Mittwoch, 12. November 2025

12 von 12 im November 2025

An jedem 12. eines Monat findet das Fotoprojekt "12 von 12" statt. Ursprünglich gestartet wurde es von Chad Darnell, aber inzwischen nicht mehr fortgeführt. Man macht am 12. eines Monats Fotos vom Tagesablauf. Abends wählt man 12 Bilder aus und postet sie im Blog. So werden unterschiedliche Tage dokumentiert, mal sind sie bunt und aufregend, mal ganz unspektakulär und voller Alltagskram. Drüben bei Caro gibt es seit vielen Jahren eine Liste zum Eintragen für alle Teilnehmenden im deutschsprachigen Raum.

Als um 05:15 Uhr  der Wecker summt, bin ich schon eine halbe Stunde wach. Ich gehe duschen, koche Kaffee, decke den Frühstückstisch für die Kinder und bereite drei Brotdosen vor.


Als ich die Augustschnuppe zur Schule bringe, fängt der Himmel an, zu leuchten. Ich beeile mich auf dem Fahrrad, denn ich will den Sonnenaufgang am Mühlenteich bewundern. Es ist herrlich! Schwärme von Kormoranen fliegen über mich hinweg, Möwen kreisen über dem Wasser und Enten drehen quakend auf dem Teich ihre Runden.


Als ich den Marktplatz in der Innenstadt erreiche, ist das Schauspiel am Himmel schon fast vorbei.


In der Bäckerei gehe ich einen Kaffee trinken. Ganz in Ruhe, denn ich habe heute frei. In den Sommermonaten habe ich im Museum so viele Überstunden angesammelt, dass ich jetzt im Herbst und Winter ein bisschen kürzer treten kann. 

Ich mache einen Spaziergang über den Friedhof. An einer geheimen Stelle haben wir bemalte Steine für meinen Schwiegervater und auch für meinen Vater abgelegt. Die Steine sind noch da und wurden nicht angerührt. An einem meiner Lieblingsgräber bleibe ich eine Weile stehen und schaue den gelben Blättern beim Fallen zu. 


Auf dem Rückweg halte ich am Drogeriemarkt. Anschließend radle ich am Alten Hafen vorbei. Dort beginnen die Aufbauarbeiten für den "Sternenwald", einen wunderschönen Ort für die Adventszeit. 


zu Hause entdecke ich auf dem Balkon eine Wespe. (Handykameras werden auch immer besser.) Meine Rosen haben Blattläuse. Die haben die Blätter mit ihrem Honigtau überzogen. Die Wespe findet das wohl lecker.


Ich räume ein bisschen auf und backe einen Kuchen. Mittags versacke ich am Computer. Im nächsten Jahr werde ich 50 Jahre alt und möchte eine große besondere Feier ausrichten. Dafür will ich demnächst schonmal Einladungskarten losschicken, damit alle Gäste sich drauf einstellen können. Ich suche Gestaltungsmöglichkeiten im Internet und schaue mir meine alten Fotos an. 

Doch ich habe noch etwas geplant: neulich hat der Liebste Hemden aussortiert. Meistens war nur der Kragen durchgeschubbert. Die Stoffe finde ich aber zu schön und viel zu schade zum Wegwerfen. Deshalb sollen Geschenkbeutel draus werden. Seit 2017 verpacken wir die Weihnachtsgeschenke fast ausschließlich in Beuteln aus Stoff. Das ist so toll! Das Einpacken geht superschnell, das Auspacken ist sehr angenehm ohne Verpackungen zu zerfetzen und hinterher liegt kein Müllberg im Zimmer. 

Übers Jahr verschenken wir ab und zu einige Beutel, deshalb nähe ich manchmal welche nach. Vorher musste ich heute im Keller nach den gewebten Bändern suchen. Die habe ich vor vielen Jahren bei Stoff & Stil gekauft und seitdem gehütet. 


Nach zwei Stunden an der Nähmaschine habe ich 13 neue Beutel. Lange Ärmel habe ich einfach abgeschnitten und zugenäht. Da hinein passen längliche Dinge wie zum Beispiel Weinflaschen oder Flaschen für Öl oder Essig. Ganz stolz bin ich auf meine Idee, die Knopfleiste einzubeziehen. Dafür brauchte ich nicht mal mehr Band einnähen. Wer mag, kann das Beutelchen hinterher sogar als Mini-Kissenbezug verwenden. 


Als am Nachmittag alle Kinder zurück aus der Schule sind, machen wir Kaffee- und Kuchenzeit. Diesen supersaftigen Schokoladenkuchen backe ich sehr oft. Der geht echt schnell und man braucht dazu nichtmal einen Mixer. 


Neulich habe ich der Augustschnuppe einen Strickrahmen (Amazon-Partner-Link) bestellt. Seitdem ist sie im Strick-Fieber. Die erste Wolle, die ich dazu gekauft hatte, war viel zu dünn. Mit dickem Chenille-Garn sieht man sehr schnelle Erfolge. Sie benutzt nichtmal den Haken dafür sondern hebt die Maschen einfach mit den Fingern über die Stifte. Das Prinzip ist wie bei der Strickliesel. Sie hat nun innerhalb von drei Tagen einen kompletten langen Schal gestrickt. 

Nach dem Abendessen helfe ich ihr bei der letzten Reihe. Dann ist der Schal tatsächlich fertig und sie ist superstolz. Gleich morgen will sie ihn tragen. Ihre Freundinnen hat sie auch schon angesteckt :-)

Gegen 16:30 Uhr zeigt sich am Himmel vor unseren Fenstern wieder ein tolles Farbenschauspiel.