So schaue ich heute morgen mein 12 von 12 vom März 2020 an. Das war einer der letzten unbeschwerten Tage. Das "neuartige Virus" hatte es damals schon in meinen Blogeintrag geschafft. Ein paar Tage später waren Kitas und Schulen geschlossen und ich habe mit meinem Zu-Hause-Tagebuch versucht, die allgemeine Stimmung zu erfassen.
Seitdem hat sich unter anderem wegen dieses neuartigen Virus unser Leben geändert. Wir wohnen mittlerweile in Wismar. Da wache ich heute Nacht um 3 Uhr auf. Die Augustschnuppe ist in unser Bett gekrochen. Sie zappelt hin und her. Nachdem ich deshalb eine Stunde lang wach gelegen habe, trage ich sie wieder rüber in ihr Zimmer.
Um 6 Uhr ist sie wieder bei uns. Der Liebste steht um 7 Uhr auf, ich döse noch bis 8. Als ich aufstehe, fällt mein Blick auf den Engel der Gelassenheit. Den kann ich gerade täglich gebrauchen. Die beiden jüngeren Kinder bringen uns mit ihren Streitereien und Launen an unsere elterlichen Grenzen.
Nach dem Frühstück laufen der Liebste und ich in die Innenstadt. In der Fika Kaffeebar gibt es Kaffee und Croissants draußen auf der Bank.
Danach laufen wir zum Hafen. Bei den Fischern beginnen gerade die Heringstage. Es gibt frischen Fisch zu kaufen und gebratenen zum Essen vor Ort.
In der Markthalle ist ein großer Flohmarkt. Wir schauen uns kurz um. Wir suchen ganz bestimmte Likörgläser, weil uns welche kaputt gegangen sind. Später schauen wir auch noch im Antiquitätenladen vorbei, werden aber nirgends fündig.
In der Keramikwerkstatt ist Tag der offenen Tür. Das Mutzelchen und ich haben gestern Abend schon wieder Werkstattluft geschnuppert und gehen jetzt wieder regelmäßiger töpfern.
Zu Hause wartet im Briefkasten schöne Post auf mich. Ich habe im KaminkaShop Linoldrucke bestellt. Unter anderem eine Friedenstaube, deren Einnahmen an die Flüchtlingshilfe gehen.
Am Stadtgeschichtlichen Museum, dem Schabbellhaus, wurden gestern die Fenster neu verziert.
Am Nachmittag gehen die beiden Großen in die Stadt. Der Liebste bringt mich mit den beiden Jüngeren zum Bahnhof und geht mit ihnen Eis essen. Ich fahre nach Schwerin ins Kino. Weil das Multiplex in Wismar nur Blockbuster zeigt, muss ich für andere Filme ein Stückchen fahren.
Nach einer halben Stunde Zugfahrt komme ich in Schwerin an. Dort habe ich noch ein bisschen Zeit. Ich gehe einen Kaffee trinken und laufe dann durch die Altstadt runter zum Schweriner Schloss.
Die Sonne geht gerade unter. Im Schlossgarten blühen viele Frühblüher. Der See ums Schloss funkelt geheimnisvoll. Das Schloss selber ist mal Burg, mal Palast, was wohl auch an der langen Bauzeit in unterschiedlichen Epochen liegt. Schön sind Bauwerk und Garten auf alle Fälle.
Im schönen alten Filmpalast sehe ich mir „Belfast“ von Kenneth Branagh an. Ein wunderbarer Film! Jede Szene des Filmes in schwarz-weiß ist wie ein Gemälde. Jeder Blick sitzt. Und dazu kommt noch die Musik von Van Morrison. Herrlich!
Den Rest dieses Eintrags tippe ich im Zug in mein Handy. Gegen 21:30 Uhr bin ich wieder zu Hause.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Du hast dich doch früher auch an der Sonntagsfreude-Serie beteiligt, oder? Interessiert dich vielleicht mein Interview mit Frau kreativberg: https://www.amberlight-label.de/interview-frau-kreativberg-und-der-biohoff-schott/ und ihr neuestes Buch darf ich außerdem auch verlosen :-)
AntwortenLöschenVielen Dank und viele Grüße zurück!
Löschen...mal wieder, Carola, habe ich "Ecken" sehen dürfen in deinen 12tel Bilder, die auch ich noch nicht kannte - DANKE dafür.
AntwortenLöschenso schöne Aufnahme vom Schweriner Schloss - Erinnerung vor vielen Jahren erlebte ich dort eine OpenAir Aufführung -
Habe weiter eine schöne Vorfrühlingszeit
Liebe Grüße
*rena*
Vielen Dank! Das war bestimmt sehr schön am Schweriner Schloss!
LöschenViele Grüße zurück!