Dienstag, 30. Juni 2020
Feines Zeug
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Ende Januar habe ich den Heldenmarkt hier in Hamburg besucht. Einer der Stände, die mir damals am allerbesten gefallen haben, stammte von Dörte Kelm. Sie ist die Gründerin von Fien' Tüch. Fien' Tüch ist plattdeutsch und heißt "feines Zeug".
Und das sind die wunderbaren Stücke auf alle Fälle! Fien' Tüch steht für hochwertiges und nachhaltiges Textildesign. Die kleine feine Kollektion von bedruckten Stoffen möchte zum Experimentieren einladen. Pate stand die japanische Art, Geschenke einzupacken. "Furoshiki" wird die genannt. Geschenke in Stoff zu verpacken, ist eine super Sache! Es fällt kein Müll an und die Stoffe können noch viele, viele Male wiederverwendet werden.
Die Tücher von Fien' Tüch sind so hübsch, ich habe mich fast nicht getraut, sie durch Knoten zu zerknittern. Doch sie nehmen die Behandlung überhaupt nicht übel. Sie können sogar bis 60 Grad gewaschen und bei hohen Temperaturen gebügelt werden. Sie sind aus weicher Bio-Baumwolle hergestellt und mit umweltfreundlichen Reaktivfarben bedruckt. So bleiben die Farben lange schön und sind auch noch gut zur Haut. Genäht werden die Tücher in einer sozialen Einrichtung in Norddeutschland.
Die Motive aus Wald, Wiese und Meer finde ich wunderschön. Sie sind detailreich, trotzdem schlicht und haben ein bisschen Witz. Und was macht man mit den Tüchern nun? Man kann sie als Tischdecke verwenden. Oder als Halstuch. Man kann damit Geschenke einpacken. Sie als Wandbehang zum Hingucker machen. Oder sich einen Einkaufsbeutel knoten. Zu jedem Tuch gibt es eine kleine Anleitung mit verschiedenen Falt- und Knotentechniken dazu. Außerdem ist noch eine schöne Grußkarte dabei.
Die Tücher gibt es in den Größen S (45x45cm groß), M (68x68cm groß) und L (90x90cm groß). Normalerweise gibt es die Tücher hauptsächlich auf Märkten zu kaufen. Aber man kann auch gerne mit Dörte Kelm über ihre Seite direkt Kontakt aufnehmen. Hier auf Instagram bekommt Ihr einen schönen Einblick in die Kollektion und die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten der Tücher.
Und weil Fien' Tüch genau vor einem Jahr am 01.07.2019 gegründet wurde, darf ich zur Feier des Tages unter allen Leserinnen und Lesern ein Tuch der Größe M mit dem Wiesenmotiv verlosen. Alle, die hier bis Sonntag, den 05.07.2020, 24 Uhr, einen Kommentar hinterlassen, landen im Lostopf. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird von mir benachrichtigt und nennt mir dann bitte die Adresse, damit ich den Gewinn zusenden kann. Viel Glück!
Vielen Dank an Dörte Kelm und noch viel Erfolg mit Fien' Tüch!
Sonntag, 28. Juni 2020
Endlich Sommerferien!
Endlich! Am Mittwochmittag ist der ganze Trubel der letzten Monate von den Kindern und mir abgefallen. Das Mutzelchen und der kleine Bruder mussten teilweise noch bis zur letzten Minute Schulaufgaben erledigen und online einreichen. Dabei hatten sie da schon längst ihre Zeugnisse in der Tasche. Der Adventsjunge hat am Dienstag seine letzten Seiten geschrieben.
Was mich ja ein bisschen wundert: in keinem Zeugnis steht auch nur der kleinste Hinweis auf die besondere Schulsituation in den letzten Monaten. Dass die Kinder seit März nicht die Schule besucht haben sondern sich alles zu Hause ganz alleine angeeignet haben. Das wäre doch einen kurzen Vermerk wert gewesen, finde ich.
Von mir haben sie jedenfalls zum offiziellen Ferienbeginn wieder ihre Ferienpäckchen bekommen. Jedes Kind hat nun neue Bücher und Spiele für unterwegs, z.B. die kleinen Spiele von Schmidt in den praktischen Metalldosen (Amazon-Partner-Link). Die obligatorische bunte Süßigkeitentüte gab es noch dazu. Ich habe ihnen fürs Durchhalten gedankt und ihren Fleiß gelobt. Im Großen und Ganzen hat es ja dann doch irgendwie funktioniert.
Seitdem sind wir so richtig am Faulenzen. Die Hitze der letzten Tage hat dazu beigetragen. Wir haben ganz viel Eis und Obst gegessen und waren viel draußen im Gärtchen. Wenn wir drinnen waren, haben die großen Kinder ihre Medienzeit ausgiebig genutzt oder ohne Ende Lego gebaut. Dann haben sie sich gegenseitig beim Übernachten besucht und Filme geschaut.
Ich selbst genieße diesen Sommer in vollen Zügen! Das erste Mal seit vielen, vielen Jahren leide ich nicht unter der Hitze. Das erste Mal seit sehr langer Zeit gehe ich mit kurzer Kleidung auf die Straße. Das ist tatsächlich ein ganz großes Ding für mich. Ich fühle mich rundum toll und will jede Sekunde des Sommers ausnutzen. Wind auf der Haut an den Beinen!
Gestern haben wir das erste Mal seit März ein befreundetes Paar besucht. Schon die Autofahrt übers Land war ein Erlebnis. So weit sind wir schon lange nicht mehr gefahren. Wir haben den Tag in dem schönen großen Garten sehr genossen. Die Kinder konnten im Planschbecken baden und wir haben leckere Sachen gegessen. Als dann ein Wolkenbruch binnen Sekunden über uns kam, war das ein aufregendes Erlebnis. Und dann hat der Adventsjunge mitten beim Essen auch noch einen Zahn verloren!
Als am Abend zu Hause alle Kinder im Bett lagen, saßen der Liebste und ich mit Eis auf dem Sofa und schauten "Sommer vorm Balkon" (Amazon-Partner-Link), den perfekten Sommer- und Berlinsehnsuchtsfilm. Draußen kam dann aus einem gelben Abendhimmel schon wieder der nächste Regenschauer. Über Nacht kühlte es zum Glück ab.
Heute hatten wir gar nichts vor. Am Vormittag fiel mir der Würfel Hefe im Kühlschrank wieder ein. Den hatte ich vor ein paar Tagen gekauft. Einfach nur, weil es ging. Da habe ich mir überlegt, mal richtig echten dänischen Plunder herzustellen. Im Buch "Skandinavisch backen" (Amazon-Partner-Link) von Trine Hahnemann steht drin, wie es geht. Es ist gar nicht schwer, braucht aber richtig viel Zeit.
Die Zeit hatte ich heute. In einen ausgerollten Hefeteig wird eine Schicht Butter eingewickelt. Dann wird der Teig ausgerollt und gefaltet und gefaltet und ausgerollt und so weiter und so fort. Zwischendurch muss er immer wieder im Kühlschrank ruhen. Mehrere Stunden habe ich so verbracht. Zum Schluss habe ich eine Vanillecreme gekocht und in kleine Plunderpäckchen verpackt.
Und es hat sich sehr gelohnt! Moah, die Teilchen waren die fluffigsten, die wir je auf dem Tisch hatten! Allerdings so mächtig, dass das Abendbrot dafür ausgefallen ist :-)
Morgen fängt eine neue, diesmal sehr spannende, Woche an. Es geht weiter mit Faulenzen, einem Vorstellungsgespräch, einem Kinderarzttermin, einer Dienstreise des Liebsten, einem Wiedersehen mit dem Großen und meinem 44. Geburtstag. Enden wird die Woche mit meiner Reise nach Lübeck. Das wird schön!
Ich freue mich auch weiterhin, dass viele hier so gerne mitlesen! Ich bin dafür sehr dankbar. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Was mich ja ein bisschen wundert: in keinem Zeugnis steht auch nur der kleinste Hinweis auf die besondere Schulsituation in den letzten Monaten. Dass die Kinder seit März nicht die Schule besucht haben sondern sich alles zu Hause ganz alleine angeeignet haben. Das wäre doch einen kurzen Vermerk wert gewesen, finde ich.
Von mir haben sie jedenfalls zum offiziellen Ferienbeginn wieder ihre Ferienpäckchen bekommen. Jedes Kind hat nun neue Bücher und Spiele für unterwegs, z.B. die kleinen Spiele von Schmidt in den praktischen Metalldosen (Amazon-Partner-Link). Die obligatorische bunte Süßigkeitentüte gab es noch dazu. Ich habe ihnen fürs Durchhalten gedankt und ihren Fleiß gelobt. Im Großen und Ganzen hat es ja dann doch irgendwie funktioniert.
Seitdem sind wir so richtig am Faulenzen. Die Hitze der letzten Tage hat dazu beigetragen. Wir haben ganz viel Eis und Obst gegessen und waren viel draußen im Gärtchen. Wenn wir drinnen waren, haben die großen Kinder ihre Medienzeit ausgiebig genutzt oder ohne Ende Lego gebaut. Dann haben sie sich gegenseitig beim Übernachten besucht und Filme geschaut.
Ich selbst genieße diesen Sommer in vollen Zügen! Das erste Mal seit vielen, vielen Jahren leide ich nicht unter der Hitze. Das erste Mal seit sehr langer Zeit gehe ich mit kurzer Kleidung auf die Straße. Das ist tatsächlich ein ganz großes Ding für mich. Ich fühle mich rundum toll und will jede Sekunde des Sommers ausnutzen. Wind auf der Haut an den Beinen!
Gestern haben wir das erste Mal seit März ein befreundetes Paar besucht. Schon die Autofahrt übers Land war ein Erlebnis. So weit sind wir schon lange nicht mehr gefahren. Wir haben den Tag in dem schönen großen Garten sehr genossen. Die Kinder konnten im Planschbecken baden und wir haben leckere Sachen gegessen. Als dann ein Wolkenbruch binnen Sekunden über uns kam, war das ein aufregendes Erlebnis. Und dann hat der Adventsjunge mitten beim Essen auch noch einen Zahn verloren!
Als am Abend zu Hause alle Kinder im Bett lagen, saßen der Liebste und ich mit Eis auf dem Sofa und schauten "Sommer vorm Balkon" (Amazon-Partner-Link), den perfekten Sommer- und Berlinsehnsuchtsfilm. Draußen kam dann aus einem gelben Abendhimmel schon wieder der nächste Regenschauer. Über Nacht kühlte es zum Glück ab.
Heute hatten wir gar nichts vor. Am Vormittag fiel mir der Würfel Hefe im Kühlschrank wieder ein. Den hatte ich vor ein paar Tagen gekauft. Einfach nur, weil es ging. Da habe ich mir überlegt, mal richtig echten dänischen Plunder herzustellen. Im Buch "Skandinavisch backen" (Amazon-Partner-Link) von Trine Hahnemann steht drin, wie es geht. Es ist gar nicht schwer, braucht aber richtig viel Zeit.
Die Zeit hatte ich heute. In einen ausgerollten Hefeteig wird eine Schicht Butter eingewickelt. Dann wird der Teig ausgerollt und gefaltet und gefaltet und ausgerollt und so weiter und so fort. Zwischendurch muss er immer wieder im Kühlschrank ruhen. Mehrere Stunden habe ich so verbracht. Zum Schluss habe ich eine Vanillecreme gekocht und in kleine Plunderpäckchen verpackt.
Und es hat sich sehr gelohnt! Moah, die Teilchen waren die fluffigsten, die wir je auf dem Tisch hatten! Allerdings so mächtig, dass das Abendbrot dafür ausgefallen ist :-)
Morgen fängt eine neue, diesmal sehr spannende, Woche an. Es geht weiter mit Faulenzen, einem Vorstellungsgespräch, einem Kinderarzttermin, einer Dienstreise des Liebsten, einem Wiedersehen mit dem Großen und meinem 44. Geburtstag. Enden wird die Woche mit meiner Reise nach Lübeck. Das wird schön!
Ich freue mich auch weiterhin, dass viele hier so gerne mitlesen! Ich bin dafür sehr dankbar. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Dienstag, 23. Juni 2020
Zu-Hause-Tagebuch Tag 100
Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß oder auch Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.
100 Tage sind seit dem 16. März vergangen. Hier ist der erste Eintrag vom Zu-Hause-Tagebuch. Das war der Tag, an dem bundesweit alle Kindergärten, Schulen, Spielplätze, Restaurants, Fitnessstudios, Museen, Kinos und die meisten Geschäfte geschlossen wurden. Seit diesem Tag sind alle Kinder zu Hause. Seit diesem Tag arbeitet der Liebste im Home-Office. Seit diesem Tag arbeite ich nicht mehr im Museumsdorf. Seit diesem Tag haben wir keine Freundinnen und Freunde mehr getroffen. Seit diesem Tag sind wir nicht mehr groß weggefahren. Das heißt, seit 15 Wochen sind wir alle mehr oder weniger gemeinsam zu Hause.
Zeit für ein (vorläufiges) Fazit. Ich habe mal meine Familie zu den vergangenen 100 Tagen interviewt:
Mutzelchen (12 Jahre alt, 7. Klasse):
Ich fand schön, dass meine Freundin und ich uns immer Briefe geschrieben haben. Schade fand ich, dass ich meine Freundinnen nicht mehr sehen konnte, die habe ich sehr vermisst. Zu Beginn der Sommerferien wollten eine Freundin und ich wieder eine Übernachtung in ihrem Baumhaus machen. Das muss in diesem Jahr leider ausfallen. Am Anfang fand ich Homeschooling ganz spannend, es war ganz neu und lief auch ganz gut an. Ich fand schwierig, dass ich auf Fragen nicht sofort eine Antwort bekommen habe. Die Lehrerinnen haben meist verzögert geantwortet. Man konnte sich halt nicht mündlich beteiligen sondern musste alle Aufgaben schriftlich einreichen. Der Austausch mit den anderen Schülerinnen hat mir sehr gefehlt. Ich sehe am Homeschooling keine großen Vorteile. Außer dass die neuen Medien jetzt mal ausprobiert wurden. Im neuen Schuljahr wird es wahrscheinlich so weitergehen. Wenn jetzt in den Ferien alle wegfahren, kann es sein, dass sich viele anstecken. Dass alle Geschwister zu Hause waren, fand ich schwierig zum Lernen. Schön fand ich, dass wir als Familie öfter Sachen in unserer Umgebung unternommen haben, also viel spazieren waren und uns Kuchen in Karlshöhe geholt haben. Schön fand ich, dass Mama öfters neue Rezepte ausprobiert hat.
Kleiner Bruder (11 Jahre alt, 5. Klasse):
Ich fand gut, dass wir trotzdem über unsere Schulwebside lernen konnten. Doof war, dass wenn man eine Frage hatte, die nicht sofort beantwortet werden konnte. Die Eltern wussten die Antwort vielleicht nicht. Und die Lehrer haben dann manchmal erst viel später geantwortet. Da habe ich dann schon andere Aufgaben gemacht und wusste manchmal gar nicht mehr, worauf sich die Antwort bezieht. Ich habe das Gefühl vermisst, dass die Lehrer mir gleich helfen können. Gut fand ich, dass wir ab und zu wieder in die Schule durften. Die Studienzeiten am Freitag fand ich gut. Da konnte ich mir aussuchen, welches der drei Hauptfächer ich an diesem Tag mache. Meine Freunde habe ich vermisst. Und die Schule generell auch. Ein bisschen. Hier zu Hause hat es gut geklappt fand ich. Genau so habe ich mir das auch vorgestellt. Wenn die Schule wieder anfängt, ist es bestimmt erstmal seltsam, weil man sich dann erstmal wieder umstellen muss. In den Ferien will ich mich vor allem ausruhen und reiten und schön viel baden.
Adventsjunge (7 Jahre alt, 1. Klasse):
Manches war gut. Manches war nicht so gut. Aber vor allem ist Corona nicht schön. An der Schule zu Hause fand ich eigentlich gar nichts gut. Ich mag mehr, in der Schule zu sein, weil da meine Freunde sind, mit denen ich in den Pausen spielen kann. Das Lernen zu Hause war okay, ich habe neue Buchstaben gelernt und in Mathe neue Zeichen für kleiner und größer. Die Lehrerinnen und Mama machen das gleich gut. Ich fand zu Hause nicht gut, dass ich mich mit meinem Bruder mehr gestritten habe. Sonst sind wir nicht so oft zusammen zu Hause, da haben wir nicht so viel Zeit zum Streiten. Gut fand ich unsere Ausflüge zur Wiese, zum Moor und nach Karlshöhe zum Kuchen abholen. Wenn die Schule wieder normal ist, freue ich mich am meisten darauf, keinen Abstand mehr halten zu müssen. Falls die Schule doch noch nicht wieder anfängt, wäre ich traurig. Aber wenn das so ist, halte ich das auch weiter durch. In den Ferien will ich mich vor allem ausruhen und draußen spielen.
Der Liebste:
Wir haben sehr schnell eine Lösung gefunden, dass jede Person einen vernünftigen Arbeitsplatz hatte und relativ ungestört arbeiten konnte. Die großen Kinder haben die Technik schnell begriffen. Homeoffice fand ich gut. Das ist ja auch eine Erkenntnis aus dieser Zeit, dass das auch für Führungskräfte sehr gut funktioniert. Ich würde das in Zukunft auch so beibehalten wollen, im Rahmen der Möglichkeiten, die mein Arbeitgeber mir bietet. Den direkten Kontakt und den Austausch zu den Kollegen habe ich allerdings vermisst. Und die Bewegung hat natürlich gefehlt. Hier zu Hause gibt es ja nicht so weite Wege. Praktisch im Homeoffice ist, dass man sich zwischendurch auch mal eine Auszeit nehmen kann und nach den Kindern schauen kann. Die Fahrwege sind entfallen. Ich konnte entspannter in den Tag starten. Und am Abend konnte ich entspannter in den Feierabend starten. Wir haben jeden Tag alle Mahlzeiten zusammen eingenommen, das fand ich sehr schön. Ich habe allerdings das Gefühl gehabt, dass erwartet wurde, dass ich hier zu Hause präsenter sein sollte und mich mehr einbringen sollte, weil ich ja da war. Wir haben zwar kleinere Ausflüge gemacht, haben aber viel in der direkten Umgebung unternommen. Das Meer fehlt mir. Ich freue mich schon auf den Urlaub.
Und ich:
Seit 100 Tagen bin ich die einzige Person, die alle Einkäufe für die ganze Familie tätigt. Noch nie war das Lastenrad wichtiger als in dieser Zeit. Das ist jetzt auch ein bisschen durch und muss mal in die Werkstatt. Ich bin die Einzige, die die Situation in den Supermärkten erlebt hat. So leere Regale habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Das hat mich am Anfang beunruhigt. Noch heute freue ich mich jedes Mal, wenn ich so banale Dinge wie Toilettenpapier, Mehl oder Hefe sehe. Ansonsten hat mir Shopping als Freizeitbeschäftigung nicht gefehlt.
Am Anfang stand die Sorge, die Kinder könnten sich zu Hause langweilen. Beschäftigungsangebote für Kinder ploppten überall auf. Wir haben davon fast nichts ausprobiert. Die Kinder hatten keine Langeweile. Das Homeschooling war von der Grundschule und dem Gymnasium sehr gut organisiert. Ich habe für einen täglichen festen Rhythmus gesorgt. Die Zeiten haben sich allerdings etwas nach hinten verschoben. Wir konnten länger schlafen. Ein genereller Schulbeginn um 9 Uhr würde uns allen sehr gut tun.
Alle Kinder im Blick zu behalten, fand ich sehr herausfordernd. An manchen Tagen habe ich vom Frühstück bis zum Mittagessen keine Sekunde gesessen, weil ich immer zwischen allen Kindern, Haushalt und essen kochen hin und her gelaufen bin. Dass alle Schulaufgaben immer pünktlich und vollständig abgegeben werden mussten, empfand ich persönlich als Druck. Zum Glück ging es den Kindern nicht ganz so. Allerdings musste ich sie öfter zum Durchhalten motivieren, besonders den Erstklässler.
Auf den Liebsten und seinen ruhigen Homeofficeplatz in unserem Schlafzimmer war ich mehr als einmal neidisch. Außerdem war es schon schwierig für mich, dass er zwar physisch anwesend war, aber dann doch nicht, weil er ja gearbeitet hat. Der leere Kalender war eigentlich ganz angenehm. Da brauchte ich gar nicht mehr reinschauen. Ich bin stolz auf mich, dass ich unseren Keller so schön entrümpelt habe und sogar die Sperrmüllabfuhr bestellt habe. Andere Dinge konnte ich auch über die Kleinanzeigen weiterverkaufen. Außerdem war die Renovierung des Jungszimmers eine sehr gute Idee.
Meine wöchentliche Aquafitnessstunde fehlt mir sehr. Im Fitnessstudio hatte ich ja gerade erst angefangen. Nun konnte ich so lange nicht hingehen. Dafür bin ich viel Fahrrad gefahren und auch öfter spazieren gegangen. Überhaupt fehlt mir Zeit für mich alleine, die ich sonst eben beim Sport oder auch mal im Kino verbracht habe. Auf mein Wochenende alleine in Lübeck freue ich mich außerordentlich!
Heute habe ich die Regenbögen aus den Fenstern entfernt, weil ich die Fenster endlich mal putzen wollte. Ich finde ein bisschen schade, dass aus dem anfänglichen Gefühl von "Wir schaffen das!" nun eher ein misstrauischeres Klima geworden ist. Viele Menschen wirken nach der langen Zeit etwas angespannt und mürbe. Ja, das Tragen von Mund-Nase-Masken und das Abstand halten nervt, kann doch aber nicht so schwer sein. Erschreckend fand ich die Offenlegung von Missständen in unserer Gesellschaft, wie z.B. die Zustände in den Fleischbetrieben. Die geöffneten Schulen sind keine Erleichterung für uns sondern haben mit ihren sehr unterschiedlichen Präsenzschultagen unseren Alltag ein bisschen unüberschaubarer gemacht. So richtig glücklich sind die Kinder damit auch nicht.
Der Zukunft sehen wir, sagen wir mal... sehr neutral entgegen. Wir wollen uns nicht zu viel Hoffnung machen, damit wir nicht enttäuscht werden. Das Virus ist nun in der Welt und geht so schnell nicht weg. Ich habe aus der Zeit mitgenommen, dass wir es als Familie auch längere Zeit ohne irgendwelche Ablenkungen miteinander aushalten. Jetzt könnten wir auch gut auf einer Hallig leben. Dass wir seit vielen Jahren im Sommer ausschließlich Urlaub an der Schlei machen und den Urlaub immer schon ein ganzes Jahr im Voraus buchen und dabei in einer Ferienwohnung wohnen, könnte in diesem Jahr ein großer Vorteil sein. Wie es aussieht, findet unser Urlaub auch statt. Wir werden weniger Ausflüge in touristische Gegenden machen und mehr in der Natur sein. Ich glaube, das wird sehr gut. Jetzt freue ich mich auf sechs Wochen gar keine Verpflichtungen, außer weiterhin täglich kochen. Aber da werde ich die Kinder mehr einspannen. Vielleicht starten wir ja eine Ferienkochschule. Auf alle Fälle werden wir noch mehr draußen sein. Danke fürs Mitlesen in den vergangenen 100 Tagen und natürlich geht es hier weiter!
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
100 Tage sind seit dem 16. März vergangen. Hier ist der erste Eintrag vom Zu-Hause-Tagebuch. Das war der Tag, an dem bundesweit alle Kindergärten, Schulen, Spielplätze, Restaurants, Fitnessstudios, Museen, Kinos und die meisten Geschäfte geschlossen wurden. Seit diesem Tag sind alle Kinder zu Hause. Seit diesem Tag arbeitet der Liebste im Home-Office. Seit diesem Tag arbeite ich nicht mehr im Museumsdorf. Seit diesem Tag haben wir keine Freundinnen und Freunde mehr getroffen. Seit diesem Tag sind wir nicht mehr groß weggefahren. Das heißt, seit 15 Wochen sind wir alle mehr oder weniger gemeinsam zu Hause.
Zeit für ein (vorläufiges) Fazit. Ich habe mal meine Familie zu den vergangenen 100 Tagen interviewt:
Mutzelchen (12 Jahre alt, 7. Klasse):
Ich fand schön, dass meine Freundin und ich uns immer Briefe geschrieben haben. Schade fand ich, dass ich meine Freundinnen nicht mehr sehen konnte, die habe ich sehr vermisst. Zu Beginn der Sommerferien wollten eine Freundin und ich wieder eine Übernachtung in ihrem Baumhaus machen. Das muss in diesem Jahr leider ausfallen. Am Anfang fand ich Homeschooling ganz spannend, es war ganz neu und lief auch ganz gut an. Ich fand schwierig, dass ich auf Fragen nicht sofort eine Antwort bekommen habe. Die Lehrerinnen haben meist verzögert geantwortet. Man konnte sich halt nicht mündlich beteiligen sondern musste alle Aufgaben schriftlich einreichen. Der Austausch mit den anderen Schülerinnen hat mir sehr gefehlt. Ich sehe am Homeschooling keine großen Vorteile. Außer dass die neuen Medien jetzt mal ausprobiert wurden. Im neuen Schuljahr wird es wahrscheinlich so weitergehen. Wenn jetzt in den Ferien alle wegfahren, kann es sein, dass sich viele anstecken. Dass alle Geschwister zu Hause waren, fand ich schwierig zum Lernen. Schön fand ich, dass wir als Familie öfter Sachen in unserer Umgebung unternommen haben, also viel spazieren waren und uns Kuchen in Karlshöhe geholt haben. Schön fand ich, dass Mama öfters neue Rezepte ausprobiert hat.
Kleiner Bruder (11 Jahre alt, 5. Klasse):
Ich fand gut, dass wir trotzdem über unsere Schulwebside lernen konnten. Doof war, dass wenn man eine Frage hatte, die nicht sofort beantwortet werden konnte. Die Eltern wussten die Antwort vielleicht nicht. Und die Lehrer haben dann manchmal erst viel später geantwortet. Da habe ich dann schon andere Aufgaben gemacht und wusste manchmal gar nicht mehr, worauf sich die Antwort bezieht. Ich habe das Gefühl vermisst, dass die Lehrer mir gleich helfen können. Gut fand ich, dass wir ab und zu wieder in die Schule durften. Die Studienzeiten am Freitag fand ich gut. Da konnte ich mir aussuchen, welches der drei Hauptfächer ich an diesem Tag mache. Meine Freunde habe ich vermisst. Und die Schule generell auch. Ein bisschen. Hier zu Hause hat es gut geklappt fand ich. Genau so habe ich mir das auch vorgestellt. Wenn die Schule wieder anfängt, ist es bestimmt erstmal seltsam, weil man sich dann erstmal wieder umstellen muss. In den Ferien will ich mich vor allem ausruhen und reiten und schön viel baden.
Adventsjunge (7 Jahre alt, 1. Klasse):
Manches war gut. Manches war nicht so gut. Aber vor allem ist Corona nicht schön. An der Schule zu Hause fand ich eigentlich gar nichts gut. Ich mag mehr, in der Schule zu sein, weil da meine Freunde sind, mit denen ich in den Pausen spielen kann. Das Lernen zu Hause war okay, ich habe neue Buchstaben gelernt und in Mathe neue Zeichen für kleiner und größer. Die Lehrerinnen und Mama machen das gleich gut. Ich fand zu Hause nicht gut, dass ich mich mit meinem Bruder mehr gestritten habe. Sonst sind wir nicht so oft zusammen zu Hause, da haben wir nicht so viel Zeit zum Streiten. Gut fand ich unsere Ausflüge zur Wiese, zum Moor und nach Karlshöhe zum Kuchen abholen. Wenn die Schule wieder normal ist, freue ich mich am meisten darauf, keinen Abstand mehr halten zu müssen. Falls die Schule doch noch nicht wieder anfängt, wäre ich traurig. Aber wenn das so ist, halte ich das auch weiter durch. In den Ferien will ich mich vor allem ausruhen und draußen spielen.
Der Liebste:
Wir haben sehr schnell eine Lösung gefunden, dass jede Person einen vernünftigen Arbeitsplatz hatte und relativ ungestört arbeiten konnte. Die großen Kinder haben die Technik schnell begriffen. Homeoffice fand ich gut. Das ist ja auch eine Erkenntnis aus dieser Zeit, dass das auch für Führungskräfte sehr gut funktioniert. Ich würde das in Zukunft auch so beibehalten wollen, im Rahmen der Möglichkeiten, die mein Arbeitgeber mir bietet. Den direkten Kontakt und den Austausch zu den Kollegen habe ich allerdings vermisst. Und die Bewegung hat natürlich gefehlt. Hier zu Hause gibt es ja nicht so weite Wege. Praktisch im Homeoffice ist, dass man sich zwischendurch auch mal eine Auszeit nehmen kann und nach den Kindern schauen kann. Die Fahrwege sind entfallen. Ich konnte entspannter in den Tag starten. Und am Abend konnte ich entspannter in den Feierabend starten. Wir haben jeden Tag alle Mahlzeiten zusammen eingenommen, das fand ich sehr schön. Ich habe allerdings das Gefühl gehabt, dass erwartet wurde, dass ich hier zu Hause präsenter sein sollte und mich mehr einbringen sollte, weil ich ja da war. Wir haben zwar kleinere Ausflüge gemacht, haben aber viel in der direkten Umgebung unternommen. Das Meer fehlt mir. Ich freue mich schon auf den Urlaub.
Und ich:
Seit 100 Tagen bin ich die einzige Person, die alle Einkäufe für die ganze Familie tätigt. Noch nie war das Lastenrad wichtiger als in dieser Zeit. Das ist jetzt auch ein bisschen durch und muss mal in die Werkstatt. Ich bin die Einzige, die die Situation in den Supermärkten erlebt hat. So leere Regale habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Das hat mich am Anfang beunruhigt. Noch heute freue ich mich jedes Mal, wenn ich so banale Dinge wie Toilettenpapier, Mehl oder Hefe sehe. Ansonsten hat mir Shopping als Freizeitbeschäftigung nicht gefehlt.
Am Anfang stand die Sorge, die Kinder könnten sich zu Hause langweilen. Beschäftigungsangebote für Kinder ploppten überall auf. Wir haben davon fast nichts ausprobiert. Die Kinder hatten keine Langeweile. Das Homeschooling war von der Grundschule und dem Gymnasium sehr gut organisiert. Ich habe für einen täglichen festen Rhythmus gesorgt. Die Zeiten haben sich allerdings etwas nach hinten verschoben. Wir konnten länger schlafen. Ein genereller Schulbeginn um 9 Uhr würde uns allen sehr gut tun.
Alle Kinder im Blick zu behalten, fand ich sehr herausfordernd. An manchen Tagen habe ich vom Frühstück bis zum Mittagessen keine Sekunde gesessen, weil ich immer zwischen allen Kindern, Haushalt und essen kochen hin und her gelaufen bin. Dass alle Schulaufgaben immer pünktlich und vollständig abgegeben werden mussten, empfand ich persönlich als Druck. Zum Glück ging es den Kindern nicht ganz so. Allerdings musste ich sie öfter zum Durchhalten motivieren, besonders den Erstklässler.
Auf den Liebsten und seinen ruhigen Homeofficeplatz in unserem Schlafzimmer war ich mehr als einmal neidisch. Außerdem war es schon schwierig für mich, dass er zwar physisch anwesend war, aber dann doch nicht, weil er ja gearbeitet hat. Der leere Kalender war eigentlich ganz angenehm. Da brauchte ich gar nicht mehr reinschauen. Ich bin stolz auf mich, dass ich unseren Keller so schön entrümpelt habe und sogar die Sperrmüllabfuhr bestellt habe. Andere Dinge konnte ich auch über die Kleinanzeigen weiterverkaufen. Außerdem war die Renovierung des Jungszimmers eine sehr gute Idee.
Meine wöchentliche Aquafitnessstunde fehlt mir sehr. Im Fitnessstudio hatte ich ja gerade erst angefangen. Nun konnte ich so lange nicht hingehen. Dafür bin ich viel Fahrrad gefahren und auch öfter spazieren gegangen. Überhaupt fehlt mir Zeit für mich alleine, die ich sonst eben beim Sport oder auch mal im Kino verbracht habe. Auf mein Wochenende alleine in Lübeck freue ich mich außerordentlich!
Heute habe ich die Regenbögen aus den Fenstern entfernt, weil ich die Fenster endlich mal putzen wollte. Ich finde ein bisschen schade, dass aus dem anfänglichen Gefühl von "Wir schaffen das!" nun eher ein misstrauischeres Klima geworden ist. Viele Menschen wirken nach der langen Zeit etwas angespannt und mürbe. Ja, das Tragen von Mund-Nase-Masken und das Abstand halten nervt, kann doch aber nicht so schwer sein. Erschreckend fand ich die Offenlegung von Missständen in unserer Gesellschaft, wie z.B. die Zustände in den Fleischbetrieben. Die geöffneten Schulen sind keine Erleichterung für uns sondern haben mit ihren sehr unterschiedlichen Präsenzschultagen unseren Alltag ein bisschen unüberschaubarer gemacht. So richtig glücklich sind die Kinder damit auch nicht.
Der Zukunft sehen wir, sagen wir mal... sehr neutral entgegen. Wir wollen uns nicht zu viel Hoffnung machen, damit wir nicht enttäuscht werden. Das Virus ist nun in der Welt und geht so schnell nicht weg. Ich habe aus der Zeit mitgenommen, dass wir es als Familie auch längere Zeit ohne irgendwelche Ablenkungen miteinander aushalten. Jetzt könnten wir auch gut auf einer Hallig leben. Dass wir seit vielen Jahren im Sommer ausschließlich Urlaub an der Schlei machen und den Urlaub immer schon ein ganzes Jahr im Voraus buchen und dabei in einer Ferienwohnung wohnen, könnte in diesem Jahr ein großer Vorteil sein. Wie es aussieht, findet unser Urlaub auch statt. Wir werden weniger Ausflüge in touristische Gegenden machen und mehr in der Natur sein. Ich glaube, das wird sehr gut. Jetzt freue ich mich auf sechs Wochen gar keine Verpflichtungen, außer weiterhin täglich kochen. Aber da werde ich die Kinder mehr einspannen. Vielleicht starten wir ja eine Ferienkochschule. Auf alle Fälle werden wir noch mehr draußen sein. Danke fürs Mitlesen in den vergangenen 100 Tagen und natürlich geht es hier weiter!
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Montag, 22. Juni 2020
Zu-Hause-Tagebuch Tag 99
Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.
Um 6 Uhr summt der Wecker des Liebsten. Er geht zuerst ins Bad. In der Zwischenzeit ruft die Augustschnuppe aus ihrem Gitterbettchen. Durchgeschlafen! Ich hole sie zu mir ins Bett, wo wir noch eine Runde kuscheln. Als ich ins Bad gehe, weckt sie ihre Geschwister.
Zum Frühstück gibt es Müsli oder Brot aus der Abokiste. Dann fährt der Liebste mit dem Auto los zur Arbeit. Ins echte Büro. Ich bringe den Adventsjungen zur Schule. Er soll heute sein Zeugnis bekommen.
Als ich wieder zu Hause bin, muss ich ein dringendes Telefonat mit einer Arztpraxis führen. Ich bekomme einen Termin für heute, 11:30 Uhr. Ich sage dem Liebsten Bescheid. Weil ich nicht weiß, wie lange ich weg sein werde, will er dann wegen der Kinder wieder nach Hause kommen und von zu Hause aus weiterarbeiten.
Um 9:30 Uhr hat der Adventsjunge schon wieder Schulschluss. Ich hole ihn ab. Zu Hause bewundern wir sein erstes richtiges Zeugnis. In der ersten Klasse ist das ein etwas längerer Text und drei Seiten Kreuzchen in einem Einschätzungsbogen.
Dann geht das Mutzelchen los zur Schule. Die letzten drei Stunden Präsenzunterricht in diesem Schuljahr.
Der Liebste kommt nach Hause und ich kann zu meinem Arzttermin losradeln. In der Arztpraxis trage ich meinen Mund-Nase-Schutz. Das Wartezimmer ist ganz leer. Es stehen auch nur fünf Stühle drin. Es gibt keine Zeitschriften und auch kein Spielzeug in der Kinderecke.
Meine Ärztin nimmt sich Zeit für mein Anliegen. Der Knubbel in meiner Brust ist harmlos. Weiteratmen.
Auf dem Nachhauseweg hole ich mir im Ortszentrum erstmal einen Becher Milchkaffee und setze mich auf eine Bank. Dann hole ich im asiatischen Restaurant Nudelboxen für uns alle.
Zu Hause schaue ich ins Kinderzimmer der Jungs. Die Kinder rufen "Wir hatten Spaß!". Na das ist ja die Hauptsache :-)
Am Nachmittag sind wir draußen im Gärtchen. Es ist zum Glück nicht heiß. Aber ziemlich windig. Eigentlich genau richtig. Wir knabbern die letzten Kekse von unserer Mittsommerfeier gestern auf.
Der Liebste arbeitet. Das Mutzelchen besucht ihre Freundin, der kleine Bruder besucht seinen Freund im Garten. Ich laufe mit der Augustschnuppe und dem Adventsjungen noch eine Runde zum Spielplatz.
Gegessen: asiatische Nudel-Boxen, Kekse von gestern, Tomatensalat
Gesehen: sehr unauffällige Ultraschallbilder
Gespielt: draußen
Bewegt: draußen, Fahrrad gefahren
Vorgelesen: "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" (Amazon-Partner-Link) Ein Lieblingsbuch schon aus meiner eigenen Kindheit!
Gelesen: den Tagesspiegel
Tipps aus dem Internet:
Zeit Online: Mütter verdienen deutlich weniger als Frauen ohne Kinder. Mütter sind beim Verdienst laut einer Bertelsmanns-Studie doppelt benachteiligt: gegenüber Männern und gegenüber kinderlosen Frauen. Corona könnte das noch verschärfen.
Bertelsmann Stiftung: Hier geht es nochmal direkt zur Studie: Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Was es sie kostet, Mutter zu sein.
Der Tagesspiegel: Berliner Schüler ziehen ihre Corona-Bilanz. Für die einen war es purer Stress, die anderen fanden es entspannend: Schülerinnen und Schüler schauen vor den Sommerferien auf ein verrücktes Schuljahr zurück.
FRÖBEL: FRÖBEL zahlt Beschäftigten Corona-Prämie bis zu 1.000 Euro. Erzieherinnen und Erzieher übernahmen während der Kitaschließzeit in unsicheren Zeiten eine besondere Verantwortung - als Zeichen der Wertschätzung zahlt FRÖBEL seinen Beschäftigten in ganz Deutschland eine Prämie von bis zu 1.000 Euro.
Spiegel Panorama: Schule im Stop-and-go-Modus. Das neue Schuljahr soll im Regelbetrieb starten. Aber was passiert, wenn das nicht klappt? Der Überblick zu den Notfall-Plänen der Bildungspolitiker.
Der Tagesspiegel: Stressfreier Studienbeginn trotz Coronakrise. Wie man jetzt an die Infos zum Traumstudium kommt. Viele Abiturienten suchen gerade nach dem passenden Studiengang. Wie geht das ohne Beratung vor Ort? Ein Überblick.
TraLaLit: Flatten that other curve! Für eine Gemeinwohlökonomie am Buchmarkt.
crafteln: Fällt der Urlaub dieses Jahr für dich aus oder verbringst du ihn “auf Balkonien”? Sei nicht traurig – dafür gibt es das crafteln Sommerfestival. Gemeinsames Lernen, Staunen, Spaß haben mit vielen tollen Frauen – für einen unvergesslichen Sommer. Mach mit beim “Online- Ferienlager”. Lerne Schnittanpassung nach der crafteln® Methode und hab Spaß dabei. Näh dir maßgeschneiderte Kleidung, die dich schön und stark macht.
Kiki Thaerigen: Licht. Gedanken, die wohl fast jeder Bloggerin und jedem Blogger früher oder später mal kommen.
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Um 6 Uhr summt der Wecker des Liebsten. Er geht zuerst ins Bad. In der Zwischenzeit ruft die Augustschnuppe aus ihrem Gitterbettchen. Durchgeschlafen! Ich hole sie zu mir ins Bett, wo wir noch eine Runde kuscheln. Als ich ins Bad gehe, weckt sie ihre Geschwister.
Zum Frühstück gibt es Müsli oder Brot aus der Abokiste. Dann fährt der Liebste mit dem Auto los zur Arbeit. Ins echte Büro. Ich bringe den Adventsjungen zur Schule. Er soll heute sein Zeugnis bekommen.
Als ich wieder zu Hause bin, muss ich ein dringendes Telefonat mit einer Arztpraxis führen. Ich bekomme einen Termin für heute, 11:30 Uhr. Ich sage dem Liebsten Bescheid. Weil ich nicht weiß, wie lange ich weg sein werde, will er dann wegen der Kinder wieder nach Hause kommen und von zu Hause aus weiterarbeiten.
Um 9:30 Uhr hat der Adventsjunge schon wieder Schulschluss. Ich hole ihn ab. Zu Hause bewundern wir sein erstes richtiges Zeugnis. In der ersten Klasse ist das ein etwas längerer Text und drei Seiten Kreuzchen in einem Einschätzungsbogen.
Dann geht das Mutzelchen los zur Schule. Die letzten drei Stunden Präsenzunterricht in diesem Schuljahr.
Der Liebste kommt nach Hause und ich kann zu meinem Arzttermin losradeln. In der Arztpraxis trage ich meinen Mund-Nase-Schutz. Das Wartezimmer ist ganz leer. Es stehen auch nur fünf Stühle drin. Es gibt keine Zeitschriften und auch kein Spielzeug in der Kinderecke.
Meine Ärztin nimmt sich Zeit für mein Anliegen. Der Knubbel in meiner Brust ist harmlos. Weiteratmen.
Auf dem Nachhauseweg hole ich mir im Ortszentrum erstmal einen Becher Milchkaffee und setze mich auf eine Bank. Dann hole ich im asiatischen Restaurant Nudelboxen für uns alle.
Zu Hause schaue ich ins Kinderzimmer der Jungs. Die Kinder rufen "Wir hatten Spaß!". Na das ist ja die Hauptsache :-)
Am Nachmittag sind wir draußen im Gärtchen. Es ist zum Glück nicht heiß. Aber ziemlich windig. Eigentlich genau richtig. Wir knabbern die letzten Kekse von unserer Mittsommerfeier gestern auf.
Der Liebste arbeitet. Das Mutzelchen besucht ihre Freundin, der kleine Bruder besucht seinen Freund im Garten. Ich laufe mit der Augustschnuppe und dem Adventsjungen noch eine Runde zum Spielplatz.
Gegessen: asiatische Nudel-Boxen, Kekse von gestern, Tomatensalat
Gesehen: sehr unauffällige Ultraschallbilder
Gespielt: draußen
Bewegt: draußen, Fahrrad gefahren
Vorgelesen: "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" (Amazon-Partner-Link) Ein Lieblingsbuch schon aus meiner eigenen Kindheit!
Gelesen: den Tagesspiegel
Tipps aus dem Internet:
Zeit Online: Mütter verdienen deutlich weniger als Frauen ohne Kinder. Mütter sind beim Verdienst laut einer Bertelsmanns-Studie doppelt benachteiligt: gegenüber Männern und gegenüber kinderlosen Frauen. Corona könnte das noch verschärfen.
Bertelsmann Stiftung: Hier geht es nochmal direkt zur Studie: Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Was es sie kostet, Mutter zu sein.
Der Tagesspiegel: Berliner Schüler ziehen ihre Corona-Bilanz. Für die einen war es purer Stress, die anderen fanden es entspannend: Schülerinnen und Schüler schauen vor den Sommerferien auf ein verrücktes Schuljahr zurück.
FRÖBEL: FRÖBEL zahlt Beschäftigten Corona-Prämie bis zu 1.000 Euro. Erzieherinnen und Erzieher übernahmen während der Kitaschließzeit in unsicheren Zeiten eine besondere Verantwortung - als Zeichen der Wertschätzung zahlt FRÖBEL seinen Beschäftigten in ganz Deutschland eine Prämie von bis zu 1.000 Euro.
Spiegel Panorama: Schule im Stop-and-go-Modus. Das neue Schuljahr soll im Regelbetrieb starten. Aber was passiert, wenn das nicht klappt? Der Überblick zu den Notfall-Plänen der Bildungspolitiker.
Der Tagesspiegel: Stressfreier Studienbeginn trotz Coronakrise. Wie man jetzt an die Infos zum Traumstudium kommt. Viele Abiturienten suchen gerade nach dem passenden Studiengang. Wie geht das ohne Beratung vor Ort? Ein Überblick.
TraLaLit: Flatten that other curve! Für eine Gemeinwohlökonomie am Buchmarkt.
crafteln: Fällt der Urlaub dieses Jahr für dich aus oder verbringst du ihn “auf Balkonien”? Sei nicht traurig – dafür gibt es das crafteln Sommerfestival. Gemeinsames Lernen, Staunen, Spaß haben mit vielen tollen Frauen – für einen unvergesslichen Sommer. Mach mit beim “Online- Ferienlager”. Lerne Schnittanpassung nach der crafteln® Methode und hab Spaß dabei. Näh dir maßgeschneiderte Kleidung, die dich schön und stark macht.
Kiki Thaerigen: Licht. Gedanken, die wohl fast jeder Bloggerin und jedem Blogger früher oder später mal kommen.
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Sonntag, 21. Juni 2020
Unser Mittsommerfest 2020
... oder auch: Zu-Hause-Tagebuch Tag 98.
Mittsommer wird in Schweden immer am Samstag zwischen dem 20. und 26. Juni gefeiert. Der längste Tag des Jahres und folglich die kürzeste Nacht werden mit schönen Bräuchen und vor allem vielen Leckereien begangen.
Weil die Wettervorhersage für gestern keinen Sonnenschein angesagt hatte, was dann aber gar nicht stimmte, planten wir unsere kleine feine Familien-Mittsommerfeier einfach für den heutigen Sonntag ein. So konnten wir gestern noch Erdbeeren pflücken für unsere heutige Tafel.
Schon am Morgen habe ich den ersten Teig geknetet. Und zwar den Mürbeteig für die Mazariner. Das sind schwedische Mandeltörtchen. Ich habe eine Mischung aus mehreren Rezepten gebacken. Ein bisschen werde ich noch experimentieren müssen, bevor ich das Rezept hier aufschreiben kann. Sie sind lecker geworden, waren uns allen aber etwas zu süß.
Die Choklad Snittar sind heute zum Renner geworden. Diese Kakaokekse mit Hagelzucker waren schön knusprig. Kann ich empfehlen. Vor allem geht die Zubereitung schön schnell und einfach. Man rollt nur lange Teigstangen, die ein bisschen plattgedrückt werden und bestreut sie mit dem Hagelzucker. Nach dem Backen werden sie in Streifen geschnitten. Das mag ich.
Außerdem habe ich den allseits beliebten Kladdkaka gebacken. Der wurde heute besonders schön mietschig. Oben drauf kam geschlagene Sahne und Erdbeeren und Blaubeeren.
Geschmückt mit vielen leichten Blumen war unser Tisch dann richtig schön bunt. Außerdem gab es Ofengemüse, Kräuterquark, Zauberwürstchen, Tomatensalat, grünen Salat, Gurke, Lachs, Hering in Sauce und Brotchips.
Vier Stunden saßen wir dann an und um die Tafel herum. Die Kinder lagen zwischendurch auf einer Decke auf der Wiese und kamen ab und zu zum Naschen vorbei. Ich habe sogar mein Buch ausgelesen. Und weil das so gemütlich war und ich den ganzen Tag nicht im Internet unterwegs war, hab ich heute keine Tipps aus dem Internet für Euch.
Ich wünsche morgen einen guten Start in die Woche!
Samstag, 20. Juni 2020
Zu-Hause-Tagebuch Tag 97
Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.
Ich bin von 4 bis 5 Uhr wach. Da ist es schon total hell. Ich schlafe dann aber doch nochmal ein. Als ich schließlich um viertel nach 9 aufwache, sind alle Kinder schon am spielen.
Aufstehen, duschen, anziehen... Das Mutzelchen geht Brötchen holen. Ich wecke den Liebsten. Nach dem Frühstück fahren wir los. Im Kalender steht für heute: "Erdbeeren pflücken".
Das Gut Wulksfelde vor den Toren Hamburgs hat Bescheid gesagt, dass die ersten Erdbeeren auf dem Feld reif sind. Darauf haben wir nur gewartet! Wir waren heute nicht die Einzigen, die dem Ruf gefolgt sind. Aber die Felder haben genug Erdbeeren für alle.
Wir brauchen uns gar nicht weit bewegen und haben schnell unsere Körbe voll. Fast genauso lange, wie das Pflücken gedauert hat, stehen wir schließlich an der Schlange zum Wiegen und Bezahlen an. 4,7 Kilo nehmen wir mit nach Hause. Plus die Erdbeeren in unseren Bäuchen :-)
Am Nachmittag radle ich nochmal kurz ins Ortszentrum. In der Buchhandlung kaufe ich Bücher für die Ferienpäckchen der Kinder. Ich entdecke, dass ein Reisebüro nun für immer geschlossen hat. Genau wie das Café gegenüber, das die besten Pancakes der Gegend hatte.
Der Liebste kocht zu Hause derweil Nudeln mit Tomatensauce. Dann sind die Kinder vor allem draußen im Gärtchen. Später müssen bestimmt 2 Kilo Erdbeeren dran glauben. Den Rest gibt es morgen zur Mittsommerfeier. Der angekündigte Regen ist schon wieder ausgefallen.
Gegessen: frische Brötchen, Nudeln mit Tomatensauce, Erdbeeren, Erdbeeren, Erdbeeren
Gesehen: weiten, weiten Himmel
Gespielt: draußen
Bewegt: draußen
Vorgelesen: nix
Gelesen: im angefangenen Buch
Tipps aus dem Internet:
formschub: Konsumtempel. Jetzt, wo ich dieses Wort aufschreibe, wird mir die Bedeutung erst so richtig bewusst. Konsum. Tempel.
Süddeutsche Zeitung: Hirn, Herz und Hand. Covid-19 zwingt Unternehmen und Führungskräfte, sich mit hoher Geschwindigkeit zu verändern. Um das zu schaffen, brauchen sie Empathie und ganz neue Qualitäten.
Der Tagesspiegel: Die Coronakrise legt gravierende Schwächen des deutschen Schulsystems offen. Seit Monaten fällt der Unterricht aus. Schüler tauchen ab – Lehrer auch. Ein Schüler, eine Vize-Rektorin und ein Bildungsforscher analysieren die Folgen.
unicef: Regierungen schützen Kinder nicht ausreichend vor Gewalt. Die Hälfte alle Kinder weltweit (!) erleiden jedes Jahr physische, sexuelle oder psychologische Gewalt. Sie tragen Verletzungen und Behinderungen davon oder werden sogar getötet, weil ihre Länder bewährte Strategien für den Kinderschutz nicht umsetzen.
quarks: Darum sollten wir nicht auf einen Impfstoff warten. Impfstoff für Corona? Ja, natürlich gerne. Wer aber nur darauf setzt, dessen Hoffnung könnte schnell enttäuscht werden.
taz: The Long Goodbye. Wer „nach Corona“ Neues anfangen will, muss mit Altem aufhören. Aber wir können einfach nicht aufhören. Mit nichts. Deshalb wählen wir Weitermachen.
ze.tt: Mediathekentipps: Sechs sehenswerte Filme für dein Wochenende. Hier sind Streamingtipps aus den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender.
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Ich bin von 4 bis 5 Uhr wach. Da ist es schon total hell. Ich schlafe dann aber doch nochmal ein. Als ich schließlich um viertel nach 9 aufwache, sind alle Kinder schon am spielen.
Aufstehen, duschen, anziehen... Das Mutzelchen geht Brötchen holen. Ich wecke den Liebsten. Nach dem Frühstück fahren wir los. Im Kalender steht für heute: "Erdbeeren pflücken".
Das Gut Wulksfelde vor den Toren Hamburgs hat Bescheid gesagt, dass die ersten Erdbeeren auf dem Feld reif sind. Darauf haben wir nur gewartet! Wir waren heute nicht die Einzigen, die dem Ruf gefolgt sind. Aber die Felder haben genug Erdbeeren für alle.
Wir brauchen uns gar nicht weit bewegen und haben schnell unsere Körbe voll. Fast genauso lange, wie das Pflücken gedauert hat, stehen wir schließlich an der Schlange zum Wiegen und Bezahlen an. 4,7 Kilo nehmen wir mit nach Hause. Plus die Erdbeeren in unseren Bäuchen :-)
Am Nachmittag radle ich nochmal kurz ins Ortszentrum. In der Buchhandlung kaufe ich Bücher für die Ferienpäckchen der Kinder. Ich entdecke, dass ein Reisebüro nun für immer geschlossen hat. Genau wie das Café gegenüber, das die besten Pancakes der Gegend hatte.
Der Liebste kocht zu Hause derweil Nudeln mit Tomatensauce. Dann sind die Kinder vor allem draußen im Gärtchen. Später müssen bestimmt 2 Kilo Erdbeeren dran glauben. Den Rest gibt es morgen zur Mittsommerfeier. Der angekündigte Regen ist schon wieder ausgefallen.
Gegessen: frische Brötchen, Nudeln mit Tomatensauce, Erdbeeren, Erdbeeren, Erdbeeren
Gesehen: weiten, weiten Himmel
Gespielt: draußen
Bewegt: draußen
Vorgelesen: nix
Gelesen: im angefangenen Buch
Tipps aus dem Internet:
formschub: Konsumtempel. Jetzt, wo ich dieses Wort aufschreibe, wird mir die Bedeutung erst so richtig bewusst. Konsum. Tempel.
Süddeutsche Zeitung: Hirn, Herz und Hand. Covid-19 zwingt Unternehmen und Führungskräfte, sich mit hoher Geschwindigkeit zu verändern. Um das zu schaffen, brauchen sie Empathie und ganz neue Qualitäten.
Der Tagesspiegel: Die Coronakrise legt gravierende Schwächen des deutschen Schulsystems offen. Seit Monaten fällt der Unterricht aus. Schüler tauchen ab – Lehrer auch. Ein Schüler, eine Vize-Rektorin und ein Bildungsforscher analysieren die Folgen.
unicef: Regierungen schützen Kinder nicht ausreichend vor Gewalt. Die Hälfte alle Kinder weltweit (!) erleiden jedes Jahr physische, sexuelle oder psychologische Gewalt. Sie tragen Verletzungen und Behinderungen davon oder werden sogar getötet, weil ihre Länder bewährte Strategien für den Kinderschutz nicht umsetzen.
quarks: Darum sollten wir nicht auf einen Impfstoff warten. Impfstoff für Corona? Ja, natürlich gerne. Wer aber nur darauf setzt, dessen Hoffnung könnte schnell enttäuscht werden.
taz: The Long Goodbye. Wer „nach Corona“ Neues anfangen will, muss mit Altem aufhören. Aber wir können einfach nicht aufhören. Mit nichts. Deshalb wählen wir Weitermachen.
ze.tt: Mediathekentipps: Sechs sehenswerte Filme für dein Wochenende. Hier sind Streamingtipps aus den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender.
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Freitag, 19. Juni 2020
Zu-Hause-Tagebuch Tag 96
Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.
Tag 96 also. Ich habe ja gesagt, bis 100 mache ich noch. Dann beginnen nämlich hier in Hamburg die Sommerferien. Doch keine Sorge, ich blogge ja weiter! Wie schon seit fast genau 12 Jahren :-)
Aber wahrscheinlich wieder ein bisschen gemächlicher. Das tägliche Bloggen hat mir zwar am Abend eines jeden Tages eine Stunde Ruhe nebenan am Schreibtisch gebracht. Aber manchmal habe ich dann auch gar nicht geschrieben sondern erstmal eine Weile in die Luft geguckt. Oder aus dem Fenster. Oder in meine Fotosammlung. Da konnte ich dann mal eine Weile nur für mich sein, das tat gut. Dafür musste dann das Bloggen hinterher ganz schnell gehen.
In zwei Wochen, genau nach meinem Geburtstag, fahre ich übers Wochenende nach Lübeck. Ich ganz alleine! Das habe ich mir so gewünscht! Da mache ich einfach nur das, was ich will. Ein Tropfen auf den heißen Stein meiner dünnen Nerven wird das sein, aber immerhin... Vielleicht liege ich das ganze Wochenende nur im Bett? Na guuuut, das kann ich, glaube ich, gar nicht. Aber Bücher werden wahrscheinlich eine Rolle spielen. Und natürlich schaue ich mir auch die schöne Stadt an. Vielleicht gehe ich auch ins Museum? Ich freue mich auf alle Fälle schon sehr darauf!
Heute habe ich jedenfalls bis halb 8 geschlafen. Da sind alle anderen Familienmitglieder schon wach. Um 5 Uhr hörte ich neben mir das Surren eines Reißverschlusses. Da öffnet die Augustschnuppe gerade ihren Schlafsack und will aufstehen. Ich kann sie überzeugen, sich nochmal hinzulegen.
Zum Frühstück gibt es Müsli. Der Liebste geht wieder an seinen Homeoffice-Platz, von dem aus er weiterhin an seinem Seminar teilnimmt. Die Kinder fangen gegen halb 10 mit ihren Schulaufgaben an. Normalerweise findet an den letzten Schultagen so gut wie kein Unterricht mehr statt. In der Grundschule wird ganz oft draußen gespielt, im Gymnasium werden Filme geschaut oder große Frühstücksbuffets aufgebaut. Die Fernbeschulung läuft aber, wie es aussieht, bis zum letzten Tag.
Der kleine Bruder soll ein Bild für den Kunstunterricht anfertigen. Das Mutzelchen hat in Englisch viel zu tun. Und der Adventsjunge arbeitet schon an seinem neuen Wochenplan.
Zum Mittagessen gibt es heute einen großen Topf schön cremigen Milchreis. Dazu essen wir Zimt und Zucker, Apfelmus und Kirschgrütze. Es ist sehr lecker, aber ich merke ungefähr eine Stunde später, dass ich es nicht mehr vertrage. Zu schade aber auch.
Nach dem Essen fahre ich in die "Metro", einen Großkundenmarkt. Da gibt es bestimmte Gläser, die ich brauche. Ich kaufe auch gleich noch fürs Wochenende ein.
Am Nachmittag sind die Kinder draußen. Der Liebste hat schon Feierabend und setzt sich mit raus. Der angekündigte Regen ist ausgeblieben. Ich sitze drinnen am Tisch mit einer Tasse Kaffee und blättere in "Skandinavisch kochen" und "Skandinavisch backen" von Trine Hahnemann (beide Links sind Amazon-Partner-Links). Diese Bücher sind neben ein paar anderen in meiner Sammlung die allerschönsten über die skandinavische Küche. Am Wochenende wollen wir, wie auch in den vergangenen Jahren, Mittsommer feiern und ich möchte mal etwas Neues ausprobieren. Mal sehen, was es wird.
Gegessen: Quark mit Blaubeeren, Milchreis mit Kirschgrütze, Tomatensalat
Gesehen: keinen Regen
Gespielt: Lego, überall in der Wohnung
Bewegt: Fahrrad gefahren, im Gärtchen
Vorgelesen: das Einschlafbuch für die Augustschnuppe
Gelesen: Koch- und Backbücher
Tipps aus dem Internet:
Der Tagesspiegel: Ab morgen: Auftakt der redaktionellen Ferienserie „Urlaub ganz nah“ über Entdeckungen in Berlin und Umgebung.
Jugendherbergen: Freie Zimmer im Sommer! Alle Jugendherbergen zwischen Nordsee und Sauerland mit freien Zimmern auf einen Blick.
Große Köpfe: Alu hat es schon getan: sie ist ganz alleine weggefahren. Am Meer. Da können Gedanken fließen. Und Tränen.
Live Science: Hairstylists with COVID-19 didn't infect any of their 140 clients. Face masks may be why. (englisch)
Der Tagesspiegel: Vor dem Virus sind nicht alle gleich. Warum Covid-19 die Ärmsten besonders hart trifft. Mieter an sozialen Brennpunkten, Leiharbeiter in Schlachthöfen. Warum trifft Covid-19 so oft Menschen, die ohnehin benachteiligt sind?
Honesly Yum: A Midsummer Celebration. Diese wunderschönen Bilder haben mich zu unserer ersten Mittsommer-Feier im Jahr 2016 inspiriert.
MAHTAVA!: Vielleicht gibts zur Mittsommer-Feier in diesem Jahr die schwedische Smörgåstårta? Die Sandwichtorte sieht toll aus, oder?!
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Tag 96 also. Ich habe ja gesagt, bis 100 mache ich noch. Dann beginnen nämlich hier in Hamburg die Sommerferien. Doch keine Sorge, ich blogge ja weiter! Wie schon seit fast genau 12 Jahren :-)
Aber wahrscheinlich wieder ein bisschen gemächlicher. Das tägliche Bloggen hat mir zwar am Abend eines jeden Tages eine Stunde Ruhe nebenan am Schreibtisch gebracht. Aber manchmal habe ich dann auch gar nicht geschrieben sondern erstmal eine Weile in die Luft geguckt. Oder aus dem Fenster. Oder in meine Fotosammlung. Da konnte ich dann mal eine Weile nur für mich sein, das tat gut. Dafür musste dann das Bloggen hinterher ganz schnell gehen.
In zwei Wochen, genau nach meinem Geburtstag, fahre ich übers Wochenende nach Lübeck. Ich ganz alleine! Das habe ich mir so gewünscht! Da mache ich einfach nur das, was ich will. Ein Tropfen auf den heißen Stein meiner dünnen Nerven wird das sein, aber immerhin... Vielleicht liege ich das ganze Wochenende nur im Bett? Na guuuut, das kann ich, glaube ich, gar nicht. Aber Bücher werden wahrscheinlich eine Rolle spielen. Und natürlich schaue ich mir auch die schöne Stadt an. Vielleicht gehe ich auch ins Museum? Ich freue mich auf alle Fälle schon sehr darauf!
Heute habe ich jedenfalls bis halb 8 geschlafen. Da sind alle anderen Familienmitglieder schon wach. Um 5 Uhr hörte ich neben mir das Surren eines Reißverschlusses. Da öffnet die Augustschnuppe gerade ihren Schlafsack und will aufstehen. Ich kann sie überzeugen, sich nochmal hinzulegen.
Zum Frühstück gibt es Müsli. Der Liebste geht wieder an seinen Homeoffice-Platz, von dem aus er weiterhin an seinem Seminar teilnimmt. Die Kinder fangen gegen halb 10 mit ihren Schulaufgaben an. Normalerweise findet an den letzten Schultagen so gut wie kein Unterricht mehr statt. In der Grundschule wird ganz oft draußen gespielt, im Gymnasium werden Filme geschaut oder große Frühstücksbuffets aufgebaut. Die Fernbeschulung läuft aber, wie es aussieht, bis zum letzten Tag.
Der kleine Bruder soll ein Bild für den Kunstunterricht anfertigen. Das Mutzelchen hat in Englisch viel zu tun. Und der Adventsjunge arbeitet schon an seinem neuen Wochenplan.
Zum Mittagessen gibt es heute einen großen Topf schön cremigen Milchreis. Dazu essen wir Zimt und Zucker, Apfelmus und Kirschgrütze. Es ist sehr lecker, aber ich merke ungefähr eine Stunde später, dass ich es nicht mehr vertrage. Zu schade aber auch.
Nach dem Essen fahre ich in die "Metro", einen Großkundenmarkt. Da gibt es bestimmte Gläser, die ich brauche. Ich kaufe auch gleich noch fürs Wochenende ein.
Am Nachmittag sind die Kinder draußen. Der Liebste hat schon Feierabend und setzt sich mit raus. Der angekündigte Regen ist ausgeblieben. Ich sitze drinnen am Tisch mit einer Tasse Kaffee und blättere in "Skandinavisch kochen" und "Skandinavisch backen" von Trine Hahnemann (beide Links sind Amazon-Partner-Links). Diese Bücher sind neben ein paar anderen in meiner Sammlung die allerschönsten über die skandinavische Küche. Am Wochenende wollen wir, wie auch in den vergangenen Jahren, Mittsommer feiern und ich möchte mal etwas Neues ausprobieren. Mal sehen, was es wird.
Gegessen: Quark mit Blaubeeren, Milchreis mit Kirschgrütze, Tomatensalat
Gesehen: keinen Regen
Gespielt: Lego, überall in der Wohnung
Bewegt: Fahrrad gefahren, im Gärtchen
Vorgelesen: das Einschlafbuch für die Augustschnuppe
Gelesen: Koch- und Backbücher
Tipps aus dem Internet:
Der Tagesspiegel: Ab morgen: Auftakt der redaktionellen Ferienserie „Urlaub ganz nah“ über Entdeckungen in Berlin und Umgebung.
Jugendherbergen: Freie Zimmer im Sommer! Alle Jugendherbergen zwischen Nordsee und Sauerland mit freien Zimmern auf einen Blick.
Große Köpfe: Alu hat es schon getan: sie ist ganz alleine weggefahren. Am Meer. Da können Gedanken fließen. Und Tränen.
Live Science: Hairstylists with COVID-19 didn't infect any of their 140 clients. Face masks may be why. (englisch)
Der Tagesspiegel: Vor dem Virus sind nicht alle gleich. Warum Covid-19 die Ärmsten besonders hart trifft. Mieter an sozialen Brennpunkten, Leiharbeiter in Schlachthöfen. Warum trifft Covid-19 so oft Menschen, die ohnehin benachteiligt sind?
Honesly Yum: A Midsummer Celebration. Diese wunderschönen Bilder haben mich zu unserer ersten Mittsommer-Feier im Jahr 2016 inspiriert.
MAHTAVA!: Vielleicht gibts zur Mittsommer-Feier in diesem Jahr die schwedische Smörgåstårta? Die Sandwichtorte sieht toll aus, oder?!
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
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