Donnerstag, 11. Februar 2021

11. Februar 2021

Ich wache gegen 6 Uhr auf. Hey, die Augusstschnuppe schläft noch in ihrem Bett! Als sie kurze Zeit später in unser Bett kriecht und sich beim Liebsten unter die warme Decke kuschelt, stehe ich leise auf. Ich gehe duschen und koche dann schonmal den Kaffee. 

Ein Lichtblick, im wahrsten Sinne des Wortes: es wird immer früher hell! Heute um halb 8 mit schönen Himmelsfarben. 

Zum Frühstück gibt es Brot oder Müsli. Nach dem Frühstück alles wie immer in den vergangenen Wochen. Der Liebste geht an seinen Schreibtisch im Schlafzimmer, der kleine Bruder an seinen Schreibtisch im Jungszimmer und das Mutzelchen an ihren Schreibtisch in ihrem Zimmer. Klack, klack, klack, sind die Türen zu. 

Ich bleibe im Wohn- und Esszimmer mit dem Adventsjungen und der Augustschnuppe zurück. Während ich den Tisch abräume und die Küche das erste Mal von noch einigen Malen am Tag in Schuss bringe, spielen die beiden Kleineren mit Legosteinen im Wohnzimmer. Nicht ohne Streit. 

Dann geht der Adventsjunge an seinen Schreibtisch im Wohnzimmer. Nicht ohne Gemaule. Aber um 10 Uhr hat er schon seine Videokonferenz mit seiner Lehrerin und der Hälfte der Kinder aus seiner Klasse. Die andere Hälfte spricht mit der zweiten Klassenlehrerin. Heute ist Sachkunde dran. 

Ich gehe zwischendurch mit der Augustschnuppe eine Runde raus. Wir geben im Schulbüro ein Formular ab. Ich habe den Adventsjungen bis Schuljahresende im August von der Ferienbetreuung abgemeldet. Ich sehe nicht, dass er da bis zum Sommer überhaupt nochmal hingeht. Weil das Gebühren kostet, die wir wiederbekommen können, muss das Kind offiziell abgemeldet werden. 

Als ich Schülerin war, hieß das "Ferienspiele". Die Ferienbetreuung ist hier in Hamburg für alle Grundschulkinder und die Kinder der 5. und 6. Klassen von weiterführenden Schulen da. Unsere Kinder sind immer gerne hingegangen. Da wurden viele Aktivitäten für Kinder angeboten und Ausflüge gemacht.

Wir gehen noch kurz in den Supermarkt, ein paar Kleinigkeiten besorgen. Als wir wieder zu Hause sind, bereite ich das Mittagessen vor. Heute haben sich die Kinder Käsenudeln gewünscht. Also mache ich unseren riesengroßen Bräter voll mit Nudeln, gerieben Käse, Speck und Zwiebeln. Alles schön mischen und ab in den Ofen. Herrlich! Extra viel, damit es noch für morgen reicht, wenn ich wieder im Büro bin. 

Der Liebste hat heute eine längere Mittagspause und macht uns nach dem Essen einen Espresso mit Milchschaum. Wir kosten gleich mal die Schokolade dazu, die mir eine treue Leserin mit noch anderen netten Dingen geschickt hat. Dankeschön!


Weil der Adventsjunge getrödelt hat, muss er nach dem Mittagessen weiterarbeiten. Wie seine Geschwister auch. Bis 14 Uhr sind sie alle dabei. Dann gehen die Türen auf und es kann wieder überall gespielt werden. 

Der Briefträger reicht die Post rein. Ah, endlich, unsere Post vom Museum für Kunst und Gewerbe ist da! Gerade rechtzeitig. Ich hatte die Kinder beim Online-Angebot "Antike Heldinnen" für Familien angemeldet. Im Paket sind vier Ausmalbücher mit Illustrationen und Comics zum Thema und vier Packungen Buntstifte.

Pünktlich um 15 Uhr geht es dann auch schon los. Ich stelle meinen Rechner am Esstisch auf eine Erhöhung. Wir wählen uns über Zoom ein und treffen online andere Kinder, die auch über den Ausmalbüchern sitzen. 

Eine Mitarbeiterin des Museums und ein Archäologe und gleichzeitig Sammlungsleiter sind auch online und beantworten alle Fragen, die die Kinder so zum Thema haben. Eine ganze Stunde lang sitzen alle zusammen und reden und malen. Eine sehr nette Sache!


Als der Liebste Feierabend macht, gehe ich nochmal raus. Ich laufe ein bisschen durch die Nachbarschaft. Endlich mal in Ruhe vor mich hindenken. Ich denke über unsere Wohnsituation nach. Wo können wir etwas optimieren? Wie die Möbel stellen? Was muss als nächstes renoviert werden? 

Ich komme an neuen Baustellen vorbei. Alte Wohnhäuser in unserer Gegend werden immer öfter abgerissen. Dann werden neue Wohnprojekte errichtet. Wo vorher ein Einfamilienhaus mit großem Garten stand, befinden sich hinterher große Wohnblocks mit vielen (Luxus)Wohnungen. Keine Gärten, höchstens Terrassen drumherum. So wird die Stadt immer mehr verdichtet.

Bei diesem Haus hier schmerzt es mich sehr. Das ist eins meiner Lieblingshäuser hier in der Gegend. Ich liebe die Form, den Giebel, die süße Veranda mit den Glasfenstern und den hübschen Eingang an der Seite. Genau so! Genau mein Fall! Ich hätte das Haus sofort genommen. Doch im Garten hinterm Haus sind schon die Bagger dabei, alles mit Stumpf und Stiel rauszureißen. Auf dem Gehweg sind schon mit Neonfarbe die Markierungen für eine breite Zufahrt für die Baumaschinen markiert. Seufz.

Ich laufe weiter und komme am Nachbarschaftszentrum vorbei. Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus Ende Januar gibt es dort im Schaukasten und in den Fenstern eine kleine Ausstellung zur Rolle des Nationalsozialismus in der Gegend. 

Im Höltigbaum. wo jetzt das Naturschutzgebiet ist, wurden im Zweiten Weltkrieg auf einem Schießplatz Hinrichtungen durchgeführt. In einem Bericht im Fenster heißt es ungefähr "... jeden Morgen waren Schüsse zu hören... es war kein Geheimnis, da wurde "unwürdiges Leben" ausgelöscht...". Am Naturschutzgebiet erinnert auch eine Gedenktafel daran. 

Ich kaufe im Drogeriemarkt noch Nachschub für die Snack-Bar. Rosinen, Cashews, Mandeln und Knabber-Eulen gehen am besten. Vielleicht sollte ich mal einen Großhändler suchen... 

Zu Hause gehe ich schnell ins Schlafzimmer an den Schreibtisch. Eine Mitarbeiterin des Museumsdorfes und ich machen eine Zoom-Konferenz. Wir überlegen, wie es mit der Museumspädagogik weitergehen kann. Da das Programm im Museumsdorf Volksdorf vom Anschauen und vor allem Mitmachen lebt, ist das schwierig. Aber wir haben da schon was im Kopf.

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Das neuste Informations-Video von maiLab beschäftigt sich mit 7 kritischen Fragen zur Impfung. Gut investierte 20 Minuten. 

Hier gibt es 4 Wochen MINT-Aktivitäten für 4 bis 10jährige Kinder. 

Mit einem Klick zum Opernerlebnis! Die Oper in Köln bietet Stücke zum Streamen an. Dabei darf man selber entscheiden, wie viel man für ein Ticket bezahlen möchte. Es gibt sogar eine Kinderoper in deutscher Erstaufführung.  

In zwei Tagen, am 13. Februar 2021, findet um 20:30 Uhr ein Wohnzimmerkonzert von Julie Weißenbach und Synie Norland statt. 

Egal, wie ihr zum Valentinstag steht: diese Herzchen-Kekse sind doch aber zu süß, oder?!  Ich glaube, die backe ich :-)


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

1 Kommentar:

  1. Oh nein, das mit dem Haus ist ja total schade... Das ist wirklich sehr schön. Man kann manches nicht verstehen... Hat sich denn da kein Käufer gefunden oder ist es so verratzt, dass sich eine Renovierung nicht mehr lohnt? Viele Grüße, Marion

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