sehr schöner Kinderfilm! 







Am Sonntag habe ich den ganzen Tag im Naturschutzgebiet im Infocenter gearbeitet. Der Besucherandrang war diesmal so groß wie das ganze Jahr nicht. Das Wetter war ja mit 23 Grad, Sonne und einer frischen Brise auch besonders schön! Die Eistruhe ist nun leer und auch die Wanderkarten sind fast alle.

Als ich am Abend nach Hause komme, kann ich besonders leckeres Curry mit knusprigen Reis essen, das der Liebste gekocht hat. Er war mit den Kindern auch viel draußen, Eis essen und in der Natur.

Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden gibt es bei Alu und Konsti.

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Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!



Montag, 24. August 2020

Wochenende am 22. und 23. August 2020

Mein Wochenende beginnt am Samstag ziemlich früh. Nach dem Frühstück bepacke ich mein Fahrrad und radle zum Museumsdorf Volksdorf. Ich habe mich bereiterklärt, beim Kartoffeln schälen zu helfen. Einen Tag später findet nämlich die erste größere Veranstaltung "seit Corona" statt. Für den Kartoffeltag braucht es viele helfende Hände.

Als ich im Museumsdorf ankomme und mich durchfrage, erfahre ich: die Kartoffeln sind schon fertig geschält. Da haben einige sehr fleißige Menschen eben mal zwei Stunden eher angefangen. Aber es findet sich immer was zu tun. So helfe ich bei der Ernte der Sonnenblumen. Die großen aufgeblühten sollen auf dem Fest verkauft werden. Die kleineren kommen in Sträuße, mit denen das Dorf überall geschmückt wird. Und alle anderen bekommen die Ochsen auf der Weide. Dann helfe ich beim Sammeln von Fallobst und erfahre von meiner Kollegin, dass sie an diesem Tag wohl mindestens zehn Stunden vor Ort ist. Ehrenamtlich, wohlgemerkt.

Dann bekomme ich noch den Auftrag, auf dem im Ort stattfindenden Wochenmarkt noch ein paar andere Kartoffelsorten einzukaufen. Ich radle mit dem Lastenrad hin und lasse mir die verschiedenen Kartoffeltüten beschriften. Diese Kartoffeln sollen beim Kartoffeltag als Anschauungsobjekte dienen.

Dann ist die Zeit, die ich fürs Museumsdorf eingeplant hatte, schon wieder rum. Auf dem Nachhauseweg durch den Wald fröstle ich sogar ein wenig. Das ist nach der Hitze sehr schön. Unterwegs mache ich noch den Wochenendeinkauf.

Am frühen Nachmittag bin ich wieder zurück. Zu Hause gab es schon längst Mittag. Alle schlumpern vor sich hin. Ich räume endlich mal den Gartenschrank auf und schicke die Kinder nochmal nach draußen. Der Liebste geht mit der Augustschnuppe auf dem Laufrad hinterher.

Als am Abend die Augustschnuppe schläft, machen wir Kinoabend. Und zwar ich im Wohnzimmer mit den beiden Großen. Und der Liebste im Kinderzimmer mit dem Adventsjungen. Beide auf einem Matratzenlager. Der Liebste übernachtet sogar dort.





Am Sonntagmorgen gibt es zum Frühstück wieder Bürli. Die sind einfach zuuuu schnell gemacht!


Nach dem Frühstück packe ich wieder meine Sachen. Diesmal steht ein langer Arbeitstag im Naturschutzgebiet an. Von 11 bis 18 Uhr habe ich Dienst in der Ausstellung. Ich liebe diesen Ort sehr. Es ist angenehm frisch, aber auch sehr windig. Der angekündigte Regen zieht an uns vorbei.

Mit meiner Kollegin achte ich auf die Hygienevorgaben, desinfiziere regelmäßig alles, verkaufe Eis und Getränke, verteile Wanderkarten und informiere Interessierte über die Gegend und die dort lebenden Tiere.

Zwischendurch lese ich mich weiter in meine Arbeit als Naturerlebnispädagogin ein. Demnächst finden die ersten Kindergeburtstage statt, die ich selbstständig leiten werde. Ich bin schon ganz gespannt.

Der Liebste fährt zwischendurch mit den Kindern zum Gut Karlshöhe, Kaffe trinken und Kuchen essen. Als ich am Abend nach Hause komme, gibt es leckere Kürbissuppe, die er gekocht hat. Dann ist das Wochenende auch schon wieder rum. Mit viel Arbeit und wenig Familienzeit für mich. Aber ich bin dankbar, dass das alles im Moment so gut klappt bei uns.

Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden gibt es bei Alu und Konsti.


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!




Sonntag, 9. August 2020

Sonniges Augustwochenende

Unser Wochenende war angefüllt mit schönen Momenten: am Samstag durften wir Familie Rotkraut in der Lüneburger Heide besuchen. Wir haben hauptsächlich unterm Blätterdach gegessen und es uns gut gehen lassen. Die Kinder hatten Spaß mit den beiden Hunden und im weitläufigen Garten. Irgendwann melde ich mich mal als Housesitterin an und entspanne passe auf Haus und Garten auf. 





Am heutigen Sonntag bin ich mittags zum Museumsdorf Volksdorf geradelt. Oh, war das unterwegs im Wald schön kühl! Ich habe fast eine Gänsehaut bekommen. Wie wichtig doch Pflanzen sind!

Im Museumsdorf haben wir Ehrenamtlichen im Bauernhaus das Leben im alten Dorfe nachgestellt. Im Haus loderte an der Herdstelle das Feuer und es wurden Buchweizenpfannkuchen gebacken. 

Mein Platz war heute der Waschzuber. Ich habe fast drei Stunden lang Wäsche mit Seifenflocken auf dem Waschbrett gewaschen, ausgewrungen, aufgehängt, wieder abgenommen und wieder gewaschen. Es gab schöne Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern. Alle zusammen waren wir froh über die Erfindung der Waschmaschine! Die lange Unterhose heißt auf plattdeutsch "Schinkenbüdel", habe ich heute gelernt.  

Das Museumsdorf freut sich weiter über Spenden oder neue Mitgliedschaften, denn in diesem Jahr musste auf viele Veranstaltungen verzichtet werden, die sonst einen Großteil der jährlichen Einnahmen einbringen. Und vor allem die Tiere müssen trotzdem weiter versorgt werden. 

Am Sonntag, den 23. August findet übrigens unter Beachtung der allgemein gültigen Hygieneregeln der beliebte Kartoffeltag statt. Tickets für bestimmte Zeitfenster können neuerdings auch online gebucht werden. 



Montag, 1. Juni 2020

Unser Pfingstwochenende

Danke für Euer Verständnis, was meine Blogpause betrifft! Wir hatten am Wochenende so viel zu tun, ich war ganz selten im Internet. Das tat gut! Und was haben wir so gemacht?

Am Samstag fahren wir nach vielen Wochen das erste Mal wieder zum Gut Wulfsdorf. Das liegt hinter der Hamburger Stadtgrenze schon in Schleswig-Holstein. Seit Anfang März waren wir nicht mehr gemeinsam einkaufen. Auf dem Gut Wulfsdorf können die Kinder draußen auf dem Spielplatz spielen, während der Liebste und ich im Hofladen sind. Als wir dort ankommen, haben wir Glück. Wir müssen nur ganz kurz warten. Die Einkaufswagen sind abgezählt und ein Mitarbeiter passt am Eingang auf. So ist der Laden insgesamt angenehm leer. Als wir später rauskommen, reicht die Warteschlange quer über das ganze Gelände bis zu dem Schild da vorne.



Nach unserem Einkauf machen wir einen richtig langen Spaziergang über den Hof und auch durch den angrenzenden Wald und das Gelände rund um das Haus der Natur.



Zu Hause gibt es Gemüse und Nudeln aus dem Wok.


Dann beginnen wir mit unserem neuen Projekt: der Neugestaltung des Kinderzimmers, in dem die beiden Jungs wohnen. Das Etagenbett ist in die Jahre gekommen und etwas klapprig. Wir schrauben es auseinander. Die Einzelteile legen wir auf einen Stapel, der am Wochenende noch anwachsen wird.

Dann ist das Zimmer ganz leer. Nur noch die Matratzen liegen auf dem Boden. Die Kinder wollen eine Übernachtungsparty machen. Sogar die Augustschnuppe will mitmachen! Okay, alle vier Kinder schlafen also in einem Zimmer.

Wir bauen die Leinwand und den Beamer auf und die Kinder schauen vor dem Schlafengehen zusammen einen Feuerwehrmann Sam Film. Die Nacht wird kurz, denn die Augustschnuppe weckt ihre armen Geschwister schon in der Morgendämmerung.


Am Sonntagmorgen gehen das Mutzelchen und er kleine Bruder Brötchen holen. Zum Mittagessen gibt es Kartoffeln und Eier mit grüner Soße. Die Kräuter habe ich im Bund in Wulfsdorf entdeckt. Dazu gab es ein Rezept. Das hörte sich so gut an, dass ich also das erste Mal grüne Soße gemacht habe.



Für den Nachmittag backe ich die doppelte Menge Hefe-Schnecken. Einmal mit Zimt- und einmal mit Mohnfüllung.

Dann geht es weiter mit der Entrümpelung des Kellers. In den nächsten Tagen wird die Sperrmüllabfuhr kommen, die wir bestellt haben. Bis zum Abend räumen wir und es kommt eine Menge zusammen. Wenn das alles weg ist, wird es eine, im wahrsten Sinne, große Erleichterung sein.


Heute morgen habe ich meine Monatspläne für den Juni aufgeschrieben. Zum Frühstück gibt es zur Feier des Kindertages einen Berg Pancakes. Die Kinder bekommen Kindertagsgeschenke, hauptsächlich Süßigkeiten und Spiele für draußen: Seifenblasen, Badmintonschläger und Bälle.

Am frühen Nachmittag fahren wir nach Volksdorf. Wir wollen Eis essen gehen. Am kleinen Eiscafé ist die Schlange bei unserer Ankunft noch nicht so lang. Einen freien Tisch finden wir auch. Auf einer Liste tragen wir unsere Kontaktdaten ein.

Dann besuchen wir das Museumsdorf Volksdorf. Das hat seine Tore seit kurzem wieder geöffnet. Es ist so schön, mal wieder dort zu sein! Trotzdem bin ich beim Gang über das Gelände etwas traurig. Meine Arbeit als Museumspädagogin im Museumsdorf fehlt mir sehr, genau so wie der Kontakt zu den vielen Menschen.

An der Grützmühle treffe ich einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Stimmt ja, heute ist auch Deutscher Mühlentag. Wir quatschen ein bisschen. Dann zeigt uns ein Mitarbeiter einen Neuzugang bei den Tieren: ein kleines Galloway-Kalb. Das wurde im Naturschutzgebiet Höltigbaum gefunden. Es wurde nach der Geburt von der Mutter nicht angenommen und verlassen. Es konnte gerade noch rechtzeitig gerettet werden und wird nun im Museumsdorf aufgepäppelt. Es ist erst ungefähr 10 Tage alt und noch wackelig auf den Beinen. Als es die Flasche bekommt, dürfen wir zusehen.





Am Nachmittag gibt es zu Hause den Rest der Hefeschnecken von gestern. Die Kinder probieren auf der Wiese hinterm Haus ihre neuen Spielsachen aus. Am Abend gibt es Fisch in Tomatensauce aus dem Backofen mit Reis.

Dann müssen wir kurz überlegen, welches Kind morgen um wieviel Uhr zur Schule geht. Ach, es ist der kleine Bruder. Noch drei volle Wochen, dann beginnen bei uns die Sommerferien, juhuuu!

Meine Tipps aus dem Internet kommen morgen wieder. Ich habe in den letzten Tagen einige nachdenkenswerte Dinge entdeckt. Heute verlinke ich meinen Beitrag mal wieder drüben bei Alu und Konsti beim "Wochenende in Bildern".


Donnerstag, 16. Januar 2020

Donnerstagsschnipsel

* Wieder reicht es in dieser Woche nur für Wochenschnipsel. Der Liebste war von Montag bis gestern auf Dienstreise in Berlin. Ich habe also hier zu Hause alles allein bewerkstelligt. (Es folgt ein Einblick in meine Gedankengänge beim Bloggen und warum es manchmal ein bisschen länger dauert: Manchmal suche ich absichtlich nach einer deutschen Entsprechung für englische Wörter, die schon längst in meinem Sprachgebrauch sind. Hier habe ich zuerst "gemanagt" geschrieben. Das sieht im Text aber komisch aus, deshalb suchte ich nach Synonymen. Ich fand "bewerkstelligen, führen, handhaben, leiten, betreuen". Deshalb steht dort oben also "bewerkstelligen", obwohl das kaum noch gesagt wird. Gedankengang Ende.)

* Am Dienstagvormittag hatte ich wieder Dienst in der Schulbibliothek. Weil es draußen so nass und kalt war, hielten sich um die 70 Kinder in den Räumen auf. Das ist gerade so verkraftbar, denn es ist dann sehr unruhig und laut. Ich muss dann vorrangig für Ruhe sorgen, während mir Kinder der 4. Klasse bei der Ausleihe helfen. Wenn die lange Pause vorbei ist, gehe ich alle Regale durch und räume auf. Auf dem Foto seht Ihr die begehrtesten Bücher der Bibliothek. Einige sind vom vielen Anschauen schon sehr abgenutzt. Diese Bücher werden selten ausgeliehen und mit nach Hause genommen. Meistens schnappen sich die Kinder allein oder in kleinen Gruppen große Sitzkissen und setzen sich in die hinterste Ecke der Bibliothek, wo man sie nicht sofort entdeckt. Dort sind sie dann ganz versunken oder kichern miteinander.


* Ich habe fluffigen Nusskuchen gebacken und kann dieses Rezept nur empfehlen! Vor allem die Tipps für ein wirklich saftiges Ergebnis sind super! Die Anleitung für die Eislaternen für drinnen habe ich im Februar 2018 aufgeschrieben. Ich habe gerade die Befürchtung, es wird hier in Hamburg nie wieder ausreichend Frost für echte Eislaternen geben.


* Gestern war es endlich mal wieder klar draußen. Schon als es am Morgen hell wurde, ahnte ich, dass es ein schöner Tag werden würde. Gleich nachdem ich den Adventsjungen zur Schule gebracht hatte, fuhr ich mit der Augustschnuppe im Lastenrad einen Schlenker zum Naturschutzgebiet. Dort wollte ich den Sonnenaufgang sehen. Um Punkt 8 Uhr sah es dann so aus:


* Am Vormittag schien dann so schön die Sonne in die Wohnung, dass ich Fensterputzgefühle bekam. Erstmal nahm ich die bunten Fenstersterne von den Fenstern. Die weißen, winterlichen Sterne dürfen noch ein bisschen bleiben. Dann habe ich zumindest den Akku des Fenstersaugers (Amazon-Partner-Link (gerade im Angebot)) für den baldigen Einsatz schon mal frisch aufgeladen. Ich habe meinen Fenstersauger im Februar 2014 gekauft und bin immer noch sehr zufrieden.


* Gestern Abend war der Liebste wieder da und ich hatte glücklicherweise Zeit, zum Mitarbeitertreffen im Museumsdorf zu fahren. Bevor es losging, schaute ich noch kurz im Stall bei den Tieren rein. Die Pferde und Kühe hatten gerade ihr Futter bekommen und zermalmten es in ihren Mäulern. Das Geräusch, das dabei entsteht, mag ich total. Das hat sowas Gemütliches. Ansonsten war es ganz ruhig im Stall. Ein schöner Moment! Die Tiere leben in dem Stall wie vor 200 Jahren, als noch Mensch und Tier unter einem Dach gewohnt haben. Die Ställe sind nicht besonders groß, aber tagsüber sind die Tiere draußen auf der Weide oder arbeiten sogar, denn sie werden für die Landschaftspflege, zum Kutschfahren und zum Holzrücken eingesetzt.


* Später wurde ich dann überrascht: das Mitarbeitertreffen war ein Abend für alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museumsdorfes. Immerhin fast 100 Menschen von den rund 200 hatten sich eingefunden. Mit der großen Zahl hatte ich gar nicht gerechnet. Es gab zwei lange Tafeln, die mit liebevoll zubereiteten Schnittchen eingedeckt waren. Getränke gab es auch. Und überall auf den Tischen stand Knabberzeug. Mein Glas mit pikanten Nüssen, das ich für die vermeintlich kleine Runde eingepackt hatte, ließ ich dann doch in der Jackentasche. Der Abend war sehr schön. Ich lernte viele neue Leute kennen, denn nicht alle sind zu jeder Zeit im Museumsdorf vor Ort. Als ich gegen 21 Uhr meinen Bus kriegen wollte, war noch lange nicht Schluss.


* Als die Augustschnuppe und ich heute Morgen im Ortszentrum beim Einkaufen waren, entdeckte sie am Himmel den hell strahlenden Mond. Sie zeigte ganz aufgeregt drauf und rief: "Oh! An!" als ob das eine Lampe wäre.