Oktoberwochenende

Das vergangene Oktoberwochenende begann am Freitag für mich mit einem schönen Treffen. Gleich nach meiner Arbeit im Schabbellhaus blieb ich in der Innenstadt und traf eine Frau mit ihren beiden Töchtern, die auf der Durchreise war. Ihre Familie ist vor einiger Zeit an die Schlei gezogen und verschönert dort einen kleinen Hof am Meer. Und das alles nur, weil sie vor vielen Jahren bei mir von der schönen Gegend dort gelesen hat. Ist das nicht toll?!

Am Nachmittag dann durfte der kleine Bruder seinen Gewinn vom Lesewettbewerb der Stadtbibliothek einlösen. Er hatte eine Fahrt auf der Poeler Kogge "Wissemara" gewonnen. Das Beste: er durfte eine Begleitperson mitnehmen. Das war ich :-)

Die "Wissemara" ist der größte europäische Nachbau einer hanseatischen Kogge, einem Handelsschiff aus dem 14. Jahrhundert. Ein Wrack dieser Schiffsart wurde in den Neunziger Jahren in der Ostsee vor der Insel Poel gefunden. Diese Schiffe konnten große Mengen Waren transportieren und trugen maßgeblich zum Aufschwung der Hansestädte im Ostseeraum bei. 

So waren wir am Freitag von 15 bis 18 Uhr auf dem Wasser. Nach einer kurzen Einweisung des Kapitäns ging es los. Vorbei an den Schwedenköpfen, die die Einfahrt in den Wismarer Hafen anzeigen, fuhren wir Richtung Insel Poel. Leider war es nach den vielen sonnigen Tagen ausgerechnet an diesem Nachmittag ziemlich frisch. Doch wir hatten eine gute Zeit und konnten ausführlich mit den vielen Ehrenamtlichen auf dem Schiff sprechen.

Am schönsten war dann die Einfahrt in den Hafen mit Blick auf Wismars Türme.

Am Samstagmorgen leuchtete wieder die Morgensonne bis in unser Wohnzimmer hinein. Der Liebste und ich liefen kurz zur Fika Kaffeebar. Dort hatte Vicky an dem Vormittag gut zu tun. Wir quatschten ein bisschen und er Liebste und ich machten Pläne für den Tag.

Ziemlich spontan beschlossen wir, zum Abschluss der Herbstferienwoche mit den Kindern in den Rostocker Zoo zu fahren. Da waren wir nun ein paar Jahre nicht. Beim letzten Mal war der Adventsjunge noch ganz klein. Die Preise haben seitdem angezogen. Außerdem ist die Augustschnuppe gerade vier Jahre alt geworden und zahlt nun auch. 

Aber weil wir wussten, dass die Preise für Essen im Zoo auch nicht günstig sind, hatten wir diesmal vorgesorgt. Jede Person trug einen Rucksack mit Dosen voller belegter Brote, geschnittenem Obst und Gemüse, Müsliriegel, Keksen und Wasserflaschen. So fühlten wir uns sehr gut organisiert und machten gleich kurz hinter dem Eingang bei den Robben die erste Rast. 

Denn bis dahin waren wir schon eine ganze Strecke gelaufen. Der Parkplatz war voll, der Ausweichparkplatz auch, auf einem anderen fanden wir schließlich einen Platz. Mir war wegen der zu erwartenden Menschenmassen schon mulmig. Doch auf dem großzügigen Zoogelände verlief es sich. Außerdem war es schon Nachmittag und viele verließen den Zoo bereits. 

Wir genossen vor allem das wunderwunderschöne Herbstwetter und die schönen Parkanlagen. Die Kinder hatten genug Platz zum Toben auf den vielen Spielplätzen. 

Auf der Heimfahrt gen Westen immer Richtung Abendsonne sahen wir links und rechts der Sonne senkrechte Regenbögen. Hach! Die Himmelserscheinung namens "Halo" habe ich im Februar 2015 im Hamburger Hafen schonmal sehen dürfen. Wie toll! 

Toll war auch der Abendhimmel, der sich später vor unserem Balkon ausbreitete. Mit Mondsichel. Was wir für ein Glück haben! 

Den Sonntagmorgen verbrachten wir gemütlich. Zum Frühstück hatte ich Scones gebacken. Dann machte ich noch ein großes Blech Schneewittchenkuchen und die doppelte Menge Grießkekse für die Gemeinde. Denn an diesem Sonntag fand der Gottesdienst mal am Nachmittag statt. Ich fand, Kuchen passte sehr gut dazu.

Und auch an diesem Tag schien die Sonne von morgens bis abends und tauchte alles im goldenes Licht. Draußen entdeckte ich unterwegs ein Haus, das erinnerte mich an Skagen in Dänemark. Und drinnen war auch alles so schön gemütlich. In diesen Momenten bin ich in unsere Wohnung noch ein bisschen mehr verliebt. Obwohl sie hier und da noch lange nicht fertig ist, freue ich mich jeden Tag darüber. 

Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!