Dienstag, 31. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 16

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

Um 6:30 Uhr wache ich mit Kopfschmerzen auf. Mein Kiefer tut weh. Da habe ich wohl im Schlaf mit den Zähnen geknirscht. Ich stehe auf, gehe duschen und ziehe mich an. Dann mache ich erstmal Kaffee.

Schön, dass es nun morgens schon so hell ist! Ich gehe in die Küche und mache zuerst Kaffee. Dann räume ich schonmal den Geschirrspüler aus. Um kurz vor 8 habe ich den Frühstückstisch fertig gedeckt. Über Nacht wurde ein Mehrkorn-Brot aus Wulksfelde aufgetaut. Das gibt es zum Frühstück. Oder Müsli.


Der Liebste geht gegen 9 Uhr nach nebenan an seinen Schreibtisch. Die Kinder sollen sich heute mal das Alba Sportprogramm selber anmachen und mitturnen. Ich bin in der Küche und koche schonmal das Mittagessen vor. Das soll fertig sein, denn ich habe über Mittag einen Termin. Meine Kopfschmerzen sind zum Glück wieder weg.

Zunächst fangen die Kinder erstmal mit ihrem Schulprogramm an. Die Großen ganz selbstständig, der Adventsjunge heute auch. Ich habe ihm zwei Arbeitsblätter in Deutsch rausgelegt und eins in Mathe. Der Kleine ist ziemlich schnell fertig heute und sehr stolz drauf. Gut gemacht!

Übrigens will ich an dieser Stelle mal zur Beruhigung aller Homeschooling-Eltern sagen, dass auch in der Schule, vor allem in der Grundschule, eine Schulstunde zum allergrößten Teil aus scheinbar nebensächlichen Dingen besteht.

Die Kinder sitzen niemals 45 Minuten am Unterrichtsstoff! So eine Stunde beginnt meistens später, weil noch Kinder ihre Pausenbrote wegpacken müssen, oder zu spät vom Hofgang zurückkommen oder nochmal zur Toilette gehen wollen, weil sie ihre Hausschuhe suchen oder erstmal von einem Vorkommnis berichten wollen oder, oder...

Im Unterricht wird auch sehr viel miteinander geredet. Über Klassenregeln, über Verhaltensregeln, über Geschichten aus den Familien und, und, und... Es wird sehr viel für das Sozialverhalten und eine gute Klassengemeinschaft getan. Dann wird sehr viel Stoff täglich gemeinsam wiederholt. Und dann bleibt tatsächlich ein kleines Zeitfenster für "richtigen" Unterricht.

Deshalb hoffe ich, dass auch zu Hause in der jetzigen Situation vor allem auf das Wohlergehen aller Familienmitglieder geachtet wird. Ich hoffe so sehr, dass es bei Euch allen möglichst stressfrei abläuft!

Zurück zu meinem Tag: Um 11 Uhr treffe ich mich im nahen Naturschutzgebiet mit einer Hamburger Fotografin. Eine Zeitschrift braucht Fotos von mir und hat mir diese Fotografin geschickt. Ich habe den Ort vorgeschlagen.

Gut, dass heute wieder die Sonne scheint! Nach dem Schneefall gestern ist das für diesen Termin ein großes Glück. Die Bilder sollen sommerlich leicht sein. Ich habe da eine gute Stelle im Naturschutzgebiet Höltigbaum im Auge, wo wir bestimmt gute Fotos machen können.

Zwei Stunden sind wir beschäftigt. Ich trage ein T-Shirt, einen Minirock, dünne Strumpfhosen und Ballerinas und fühle mich richtig gut. Joar, es ist ziiiiiiiemlich kalt, aber es macht sehr großen Spaß! Ich springe in die Luft und balanciere auf einem Baumstamm. Ich bin sehr gespannt auf die Bilder. Vielleicht kann ich dann auch in ein paar Wochen hier welche zeigen.

Die kurze Auszeit ist in diesen Tagen sehr wertvoll für mich.



Gegen 13 Uhr bin ich wieder zu Hause. Auf dem Heimweg hole ich für den Nachmittag Berliner und Spritzkuchen. Die Familie hat mit dem Mittagessen auf mich gewartet. Es gibt Hühnerfrikassee mit Reis. Ein Lieblingsessen von uns allen.


Nach dem Mittagessen darf die Augustschnuppe ein paar Folgen "Peppa Wutz" schauen. Der kleine Bruder malt ein großes Bild, ein Auftrag des Kunstunterrichts.


Am späten Nachmittag gehe ich nochmal mit den Kindern raus. Auf einem leeren Parkplatz drehen sie eine paar Runden mit ihren Fahrzeugen. Danach ist zu Hause Badewannenzeit.

Gegessen: Hühnerfrikassee mit Reis, Berliner
Gesehen: Galloway-Rinder im Naturschutzgebiet
Gespielt: mit der Hot Wheels Bahn (Amazon-Partner-Bahn)
Vorgelesen: Pixie Bücher
Gelesen: nette E-Mails

Tipps aus dem Internet:

Museumsdorf Volksdorf: das Museumsdorf im Nordosten von Hamburg stellt einen unschätzbaren Schatz dar! Das Museumsdorf ist derzeit für den Publikumsverkehr geschlossen, alle Veranstaltungen sind abgesagt. Das ist für das private Museum ein sehr herber Schlag. Das Museumsdorf ist deshalb für Unterstützung in Form von Spenden sehr dankbar! Auch ich bin sehr traurig, dass ich im Moment nicht museumspädagogisch tätig sein darf, ich hatte mich so auf die neue Saison gefreut.
Video auf Twitter: Es gibt Familien, sage ich Euch! Diese Familie singt eine Neuinterpretation eines Musicals. Großartig!
Buddenbohm und Söhne: Die Herzdame hat über ihr Rettungsschirmchen in diesen Zeiten gebloggt. Schön! Erzählt Ihr ihr von Euren Rettungsschirmen?
Verband kinderreicher Familien e.V.: Wir sind schon seit einigen Jahren kostenfrei Mitglieder im Verband kinderreicher Familien e.V. Dieser Verein tritt für die Interessen von Familien mit mehr als zwei Kindern ein. Großfamilien werden zurzeit manchmal angefeindet, wenn sie ihren ganz normalen Einkauf machen. Deshalb gibt der Verband kinderreicher Familien e.V. nun einen Ausweis aus, der bei Großfamilieneinkäufen als Nachweis genutzt werden kann. Mitglieder können eine Mail an die Geschäftsstelle schreiben.


Montag, 30. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 15

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

In der Nacht bin ich von halb 3 bis 4 Uhr wach. Und wie das so ist, wenn man nicht an den rosa Elefanten denken soll... Ihr kennt das sicher. Dementsprechend müde bin ich heute Morgen.

Es schneit! Die Kinder sind begeistert. Dicke Flocken segeln vom Himmel. Matschige Flocken. Lange bleiben sie nicht liegen. Aber ein bisschen weiß ist es doch. Die Augustschnuppe hat noch nie richtig dicken Schnee gesehen, zeigt die ganze Zeit raus und schreit: "Iiiihhhhhh! Dreckig!"



Wir frühstücken spät, Toast oder Müsli. Der Liebste geht an seinen Schreibtisch und beginnt mit der ersten Telefonkonferenz der Woche. Ich räume die Küche auf, schalte die Waschmaschine ein und mache mich schick.

Ich bemerke zum Wochenstart bei mir eine gewisse Unlust, was Schulthemen betrifft. Ich versuche aber, mir nichts anmerken zu lassen. Na gut, vielleicht merken die Kinder doch etwas. Das Sportprogramm kürze ich heute ab, wir machen nur kurzes Qi Gong für den Tagesstart.

Das Mutzelchen und der kleine Bruder haben ab heute für die nächsten drei Wochen einen von der Schule vorgegebenen Stundenplan erhalten. (Wir haben ja in Hamburg keine Osterferien.) Sie sollen jeden Tag in zwei Fächern je 120 Minuten arbeiten. Bis 16 Uhr sollen sie ihre Ergebnisse online hochgeladen haben, damit die Arbeiten von dem Lehrpersonal durchgesehen werden können. Das ist alles recht umfangreich.

Der Adventsjunge hat am Freitag von seiner Lehrerin einen großen Umschlag erhalten. Darin befinden sich detaillierte Wochenpläne für die nächsten drei Wochen mit Aufgaben in Deutsch, Mathe und Sachkunde.

Der Vormittag sieht dann so aus: ich sitze neben dem Adventsjungen am Esstisch. Er lernt heute einen neuen Buchstaben. Am Schreibtisch im Wohnzimmer sitzt der kleine Bruder und bearbeitet seine Aufgaben am Tablet und im Heft. Das Mutzelchen ist in ihrem Zimmer und arbeitet dort. Die Augustschnuppe wuselt zwischen uns allen hin und her. Sie will mal am Tisch malen, im Kinderzimmer spielen und immer wieder etwas essen oder trinken.



Ich bespreche mit dem Adventsjungen den neuen Buchstaben, überlege mir mit ihm Wörter mit diesem Buchstaben und übe mit ihm das richtige Schreiben ein. Zwischendurch werde ich immer wieder vom kleinen Bruder gerufen, der Fragen zum stimmhaften oder stimmlosen "s" hat. Das Mutzelchen kommt ab und zu auch vorbei und hat Fragen.

Um 11 Uhr ist Obstpause. Da ist beim Adventsjungen schon die Luft raus. Ich lasse ihn noch eine Seite vorlesen und dann darf er aufräumen. Der Liebste macht Bildschirmpause und bekommt auch eine Schale mit Apfelstückchen. Überraschend ruft die Klassenlehrerin des Adventsjungen an. Sie nimmt sich richtig viel Zeit und spricht erst mit mir und dann mit dem Erstklässler.



Ich versuche, eine längere E-Mail zu schreiben, komme aber nicht dazu. Ich räume zwischendurch immer wieder ein bisschen auf und schaue, was die Augustschnuppe macht. Die Großen arbeiten zum Glück selbstständig weiter. Um 13 Uhr gibt es Mittagessen. Schnelle Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Brokkoli.

In der Mittagspause schauen die Kinder den Film "Der Mondbär" (Amazon-Partner-Link). Ich fahre schnell mit dem Fahrrad los. Ein Päckchen muss zurückgesendet werden. Ich gebe es im Paketshop ab. Ich halte auch noch am Supermarkt und hole Milch, Quark, Eier und Äpfel. Im Supermarkt ist die Stimmung irgendwie bedrückend. Alle huschen schnell durch die Gänge, gucken weg, niemand spricht.

Dafür scheint jetzt draußen die Sonne. Der Schneematsch ist weggeschmolzen. Die Vögel zwitschern und alles blüht. Ich genieße die paar Momente alleine an der frischen Luft.

Als ich wieder zu Hause bin, ist der Film fast vorbei. Die Kinder verteilen sich wieder in ihren Zimmern. Ich schreibe am Rechner. Die Wäsche muss in den Trockner. Den Kleineren ist langweilig. Ich gebe den großen Korb Legosteine raus. Kurz vor 16 Uhr fällt dem Mutzelchen ein, dass sie noch ihrer Lehrerin die Schulaufgabe von heute schicken muss. Es sollte ein längerer ausgedachter Text mit Nebensätzen geschrieben werden. Wir fotografieren ihre Seiten und laden das Foto hoch.

Der Nachmittag verfliegt nur so. Plötzlich ist es schon 18 Uhr. Liegt wohl an der Zeitumstellung. Wir räumen die Kinderzimmer auf. Dann dürfen die Kinder die Abendsendungen auf den KIKA sehen. Der Liebste macht Feierabend und übernimmt. Ich setze mich an den Schreibtisch im Schlafzimmer und schreibe diesen Eintrag hier.

Gegessen: Fischstäbchen mit Kartoffelbrei, Möhrenkuchen von gestern
Gesehen: Schneefall
Gespielt: Uno
Vorgelesen: Feuerwehrmann Sam
Gelesen: "Manno! Alles genau so in echt passiert" (Amazon-Partner-Link) von Anke Kuhl. Ahhh, so schön! So genau beobachtet und liebevoll gezeichnet! Vieles kommt mir aus meiner Kindheit sehr bekannt vor.

Tipps aus dem Internet:

Kiki Thaerigen: Ich bin Fan von der Hamburger Illustratorin. Sie hat meinen Avatar gezeichnet. Ich finde, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen. Das ist es eigentlich immer, aber jetzt nochmal ein bisschen mehr. Kiki zeichnet z.B. das Bärenabo. Da bekommt man über einen definierten Zeitraum per Mail oder WhatsApp jeden Tag ein schönes Bild geschickt. Meistens lustig, manchmal als Fortsetzungsgeschichte, immer handgezeichnet, koloriert und dann hochgeladen. Für einen Lichtblick-Moment jeden Tag. Auch sehr schön als Geschenk!
Youtube: Flying Over Norway. Eine Stunde lang kann man bei sanfter entspannter Musik über wunderschönste norwegische Landschaften fliegen. Herrlich!
Nochmal Youtube: Weil der Chor sich nicht treffen kann, werden neue Möglichkeiten ausprobiert. Klappt auch und wir dürfen davon profitieren :-)
Und nochmal Youtube: Michael Stipe von R.E.M. hat zu Hause auch einen neuen Song aufgenommen
Verlag Gruner + Jahr: Deutschland bleibt zu Hause. Gruner + Jahr schenkt Dir alle digitalen Magazine. Das sind 40 Magazine, kostenlos und unverbindlich. Das Angebot endet am 30. April 2020 automatisch.
Spieleratgeber NRW: Online-Games für Kinder und Jugendliche Es werden beliebte Spiele vorgestellt, die online gemeinsam gespielt werden können.







Sonntag, 29. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 14

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

Um 6 Uhr wache ich das erste Mal auf. Dann schlafe ich aber doch nochmal ein. Um 8 Uhr stehe ich auf. Dass das die alte Zeit war, merke ich erst, als ich auf mein Handy schaue. Meine Armbanduhr hat sich nämlich gar nicht selber umgestellt.

Die Kinder sind schon wach. Ich gehe duschen, ziehe mich an und mache zuerst mal Kaffee. Draußen fliegt Schneeregen dickflockig am Fenster vorbei.

Dann rühre ich Teig für Pancakes an. Ich verdopple gleich die Menge. Auf unserem Pfannkuchengerät (Amazon-Partner-Link, Nachfolgemodell) backe ich 30 Stück.

Ich halte die Pfannkuchen warm, weil wir dann erstmal den Online-Gottesdienst live aus unserer Gemeinde schauen. Wir hören Musik, sehen ein kleines Stück für Kinder und hören die Predigt unseres Pastors.

So frühstücken wir heute erst um 11:30 Uhr neuer Zeit. Zu den Pfannkuchen essen wir Erdbeeren vom Markt. Die schmecken schon richtig gut.



Nach dem Frühstück schaut der Liebste mit den Kindern die "Sendung mit Maus". Ich räume die Küche auf und schalte eine Ladung Wäsche ein.

Dann überlege ich, was wir am Nachmittag schnabulieren könnten. Ich entscheide mich für einen saftigen Möhrenkuchen. Möhren haben wir noch ganz viele da, gemahlene Mandeln auch. Mehl wird für diesen Kuchen gar nicht benötigt. Ich gieße den Teig diesmal auf ein Blech. Als der Kuchen abgekühlt ist, bestreiche ich ihn mit einem Puderzuckerguss. In der Dose mit den Backzutaten habe ich auch noch paar Marzipan-Möhren für die Dekoration gefunden.



Der Liebste spielt mit den Kindern das lustige Spiel "Crazy Coconuts" (Amazon-Partner-Link). Das funktioniert für alle Altersstufen.


Am Nachmittag geht der Liebste kurz mit den Kindern raus. Mittlerweile scheint draußen die Sonne. Mit ihren Rollern und Rädern drehen die Kinder eine Runde um den Block. Ich genieße die Stille in der Wohnung. Aaaahhhhhh, wie selten das vorkommt! Weil der Wind draußen aber ziemlich kalt pustet, ist die Familie viel zu schnell wieder zurück.

Ich habe in der Zwischenzeit den Tisch gedeckt. Wir essen das halbe Blech Möhrenkuchen auf. Der Puderzuckerguss ist noch nicht ganz fest, das macht aber nichts.



Danach verkrümeln sich die Kinder wieder. Der Liebste schaut einen Olsenbande-Film. Die Jungs setzen sich dazu. Das Mutzelchen schreibt ihrer Freundin.

Ich schreibe an diesem Eintrag hier. Und einen Brief an eine alte Frau aus unserer Gemeinde. Dann wartet noch die Wäsche. Als die Kinder die Abendsendungen auf dem KIKA schauen, mache ich mit dem Pastamaker (Amazon-Partner-Link) frische Nudeln. Diese Maschine war einfach eine der besten Anschaffungen in der letzten Zeit! Die frischen Spaghetti essen wir nach dem Sandmännchen.

Draußen ist bis nach 19 Uhr blauer Himmel und Sonnenschein.

Gegessen: Pancakes, Möhrenkuchen, Spaghetti mit Tomatensauce
Gesehen: Gottesdienst, Sendung mit der Maus
Gespielt: Crazy Coconuts, Puzzle, Brio-Bahn
Bewegt: Spaziergang, Hausarbeit
Vorgelesen: "Nick und der Wal" (Amazon-Partner-Link)
Gelesen: Rezepte, nette E-Mails

Tipps aus dem Internet:

Frau Ottilie: Memospiel für Kinder kostenlos zum Ausdrucken
arte.tv: Konzerte live und zum später anschauen
das Nuf: Digitalisierung ohne Herz und Verstand - Wie Homeschooling gerade aussehen kann
Instagram: Kunstwerke nachstellen. Was wären wir ohne Kunst!
Heute ist Musik: Der ewige Familien-Speiseplan - Nie mehr grübeln über das Mittagessen
Mequito: Woran ich mich erinnern will






Samstag, 28. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 13

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

Ausgeschlafen bis 8 Uhr! Der Liebste sogar noch länger. Bevor ich ins Bad will, gehe ich ins Kinderzimmer, sage den Kindern guten Morgen und öffne die Vorhänge. Da sehe ich gerade in diesem Moment den Lieferanten vom Gut Wulksfelde mit seiner Sackkarre auf unser Haus zulaufen. Wah, und ich bin noch im Schlafanzug!

Hilft ja nix, ich öffne und nehme unsere Lieferung entgegen. Zu unserer Abokiste haben wir diesmal noch einen großen Sack Kartoffeln und ein bisschen mehr Käse bestellt. Eier sind in dieser Woche schon wieder nicht lieferbar. Der Lieferservice verzeichnet einen sehr hohen Andrang und nimmt momentan keine Neukunden mehr an.

Die frischen Sachen sind für mich ein wahrer Schatz!


Ich gehe duschen, ziehe mich an und mache in der Küche erstmal einen Kaffee. Dann backe ich heute mal Scones. Die lieben hier alle. Weil ich neulich nur Vollkorn-Mehl kaufen konnte, mische ich das jetzt immer nach und nach unter unsere normalen Backwaren. Dann gebe ich einfach ein wenig mehr Flüssigkeit in den Teig. So werden die Scones heute ein bisschen dunkler. Aber schmecken tun sie gut wie immer.



Wir frühstücken erst so gegen 10 Uhr. Danach machen wir alle zusammen ein bisschen Sport. Wir zeigen dem Liebsten, was wir in der Woche am Morgen immer so machen. Heute machen wir die Sportstunde von Alba Berlin für Kitakinder mit.

Später will ich ein wenig Fahrrad fahren. War vielleicht doch keine so gute Idee, vor einiger Zeit den Ergometer wegzugeben. Ich vermisse meinen Aquafitnesskurs und das Fitnessstudio. Aber das Wetter ist schön und raus dürfen wir ja noch.

Ich radle ins Ortszentrum, da hat der Blumenladen auf und ich möchte Zweige für die Vase holen. Dass schon in zwei Wochen Ostern ist, habe ich irgendwie verdrängt. Der Wochenmarkt findet auch noch statt. Ich kaufe beim Fleischer und am Gemüsestand.

Zum Mittagessen gibt es Schnitzel mit Spargel. Da ist es schon 15 Uhr. Danach gehen wir gleich ins Gärtchen. Der Liebste und ich räumen die Terrasse auf. Jetzt sieht es wieder ein bisschen schicker aus.

Ich bringe alte Blätter zur Kompostsammelstelle. Die Kinder begleiten mich auf ihren Rollern und Rädern. Als die Sonne hinter dem nächsten Haus verschwindet, gehen wir wieder rein.

Nach dem Sandmännchen gibt es Abendbrot mit Bratkartoffeln und sauren Gurken. Am Abend machen der Liebste und ich einen Filmabend. Wir probieren einen neuen Filmdienst aus (s.u.) und schauen einen Film, den wir in den letzten Jahren online nicht gefunden haben.

Gegessen: Scones, Schnitzel und Spargel
Gesehen: einen Zitronenfalter
Gespielt: "Küche" mit der Augustschnuppe
Bewegt: Fahrrad gefahren, Gartenarbeit
Vorgelesen: heute nichts
Gelesen: Blogs in meinen Feedreader

Tipps aus dem Internet:

Lust auf Pizza und keine Hefe bekommen? Pizzateig funktioniert auch super mit Quark-Öl-Teig. Der muss auch gar nicht gehen. Hier mein Rezept für schnelle Pizza.
Diakonie Hamburg: Mit der "Aktion Hoffnungsbrief" sollen alte und pflegebedürftige Menschen in den Einrichtungen der Diakonie ein kleines Hoffungszeichen in Form von Briefen erhalten. Alle können mitmachen.
Alles Kino: Das neue Portal "Alles Kino" versammelt deutsche Kinofilme. 90 Prozent des deutschen Filmerbes sind online nicht verfügbar. Das möchte "Alles Kino" ändern. Dazu gibt es Hintergrundwissen zu Film und Mitwirkenden.
Bundesforum Männer: Corona-Krise: Survival-Kit für Männer unter Druck. Handlungsempfehlungen für Stressmomente zur Gewaltprävention. Hilfreich nicht nur für Männer.
Süddeutsche Zeitung: Journal in Zeiten der Pandemie von Carolin Emcke. "... Ein Journal wie dieses wird auch ein Journal der Fehleinschätzungen sein, der falschen Töne und Begriffe, das wird sich erst nachträglich zeigen, es kann nur die sich verändernde Zeit und mein Nachdenken darin bezeugen. Das Schreiben hilft. ..."


Freitag, 27. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 12

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

Gestern Abend gibt es zum Abendbrot einfach die übrig gebliebenen Waffeln vom Vortag. Die Kinder sind begeistert. So ein leckeres Abendessen gab es ja noch nie!

Der Liebste und ich gehen wie immer in der letzten Zeit viel zu spät ins Bett. Gegen Mitternacht schlafen wir. Zum Glück ist es diesmal in der Nachbarschaft ruhig.

Ich wache heute gegen halb 7 auf. Ich gehe duschen und ziehe mich an. Draußen ist schon wieder so ein herrlich strahlender Tag angebrochen. Also... bis ich das Radio einschalte.

Bevor die Familie aufwacht, setze ich mich schnell mal an meinen Rechner und schreibe ein Rezept für knusprige Müsli-Cantuccini auf. Die sind lecker und ich backe sie seit Anfang des Jahres ständig.


Zum Frühstück gibt es frischen Joghurt mit Müsli oder Brot. Nach dem Frühstück geht der Liebste nach nebenan ins Homeoffice. Die Kinder verkrümeln sich erstmal. Ich räume die Küche auf und schalte eine Ladung Wäsche ein.

Um 9:30 Uhr beginne ich mit den Kindern den Vormittag wieder mit einer kleinen Sporteinheit. Heute testen wir mal ein Video von Alba Berlin für die Oberstufe. Das ist deutlich herausfordernder. Aber super gemacht! Ich bin wirklich sehr angetan von der Arbeit der Trainerinnen und Trainer des Berliner Basketballvereins. Daumen hoch! Hinterher tanzen und schunkeln wir zum neuen Lied von Albertus von Borkum durchs Wohnzimmer. "Ach, Borkum!"

Das Mutzelchen und der kleine Bruder haben heute keine Aufgaben zu erledigen. Ich bitte sie, ein bisschen im Haushalt zu helfen und auf die Augustschnuppe zu schauen.

Ich setze mich mit dem Adventsjungen an den Tisch. Er erledigt die letzten Aufgaben der Woche. Wir sind sehr gut im Plan, er schafft heute alles. Zum Abschluss lasse ich ihn nochmal ein bisschen vorlesen.

Gegen 11 Uhr gibt es wieder eine kleine Obstpause. Der Liebste bekommt von mir auch immer ein Schälchen an seinen Platz.


Nach dem Obst haben die Kinder Zeit zum Spielen. Ich bin in der Küche und bereite schonmal das Mittagessen vor. Mal überlegen: noch ganz viel Kartoffeln und Möhren da. Hm, dann mache ich Kartoffel-Möhren-Curry. Ich gebe viele Gewürze, u.a. Garam Masala, eine Dose Kichererbsen und eine Dose Kokosmilch dazu.

Wir essen das alles mit einem Klecks Naturjoghurt und gerösteten Nüssen. Lecker!


In der Mittagspause schauen die Kinder die "Sendung mit der Maus". Am Nachmittag gehen wir alle raus ins Gärtchen. Wir genießen die Sonnenstrahlen sehr. Unsere Terrasse wird immer bunter. Die Lehrerin des Adventsjungen kommt persönlich vorbei und bringt uns die Schulaufgaben für die nächsten drei Wochen.

Am Abend rasseln die Jungs in ihrem Zimmer aneinander. Und ich muss mich auch beherrschen, dass ich nicht schreie. Wir kriegen gerade noch die Kurve und sind hinterher ganz stolz auf uns. Die ganze Zeit, die wir jetzt aufeinander sitzen, schwöre ich die Familie täglich auf Zusammenhalt ein. Wie so eine Trainerin vor einem Teamsport-Wettkampf.

Ich merke, wie sich alle besonders große Mühe geben, sich zusammenzureißen. Wir bedanken uns jetzt viel öfter für Kleinigkeiten und machen viel mehr gemeinsam. Das ist eine beachtliche Leistung unter diesen Umständen. Ganz besonders für die Kinder, die ihren Alltag und ihre Freundinnen und Freunde sehr vermissen.

Gegessen: Kartoffel-Curry
Gesehen: Sendung mit der Maus
Gespielt: mit dem Tier-Puzzle
Bewegt: Sport und Tanzen, Gartenspaziergang
Vorgelesen: Lego-Zeitschrift
Gelesen: gar nichts... außer meine Tipps s.u.

Tipps aus dem Internet:

Die Seite mit der Maus: Astronaut Alexander Gerst erklärt in der täglichen Frage "Was ist Quarantäne?"
Kinderfilmblog: Sowieso immer sehr empfehlenswert! In diesem Eintrag gibt es Tipps für Kinderfilme, die es auch über den kostenfreien Streamingdienst "Filmfriend" für Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Bibliotheken zu sehen gibt
Hurrahelden: auf dieser Seite kann man kostenlos ein personalisiertes Malbuch fürs Kind ausdrucken
Soulemama: Wer sie noch kennt: Sie hat wieder gebloggt!
Das Land hilft. Auf dieser Plattform wird Arbeit in der Landwirtschaft angeboten. Und es kann Arbeit in der Landwirtschaft gefunden werden.
Prostspender: Hier kannst Du Dein Lieblingslokal in Form von Gutscheinkäufen oder Essensbestellungen unterstützen.
The New York Times: The Great Empty. Große Städte auf der ganzen Welt sind jetzt menschenleer. Gespenstisch schöne Fotos!






Knusprige Müsli-Cantuccini


Kennt Ihr das auch? Zwischendurch mal schnell so ein knuspriger Keks, das ist doch was Feines! Als kleine Ergänzung zum Tee oder Kaffee. Zum Überbrücken des Hungers bis zur nächsten Mahlzeit. Für die Kinder oder für Euch selbst.

In diesen Cantuccini steckt Müsli. So habe ich ein bisschen das Gefühl, sie wären auch noch gesund *hüstel* Cantuccini sind ein traditionelles Mandelgebäck aus Italien und werden eigentlich mit Mandeln hergestellt. Das Gebäck wird, wie Zwieback, doppelt gebacken und ist deshalb sehr knusprig und lange haltbar.

Ich habe dieses Gebäck seit Anfang des Jahres mittlerweile schon ganz oft gebacken. So haben wir immer eine Dose oben auf dem Küchenschrank stehen. Ihr könnt dafür Euer bevorzugtes Müsli verwenden. Ich nehme mein selbst gebackenes Knuspermüsli oder gekauftes Müsli mit Schokoladenstückchen.

Die Zubereitung ist auch gar nicht so schwierig. Der Knetteig wird zu dicken Stangen gerollt. Anfangs habe ich aus dem Teig nur 4 Stangen gerollt. Da wurden die Kekse ziemlich groß. Jetzt rolle ich mehr Stangen, dann werden die Kekse kleiner und man bekommt eine größere Anzahl raus. Die ganze Familie liebt diese Kekse!

Zutaten:

200g Mehl
1 Tl Backpulver
60g weiche Butter
100g Zucker
125g Müsli nach Wahl
2 Eier
1 Prise Salz

* Mehl in einer großen Schüssel mit Backpulver mischen
* übrige Zutaten hinzufügen
* mit Knethaken zu einem Teig verkneten
* Teig zu mindestens daumendicken Stangen rollen
* Teigstangen auf mit Backpapier ausgelegte Ofenbleche legen
* bei 200°C (Umluft 180°C) ca. 10 bis 12 Minuten backen
* das Backpapier mit den Stangen von den Blechen ziehen
* etwas abkühlen lassen
* Stangen schräg in fingerdicke Scheiben schneiden
* Scheiben mit der Schnittfläche wieder auf Bleche legen
* nochmal ca. 10 Minuten goldbraun backen (Bitte beobachten! Kleinere Kekse werden natürlich schneller braun!)
* nach dem Abkühlen sind die Cantuccini schön knusprig

Gutes Gelingen!







Donnerstag, 26. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 11

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

Gestern Abend hat unser Großer aus München angerufen. Ihm geht es den Umständen entsprechend ganz gut. Gerade war er dabei, sich Nudeln zu kochen. Gegenüber hat er einen kleinen Supermarkt, der auch noch ganz gut ausgestattet ist. Seine Arbeit kann er aus dem Homeoffice erledigen. Und auch was seine weitere Arbeit und sein Masterstudium angeht, ist er noch ganz optimistisch.

Zum Einschlafen habe ich mir gestern ein Lavendelsäckchen mit ins Bett geholt und Autogenes Training gemacht. Hat nicht so gut geklappt. In der Nachbarschaft steigen derweil genau seit den Schließungen der Kindertagesstätten, Schulen, Geschäften und anderen Einrichtungen jeden Abend bis nach Mitternacht diverse Partys. Das trägt nicht unbedingt zum erholsamen Nachtschlaf bei.

Heute Morgen bin ich wieder früh wach. Ich fahre gleich zu 7 Uhr zum Supermarkt und hole frisches Obst und Gemüse. Täglich gehen bei uns fast zwei Kilo Obst und diverses Gemüse weg. Im Supermarkt treffe ich überraschend meine Freundin, mit der ich immer viel ins Kino gehe. Ach, wie ich das vermisse! Wir unterhalten uns ein bisschen im Gang. Mit Abstand natürlich. Danach radle ich noch zum Drogeriemarkt, Windeln kaufen.

Zum Frühstück um 8 Uhr bin ich wieder zu Hause. Alle sitzen schon am Tisch. Es gibt frischen Naturjoghurt von gestern mit Schokoraspeln und Obst oder aufgetautes Brot aus der Abokiste vom Gut Wulksfelde.

Nach dem Frühstück macht der Liebste die Tür zum Schlafzimmer zu und setzt sich an den Schreibtisch. Sein Arbeitstag beginnt mit der täglichen Telefonkonferenz. Die Kinder verkrümeln sich erstmal und spielen sehr einträchtig miteinander. Ich vermute, sie wollen den "Schulbeginn" rauszögern. So habe ich Zeit, in Ruhe die Küche aufzuräumen. Ich schalte außerdem eine Ladung Wäsche ein und sauge die Wohnung.

Gegen 9:45 Uhr starten wir unseren Tag mit der täglichen Sportstunde von Alba Berlin. Das hat uns gestern so gut gefallen! Danach setze ich mich mit dem Adventsjungen an den Tisch. Er hat noch ein paar Seiten im Mathebuch zu bearbeiten. Alle, die noch fehlen, habe ich mit bunten Klebezetteln markiert. Er darf frei wählen, was er schon heute oder erst morgen bearbeiten will.

Die Augustschnuppe sitzt auch mit am Tisch. Der kleine Bruder kommt dazu und malt ihr, was sie sich wünscht. Ein Auto. Biene Maja und Willi. Und einen Spielplatz. Die Augustschnuppe nimmt einen Stift, zeichnet einen großen Kreis um den ganzen Spielplatz herum und sagt "Spielplatz gesperrt!" Oh. Ich staune und schlucke, dass sich ihr der Anblick des mit rot-weißem Absperrband gesperrten Spielplatzes in der Nachbarschaft so eingeprägt hat. 


Ein wenig später rennt sie mit ihrer Bettmaus als Feuerwehrschlauch durch die Wohnung und löscht "Digaliiii, digaliiiii!" rufend als Feuerwehrfrau Brände.

Der kleine Bruder hat heute wieder so einiges zu tun. Alle Aufgaben können online abgegeben werden. Parallel dazu gibt es einen Klassenchat und eine Chatmöglichkeit mit der Klassenlehrerin. Das Mutzelchen gibt final ihre Arbeit ab und hat dann heute noch ganz viel Zeit übrig. Ich bitte sie, doch mal ihren Kleiderschrank durchzusehen. Was passt noch, was nicht? Was kann in den Keller, was zur Kleidersammlung oder was muss ganz aussortiert werden?

Ich veröffentliche meinen Werbe-Artikel über meine neue Jeans.


Zum Mittagessen gibt es den Rest vom Shepherd's Pie von gestern. Danach macht der Liebste heute mal eine längere Pause und schaut mit den Kindern die tägliche "Sendung mit der Maus". Ich nutze die Gelegenheit für einen Spaziergang ganz allein. Die Sonne strahlt, aber es ist ziemlich frisch. Überall grünt und blüht es schon. Ein tröstlicher Anblick in diesen Zeiten, finde ich.





Wieder zu Hause, gehe ich in die Küche und backe Schoko-Cookies. Die drei Bleche leben nicht lange. Als die Sonne die Terrasse erreicht, gehen die Kinder ein bisschen raus. Sie malen sich mit Kreide Hopsekästchen auf. Die Augustschnuppe läuft-fährt mit dem Laufrad rund ums Gartenhäuschen.

Ich setze mich mal kurz in den Sessel und schreibe an diesem Eintrag. Als die Großen nicht mehr draußen bleiben wollen, gehe ich raus zur Augustschnuppe und setze mich in die letzten Sonnenstrahlen, bevor die Sonne gegen 17:30 Uhr hinter dem nächsten Haus verschwindet.


Sehr pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit klingelt der Mann, der über die Kleinanzeigen unseren Wickeltisch geschenkt bekommt, den wir wegen des Homeoffice-Platzes abgebaut haben. Der Mann ist total glücklich. Wir auch. Der Liebste hat Feierabend gemacht und hilft, den Schrank mit Aufsatz zum Auto zu tragen. Dann ist schon wieder KIKA-Zeit. Ich setze mich derweil kurz an den Schreibtisch und schreibe diesen Eintrag fertig.

Gegessen: Shepherd's Pie und Schoko-Cookies
Gesehen: "Sendung mit der Maus"
Gespielt: Hopse, den Dauerbrenner "Das verrückte Labyrinth" (Amazon-Partner-Link)
Bewegt: Fahrrad gefahren, Albas Sportstunde, Spaziergang
Vorgelesen: Pixie-Bücher
Gelesen: ein paar Seiten der neuen Zeitschrift "Brigitte Be Green"

Tipps aus dem Internet:

Museum Kunst der Westküste Föhr: das Museum auf der Nordseeinsel wollten wir im Mai besuchen. Leider können wir nun nicht hin. Dafür kommt das Museum zu uns. Mit digitalen Einblicken in die Ausstellungen.
Zeit Online: Gebärende sollen jetzt ohne vertraute Begleitperson ihre Kinder zur Welt bringen. Dabei können sie froh sein, wenn es überhaupt genügend Hebammen im Kreißsaal gibt. Wie die Arbeit dort jetzt aussehen kann, steht in diesem Artikel.
Der Tagesspiegel: (Achtung: schwieriges Thema!) Jugendämter schlagen Alarm: Kinderleid - und niemand sieht es mehr "Eine Vierjährige kann und wird nicht anrufen."
Maske auf: Die Initiative #MaskeAuf klärt über den Gebrauch von Atemschutzmasken auf
ARD Mediathek: nur noch heute in der Mediathek: der lustige und leichte französische Film "Willkommen bei den Schtis






Wenn Jeans, dann diese!

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Mit über 50 Kilogramm Körpergewicht weniger mache ich mir nun Gedanken, was ich anziehen möchte. Zuletzt war ich vor über 25 Jahren so schmal. Seitdem habe ich mich aber schon ein Stückchen weiterentwickelt. Ich darf nun ganz neu überlegen, wie ich aussehen möchte oder wen ich mit meiner Kleiderwahl darstellen möchte.

Bloß keine Jeanshose! Das stand für mich sofort fest. Jeanshosen sind für mich der Inbegriff einer Uniform, die „Praktisch!“ schreit. Tag für Tag sehe ich Menschen auf der Straße, die quasi alle das Gleiche tragen. Ich will aber anders aussehen. Wenn schon, denn schon. Die Zeit des Verhüllens, Versteckens und Kaschierens ist für mich definitiv vorbei.

Seit 6 Monaten trage ich nur noch Minirock. Ich könnte täglich vor Freude quietschen, dass das geht! Mit warmen Strumpfhosen und langen Stiefeln hat das im vergangenen Winter ganz gut geklappt. Die schmalen Oberteile stecke ich in den Rock hinein und betone meine Taille auch noch mit einem bunten Gürtel. Ich finde das so großartig!

Doch irgendwann dachte ich, warum ich nicht doch mal eine Jeans anprobieren sollte. Vielleicht hat sich da in der vergangenen Zeit auch etwas getan. Doch wo schaue ich mich nach passenden Jeanshosen um? Ein Artikel in einer Zeitschrift öffnete mir dann die Augen. Wenn Jeans, dann möglichst nachhaltig und fair produziert!

Denn die Produktion von Jeanshosen belastet unser Klima. Es wird extrem viel Wasser verbraucht und sehr viel CO2 ausgestoßen. Außerdem verunreinigen gefährliche Chemikalien das Grundwasser. Die Chemikalien nehmen wir beim Tragen belasteter Kleidungsstücke über unsere Haut auf. Ein Grund mehr, darauf zu achten, wie unsere Kleidung hergestellt wurde.

Nicht zu vergessen sind die Produktionsstätten und die Menschen, die unsere Kleidung produzieren. Auch sie sollen möglichst gesund bleiben und ihre Umwelt direkt vor Ort soll möglichst auch geschont werden. Mode sollte nicht auf Kosten von Mensch und Umwelt gehen.

Meine Überlegungen führten mich zu ARMEDANGELS. Diese nachhaltig und fair produzierende Firma hatte ich schon länger im Blick. Leider bietet sie noch (!) keine Mode für größere Größen an, deshalb habe ich die Entwicklung der Firma immer nur von der Seitenlinie aus beobachtet.



Jetzt aber! Ich habe beschlossen, einfach mal Jeanshosen auszuprobieren. Warum denn nicht? Vorher musste ich mich erstmal ausmessen und in einer Größentabelle nachsehen, welche Größe ich überhaupt trage. In den letzten Jahren habe ich immer dehnbare Materialien und eher weite Schnitte bevorzugt. Enge Sachen anzuziehen ist für mich noch ganz neu. Immer wieder schaute ich in die Größentabelle und konnte gar nicht glauben, was für eine Größe ich jetzt angeblich tragen soll. Diese Zahlen sind noch ganz ungewohnt für mich.

Als das Paket von ARMEDANGELS kam, war ich ganz aufgeregt. Ich und Jeans! Ich habe ein paar verschiedene Modelle anprobiert. Eine Hose saß obenrum super, war aber leider zu kurz. Ich bin 176cm groß, da kommt das schonmal vor. Andere Modelle waren untenrum gut, aber wiederum oben zu kurz. Aber dann! Skinny Fit. Skinny Fit!!! Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben mal eine Skinny Fit Jeans tragen würde! Es könnte sein, dass ich das ein oder andere Tränchen verdrückt habe.



Das Modell Ingaa ist schön weich, reicht angenehm über Hintern und Bauch und auch bis an meine Knöchel. Die Farbe "rinse" ist ein schönes Dunkelblau, die finde ich himmlisch! Es ist ein richtig gutes Gefühl, eine „gesunde“ Jeans auf der Haut zu tragen.

Für die Bilder habe ich eine Ecke im Kinderzimmer freigeräumt. Ich wollte so gerne die blaue Wand mit drauf haben. Dann habe ich vor der Wand getanzt und meine Kinder haben mich fotografiert. Improvisation ist alles, so ist das eben bei uns. Und als ich das Puppenhaus wieder an seinen Platz stelle, entstehen ganz spontan noch weitere Bilder. Erinnert sich noch jemand an die Jeanswerbung aus den 90ern? Mit dem Mann in der Autowerkstatt? Nun, ich trage eben keine Autoreifen sondern Kinderstühle. Leben mit Kindern halt ;-)

Auf der Seite von ARMEDANGELS findet ihr noch mehr Informationen zur Aktion "DETOXDENIM".

Nachtrag: Pssssst, hüpft mal schnell rüber zu ARMEDANGELS! Bis zum 11. April 2020 kannst Du beim Denim Special Deine neue Lieblingsjeans so günstig wie noch nie kaufen!



Mittwoch, 25. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 10

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

Heute bin ich schon wieder ziemlich früh aufgewacht. 5:48 Uhr zeigt die Uhr an. Prima, da stehe ich doch gleich mal auf! Ich gehe duschen, ziehe mich an und koche erstmal Kaffee. Ich freue mich auch über eine neue Ladung Naturjoghurt, den wir jetzt wieder öfter im Joghurtbereiter (Amazon-Partner-Link) selber machen. Da brauchen wir keinen kaufen, sondern können immer mit einem Gläschen eigenen Joghurt neuen ansetzen. 1200g fertigen Joghurt bekommen wir aus einem Liter Milch und 150g Naturjoghurt raus. Die Kinder essen den Joghurt zu Müsli oder Obst oder auch mal mit Schokoraspeln.



Dann setze ich mich mit meiner Tasse Milchkaffee an meinen Rechner. Ich will nämlich endlich einen angefangenen Text für eine Kooperation fertigstellen. Doch tagsüber komme ich zu nix und abends bin ich so müde, dass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Ich schreibe den Rest meines Textes auf und sichte Fotos. Nach anderthalb Stunden kann ich mein Ergebnis der Kooperationspartnerin schicken.

Da sind dann auch alle anderen Familienmitglieder wach. Wir frühstücken Körner-Toast und gekochte Eier. Dazu gibt es frische Kresse. Die Samen, die wir letzte Woche an Tag 2 ausgesät haben, sind nun hoch genug.

Um 9 Uhr geht der Liebste an seinen Schreibtisch. Sein Tag beginnt wie immer mit einer Telefonkonferenz. Das läuft eigentlich sehr gut und ich schätze mal, nach dieser ganzen Zeit wird in der Firma ganz neu über das Arbeiten aus dem Homeoffice nachgedacht werden.


Um 9:45 Uhr treffe ich mich mit den Kindern im Wohnzimmer. Sessel beiseite und los gehts mit dem Sport! Heute machen wir wieder bei der täglichen Sportstunde von Alba Berlin mit. Diesmal für die Altersgruppe der Kindergartenkinder. Das sind super Übungen, so kindgerecht und mit Phantasie und Spaß, ich bin total begeistert! Da wird jetzt auch mal die tolle Arbeit von Leuten sichtbar, die sonst täglich für viele nicht sichtbar in den Sportgruppen in den Vereinen tätig sind.

Schulaufgaben. Der kleine Bruder hat wieder eine Menge Stoff in Englisch und Mathe abzuarbeiten. Aber so langsam kommt er rein und die technischen Möglichkeiten erleichtern ihm die Arbeit. Das Mutzelchen hat es im Moment noch gut getroffen, aber ich schätze mal, ab nächster Woche, für die die Stundenpläne für die verschiedenen Klassenstufen festgelegt wurden, wird die Arbeit mehr.

Vom Schulleiter des Gymnasiums kommt heute eine Mail mit dem Hinweisen auf Hilfsangebote für Eltern und Kinder. Es gibt ganz viele Telefonnummern für Seelsorge und andere Beratungen von der Schule oder Anbietern im Bezirk. Außerdem wurde eine Spendensammlung angeschoben für die digitale Ausrüstung von Kindern, die zu Hause vielleicht kein Tablet oder anderes technisches Gerät zur Verfügung haben.

Der Adventsjunge schreibt zunächst mal in sein Tagebuch. Er schreibt eine Comic-Geschichte über Star Wars. Er kennt die Geschichten nur aus einigen Zeitschriften von Lego. Ich finde es so süß, was er da macht, ich lasse ihn einfach. Er ist heute müde und für anderen Schulstoff nicht so motiviert. Deshalb will ich ihn mit anderen Sachen gar nicht quälen. Ich sitze neben ihm und schreibe Postkarten. Nach der Obstpause gegen halb 12 Uhr darf er spielen gehen.

Es war einmal in einer weit entfernten Galaxie.
Chewbacca



Zum Mittagessen gibt es heute Shepherd's Pie. Der Liebste und ich haben gestern Abend wieder "Anne with E" auf Netflix geschaut. Ich habe die Serie schon geshen, jetzt schauen wir sie nochmal gemeinsam. Passt mit der netten Geschichte und den schönen Bildern jetzt gerade ganz gut. Jedenfalls kocht Anne mit ihren Freundinnen einen Shepherd's Pie für ihren Klassenkameraden Gilbert, dem gerade sein Vater gestorben ist. Ich habe gleich ein Rezept herausgesucht und zufällig alle Zutaten da. Die Kinder gucken heute Mittag erst ein bisschen sparsam, aber dann sind sie begeistert! Fruchtiges Hackfleisch mit einer Schicht Kartoffelbrei aus dem Ofen, das gefällt ihnen.


Weil wir erst gegen 14 Uhr gegessen haben, gehen wir heute nicht so lange spazieren. Als die Sonne unsere Terrasse erreicht, schicke ich die Kinder ins Gärtchen. Ich räume auf, staubsauge und bereite dann einen Teig für Waffeln zu. Denn, tadaaaa, heute ist internationaler Tag der Waffel. Den wollen wir natürlich angemessen begehen. Ich verdopple die Teigmenge aus meinem Rezept für klassische Waffeln. Das werden 18 fluffig, knusprige Waffeln. Es bleiben welche übrig.


Am Nachmittag bringe ich die Post weg. Dann fotografiere ich unseren Wickeltisch und setze ihn bei den Kleinanzeigen zum Verschenken rein. Der muss jetzt weg, weil wir einen Schreibtischplatz brauchen. Und in den Keller soll das Teil gar nicht erst. Ich kann mich sofort nach Erscheinen der Anzeige vor Anfragen nicht retten. Im Nu ist der Wickeltisch vergeben. Sehr gut.

Dafür erreicht uns ein neues Teil. Und zwar ein neuer Schreibtischstuhl für den Liebsten. Er kann nicht mehrere Stunden am Tag auf einem Küchenstuhl sitzen. Voraussetzung für den Stuhl war, dass die Armlehnen hochklappbar sind. So passt der Stuhl unter den Tisch und steht in dem schmalen Zimmer nicht im Weg rum.

Gegessen: Shepherd's Pie und Waffeln
Gesehen: eine Schwanzmeise in unserem Gärtchen
Gespielt: Feuerwehr mit der Augustschnuppe
Bewegt: Albas Sportstunde, ansonsten nur 7469 Schritte heute
Vorgelesen: "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" (Amazon-Partner-Link)
Gelesen: mein Adressbuch und liebe Post von Freundinnen

Tipps aus dem Internet:

St. Georg hilft: die Suppenküche im Hamburger Stadtteil St. Georg hilft weiter, seit über 25 Jahren sind sie aktiv in der Hilfe für Bedürftige und in der aktuellen Situation erst recht. Um Spenden wird gebeten. Danke!
LizzyNet: Der Corona-Soli-Newsticker versammelt Hinweise auf nachahmenswerte und solidarische Aktionen
NZZ: Nochmal ganz kurz und knapp und anschaulich erklärt: So mindert man die Gefahr, sich anzustecken
Coolibri: Virtuelle Rundgänge durch Museen der Welt
Instagram: hier noch viele schöne Regenbogenfenster
Youtube: unser tägliches Betthupferl ist wieder ein plattdeutsches Lied von Albertus von Borkum "Lat jo neet unnerkriegen!" sagt er immer zum Schluss.