Sonntag, 28. Februar 2021

28. Februar 2021

Um Mitternacht gehe ich ins Bett. Von 2 bis 5 Uhr bin ich wach. Ich dämmere vor mich hin, kriege Tritte der Augustschuppe ab und schuckle den Liebsten an, damit er eine andere Schlafposition einnimmt. Auskennerinnen wissen, was ich meine.

Gestern Abend haben der Liebste und ich uns gestritten. Seit wir zusammen sind, kam das eigentlich nie vor. Im letzten Jahr ist das nun schon öfter passiert. Ich bin auf alle Fälle dünnhäutiger geworden. Stelle einige Dinge in Frage. Will nicht mehr für so vieles verantwortlich sein. ... Ach, an dieser Stelle habe ich noch so viel mehr aufgeschrieben, belasse es aber für den Moment dabei. Denn ich weiß, dass solche Zeilen wieder angreifbar machen. 

Um 8 Uhr bin ich wach und stehe auf. Die Augustschnuppe auch. Sie geht zum Adventsjungen ins Zimmer. Der ist auch schon wach und hört ein Hörbuch auf der Tiger-Box (Amazon-Partner-Link). Die haben wir vor einer ganzen Weile für die großen Kinder gekauft. Sie können sie selber bedienen und es gibt eine große Menge Hörspiele.  

Ich gehe duschen und mache in der Küche Kaffee. Die beiden wachen Kinder bekommen eine schöne Scheibe von dem französischen Landbrot aus der Abokiste mit Schokoaufstrich drauf. Da ist der erste Hunger gestillt.

Bis der Rest der Familie aufsteht, vergehen ein paar Stunden. Wir haben für den heutigen Tag nichts geplant. Das finde ich eher unspannend. Und besonders gesprächig bin ich heute auch nicht. Gegen 11 Uhr ziehe ich mich warm an und schnappe mir mein Fahrrad. Ich fahre zum Zeitungskiosk am Bahnhof, der auch den "Tagesspiegel am Sonntag" führt. 

Um die Ecke liegt das "Berner Schloss", das eher ein Gutshaus ist. Ich schaue mir den Park mit dem alten Baumbestand an. Im Moment blüht noch nichts. Weil es heute ziemlich frisch ist, sind sogar die Blüten der Krokusse auf der Wiese geschlossen. 

Ich fahre weiter und bin eine ganze Weile unterwegs. Mich zieht es nicht nach Hause, wo mich vermutlich eh niemand vermisst. Dann kann ich ja auch noch durchs Naturschutzgebiet fahren. Da ist auch noch alles ziemlich grau. Nur die Übeltäter für die vielen Allergieschübe in der letzten Woche leuchten bis in alle Ferne: die Hasel- und Erlenblüten. 

An der Weide der Galloways bleibe ich eine Weile stehen. Da toben ganz viele neue Kälber herum. Eine Zeitlang spielen sie miteinander. Ihre Mütter liegen in einiger Entfernung auf dem Gras. Dann fangen die Kälber an, zu blöken und laufen nacheinander zu ihren Müttern. Sie werden gesäugt und laufen dann wieder herum.


 Aus "mal eben kurz die Zeitung holen" werden schließlich zwei Stunden. Ich hätte auch noch weiter fahren können. Nix denken, nur in die Gegend schauen, den Kopf freipusten lassen... 

Als ich nach Hause komme, duftet es nach Gewürzen. Der Liebste steht mit den beiden Jungs in der Küche. Er brät gerade Hackfleisch an. Die Jungs schälen Kartoffeln und schneiden Spitzkohl klein. Es wird ein leckerer Eintopf.

Nach dem Essen bin ich sehr müde. Da ist es schon 15 Uhr. Ich ziehe mich ins Schlafzimmer zurück und lese ein bisschen Zeitung. Dann schlafe ich bis 16:30 Uhr. Das Mutzelchen hat in der Zwischenzeit einen Marmorkuchen gebacken. 

Nach dem Kuchenessen gehen die Kinder noch ein bisschen raus. Kurz vor Tagesende ist tatsächlich nochmal die Sonne rausgekommen. Am Abend sind die Kinder ganz entspannt. Morgen sind Ferien!

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Das passiert hinter den Türen einer Covid-Intensivstation. Der größte Kampf der Corona-Pandemie findet Tag für Tag hinter verschlossenen Türen statt, auf den Intensivstationen. Eine Pflegerin aus Tübingen wollte ihn sichtbar machen. Entstanden sind Fotos, die berühren.

Die Naturschutzorganisation NABU hat Naturtipps für Kinder zusammengestellt. Denn Naturerlebnisse sind immer möglich. Auf der Seite gibt es Basteltipps, Informationen über Tiere und Pflanzen, Spiele und andere digitale Angebote.

In Rheinland-Pfalz war der Weißstorch ausgestorben. Der Verein Pfalzstorch wurde 1998 gegründet und hat geschafft, den Storch wieder anzusiedeln. Per Webcam kann ein Storchennest beobachtet werden. 

Die Fotoausstellung "Miss you" möchte auf die Situation von Künstlerinnen und Künstlern im Corona-Lockdown aufmerksam machen. Die Fotos sind überall im Berliner Stadtgebiet zu sehen. 

Ahhhh, London! Unerreichbar gerade. Die ausgebildete Stadtführerin Julia lebt in dieser tollen Stadt und bietet virtuelle Touren für Kinder oder Erwachsene an. Man kann ein Ticket buchen und bekommt einen Zugangslink geschickt. 

Heute Vormittag habe ich die lebendig gewordenen Bilder auf Twitter bestaunt. Faszinierend! Vielleicht aber auch ein bisschen unheimlich. Das kann man bei My Heritage auch selber machen, z.B. mit alten Familienfotos. 


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!   

Samstag, 27. Februar 2021

27. Februar 2021

Als ich heute gegen 8 Uhr aufwache, liegt die Augustschnuppe schon mit offenen Augen neben mir und wartet, dass ich aufstehe. Während ich dusche, geht sie schonmal in die Kinderzimmer und schaut nach, wer von ihren Geschwistern schon wach ist. Niemand, denn gestern Abend haben wir bis nach 22 Uhr "Nachts im Museum" (Amazon-Partner-Link) geguckt. Ein netter, nicht langweiliger Film für die ganze Familie. FSK ab 6 Jahre, ich würde ihn eher ab 8 Jahre empfehlen. 

Als ich im Bad fertig bin, mache ich erstmal Kaffee. Als ich mit meiner Tasse am Tisch sitze, will die Augustschnuppe eine Schüssel Müsli haben. Der Liebste steht auf und geht später mit der Jüngsten Brötchen holen. Gegen 10 Uhr frühstücken wir schließlich. 

Die Abokiste aus Wulksfelde wird geliefert. So wissen wir schon ungefähr, was es in den nächsten Tagen zu essen gibt. Auf alle Fälle etwas mit Mangold, etwas mit Spitzkohl und etwas mit Brokkoli. Vielleicht Mangold-Pizza? Oder Brokkoli-Bouletten?

Am Vormittag trödeln alle vor sich hin. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Post und auf den Wochenmarkt. Oha, da ist Corona definitiv vorbei, wenn ich nach dem fehlenden Abstand allerorten gehe. Meine Zeitung gibt es heute im Zeitungsladen nicht. Neulich meinte die Frau im Laden, wenn der Tagesspiegel an einem Tag nicht verkauft wird, wird er in der Woche drauf nicht geliefert. 

Ich trinke noch einen Becher Kaffee in der Fußgängerzone und radle dann nach Hause. Ich hatte ja gestern der Familie verkündet, dass ich an diesem Wochenende mal nicht in der Küche stehen will. Das Mutzelchen will heute das Mittagessen zubereiten. Da die Kinder nicht auch noch ein die vollen Supermärkte gehen sollen, bringe ich die gewünschten Zutaten mit.

Bei der Bedienung des Pastamakers (Amazon-Partner-Link) hilft ihr der Liebste. Zu den Bandnudeln gibt es Basilikum-Pesto, das das Mutzelchen ganz alleine macht. Das Rezept hat sie selber rausgesucht. Das wird sehr lecker! 


Als wir essen, ist es schon fast halb drei. Der Liebste macht mir und sich einen Espresso. Da niemand etwas gebacken hat, beschließen wir, nach Karlshöhe zu fahren, um dort Kuchen zum Mitnehmen zu holen. 

Weil es ziemlich frisch und grau ist, bleiben wir nicht allzu lange auf dem Gelände. Wir suchen uns in Kleinhuis' Gartenbistro Kuchen aus und bestellen warmes Essen für das nächste Wochenende vor. Es gibt jetzt nämlich an den Wochenenden Rinderbraten, Krustenbraten oder Kassler jeweils mit allen Beilagen zum Mitnehmen. Weil das in der Adventszeit so gut geklappt hat, probieren wir dieses Angebot auch mal aus. Im Bistro gibt es auch viele Sorten eingewecktes Essen zum Mitnehmen.


Spät machen wir Kaffeezeit. Ich gehe danach für eine halbe Stunde in die Badewanne. Ich kippe gleich zwei Schaumbäder ins Wasser. Irgendwas mit Ruhe, Entspannung, Gelassenheit und Glück. Ich nehme gerne alles davon.

Dann setze ich mich schon im Schlafanzug ins Schlafzimmer an den Schreibtisch, sichte Fotos und schreibe das hier auf. Zum Abendessen gibt es hauptsächlich Rohkost-Gemüse weil niemand richtig Hunger hat. 

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Zum Nachdenken: Frauen, wie sehr beschäftigen euch Frauenbilder in der eigenen Familie? Beeinflusst es euch und eure Lebensplanung, wenn die eigene Mutter Hausfrau ist – oder Karriere gemacht hat?

Am 1. März ist Equal Care Day. Der Equal Care Day ist eine Initiative, die auf mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam macht. Ihr Ziel ist es, die Sorgearbeit aus der Nische des unsichtbaren Engagements herauszuholen, um Politik und Wirtschaft dafür zu gewinnen, die unterschiedlichen Bereiche von Care-Arbeit ernst zu nehmen und neu zu denken. Dazu finden in der nächsten Zeit viele Veranstaltungen statt, die in diesem Kalender eingesehen werden können. 

Warum wir jetzt eine Bundeszentrale für digitale Bildung brauchen. Das Homeschooling während der Corona-Krise hat mit digitaler Bildung nichts zu tun. Und das zeigt, warum wir eine digitale Transformation des Schulsystems brauchen. Ein Kommentar. 

In Hamburg sind ja gerade zwei Wochen Ferien. Hier gibt es für Kinder eine schöne Detektivrallye durch Winterhude/ rund um den Schinkelplatz. Sie heißt "Ulf und der Fall Einstein". Wer mitmachen will, kann sich vorher eine Detektivmappe abholen. Hört sich super an!

Mehl. Quark. Butter. Marzipan. Check. Alles da für Hörnchen mit Marzipan-Füllung. Vielleicht backe ich ja morgen doch. 



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

Freitag, 26. Februar 2021

26. Februar 2021

Der Wecker des Liebsten summt um 6. Da bin ich auch schon/ noch/ mal wieder wach. Ich stehe gleich nach ihm auf. Als ich aus dem Bad komme und mir den ersten Kaffee eingieße, macht er sich auf den Weg ins "echte" Büro. 

Ich wecke alle Kinder. Auch die Augustschnuppe. Weil der Kindergarten heute wegen einer Teamfortbildung geschlossen ist, soll sie mit mir ins Büro mitkommen. Und weil wir danach einen wichtigen Termin haben, will ich so früh wie möglich losfahren. 

Für die drei Schulkinder habe ich gestern Abend noch einen großen Topf Schnüsch gekocht. Die Suppe brauchen sie sich mittags nur noch aufwärmen.

Um 8 Uhr verlasse ich mit der Augustschnuppe das Haus. Wir fahren mit dem Bus ins Büro, weil das Lastenrad leider immernoch nicht einsatzbereit ist. Das ärgert mich ein bisschen, weil das eine so schöne Strecke ist. Ich scheue im Moment die Ausgabe von 200 Euro. Das kosten zwei neue Vorderräder. Die Kosten für die Werkstatt kommen dann auch noch oben drauf.

Der Bus ist zum Glück ganz leer.  Als wir ankommen, ist Nina da. Sie hat bestimmt nicht so früh mit uns gerechnet. Weil gerade ein bisschen mehr zu tun ist, arbeiten wir gleichzeitig. Immer mit Maske und meistens jede in einem Raum. 

Die Augustschnuppe breitet erstmal ihr mitgebrachtes Spielzeug aus. Dann sitzt sie am Tisch und malt oder klebt Aufkleber auf. Manchmal trägt sie auch die fertigen Pakete in den Nebenraum. Sie findet es super im Büro und will bald mal wieder mitkommen.

Zum Mittag wärme ich ihr Schnüsch auf. Die Suppe habe ich zum Mitnehmen einfach in ein Schraubglas gefüllt. Die Kleine sitzt vorne am Fenster in der Sonne und isst zwei Portionen.


Um 13 Uhr mache ich heute Feierabend. Denn uhhhhhh! wir haben den Termin zur Abholung der Brille! Ich bin ein bisschen aufgeregt und schwanke zwischen Freude, dass es endlich soweit ist und Bangen, ob die Kleine die Brille annimmt. 

Im Brillenfachgeschäft geht es dann ganz unspektakulär schnell. Die junge Frau kommt, nimmt die Brille und setzt sie der Augustschnuppe auf die Nase. Ich fühle mich ein bisschen überrumpelt, versuche aber, mir nichts anmerken zu lassen. Ich hatte ein bisschen mehr Vorlauf erwartet. 

Das große Aha-Erlebnis bleibt dann auch erstmal aus. Die Augustschnuppe hält ihren Kopf ganz schief und rührt sich nicht. Sie sagt kein Wort. Wir bekommen ein Brillenetui und ich bezahle die Brille. Dann sind wir auch schon fertig in dem Laden. Ich glaube, das hat keine Viertelstunde gedauert. 

Draußen nehme ich die Kleine fest an die Hand. Sie guckt ein bisschen schüchtern in die Gegend. Ich begucke sie mir mit ihrer Brille mal so richtig. Achseufz, die Gläser sind bei minus 8 Dioptrien schon ziemliche Lupen. Aber ich habe alle Extras ausgewählt, die möglich waren. Deshalb sind sie auch leicht und dünn und bruchfest und entspiegelt. 

Zur Feier des Tages kaufe ich uns beiden je eine Kugel Schoko-Eis. Doch der Wind pustet heute so sehr um die Ecke, da wird uns ein bisschen frisch. 

Wir fahren mit dem Bus nach Hause. Unterwegs bereite ich die Augustschnuppe darauf vor, dass alle ihre Geschwister fragen werden "Ohhhhh, hast du eine Brille?!". Und genau so ist es dann auch. Ich schaffe mal ein bisschen Abstand zwischen den Geschwistern, damit die Kleine sich erstmal in Ruhe umgucken kann. 

Sie läuft durch alle Zimmer und will mit ihren Spielsachen spielen. Der Liebste ist auch schon da, sitzt aber noch im Schlafzimmer in einer Videokonferenz. Als er um 15 Uhr Feierabend macht, gibt es Berliner vom Bäcker und Kekse. 

Der Adventsjunge hat am Vormittag wieder fast nichts von seinen Aufgaben erledigt. Heute muss er aber alles fertig kriegen, denn bis 18 Uhr sollen die Aufgaben am Übergabeort abgegeben sein. So sitzt er am Nachmittag am Schreibtisch, bis er fertig ist. 

Später gehen die großen Kinder ein bisschen raus und bringen dabei gleich die Pappe zur Papiertonne. Ich sammle im Gärtchen ein bisschen abgestorbenes Zeugs ein und bringe es zur Kompost-Sammelstelle.

Dann ist KIKA-Zeit. Die Augustschnuppe sitzt beim Fernsehgucken erstmals hinten auf dem Sofa an der gegenüberliegenden Wand und nicht wie sonst nur einen Meter davor auf dem Teppich. 

Zum Abendessen gibt es nochmal Schnüsch. Ich hab es mit der Menge echt gut gemeint. Am Tisch verkünde ich, dass ich am Wochenende mal nicht in der Küche stehen will. Ich bin gespannt, was wir essen werden. 

Am Abend machen wir zur Feier des Ferienbeginns mit den drei Großen einen Filmabend. Zwei Wochen Pause! 

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Ladenhüter Elternentschädigung. Eltern, die wegen geschlossener Kitas und Schulen nicht arbeiten können, haben Anspruch auf Entschädigung. Die Zahlen zeigen aber, dass das Angebot ein Flop ist. 

Die Techniker Krankenkasse und der Hamburger Fußballverein St.Pauli haben sich zusammengetan. Ihr Projekt heißt "Weltverbesserer" und spricht verschiedene Themen an. Zum Beispiel: Fasten mal anders - wo uns weniger echt mal guttun würde oder Was tun gegen Langeweile? Die besten Tipps

Die Neurowissenschaftlerin Franca Parianen sagt "Das Teilen hat uns mal groß gemacht." In der Evolution war das Teilen extrem nützlich. Die Idee des Eigentums existiere in der Menschheitsgeschichte noch gar nicht so lang. Doch wir hätten verlernt, gemeinsame Gewinne zu sehen. Interessante Sache!

Und noch etwas Interessantes und Wichtiges: Finger weg von der zentralen Gewindeschraube bei Abflüssen von Dusche und Badewanne - Folge ist in der Regel ein Wasserschaden. Wusstet Ihr das?

Kunst der Stille. The Arctic Hideaway. Auf einer kleinen Insel vor der Küste Nordnorwegens hat ein Künstler »The Arctic Hideaway« geschaffen - einen Rückzugsort für Kreative und Reisende gleichermaßen. Oh ja bitte, ich melde mich hiermit an!

1993 - 2021. Ein Abschiedsgruß von Daft Punk.    


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

Donnerstag, 25. Februar 2021

25. Februar 2021

Ich bin wach um 4, um 5 und um 6. Um kurz vor 7 stehe ich endgültig auf. Duschen, Kaffe kochen, Tisch decken, Kinder wecken. Zum Frühstück gibt es aufgetoastete Brötchen und Müsli. 

Die beiden Großen haben heute "Aufräumtag" in der "Schule". Weil morgen mittag die zweiwöchigen Märzferien beginnen, sollen die Schülerinnen und Schüler alles wegarbeiten, was sie noch auf dem Schreibtisch liegen haben. Das Mutzelchen hat nicht mehr so viel zu tun. Sie darf sich ab Mittag endlich mal wieder mit einer Freundin treffen. Draußen an der frischen Luft.

Der kleine Bruder soll für den Kunstunterricht aus Verpackungsmaterialien ein Buddelschiff bauen. Handwerken ist nicht so sein Hobby, deshalb hat er es vor sich hergeschoben und macht es sich heute so einfach wie möglich. Danach darf auch er seinen Freund draußen treffen. 

Der Adventsjunge fängt heute mit Englisch an. Dafür schalte ich ihm ein Lernvideo ein. Es dreht sich um Obst und Gemüse. Dann geht es weiter mit Arbeitsblättern in Mathe zur Uhrzeit. In Deutsch übt er weiter, Wörter nach dem Alphabet zu sortieren. Das ist alles ein bisschen zäh und läuft nicht von alleine. Immer, wenn ich zu tun habe und nicht hingucke, macht er genau gar nichts. 

Es ist jeden Tag dasselbe: erst mosert er ewig rum und sträubt sich. Dann fängt er irgendwann doch an und hat schließlich die Aufgaben so schnell fertig, dass ich gar nicht weiß, warum er vorher immer so meckern muss. Das verbraucht so unendlich viel Energie auf allen Seiten, seufz. 

Zum Mittag gibt es heute Schnitzel mit Ofenkartoffeln, Salat und Lieblingsgemüse von den Kindern. Mischgemüse und Mais.


Nach dem Essen muss der Adventsjunge nochmal ran an seine Aufgaben. Ich lege mich kurz mit Ohrentropfen und Körnerkissen auf dem Ohr hin. Sieht so aus, als sollte ich doch mal die HNO-Praxis besuchen. Ah, jetzt wo ich das schreibe, reserviere ich mir gleich mal einen Online-Termin in der Praxis. Nächsten Dienstag ist einer frei. 

Am Nachmittag bin ich mit der Augustschuppe und dem Adventsjungen ein bisschen draußen. Es ist wieder frühlingshaft mild. 

Der Liebste macht heute schon um 17 Uhr Feierabend. Er hat dem Adventsjungen versprochen, mit ihm eine Radtour durchs Naturschutzgebiet zu machen. 

Das Mutzelchen ist wieder da und ein neues Buch wurde geliefert. Bücher, die Axel Scheffler illustriert hat, kaufe ich blind! Ich liebe seine Figuren mit den großen Kulleraugen. "Unter Katzenfreunden" (Amazon-Partner-Link) mit dem gereimten Text von Frantz Wittkamp ist süß anzusehen und lustig zu lesen. 


Ich bin am Aufräumen, wie eigentlich den ganzen Tag. Dann schreibe ich schonmal die Hälfte dieses Textes auf. Die Augustschnuppe sitzt neben mir und stempelt und malt. Ah, heute habe ich mal spaßeshalber die Bestellnummer ihrer Brille auf der Seite des Optikfachgeschäftes eingegeben. Die Brille ist da! Ich habe gleich für morgen nachmittag online einen Termin zur Abholung vereinbart. Ich bin schon so gespannt!

Ab 18 Uhr sitze ich für anderthalb Stunden am Rechner in einer Zoom-Konferenz mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Museumsdorf. 27 Personen nehmen daran teil. Es ist schön, mal wieder ein paar bekannte Gesichter zu sehen. Wir werden auf den neusten Stand gebracht, was den Zustand des Museumsdorfes betrifft und überlegen, wie wir uns in der nächsten Zeit aufstellen wollen. 

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Wie ist der Stand der Impfungen gegen Corona in Deutschland? Hier gibt es genaue Zahlen

Über die Hälfte der Erwachsenen gehört zur Risikogruppe. Laut RKI haben 36,5 Millionen Menschen in Deutschland ein erhöhtes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. 21,6 Millionen Menschen zählen zur Hochrisikogruppe. 

"Fangt einfach an!" Auch Deutschland kann es schaffen, die Corona-Fälle auf null zu drücken, sagt der australische Gesundheitsökonom Stephen Duckett. Er erklärt, wie das gehen könnte.

Allein und erziehend. Zwischen Homeoffice und Homeschooling: Corona hat die Probleme von 2,6 Millionen Alleinerziehenden in Deutschland verschärft. Drei Protokolle.

Norwegen: Versteckte Botschaft im Munch-Gemälde "Der Schrei" entschlüsselt.  

Demnächst in unserer Snackbar: Haferriegel mit Zartbitterschokolade. Hört sich super an, oder?!  


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

Mittwoch, 24. Februar 2021

24. Februar 2021

Als die Augustschnuppe gegen 4 Uhr in unser Bett klettert, sehe ich im Halbdunklen, dass sie ein riesiges Kuscheltier mitschleppt. Nee, das ist zu viel! Ich schmeiße das Tier raus. Kurz bevor der Liebste um 6 aufsteht, bin ich auch schon wach. Er geht ins Bad, danach ich. In der Zwischenzeit frühstückt er schon. Als ich fertig bin, macht er sich auf den Weg ins "echte" Büro. 

Ich decke den Frühstückstisch. Dafür nehme ich gleich das Geschirr aus dem Geschirrspüler. Der wird am Abend eingeschaltet, so ist morgens alles sauber. Den Rest vom sauberen Geschirr räume ich gleich in die Schränke. So kann nach dem Frühstück das benutzte Geschirr gleich wieder in den Geschirrspüler geräumt werden. Meistens läuft das Gerät dann gleich nach dem Mittagessen, denn da fällt noch Kochgeschirr an. Wenn die Fuhre dann fertig ist, wird das Geschirr ausgeräumt und im Laufe des Nachmittags/Abends wird es wieder voll und nochmals eingeschaltet. Tagsüber mache ich das alles, am Abend nach dem Abendessen das Mutzelchen und der kleine Bruder. 

Dann habe ich 15 Minuten mit meinem Kaffee alleine am Tisch, bevor ich um 7:30 Uhr die Kinder wecken gehe. Alle sind ganz gut drauf. Es gibt Müsli oder aufgetoastetes Brot. Ich breche das letzte Glas der cremigen Boysenbeer-Marmelade aus Dänemark an.

Um 8:30 Uhr sind die beiden Großen pünktlich an ihren Schreibtischen. Der Adventsjunge fängt ungefähr um viertel nach 9 an. Er schaut sich Arbeitsblätter in Sachkunde an. Dann schalte ich ihm noch ein Lernvideo zum Thema ein. Um 10 Uhr hat er heute Video-Unterricht mit seiner Klassenlehrerin und der Hälfte seiner Klasse. Das schalte ich ihm noch ein, bevor ich mit der Augustschnuppe zur Post gehe. 

Wir spazieren los. Es ist herlichstes Frühlingssonnenwetter. Am Ende der Straße drehen sich die Bagger. Häuser werden abgerissen. Großes Thema seit Jahren hier in der Gegend. Eins war ein sehr kleines Einfamilienhaus auf einem großen Grundstück. Oh nein, eins war eine wunderschöne Jugendstil-Villa! Als wir vor 10 Jahren in diese Gegend gezogen sind, wohnte dort noch eine alte Frau. Jetzt stand das Gebäude schon sehr lange leer. Schade, dass es nicht gerettet werden konnte.

In der Poststelle wird heute das Päckchen des Liebsten gefunden. Danach bekommt die Augustschnuppe ein Hörnchen in der Bäckerei. Die nette Frau hinter der Theke tut sogar noch drei Kekse in die Tüte mit dem Hörnchen. Das sehe ich aber erst, als die Augustschnuppe das Hörnchen aus der Tüte zieht und die Kekse auf dem Boden landen. Schade! 

Wir drehen unsere Runde weiter und kommen an der Feuerwache vorbei. Am Wegesrand entdecken wir überall Frühblüher. Und dann schon wieder eine Baustelle. Diesmal ist es das schöne Haus, das ich neulich schon betrauert habe. Ach, ach... 


Als wir nach anderthalb Stunden wieder zu Hause sind, hilft mir die Augustschnuppe, den Teig für Eierkuchen anzurühren. Dann brate ich die Eierkuchen. Gleich in zwei Pfannen. Psssst, ich nehme die böse Pflanzencreme aus der Flasche zum Braten. Da spritzt nix und es brennt auch nicht an. Wer die Eierkuchen nicht in der Pfanne machen will, kann gerne mal das Rezept für Pfannkuchen aus dem Ofen ausprobieren. Wird in Skandinavien fast nur so gemacht. Ist supereinfach und macht sich quasi von alleine.

Pünktlich um 12 Uhr steht das Essen auf dem Tisch. Das muss so sein, weil die Großen nur von 12 bis 12:30 Uhr Pause haben. (Nach einem ganzen Jahr ohne Pause "Homecooking" für die ganze Großfamilie mache ich das mal mehr, mal weniger gerne. In unserem "alten" Leben haben fast alle Familienmitglieder die ganze Woche über ihr Mittagessen außer Haus bekommen.)


Nach dem Essen räume ich wiedermal den Tisch ab und die Küche auf. Der Geschirrspüler läuft. Genauso wie der Trockner. Die Waschmaschine schalte ich zum zweiten Mal heute ein. 

Die Augustschnuppe sitzt am Tisch und tuscht. Ich habe ein bisschen Zeit und setze mich dazu. Ich mache Bankgeschäfte, schreibe Mails und rufe wegen einer Frage unsere Augenärztin an. Dann schaue ich mir schonmal die Fotos vom Vormittag an und schreibe ein bisschen was auf. Der Adventsjunge sitzt an seinen Mathe-Arbeitsblättern. Er hat in den letzten Tagen ein bisschen getrödelt und muss heute Aufgaben nacharbeiten. Er setzt sich auch zu uns an den Tisch. Ich helfe ihm ein bisschen beim Verstehen der Aufgaben. 



Die Großen sitzen heute lange an ihren Schulaufgaben. Der kleine Bruder ist gegen 14:30 Uhr fertig. Die beiden Jungs gehen schonmal raus. Das Mutzelchen sitzt sogar bis 15:30 Uhr an ihren Aufgaben. Weil bei vielen Schülerinnen und Schülern ihrer Klasse die Luft raus ist, macht die Lehrerin 20 Minuten eher Schluss. 

Ich schnappe mir alle vier Kinder und mache mit ihnen einen Spaziergang ins Ortszentrum. Die Luft ist ganz mild. Es sind viele Menschen auf den Beinen. Oder auf Fahrrädern, Rollern, Rollschuhen, Skateboards oder joggend unterwegs. Unser Ziel ist die Eisdiele. Jedes Kind darf sich zwei Kugeln aussuchen. Das sind sehr großzügige Kugeln in dem Laden! Die Augustschnuppe verliert eine Kugel auf dem Weg und die andere schafft sie gerade so. 

Das Mutzelchen leidet draußen sehr. Seit gestern ist sie ständig am Niesen. Die Augen tränen und die Nase läuft. Die Ärmste. Da blüht anscheinend schon die Haselnuss?

Als wir wieder zu Hause ankommen, ist der Liebste schon da. Er hat aber noch eine Videokonferenz. Kurz vor 18 Uhr macht er Feierabend. Ich habe zwischendurch die Wäsche von Trockner aufs Bett gekippt, den Trockner wieder neu befüllt, den Tisch und das Wohnzimmer aufgeräumt und der Augustschnuppe ein großes Stück Gurke gegeben. Sie darf dann auf dem KIKA "Shawn das Schaf" sehen.

Ich bin nebenan am Schreibtisch und schreibe meinen Eintrag hier auf. Draußen dämmert es und der Mond leuchtet am Himmel. Während ich schreibe, decken die beiden Großen den Tisch für das Abendessen. Zum Abendessen um 19 Uhr gibt es Backcamembert und Gemüse. Danach bringt der Liebste die Augustschnuppe ins Bett. Sie ist echt müde, ist sie doch am Vormittag und am Nachmittag echt viel gelaufen.

Gleich schauen der Liebste und ich unsere aktuelle Serie über den Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahnstrecke in Nordamerika (Amazon-Partner-Link, kostenlos in Prime) weiter. Mensch, wird da viel Whiskey getrunken! Ich glaube, die Protagonisten trinken gar nichts anderes. Wie immer schauen der Liebste und ich nebenbei im Internet nach, was das da für Schauspielerinnen oder Schauspieler sind, wo sich das Ganze genau abspielt, ob es die Orte heute noch gibt, ob es wahre Begebenheiten gibt, wie der Stand der Technik so war, usw. ... 

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Die Planetarien Berlin bieten Live-Streams zu verschiedenen Themen an. Und auch das Planetarium Hamburg hat Angebote für Kinder oder Erwachsene im Programm. 

Ab heute sind erste Corona-Selbsttests in Deutschland zugelassen. Diese Tests sollen auch für Laien anwendbar sein. Hier finden sich die wichtigsten Fragen und Antworten dazu. 

"Es ist wirklich unbeschreiblich. Im Sinne von: Das glaubt echt keiner, der es nicht selbst erlebt hat. Und das kannste auch keinem erklären.Kriegt keine Kinder! Eine mutige, ehrliche, schmerzhafte, erleichternde, polarisierende Kolumne.

Natürlich auch 2021 noch aktuell: Wir schreiben das Jahr 2020 - aber ganz oft könnte man denken, es sei 1950.  


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

Dienstag, 23. Februar 2021

23. Februar 2021

Die Nacht. Das Kleinkind. Hurz. Naja, als ich dann irgendwann erwache, ist es schon 7 Uhr. Jetzt aber schnell. An meinen Bürotagen will ich nicht hetzen, sondern noch genug Zeit haben zum Rucksack packen und Trinkflasche füllen. In einer kleinen Dose nehme ich Mandeln und Cranberries zum Knabbern mit. Dann fehlt noch mein Rechner und das Kabel dazu. 

Ich gehe duschen, mache Kaffee, decke den Frühstückstisch, wecke die Kinder und gehe mich schminken. Die Kinder und der Liebste sitzen zusammen am Tisch und frühstücken Müsli oder aufgetoastetes Brot. 

Die beiden Großen und der Liebste gehen danach an ihre Arbeitsplätze. Ich lege dem Adventsjungen seine Aufgaben für den Tag gut sichtbar auf den Schreibtisch im Wohnzimmer. 

Dann gehe ich los und bringe die Augustschnuppe in den Kindergarten. Mit dem Fahrrad fahre ich weiter ins Büro. Es macht so einen Spaß zu fahren! Doch, doch, bei schönem Wetter ist das noch viel besser.

Nina hat ganz viele neue Produkte im Shop, deshalb habe ich gut zu tun. Manche sind etwas empfindlich, deshalb dauert das Packen ein bisschen länger. Ich bin jedes Mal froh, wenn alles heile angekommen ist.

Als ich fertig bin, fahre ich noch an der Rahlstedter Kirche rum. Ich weiß, dass ich dort Krokusse fotografieren kann. Ha, gut abgepasst, sie sind da! Ich mache viele Fotos und schaue den Bienen zu, wie sich kopfüber in die Blüten stürzen. Dabei gehen sie gar nicht zimperlich vor und beeilen sich sehr. Na klar, die Blütezeit ist kurz und sie müssen sammeln, so viel sie kriegen können. 






Ich fahre bei der Post vorbei und beim Bäcker. Als ich zu Hause ankomme, warten die Kinder schon wie hungrige Vögelchen auf Nahrung... ähm... Leckereien zur Kaffeezeit. Gnihi, so kommt mir das manchmal vor. Ich packe die Auswahl aus der Bäckerei auf eine große Platte. 

Dann klingelt das Telefon. Die Kinder sollen schonmal essen. Der Große ruft aus Paris an. Das Studentenleben auf dem Campus nimmt wieder an Fahrt auf. Das liegt auch daran, dass die Studierenden sich ständig testen lassen können/müssen. 

Ich habe Zeit, mal in meine Zeitung zu schauen. 

Weil das Wetter so herrlich ist, gehen die Kinder alle raus. Der Liebste fragt an, ob ich vielleicht nochmal zur Post fahren könnte, ein Päckchen für ihn abholen. Okay, das mache ich. Ich nehme das Fahrrad. In der Poststelle kann das Päckchen nicht gefunden werden. 

Wo ich jetzt eh schon unterwegs bin, kann ich auch noch eine Runde durchs Naturschutzgebiet radeln. Ich brauche ungefähr 30 Minuten für eine mittelgroße Runde. Die gönne ich mir noch. 

Ich beobachte die Galloways. Die mit Kälbern haben einen eigenen Bereich bekommen, damit sie ihre Ruhe haben.  


Als ich wieder zu Hause bin, macht der Liebste gerade Feierabend. Wir wechseln uns am Schreibtisch ab. Die Kinder kommen rein und räumen ihr Spielzeug aus allen Ecken, wo das tagsüber hingewandert ist. Ich sichte die Fotos von heute und verliere mich dann in Musikvideos. Was mich direkt zum nächsten Punkt führt:

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Diese Videos habe ich mir extra aufgehoben, um sie in einem ruhigen Moment anzuschauen. "Reaction Videos" heißen die. Hier hören Personen das erste Mal ein Lied. In diesem Fall von Pink Floyd. Es ist so großartig zu sehen, welche Macht Musik hat und welche Gefühle sie hervorbringt. Angefangen habe ich mit diesem Video. Hier ist noch eins. Und hier noch eins. Immer dasselbe Lied, aber unterschiedliche Personen. Ich meine, alleine die Stelle, als die E-Gitarre einsetzt, whoah! Und da gibt es noch viele Videos mehr!

Falls Ihr die "Marble Machine" noch nicht kennt, hier ist ein langer schöner Artikel über die tolle Musikmaschine und deren Erbauer. Es gibt mittlerweile auch eine eigene Seite mit allen Neuigkeiten: WINTERGATAN

Aktuelle Stellungnahmen zur Sprache in der Coronakrise. Wie beeinflusst die Coronakrise unsere Sprache? Welche Wörter spielen derzeitig eine besondere Rolle? Wie können wir uns der Beobachtung der aktuellen Sprachwandelprozesse methodisch nähern? Eine umfangreiche Sammlung von Sprachglossen und wissenschaftlichen Beiträgen. 

Maritime Museen und Museumsschiffe in Hamburg. Die Hansestadt Hamburg hat viele Maritime Museen und Museumsschiffe zu bieten. Hier werden die schönsten Ausflugsziele an der Elbe vorgestellt.

In diesem Online-Kurs kannst Du lernen, wie man Hände skizziert. Bis Ende Februar zum reduzierten Preis. 


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

Montag, 22. Februar 2021

22. Februar 2021

Als ich heute gegen 7 Uhr aufwache, denke ich kurz, es sein Sonntag. Doch dann höre ich die Geräusche des Verkehrs draußen. Es kann also gar nicht Sonntag sein. 

Gestern war Sonntag. Und wir haben einen wunderschönen Ausflug ans Meer gemacht. Das hat uns allen sehr gut getan. Leider waren wir damit ein schlechtes Vorbild. Denn an dem Ort, wo wir waren, herrschte am Wochenende ein Verbot für touristische Einreisen. Das wussten wir nicht und es tut mir leid, wenn ich mit meinem Bericht und den Fotos jemand verärgert haben sollte. 

Wenn wir das gewusst hätten, wären wir selbstverständlich gar nicht an diesen Ort gefahren. Wir haben uns vorher nicht informiert und obwohl wir ständig Nachrichten konsumieren, war uns das unbekannt. Wir wussten ehrlich gesagt auch gar nicht richtig, wo genau wir da hinfahren. Ich wusste nur, dass es dort eine Straße mit dem schönen Namen "Frische Brise" gibt. Die wollte ich gerne sehen. Ein Hinweisschild an der Zufahrt wäre vielleicht hilfreich gewesen.

Nun, zum Glück haben wir keine Menschen getroffen. Die anderen Leute am Strand haben wir hauptsächlich aus einiger Entfernung gesehen. Zu Hause um die Ecke im Naturschutzgebiet wäre es gestern auf alle Fälle voller gewesen...

Heute ist Montag. Damit beginnt die achte Woche in diesem Jahr, in der die Kinder von zu Hause lernen. In Hamburg fangen in der nächsten Woche die zweiwöchigen Märzferien an. Unser Bürgermeister war der Meinung, vorher lohne es sich nicht, etwas an der Situation zu ändern. Und das finde ich auch in Ordnung. Nun schauen wir uns mal an, was in den anderen Bundesländern in den nächsten drei Wochen so passiert und dann werden wir rechtzeitig erfahren, wie es ab dem 15. März mit dem Schulbesuch in Hamburg weitergeht.

Nach dem Frühstück gehen die beiden Großen und der Liebste an ihre Schreibtische. Der Adventsjunge hat den großen Umschlag, den er gestern noch kurz vor knapp vom Übergabepunkt abgeholt hat, neben der Eingangstür im Flur auf den Boden gelegt. Und da liegt der Umschlag heute Morgen immernoch. 

Heute stehen dann auf dem Stundenplan des Zweitklässlers: Wiederholung der Uhrzeiten, Wörter nach dem Alphabet ordnen und die Monate. Damit ist er bis mittags beschäftigt.

Ich gehe in der Zwischenzeit mit der Augustschnuppe eine Runde raus. Wir bringen Altglas zum Sammelcontainer und Pakete zum Paketshop. Dann spendiere ich der Kleinen ein Milchbrötchen und mir einen Becher Kaffee. Als wir eine Weile in der Sonne stehen, fliegt uns eine Biene an, die wir fast gar nicht loswerden. Nanu?! 

Auf dem Rückweg muss auf alle Fälle immer über die Steine balanciert werden.

Zum Mittagessen gibt es nochmal Reis und Curry von gestern. Die Kinder, die kein Curry mögen, bekommen vegetarische Nuggets dazu.

Ich bin außer zum Essen den ganzen Vormittag auf den Beinen. Ich räume und putze und sortiere. Überall in der Wohnung sammelt sich Zeug an. Wenn das nicht schnell genug weggeräumt wird, werden die Stapel immer größer. 

Zur Kaffeezeit sind dann auch die Großen fertig mit ihren Schulaufgaben. Es gibt die Berliner, die ich am Vormittag in der Bäckerei gekauft habe. Dann müssen der Adventsjunge und ich los ins Ortszentrum. Wir fahren natürlich mit den Fahrrädern. Draußen ist es zu herrlich! Das Thermometer zeigt 19 Grad an! 

Ich hatte dem Adventsjungen für nach dem Termin ein Eis versprochen. Mein Plan war, einfach im Supermarkt ein einzelnes Eis am Stiel zu kaufen. Doch siehe da: die Eisdiele hat geöffnet! Zu erkennen an der langen, langen Schlange an Menschen, die quer über den ganzen Marktlatz stehen. Diese Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen. Wir ordern also das erste Eis in diesem Jahr. 

Kaum zu glauben, dass vor genau einer Woche am Montagnachmittag ein riesen Schneesturm einsetzte! 


Zu Hause ist dann später Badewannenzeit und Aufräumzeit. Zum Abendessen gibt es Brot und Gemüse.

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Es gibt ein eigenes Portal fürs Museumsvideos, wusstet Ihr das? Im Museumsfernsehen sind alle möglichen frei verfügbaren Videos deutschsprachiger Museen versammelt. Das ist ja interessant! In einem extra Kalender sind alle anstehenden (Online-)Veranstaltungen versammelt. 

Der WDR beschäftigt sich am 24. Februar 2021 in seinen Programmen mit dem Thema "Klimawandel - Was können wir tatsächlich tun?" In der Mediathek gibt es jetzt schon Videos zum Thema z.B. Teil 1 "Was die Wissenschaft wirklich weiß (... und was nicht)" und Teil 2 "Was wir tatsächlich tun können". 

Passend zum vorherigen Themenkomplex: Klimaneutral leben: Wie sinnvoll ist das Kompensieren wirklich? 

Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin bietet ein sehr schönes Programm für Kinder und Jugendliche an. Es gibt digitale Lesungen und Erzählstunden, Bilderbücher in Gebärdensprache, Buchvorstellungen, Medienkisten für Kitas und Schulen und Online-Lernberatungen. 

Till Raether hat "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" wiedergelesen. Eine sehr gute und persönliche Rezension nach fast 40 Jahren. Ich gestehe, bei mir hat das Buch als ich Jugendliche in Berlin war, die volle abschreckende Wirkung gezeigt: von Drogen habe ich echt die Finger gelassen. 

Wer noch ein schnelles Rezept braucht, bitteschön: 5 Minuten Ofen-Pasta mit Tomaten und Hirtenkäse


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

Sonntag, 21. Februar 2021

21. Februar 2021

Aufgewacht um 9 Uhr. Das ist Rekord! Ich stehe auf, gehe duschen und mache erstmal Kaffee. Die drei Großen sind schon wach, die Augustschnuppe und der Liebste stehen wenig später auf. 

Gegen halb 11 sitzen wir am Frühstückstisch. Draußen strahlt die Sonne von einem knalleblauen Himmel. Wir müssen unbedingt raus! Ich hatte dem Liebsten zwei Vorschläge für einen Ausflug gemacht. Er kennt mich natürlich: es geht ans Meer!

Wir packen Trinkflaschen, Dosen mit Knabberzeug, Dosen mit Apfelstückchen, Kekse, Gummibärchen, Reiswaffeln, Sitzkissen, Decken, Masken, Desinfektionstücher, Bälle, Taschentücher und Pflaster ein. Gnihi... was man als Großfamilie eben so braucht für einen kleinen Ausflug. 

Dann geht es los. Die Autobahn ist zum Glück nicht voll. Und sonntags fahren keine LKW. Eine knappe Stunde fahren wir, dann kommen wir auf dem Priwall an. Das ist ein sehr interessantes Fleckchen. Der Priwall ist eine ungefähr 3 Kilometer lange Halbinsel an der Travemündung direkt gegenüber von Travemünde. Am östlichen Teil verlief früher die Grenze zwischen BRD und DDR. Deshalb war der Priwall während dieser Zeit nicht über Land sondern nur übers Wasser zu erreichen. 

Auf der Halbinsel befinden sich ganz viele Ferienhäuser, viele nach dänischer Art. Ich wollte ja vor allem deshalb dorthin: Meine Straße!

Am Meer ist es traumhaft! Und so ungewohnt ruhig! Weil kein Wind weht, gibt es auch keine Wellen. Spiegelglatt liegt die Ostsee da. Am Horizont ist fast gar nicht zu erkennen, wo das Meer endet und der Himmel anfängt. Ab und zu schwappen mal ein paar Wellen heran. Ganz langsam und gemütlich rollen sie am Ufer zu unseren Füßen aus. 



Wir suchen uns ein schönes Plätzchen und breiten unsere Decke aus. Der Strand ist zwar relativ gut besucht, aber es ist genug Platz für alle da. Wir picknicken ein bisschen, bevor die Kinder ihre Kreise ziehen, Sandburgen bauen, Steine ins Wasser werfen und Muscheln suchen. Der Liebste und ich legen uns auf die Decke und schauen in den Himmel. Warte mal, haben wir nicht noch Februar?! 


Dann ist es leider schon Zeit, abzureisen. Auf dem Rückweg ist auf der Autobahn zähfließender Verkehr bis hin zum Stau. Wir fahren rechtzeitig ab und nehmen die Landstraße bis nach Hause. 

Ich bin ganz schnell in der Küche, das Essen muss auf den Tisch. Heute gibt es Curry mit knusprigem Reis. Für das Curry schaue ich auf den Curry-Baukasten. Das wird lecker! 

Dann fällt dem Liebsten siedend heiß ein, dass der Adventsjunge noch seine Schulaufgaben für die neue Woche abholen muss. Wah, bis 18 Uhr muss das erfolgt sein und es kurz vor! Schnell werden die alten Aufgaben zusammengesammelt und dann gehen die beiden Jungs nochmal los. Puh, gerade noch geschafft!

Heute habe ich leider keine Entdeckungen im Internet gemacht, weil ich nicht drin war ;-) 


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!