Mittwoch, 30. März 2022

"Sind Sie nicht...

... etwas überqualifiziert für diese Arbeit?" hörte ich vor ein paar Monaten bei einem Vorstellungsgespräch. Wir waren neu in Wismar und ich wollte arbeiten.

Also, nicht dass ich nicht sowieso schon immer gearbeitet hätte. Zur Aussage "nur" Hausfrau und Mutter denke ich mir immer meinen Teil. Wer mit Kindern, egal ob es eins oder mehrere sind, in einem Haushalt zusammenlebt, weiß genau, dass man quasi 24/7 im Einsatz ist. Und das nicht nur mit den Händen sondern auch mit den Gedanken.

Damit Arbeit in der Gesellschaft anerkannt wird, muss es aber schon ein Lohnzettel sein. Als ich in meiner allerersten Elternzeit ehrenamtlich in einer Seniorentagesstätte arbeitete, wurde ich gefragt, warum ich das tun würde. Ich wollte es halt. 


In meiner zweiten Elternzeit habe ich das dritte Kind bekommen und einen Bandscheibenvorfall plus OP. Als ich dann wieder sitzen konnte, saß ich an der Nähmaschine und nähte täglich Produkte für meinen eigenen Shop im Internet.

Das machte ich auch noch in der vierten Elternzeit. Sieben Jahre lang hatte ich meinen Shop. Zusätzlich zur Arbeit in der Schulbibliothek, wo ich den Adventsjungen als Baby einfach mitnahm. 

In der fünften Elternzeit machte ich damit weiter. Die Augustschnuppe war erst ein paar Wochen alt, als sie im Kinderwagen mit in die Grundschule kam. Außerdem begleitete sie mich teilweise mehrmals in der Woche ins Museumsdorf zu meiner ehrenamtlichen Arbeit als Museumspädagogin, wo ich mit Schulklassen die Verarbeitung von Wolle vom Schaf bis zur Socke erkundete oder ihnen zeigte, wie man früher auf dem Dorf lebte. Mit Buchweizenpfannkuchen über dem Herdfeuer backen.

Am Wochenende war ich auch noch als freiberufliche Naturerlebnispädagogin im Naturschutzgebiet unterwegs oder betreute das Informations- und Ausstellungshaus. Das war eine ganz tolle Zeit und ich habe die Arbeit in der Natur und mit den Besucherinnen und Besuchern dort sehr geliebt!

In der Corona-Zeit fielen plötzlich alle Veranstaltungen aus und somit auch mein Einkommen. Ich fand einen Job im Büro, wo ich für den Versand zuständig war.


Vor und zwischen den Elternzeiten arbeitete ich als Erzieherin in verschiedenen Grundschulen im Unterricht, im Hort und in Kindertagesstätten. Nach jeder Elternzeit war mein Job als Erzieherin anderweitig vergeben oder ich war umgezogen. So musste ich mir jedes Mal einen neuen Job suchen. Die zweijährige Weiterbildung zur Naturerlebnispädagogin machte ich nebenbei. 

Als wir letztes Jahr in Wismar ankamen, schaute ich mich nach einer Tätigkeit um. Ich war ganz offen und zog alles in Betracht. Ich meldete mich bei verschiedenen Unternehmen. Wie eingangs schon erwähnt, in der kleinen Pension hätte ich auch im Service gearbeitet. Warum auch nicht?!

Ich las ein Mal in der Woche im Kindergarten vor. Ich fing an, für das Citymanagement zu schreiben. Man gab mir den Namen "Stadtflüsterin", was mich sehr gefreut hat. 

In der Möbelmanufaktur mit dem wunderschönen Laden bin ich seit Dezember u.a. für die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden, für Instagram und das Verpacken und Versenden von Produkten zuständig. 


Seit letzten Sommer arbeitete ich freiberuflich im stadtgeschichtlichen Museum, dem Schabbellhaus. Ich durfte dort ein tolles Team kennenlernen, viele Schulklassen treffen und das Ferienprogramm für Kinder mitgestalten. Ein Traumjob! 


Als dort eine Stelle in der Museumspädagogik frei wurde, bewarb ich mich. Die Anforderungen sind sehr hoch. Das Verfahren zog sich über Monate hin und ich bibberte die ganze Zeit. Hoffnung und Verzweiflung wechselten sich ständig ab. Es war nervenzehrend. 

Gestern durfte ich endlich ganz offiziell meinen Vertrag als Angestellte bei der Hansestadt Wismar unterschreiben. Einen riesigen Packen Papier gab es dazu. Ich schwanke noch zwischen riesiger Freude und nervöser Aufregung. Bauchkribbeln macht irgendwie beides. Am Freitag ist mein erster Arbeitstag. Ich kann es erst dann richtig glauben. 

Tadaaaaaa, mein neuer Arbeitsplatz! Ist er nicht schön?!



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

Dienstag, 29. März 2022

Dieser Moment...

Nur ein Foto, keine Worte. Ein Augenblick, eingefangen in dieser Woche. Zum Innehalten, Genießen und Erinnern.


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Sonntag, 27. März 2022

Die letzten Tage im März...

... haben es in sich. Ich habe viel zu tun, viel zu organisieren und viel, an das ich denken muss. Ich schlafe schlecht ein, wache nachts auf und kann vor lauter Gedanken nicht wieder einschlafen. Und doch freue ich mich sehr auf die nächsten spannenden Wochen! So ist das wohl, wenn etwas Neues beginnt. 

Danke übrigens für die vielen wertschätzenden Nachrichten in den letzten Tagen. Ich schaffe es leider nicht, auf jede Nachricht einzeln einzugehen. Das hat mich sehr gefreut und war ganz sicher kein "Fishing for Compliments". Ich lese selbst ja auch seit bestimmt 17 Jahren in verschiedensten Blogs. In manchen Phasen fühle ich mich als Leserin wohl, bei manchen Dingen kann ich nicht mitgehen. Da mache ich dann eine Pause oder überfliege nur. Und manchmal lasse ich das Mitlesen halt ganz. Das darf ja zum Glück jede Person für sich entscheiden.

Meine Woche ging wieder so schnell rum! Letzten Dienstag durften wir beim Frühstück vor unseren Fenstern, quasi aus der ersten Reihe, eine tolle Himmelserscheinung bewundern. "Halo" heißt der Ring um die Sonne. Das Sonnenlicht wird in großer Höhe von Eiskristallen reflektiert. 


In der Küche ist das Licht jetzt am Morgen auch immer so schön.


Der Fairness halber möchte ich sagen, dass es auch sehr tolle Fahrradwege rund um Wismar gibt. Das sieht dann so aus: mit Abstand zur Autostraße. Da fühle ich mich sicher und das Radfahren macht richtig viel Spaß.

Am Freitagmorgen bin ich vor der Arbeit in der Möbelmanufaktur noch schnell eine Runde um das Hafenbecken geradelt. Um kurz nach 7 kam gerade die Sonne hinter den Häusern hervor. Ich hatte den Hafen für mich ganz alleine. Es war, bis auf das Kreischen der Möwen, ganz entspannt und still. Das war so herrlich!




Am Freitagnachmittag nahmen wir mit der ganzen Familie an der Klimademo in Wismar teil. Die Zahl der Teilnehmenden lässt sich natürlich nicht mit den großen Demos in Berlin oder Hamburg messen, aber ich bin froh um jede Person, die da war.



Danach haben wir bei MVliebe unsere RegioTüte für das Wochenende abgeholt. Dort haben wir diesmal auch den süßen Hund der Inhaberin getroffen. 


Am Samstag haben wir den ganzen Tag gefaulenzt. Am Vormittag war es nach langer Zeit mal wieder grau. Die großen Kinder haben sich teilweise draußen mit Freundinnen oder Freunden getroffen. Der Liebste und ich haben ein bisschen im Haushalt gewirbelt, Regale in der Küche und in einem Kinderzimmer angebracht und einen Filmabend gemacht. 

Am heutigen Sonntag besuchten wir mit der ganzen Familie den Gottesdienst. Danach war es draußen so schön, dass wir beschlossen, ans Meer zu fahren. Nur das Mutzelchen hatte zu tun, sie half bei MVliebe etwas für den Laden zu gestalten. 

Wir suchten uns einen schön abgelegenen Strand und hielten unsere Nasen in die Sonne. Der Liebste und ich hatten Kaffee in Thermosbechern, die Kinder buddelten Löcher und pflanzten Gummibärchenbäume. Dieses unendliche Blau tat so gut! 





Die Pizza, die wir zum Mittagessen geplant hatten, gab es dann einfach zum Abendessen. Nach der Zeitumstellung war es dann noch ungewohnt hell. Auf dem Balkon wachsen nun Kräuter und Traubenhyazinthen. 


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Donnerstag, 24. März 2022

Liebe unbekannte Leserin!

Danke, dass Du hier mitliest! Du bist eine anspruchsvolle Leserin. Du möchtest unterhalten werden. Du hast Erwartungen an mein Blog. Doch Dir ist es hier zu langweilig geworden. Danke, dass Du Dir extra Zeit nimmst, mir das in einem Kommentar mitzuteilen. Es scheint Dich wirklich sehr zu beschäftigen. 

Aber weißt Du was?! Ich trage keine Schuld an Deiner Langweile. Es tut mir wirklich leid, dass Dein Tag anscheinend nicht angefüllt und abwechslungsreich genug ist. Dass Du keine andere Beschäftigung hast, als in meinem Blog nach Zerstreuung zu suchen. 

Ich versichere Dir, meine Tage sind randvoll. Deshalb entschuldige bitte, dass ich mich zuerst um meine Kinder, meine Ehe, meine Jobs, meine Freundschaften, meine Hobbys, meine Gesundheit, meinen Haushalt, mein Wohnumfeld und meine Stadt kümmere. 

Wenn ich dann noch Zeit finde, befülle ich mein Blog. Ganz nach Lust und Laune mal regelmäßiger, mal seltener. Mal mit Rezepten, mal mit kreativen Ideen, mal mit Reiseberichten, z.B. aus Dänemark, London, Barcelona oder der schönen Region rund um die Schlei. Über Kühlungsborn oder Wismar berichte ich auch schon von Anfang an. Das ist nun schon seit bald 14 Jahren der Fall. Schau Dich gerne um, da findet sich bestimmt etwas für Dich. Übrigens völlig kostenfrei und unverbindlich für Dich. 

Ich möchte Dir aber von Herzen gerne helfen, Deinen Tag sinnvoll zu nutzen. Deshalb schreibe ich heute mal einen umfangreichen Service-Eintrag. Bitteschön:

* Text enthält Amazon-Partner-Links

Es ist Frühling! Warum gehst Du nicht nach draußen und genießt den Sonnenschein? Du könntest ein Beet bepflanzen. Das geht auch in der Stadt. Zum Beispiel auf Baumscheiben, im Hinterhof, in Gemeinschaftsgärten, aber auch auf dem Balkon oder sogar auf dem Fensterbrett. Achte doch dabei auf Permakultur. Noch nie gehört? Oh, das ist ein schönes Thema, um sich längerfristig damit zu beschäftigen. Für den Einstieg in die nachhaltige und insektenfreundliche Gärtnerei eignet sich vielleicht das Buch "Einführung in die Welt der Permakultur" oder "Permakultur im Hausgarten" oder auch "Permakultur auf dem Balkon". Da kannst Du dann später sogar eigenes Gemüse ernten.

Dir ist das schöne Wetter aber gar nicht so geheuer? Es ist schon viel zu lange zu trocken? Das stimmt. Die Waldbrandgefahr ist in Deutschland schon jetzt im März real. Wohingegen Australien aktuell unter den schlimmsten Überschwemmungen seit Menschengedenken leidet. Und die Antarktis erlebt eine beispiellose Hitzewelle. Der Klimawandel lässt sich nicht mehr stoppen. Aber vielleicht aufhalten. Da könnte man sich für einsetzen. Zum Einstieg könntest Du vielleicht zur bundesweiten Klimademo am 25. März gehen. Da triffst Du bestimmt viele Gleichgesinnte und erfährst von Projekten in deiner Umgebung. Vielleicht um gemeinsam Müll zu sammeln? 

Das ist Dir zu aufwändig? Du willst nicht so viele Menschen treffen? Dann fang doch einfach mal in Deinem eigenen Haushalt an. Viele Produkte aus Plastik sind völlig unnötig. Frischhaltefolie und Folie aus Aluminium braucht man gar nicht, um Lebensmittel aufzubewahren. Es reicht auch eine Schüssel, die mit einem Teller abgedeckt wird. Küchenrollen lassen sich durch waschbare Tücher aus Stoff ersetzen. Genauso wie Spüllappen oder Schwämme. Wäsche muss man gar nicht kochen, niedrigere Temperaturen reichen auch aus. Und Waschmittel lässt sich sogar selber herstellen. Umfangreiche Informationen zu diesen Themen finden sich z.B. auf Utopia

Womit wir doch gleich mal bei der Energie sind. Bitte unterstütze einen Stromanbieter, der Strom aus regenerativen Energien anbietet. Und eine nachhaltige Bank. Nur so lässt sich die Energiewende ausbauen und Dein Geld landet nicht in der Rüstungsindustrie.

Du möchtest noch viel niedrigschwelliger etwas für die Umwelt tun? Und gleichzeitig fit und an der frischen Luft sein? Vielleicht kannst Du mehr mit dem Fahrrad fahren? Das ist super! Der Zustand der Straßen leider nicht so. Tritt doch dem Fahrradclub ADFC bei. Die organisieren oft auch Radtouren und setzen sich für den Ausbau der Radinfrastruktur ein. 

Der Klimawandel interessiert Dich aber gar nicht? Dann möchtest Du Dich vielleicht eher gegen Rassismus, Homophobie, Sexismus, Rechtsextremismus, Mobbing oder andere Diskriminierungen einsetzen? Das ist auch ein weites Feld und braucht viele mutige Menschen. Vielleicht achtest Du zuerst mal auf Deine Sprache. Denn Sprache prägt unser Denken und schafft Wirklichkeit. Hilfestellung gibt es zum Beispiel in den Büchern "Sprache und Sein" oder "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" oder "Und jetzt Du. Rassismuskritisch leben". 

Auch ein weites Feld: die Gleichberechtigung. Wusstest Du, dass laut einer Studie der Bundesregierung 68% aller verheirateten Frauen zwischen 30 und 50 Jahren in Deutschland ein Einkommen von weniger als 1000 Euro haben? Aber Frauen wollen doch gar keine Karriere machen? "Aber wir sind doch längst alle gleichberechtigt!" "Unsere Omas haben das doch aber auch alles geschafft!" Ohne zu jammern. Selbstverständlich. Das Buch "Die Erschöpfung der Frauen: Wider die weibliche Verfügbarkeit" ist hoffentlich augenöffnend. Oder auch "Das Unwohlsein der modernen Mutter". "Die Wut, die bleibt" bearbeitet all das in Romanform. 

Dringend bearbeitet werden muss auch das Thema weibliche Genitalverstümmelung. Oder Gewalt in der Geburtshilfe. Oder Bildung! Ach, die Kinder wurden ja schon immer vergessen und in der Pandemie erst recht. Sie sind die großen Corona-Verlierer

Es gibt Wichtigeres auf der Welt als dieses Frauen- und Kindergedöns? Woanders herrscht Krieg? Ganz genau. Nicht nur einer. Da wird jede Hilfe gebraucht. Zum Beispiel in Form von Unterkünften. Oder in Form von von Spenden. Ja, am liebsten Geld. Denn Sachspenden sind zwar gut gemeint, verschlingen aber wieder Kapazitäten, die woanders dringender gebraucht werden. Denn Kleiderspenden müssen z.B. sortiert und gelagert werden. Aber das Geld fließt ja in die Verwaltung der Organisationen? Stimmt. Denn die Menschen, die sich darum kümmern, arbeiten da. Bei Aktion Deutschland hilft, dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, gibt es wertvolle Tipps.   

Dann wäre da auch noch der Tierschutz. Der illegale Handel mit Welpen ist z.B. ein Millionengeschäft. Außerdem platzen viele Tierheime aus allen Nähten. Geh doch einfach mal in ein Tierheim in Deiner Nähe und frage, ob dort Deine Hilfe benötigt wird. Vielleicht kannst Du mit einem Hund spazieren gehen oder eine Katze aufnehmen? Der Umgang mit Tieren ist gut fürs Gemüt.

Das hilft Dir alles nicht? Du bist vielleicht einsam? Oder traurig? Du brauchst jemanden zum Reden? Dann gibt es immer noch die Telefonseelsorge. Per Telefon, online und vor Ort finden sich dort Menschen, die Dir zuhören. Und auch dort kannst Du Dich engagieren, falls Du Lust und Zeit hast.

Achso, das Ehrenamt! Es gibt sooo viele sinnvolle Tätigkeiten, die sich für das Gemeinwohl der Gesellschaft ausüben lassen! Ob in Vereinen, bei der Tafel, in Suppenküchen, Kleiderkammern, der Nachhilfe, in Sprachkursen, bei Familien, Kindern, Senioren, Kranken, Sterbenden, Trauernden... das Feld ist unendlich groß. Das ist hilfreich, macht Freude und bringt einem persönlich auch so viel! Viele Informationen dazu finden sich hier

Das ist ein kleiner Ausschnitt von Dingen, die mich persönlich noch zusätzlich zu meinem eigenen Leben beschäftigen, die hier aber eventuell nicht oder nur selten auftauchen.

Meine Vorschläge gefallen Dir alle nicht? Dir ist aber immer noch langweilig? Hm... Dann lies doch einfach ein gutes Buch. Oder in anderen Blogs. Schaue einen Film. Eine Serie. Oder probiere Aquarellmalen aus. Renoviere Deine Wohnung. Lerne die Gebärdensprache. Oder mach es wie ich jetzt: backe etwas Leckeres. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag! 



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


Montag, 21. März 2022

Schon wieder...

 ... sind fünf Tage vergangen seit meinem letzten Eintrag. Ich würde so gerne mehr aufschreiben, denn es passieren so viele spannende Sachen in letzter Zeit. Doch über manches kann ich noch nicht schreiben, manches will ich nicht aufschreiben und manches darf ich nicht aufschreiben. Und manches hat sich dann irgendwann doch erledigt...

Zu einem Termin letzte Woche bin ich mit dem Fahrrad gefahren. Ich musste dafür Wismar verlassen und über Land radeln. So sieht dann teilweise die Straßensituation aus: keine Fußwege. Geschweige denn Radwege. Die Einfahrten führten zu Wohnhäusern oder Höfen. Mit der Angst im Nacken habe ich gemacht, dass ich schnell von dieser Straße wieder runterkam. 

Letzten Freitag war am Morgen wieder dichter Nebel über Wismar. Das ist besonders am Hafen immer ein interessantes Schauspiel.



Mittags strahlte dann wieder die Sonne vom knallblauen Himmel. 


Und am Abend nach dem Töpfern mit dem Mutzelchen ging die Sonne wieder sehr schön hinter der Schweinsbrücke unter. 


Am Samstagvormittag sind der Liebste und ich zuerst einmal zur Fika Kaffeebar gelaufen. Dort haben wir unseren Wochenend-Kaffee genossen und die neuen Gebäckstücke probiert.


Danach besuchten wir das kleine Fest vom Team des Unverpacktladens. Das "Füllwerk" soll in den nächsten Wochen in Wismar eröffnen. Am Samstag durften wir die Nuss-Mus-Maschine testen. Darunter hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Doch es ist sooo toll! 

Oben kommen geröstete und gehackte Haselnüsse rein. Dann noch ein kleiner Teil Zartbitterschokolade. Und dann nur ein mitgebrachtes Gefäß oder wie hier eine Scheibe Brot drunterhalten und frisch gemahlenes ähm... gemustes? Schokoladen-Nuss-Mus genießen. Whoah, das war so lecker! Und da wir, besonders die Kinder, Schokoaufstrich-Fans sind, werden wir wohl die Maschine sehr oft aufsuchen. Den Laden ja sowieso. 


Der Liebste ist dann nach Hause gelaufen. Ich bin in der Stadt geblieben denn das Theater-Team hat sich getroffen. Wir sind mit Nosferatu spazieren gegangen. Also mit der 4 Meter hohen Gestalt, die anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Film-Klassikers gebaut wurde. "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" wurde auch in Wismar gedreht. Den Film kann man sich in restaurierter Fassung und voller Länge bis 01.06.2022 auf arte anschauen

Das war ein großer Spaß! Zwei Stunden waren wir in der ganzen Stadt und am Hafen unterwegs. Die Leute waren begeistert. Hunde bellten irritiert. Manche Kinder versteckten sich lieber hinter ihren Eltern. 

Bis zum Sommer werden noch mehr Figuren gebaut, so dass es am Ende sechs sind. Jede Woche treffen wir uns und erarbeiten Szenen, die wir dann mit den Figuren an unterschiedlichen Stellen in der Altstadt aufführen wollen. Es sind sechs Auftritte Ende August und Anfang September geplant. Wir haben uns abgewechselt, denn es ist gar nicht so leicht, diese große Figur zu bewegen. Besonders für die Männer, die im Inneren der Figur alles tragen. Zum Glück hielt sich mein Muskelkater in Grenzen.

Noch mehr Informationen zum Projekt gibt es hier bei Nosferatour. Es findet auch gerade ein Crowdfunding zur Finanzierung des Vorhabens statt. Außerdem werden immer noch Leute gesucht, die gerne mitmachen wollen. 



Am Sonntag war ich in der Gemeinde zur Jahresmitgliederversammlung. Der Liebste und die Kinder blieben zu Hause und bereiteten in der Zeit das Mittagessen vor. Es gab Süßkartoffel-Gnocchi mit Babyspinat und gerösteten Pinienkernen, angelehnt an dieses Rezept

Am Nachmittag liefen wir nochmal mit den Kindern in die Stadt um ihnen die Nuss-Mus-Maschine zu zeigen. Und dann gab es zu Hause auch noch Käse-Sahne-Torte, die er Liebste gebacken hatte. Ein Gedicht! Abendbrot fiel dann an diesem Tag aus. 


Das war heute Morgen mein Blick, als ich um 05:50 Uhr ins Bad kam. Es dauerte dann ein kleines bisschen länger weil ich ständig aus dem Fenster gucken musste. Dazu müsst Ihr Euch die Rufe von Kranichen, Gänsen, Enten und Möwen vorstellen. Es ist ein Traum! 

Vor einem Jahr um diese Zeit haben wir das Wohnungsinserat entdeckt und die Wohnung besichtigt. Am 29. März 2021 haben wir dann die Zusage bekommen. So ein großes Glück! 


Nach der Arbeit bin ich heute noch eine Runde mit dem Rad gefahren. Die Sonne schien, aber es war noch ziemlich frisch. Der Mühlenteich glitzerte und schlug Wellen.

Drüben im Stadtgeflüster habe ich einen guten Tipp für alle, die Wismar besuchen kommen. Oder auch in Wismar leben, warum auch nicht?! 




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Mittwoch, 16. März 2022

Mitte März


Erst war dieser Blogeintrag mit "Märzwochenende" überschrieben. Seit Sonntagabend versuche ich, mich hinzusetzen und zu erzählen, was hier gerade so los ist. 

Am Sonntagvormittag habe ich ein großes Blech Zupfkuchen gebacken. Die doppelte Menge von meinem Rezept. Der Kuchen kam mit zum Nachmittagsgottesdienst in der Gemeinde. Die Kinder spielten danach so schön auf dem Hof, dass wir erst zum Abendbrot wieder zu Hause waren. 

Doch dann nahm die Woche ihren Lauf und ich habe keine Zeit gefunden, mich zum Schreiben hinzusetzen.  Immerhin habe ich meinen wöchentlichen Text geschafft. "Was gerade gut tut" habe ich frisch für das Wismarer Stadtgeflüster aufgeschrieben. 

Morgenblick bei Sonnenaufgang um 06:44 Uhr. Da lief schon eine Waschmaschine, der Geschirrspüler war ausgeräumt, der Kaffee war fertig und ich befüllte gerade die Brotdosen der drei Schulkinder. 


Morgenblick am Wochenende ins Esszimmer, wo noch die Blumen standen, die ich letzte Woche zum Frauentag geschenkt bekam.


Morgenblick in den Laden von Möbel Goertz, wo ich mich so gerne aufhalte.


Morgenblick am Marienkirchturm in der Stadtmitte. 


Mittagsblick auf die Schaufensterscheiben von Möbel Goertz. 


Mittagsblick auf das Essen im Suppengrün mit dem Liebsten. Ich: Frühlingstopf mit Kassler. Er: Süßkartoffel-Erdnuss-Suppe mit Reis. Wir beide: Omas Kirschsuppe mit Mehlklößchen und Vanillesauce. Wir lieben den von einem Frauen-Trio geführten Laden!

Wenn ich mittags Feierabend mache, holt der Liebste mich manchmal ab und wir verbringen die Mittagspause gemeinsam, bevor er wieder ins Homeoffice geht und ich die Kinder abhole.


Nachmittagsblick in die Stadtbibliothek. Da suchte sich die Augustschnuppe diesmal so viel aus, dass der Ausleihautomat beim elften Buch rot sah. Wir mussten einiges zurücklegen. 


Ansonsten genieße ich den anrollenden Frühling. Morgens zwitschern die Amseln, es riecht nach Gras und Seeluft, die Wiesen werden bunter und immer mehr Touristinnen und. Touristen erobern die Stadt. 

Außerdem habe ich noch eine Menge zu tun, denn die nächsten Wochen werden arbeitsmäßig sehr, sehr spannend. Ich freue mich so!



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Samstag, 12. März 2022

12 von 12 im März 2022

Es ist wieder der 12. eines Monats. Man macht viele Fotos vom Tagesablauf und zeigt dann 12 davon im Blog. Bei Caro versammeln sich alle, die mitmachen. So will es die Aktion, die es schon seit gefühlt Ewigkeiten gibt. Also zumindest schon so lange, wie ich blogge. Und das ist schon seit Ewigkeiten. Also fast. 

So schaue ich heute morgen mein 12 von 12 vom März 2020 an. Das war einer der letzten unbeschwerten Tage. Das "neuartige Virus" hatte es damals schon in meinen Blogeintrag geschafft. Ein paar Tage später waren Kitas und Schulen geschlossen und ich habe mit meinem Zu-Hause-Tagebuch versucht, die allgemeine Stimmung zu erfassen. 

Seitdem hat sich unter anderem wegen dieses neuartigen Virus unser Leben geändert. Wir wohnen mittlerweile in Wismar. Da wache ich heute Nacht um 3 Uhr auf. Die Augustschnuppe ist in unser Bett gekrochen. Sie zappelt hin und her. Nachdem ich deshalb eine Stunde lang wach gelegen habe, trage ich sie wieder rüber in ihr Zimmer.

Um 6 Uhr ist sie wieder bei uns. Der Liebste steht um 7 Uhr auf, ich döse noch bis 8. Als ich aufstehe, fällt mein Blick auf den Engel der Gelassenheit. Den kann ich gerade täglich gebrauchen. Die beiden jüngeren Kinder bringen uns mit ihren Streitereien und Launen an unsere elterlichen Grenzen. 


Nach dem Frühstück laufen der Liebste und ich in die Innenstadt. In der Fika Kaffeebar gibt es Kaffee und Croissants draußen auf der Bank. 


Danach laufen wir zum Hafen. Bei den Fischern beginnen gerade die Heringstage. Es gibt frischen Fisch zu kaufen und gebratenen zum Essen vor Ort.


In der Markthalle ist ein großer Flohmarkt. Wir schauen uns kurz um. Wir suchen ganz bestimmte Likörgläser, weil uns welche kaputt gegangen sind. Später schauen wir auch noch im Antiquitätenladen vorbei, werden aber nirgends fündig. 


In der Keramikwerkstatt ist Tag der offenen Tür. Das Mutzelchen und ich haben gestern Abend schon wieder Werkstattluft geschnuppert und gehen jetzt wieder regelmäßiger töpfern. 


Ich liebe diese süße Ecke in Wismar!


Am Stadtgeschichtlichen Museum, dem Schabbellhaus, wurden gestern die Fenster neu verziert. 



Zu Hause wartet im Briefkasten schöne Post auf mich. Ich habe im KaminkaShop Linoldrucke bestellt. Unter anderem eine Friedenstaube, deren Einnahmen an die Flüchtlingshilfe gehen. 


Für das Mittagessen koche ich Hühnerfrikassee mit Reis. Danach tippe ich schonmal diesen Eintrag. 

Am Nachmittag gehen die beiden Großen in die Stadt. Der Liebste bringt mich mit den beiden Jüngeren zum Bahnhof und geht mit ihnen Eis essen. Ich fahre nach Schwerin ins Kino. Weil das Multiplex in Wismar nur Blockbuster zeigt, muss ich für andere Filme ein Stückchen fahren. 

Nach einer halben Stunde Zugfahrt komme ich in Schwerin an. Dort habe ich noch ein bisschen Zeit. Ich gehe einen Kaffee trinken und laufe dann durch die Altstadt runter zum Schweriner Schloss. 

Die Sonne geht gerade unter. Im Schlossgarten blühen viele Frühblüher. Der See ums Schloss funkelt geheimnisvoll. Das Schloss selber ist mal Burg, mal Palast, was wohl auch an der langen Bauzeit in unterschiedlichen Epochen liegt. Schön sind Bauwerk und Garten auf alle Fälle.




Im schönen alten Filmpalast sehe ich mir „Belfast“ von Kenneth Branagh an. Ein wunderbarer Film! Jede Szene des Filmes in schwarz-weiß ist wie ein Gemälde. Jeder Blick sitzt. Und dazu kommt noch die Musik von Van Morrison. Herrlich! 

Den Rest dieses Eintrags tippe ich im Zug in mein Handy. Gegen 21:30 Uhr bin ich wieder zu Hause. 

 


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