Samstag, 29. Juni 2013

Im Hofladen

"Entschuldigen Sie bitte, die Erdbeeren sind noch ein bisschen nass. Wir haben sie gerade erst hinter dem Haus gepflückt." 



Freitag, 28. Juni 2013

Freitagsschnipsel

* Heute geht das Mutzelchen zum letzten Mal in den Kindergarten. Mit einer großen Kiste voller Waffelbecherkuchen feiert sie ihren Abschied.

*  Eine interessante Begebenheit dieser Woche: Mein Fahrrad steht draußen. Seit einiger Zeit sind Sattel und Lenkergriffe voller Sand. Wenn es geregnet hat auch voller Matsch. Ich ärgerte mich immer mehr darüber und überlegte, wer mir da einen Streich spielt.
Gestern Abend saßen das Mutzelchen und der kleine Bruder am Fenster, unseren Vogelführer in der Hand. Eigentlich sollten sie schon längst schlafen. Da erzählten sie mir ganz aufgeregt, dass sie die Amsel von meinem Fahrrad vertreiben wollten. Haha, was habe ich gelacht! Das ist also der Grund! Die Amsel sucht sich in den Maulwurfshügeln auf der Wiese Würmer und fliegt auf mein Fahrrad um sie dort zu verspeisen. Die Kinder haben es genau beobachtet. Wie interessant!

*  Am 1.7. stellt der Google-Reader seine Arbeit ein. Ich nutze ihn schon seit Jahren um keine Einträge meiner Lieblingsblogs zu verpassen. Viele von Euch sicher auch. Nic hat Alternativen zusammengestellt. Danke! Ich habe mich vorerst für Bloglovin entschieden. Das ist ziemlich übersichtlich. Auf der rechten Seite meines Blogs findest Du einen Button und kannst mir mit Bloglovin folgen.

*  28. Juni 2013, 9:00 Uhr. Ich habe die Heizung im Wohnzimmer angedreht.


Ich liebe diese Haare und Wimpern ❤

Donnerstag, 27. Juni 2013

Frische Brise im Shop

Hellblau. Sand. Weiß. Rot. Als ich die neuen Westfalenstoffe der Serie "Sylt" gesehen habe, habe ich mich gleich in sie verguckt. Ich war zwar noch nie auf Sylt, aber Meer, Strand, Wind und Weite sind überall faszinierend.

Auf dem hellblauen Stoff sind die allerliebsten Kutter, Schlepper, Segelboote, Barkassen, Kähne und Motorboote abgebildet. Der sandfarbene Stoff mit den bunten Punkten erinnert mich an den Meeresschaum, der am Strand in der Sonne schillert.

Ab jetzt gibt es also die Wiegetücher und die Halstücher für Babys im maritimen Stil in meinem Shop.


Mittwoch, 26. Juni 2013

Nebenan 14

Nur eine Leseempfehlung heute. Aber die hat es in sich und ist sehr wichtig.

Victoria hat sich einem Menschen anvertraut. Lest, was daraus geworden ist.

Danke für Deine Offenheit!




Nachtrag: Zum Nachdenken.


Dienstag, 25. Juni 2013

Abokiste 26. KW

Diese Woche in unserer Abokiste: 1 Dinkel-Buttermilchbrot, 10 Eier, Salat, Rucola, Kohlrabi, Gurke, Radieschen, Mangold, Birnen, Aprikosen, Pflaumen, Rhabarber, Wulksfelder Erdbeeren

Welch Farbpracht!


Montag, 24. Juni 2013

Rosig

Meine ersten 8 Kinderjahre verbrachte ich auf dem Dorf. Das lag zwar auch in Berlin, aber neben unserem Haus waren weit und breit fast nur Felder. Die Straße hatte keinen Bürgersteig und nicht mal einen Namen. Straße Nummer 52 hieß sie. In der Mitte der Straße standen die Briefkästen für alle Anwohner. Der Postbote machte oben eine große Klappe auf und verteilte die Post auf alle Fächer. Die Kinder der Straße stromerten schon im Vorschulalter durch die Gegend. Wir spielten Verstecken im hohen Getreide und ließen im Herbst auf dem Stoppelfeld unsere Drachen steigen. Wenn Kohle für die Kachelöfen in unserem Haus geliefert wurde, kippte ein Laster einfach einen großen Haufen vor dem Zaun auf die Straße. Mit Eimern und Schubkarren wurden die schwarzen Brocken ums Haus gebracht und durch eine Luke in den Keller geschüttet.

Ich denke noch oft an diese Zeit zurück. Die Welt jenseits unseres Gartenzauns war riesig. Innen drin waren wir geschützt und hatten unsere kleine heile Welt. An der Grenze zu den einzigen direkten Nachbarn war kein Zaun. Da standen Rosenbüsche. Sie wurden von den alten Nachbarn gehegt und gepflegt. Zwischen den Büschen waren Lücken. Ab und zu bin ich hindurchgeschlüpft und habe mir nebenan eine kleine Leckerei abgeholt. Im Sommer, um meinen Geburtstag herum, blühten die Rosen in allen Farben. Seit damals ist der Rosenduft einer meiner liebsten Düfte. Ich kann an keiner Rose vorbeigehen, ohne daran zu riechen.

Jetzt habe ich meine ersten eigenen Rosen im Garten. Von Freunden bekamen wir einen Rosenbogen geschenkt. Daran darf jetzt eine widerstandsfähige zartrosa Kletterrose emporwachsen. Unser Gärtchen bietet keine leichten Bedingungen. Wie freue ich mich über die ersten Blüten! Sie duften ganz dezent und die vielen Knospen versprechen noch viel mehr Blütenpracht.

Was ich sehr mag ist Rosenlassi. Lassi ist ein Joghurtgetränk, das es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Mangolassi ist ganz bekannt. Es ist ganz erfrischend. Für den Rosenlassi mixe ich im Standmixer Joghurt und Milch im Verhältnis 1:1 z.B. 150g Naturjoghurt, 150ml Milch, 1 EL Schmand, 1-2 EL Zucker oder 1 EL Reissirup und 1 EL Rosenwasser. Rosenwasser bekommt man in der Apotheke. Mmmmmmmhhhhhh, probier es mal aus!

Die Felder in dem Berliner Dorf meiner Kindheit sind fast alle verschwunden. Ganze Wohnsiedlungen wurden darauf errichtet. Direkt hinter unserem Gartenzaun erheben sich Reihenhäuser, dicht an dicht.
Und gerade habe ich ein paar Tränchen verdrückt. Bei Google Maps habe ich mir unser altes Haus angeschaut. Es ist jetzt weiß verputzt. Durch einen großen Anbau ist der Garten fast zugebaut. Aber die Rosenbüsche beim Nachbarn gibt es noch! Wie wunderbar! Allerdings trennt jetzt ein Zaun die Grundstücke voneinander. Seufz.


Sonntag


Samstag, 22. Juni 2013

Samstagsschnipsel

*  Ende letzter Woche ist uns jemand in unser Auto reingefahren. Der Liebste stand bei Rot an der Ampel, der Fahrer hinter ihm war unaufmerksam und so hat es geknallt. 6 Monate ist unser Auto erst alt und nun schon in der Werkstatt. Stoßstange und Heckklappe sind beschädigt.

*  Der Ersatzwagen hat nur 5 Sitze. Weil wir nicht alle zusammen ins Auto passen, fuhr der Liebste mit drei Kindern zum Erdbeerfeld nach Wulksfelde. Der Adventsjunge und ich sind zu Hause geblieben und haben Marmeladengläser vorbereitet. Ich musste schon wieder neue kaufen. Ich verschenke einfach zu viele. Mache ich aber sehr gerne.

*  7 Kilo allerleckerste große Erdbeeren haben meine Lieben gepflückt. Und bestimmt hat jeder noch ein halbes Kilo im Bauch. Ich bin dann jetzt in der Küche zu finden.

*  Heute nachmittag gehen der Teenie und ich zusammen ins Kino und schauen uns den neuen Superman- Film an. Ich freue mich sehr auf unseren Ausflug. Beim Stichwort "Superman" muss ich immer an die Geburt vom Teenie vor fast 15 Jahren denken. Er hatte während der Geburt seine Hand vor dem Gesicht und als er geboren wurde, kam seine Hand zuerst raus und er streckte den Arm nach vorne aus. Es sah fast so aus wie Superman, kurz bevor er losfliegen will ;-)


Freitag, 21. Juni 2013

Ein Kind


Ein Kind.

4 Jahre alt. Es schaut sich gerne Bücher an. Es liebt Pippi Langstrumpf, Pettersson und Findus und das Sams. Es spielt mit Lego, Playmobil, Holzbausteinen, Barbie und ihren Pferden. Es spielt mit dem Kaufmannsladen und mit dem Puppenhaus. Es verkleidet sich gerne als Fee oder als Ritter. Es spielt mit Autos und mit Puppen. Es malt und bastelt gerne. Es hört gerne Ritter Rost und Märchenschallplatten. Es spielt Vater, Mutter, Kind. Es mag rosa Zahnbürsten. Es trägt die Sachen vom großen Bruder und von der großen Schwester.

Mädchen? Junge?

Junge? Mädchen?





Der kleine Bruder hat sich in die alten Sandalen seiner Schwester verliebt. Sie passen ihm. Sie sind noch heile. Also zieht er sie an. Wir müssen keine neuen Schuhe kaufen gehen. Die Sandalen tun ihren Zweck. Sie sind rot. Alles prima.

Ich habe, ehrlich gesagt, darauf gewartet. Auf die ersten Bemerkungen. Es hat nur 4 Tage gedauert. "Mama, die Kinder im Kindergarten sagen, ich bin ein Mädchen." "Und, was meinst Du dazu?" "Na ich bin ein Junge, ist doch klar!" Damit ist für ihn das Thema erledigt.

Für mich nicht. Mir gibt es schon wieder diesen Stich. Hey, es sind nur Sandalen!

Ich bin so müde. So müde ob dieses Themas. Mädchen, Junge. Weiblich, männlich. Ich will nicht wieder und wieder diskutieren. Wieso gibt es im Moment alles nur noch in rosa oder blau zu kaufen? Das reicht von Kinderklamotten über Gartenscheren bis zu Schokolade und Grillsauce.

Dürfen Jungs rosa Donuts essen?

Ich bin nicht frei davon, auf Geschlechterklischees reinzufallen, das gebe ich ganz offen zu. Aber ich versuche, meinen Kindern alle Optionen offenzuhalten. Mein Mann und ich leben im Alltag vor, welche Fähigkeiten Menschen haben können. Ich renoviere gerne und mache Spielzeug heile, er macht die Wäsche und putzt die Fenster. Solche Fähigkeiten sind nicht angeboren, man kann sie lernen.

Und nun lasst doch dem kleinen Bruder die roten Sandalen. Danke.


Donnerstag, 20. Juni 2013

Nudelsalat für den Sommer

Bei der Hitze kochen? Hmnaja. Wir haben Appetit auf etwas Leichtes. Ich habe mir einen Nudelsalat für den Sommer ausgedacht. Für eine große Schüssel nehme ich:

500g Nudeln
1 Dose Kichererbsen
1 Dose Mais
500g frische Möhren
1 Bund Petersilie, kleingerebelt
500g Naturjoghurt
Salz, Pfeffer

*  Nudeln kochen und abkühlen lassen
*  Möhren in feine Stücke schneiden
*  alle Zutaten in einer Schüssel vermengen, salzen und pfeffern

Tipps: schmeckt auch noch am nächsten Tag. Falls die Nudeln den Joghurt aufgesaugt haben, Milch oder Wasser unterrühren und evtl. nachwürzen. Funktioniert mit allen Nudelarten und auch mit Sojajoghurt o.ä. Die Nudeln koche ich in einer Gemüsebrühe, dann nehmen sie noch ein bisschen mehr Geschmack an.

Guten Appetit!


Baby - TÜV

Heute war ich mit dem Adventsjungen beim Baby-TÜV. Er ist tipptopp in Ordnung ;-)
Die Untersuchung U5 steht mit 6 Monaten an. Alle meine Kinder sind einzigartig. Trotzdem ist es schon ein bisschen interessant, einen Vergleich zu machen. Hier die Daten meiner Kinder:

Adventsjunge (geb. 2012) : 9430g 70,5cm, 44,5cm Kopfumfang

kleiner Bruder (geb. 2009) : 9050g, 70cm, 44,5cm Kopfumfang

Mutzelchen (geb. 2007) : 8830g, 70cm, 45cm Kopfumfang

der Große (geb. 1998) : 8550g, 73cm, 45cm Kopfumfang


Dienstag, 18. Juni 2013

Die Abokiste...

... habe ich gestern nicht fotografiert. Dafür aber das Abendessen aus einem Teil der gelieferten Dinge: Tomaten, Gurke, Moormöhren, Dinkelbrot und Emmentaler.

Gestern waren wir, gleich nachdem ich die Kinder vom Kindergarten abgeholt hatte, im Gärtchen. Unterwegs hatte ich 3 Kilo Erdbeeren gekauft. Wir haben uns satt gegessen und dann blieb auch noch etwas übrig für Erdbeermarmelade. Ich püriere die Erdbeeren vor dem Kochen, weil wir keine Stückchen mögen. Dann mit Gelierzucker kochen. In die Gläser. Fertig. Kein Schnickschnack.

Am Wochenende gehen wir Erdbeeren pflücken. Da freuen wir uns schon alle drauf. Ich hole nach und nach die Gläser aus dem Keller. Wenn unser Vorrat bis zur nächsten Erdbeersaison halten soll, muss ich noch ein bisschen dafür arbeiten. Ein Kilo Erdbeeren reicht für 6 Gläser Marmelade. 12 Gläser habe ich schon. Wir verbrauchen ein Glas pro Woche. Wieviel muss ich noch einkochen?

Ansonsten habe ich grade ziemlich viel zu nähen und bin hier deshalb etwas wortkarger. Ich habe die neuen Sachen für meinen Shop schon fertig, will aber erstmal die Großaufträge verschickt haben. Dann zeige ich Euch die frische Brise für den Shop ;-)


Montag, 17. Juni 2013

Wochenende

Ein randvoll gefülltes Wochenende liegt hinter uns. Am Samstagmorgen sind wir recht früh zum Bauernmarkt auf dem Gut Wulksfelde aufgebrochen. Kurz nach Beginn waren wir schon da. Das Mutzelchen ist Stammgast beim Kinderschminkstand, weil es dort die schönsten Blumenranken mit Glitter aufs Gesicht gibt. Der kleine Bruder hat viele Tiere gestreichelt. Die Stimmung auf diesem Fest ist immer ganz leicht und fröhlich. Gefällt uns gut.

Dann habe ich die Inhaberin der Dattelkonfektmanufaktur wiedergetroffen. Mich hat sehr gefreut, wie belagert ihr Stand war. Und weil ich nach meinem letzten Eintrag gefragt wurde, was das für Korbwaren sind, habe ich mir extra den Namen der Korbmacherei gemerkt, die auch schöne Weidenzäunchen für Beeteinfassungen herstellt.

Eigentlich wollten wir Erdbeeren pflücken gehen, nur ist das Feld erst ab morgen freigegeben. Aber im Laden gab es sie schon: die größten, saftigsten und wohlschmeckendsten Erdbeeren, die am Hamburger Stadtrand wachsen. Davon habe ich ein großes Blech Erdbeerkuchen mit Vanilleschmand für den Sonntag gezaubert.

Am Sonntag haben wir die Entlassung aus dem Gemeindebibelunterricht vom Teenie gefeiert. Es war ein schöner Gottesdienst und eine ganz entspannte Zeit. Meine kleine Familie war angereist und der Tag ging ziemlich schnell rum. Als die Gäste weg und alles aufgeräumt war, habe ich erstmal eine Kuschelstunde mit dem halbjährigen Adventsjungen eingelegt.

Übermorgen gibt es hier in Hamburg Zeugnisse. Dann beginnen die Sommerferien. Die Kita vom kleinen Bruder hat drei Wochen Schließzeit und das Mutzelchen ist nur noch bis Ende Juni ein Vorschulkind. Ich hoffe auf wenig Regen in nächster Zeit, damit die Kinder viel draußen spielen können.


Sonntag, 16. Juni 2013

6 Monate Adventsjunge

mit 6 Monaten...

-  feiert man sein Halbjähriges als Adventssonntagskind natürlich an einem Sonntag
-  ist man eine richtige Quasselstrippe
-  sagt man: "dede, aja, dehi, baba, egä, mamam, adde, bwuh..."
-  greift man zielgerichtet nach Dingen
-  führt man alle Dinge, die man in die Finger bekommt, sofort in den Mund
-  kaut man kräftig mit seinen Kiefern auf Dingen herum
-  sabbert man Sturzbäche
-  quengelt man nur, wenn man müde ist
-  schläft man in seinem eigenen Bett in Mamas und Papas Zimmer
-  hat man nur noch ein Mal in der Nacht Hunger
-  kichert man im Schlaf
-  erkennt man Personen und Situationen wieder und strampelt mit den Beinen
-  stützt man sich in Bauchlage mit den Armen auf
-  hat man seine Füße entdeckt
-  strahlt man jede Person an
-  schaut man jedem Bissen nach, der bei anderen Personen im Mund verschwindet
-  zieht man ganz allerliebst seine Nase kraus
-  wird man täglich von ganz vielen Personen abgeknutscht ;-)


Samstag, 15. Juni 2013

Die Freikarten gehen an:

Claudia und Anja. Herzlichen Glückwunsch! Bitte schickt mir Eure Adressen über mein Kontaktformular. Vielen Dank!

Dankeschön an alle, die kommentiert haben! Besucht bitte trotzdem die Hamburger Kunsthalle. Die Eintrittspreise sind moderat und es wird im ganzen Haus sehr viel dafür geboten.

Ich werde demnächst zu den Freunden der Kunsthalle gehören. Ich bin dankbar für die Einladung neulich und betrachte es als kleinen Schubs für mich. Ich freue mich schon sehr darauf!


Freitag, 14. Juni 2013

Dieser Moment...

Nur ein Foto, keine Worte. Ein Augenblick, eingefangen in dieser Woche. Zum Innehalten, Genießen und Erinnern.


Idee: Soulemama

Nebenan 13

Mit dem Schreiben meiner eigenen Artikel geht gar nicht so viel Zeit drauf. Viel mehr Zeit brauche ich, all das zu lesen, was mir auf meinen Bildschirm gespült wird. Kein leichter Stoff in dieser Woche:


Ein Waagnis. Hm? Hier auf Kleinerdrei fing es an: eine Frau entsorgt ihre Waage um sich vom Gewichtsdiktat zu befreien. Reicht das aus? Ein kluger Text dazu von Sue. Und noch einer von Antje Schrupp.  Eine Antwort auf die Reaktionen von Nina. Ich bin dankbar, dass Frauen den Mut... ähm... Verzeihung, das ist doch blöd formuliert...
Ist doch traurig, dass es Mut bedarf, über seinen Körper zu reden. Ich wiege mich seit ich 15 war. Mit 17 habe ich die erste Diät gemacht. Ich kann ganz genau sagen, welche Zahl in welchem Jahr auf meiner Waage zu sehen war. Mit 20. Vor den Schwangerschaften, danach und mittendrin. Als es mir wegen einer Schilddrüsenüberfunktion total schlecht ging, ich aber in kürzester Zeit 25 Kilo abgenommen habe, habe ich das gefeiert. Es war mir egal, dass mein Körper sehr krank war, ich jubelte nur über diese Zahl auf der Waage. Dabei ist die Waage im Grunde nur ein Schätzinstrument, wie Sven schreibt. Es ist ein ständiger K(r)ampf.

Ich schrieb es schon: seit ich jede Woche ins öffentliche Schwimmbad gehe, bin ich geerdet. Hab Frieden gemacht. Mit meinem Körper. Mit meinem Bild von anderen Körpern. Denn wir sind so vielfältig, wie die Sterne unter dem Himmel. Warum soll man meinem Körper nicht ansehen, dass ich Leben geschenkt habe? Warum soll man meinem Körper nicht ansehen, dass ich gelitten habe? Aufgeschnitten wurde an der Wirbelsäule, am Knie, Windpocken hatte, mich verbrüht habe, eine Silvesterrakete abbekommen habe? Man sieht mir an, dass ich lache und dass ich oft die Augenbrauen hochziehe. Alles ganz normal mit 36 Jahren.

Sehr schlimm hingegen, dass in Mauretanien Mädchen vor ihrer Hochzeit gemästet werden. Achtung: der Text ist ziemlich schonungslos. Das wusste ich bis jetzt noch nicht und steht im krassen Gegensatz zu den vielen Frauen, die hungern, um dünner zu werden.

Schön finde ich "The Nu Projekt" oder "A beautiful Body Projekt". Man sieht Körper von ganz normalen Frauen. Unbearbeitet.

Und wenn wir die Äußerlichkeiten hinter uns gelassen haben, besinnen wir uns auf die inneren Werte. Dann geht es um Begabungen. Da schreibt Meike Lobo über Hochbegabung. Das hat ihr viel Gegenwind beschert. Aber auch ähnlich tickende Menschen, wie Tilla, haben darüber geschrieben. Wie oft wird diese Begabung von Eltern für ihre Kinder herbeigesehnt. Als Mutter eines getesteten hochbegabten Kindes sage ich dazu nur soviel: ich hätte es mir lieber nicht gewünscht.


Hui, das war jetzt wirklich keine leichte Kost. So viel mehr könnte ich noch zu den einzelnen Themen schreiben. Danke fürs Lesen!

Junifrühstück

Donnerstag, 13. Juni 2013

Entscheidungen

Vor 4 Jahren um diese Zeit war ich nach der Geburt des kleinen Bruders noch im Wochenbett. Die Geburt im Geburtshaus verlief schnell und komplikationslos, der Kleine war supertoll, "allet schick", wie der Berliner sagt.

Doch da schwebte eine Angst über mir. Angst um meine Gesundheit, meine Rückenschmerzen waren wirklich schlimm. Und Angst vor der Zeit, wenn der Liebste wieder zur Arbeit gehen würde. Seine Arbeitsstelle lag 300 Kilometer entfernt. Fast 3 Jahre pendelte er nun schon von Berlin nach Hamburg. Er stand morgens um 4 Uhr auf, fuhr mit der Bahn nach Hamburg, arbeitete, fuhr mit der Bahn wieder zurück und war schließlich um 19.30 Uhr zu Hause. Wenn viel zu tun war, übernachtete er auch in Hamburg.

In der Woche hatten wir quasi kein Familienleben. Die Kinder haben den Liebsten gar nicht gesehen. Ich war alleine zuständig für Kinder, Haushalt, Arzt- und sonstige Termine. Wir beide hatten keine Zeit für Hobbys und wenig Zeit für uns. Wir telefonierten viel. Am Wochenende waren wir platt von der Woche und haben nicht viel unternommen. Das Familienleben kostete uns ziemlich viel Kraft. Wir jammerten nicht. Es lief ganz gut. Das war alles durchaus machbar.

Der Liebste bewarb sich in Berlin. Die angebotenen Jobs passten nicht. (Und wie gut, eine der Firmen ist mittlerweile pleite.) Die Zeit verging. Und nun hatten wir schon 3 Kinder. Wir wohnten in einer wunderschönen großen Altbauwohnung mit Dielen, Stuck, Flügeltüren und toller Nachbarschaft. Unser Wohnbezirk war grün und kinderfreundlich. Meine Familie und viele Freunde waren um uns. Wir hatten gute Schulen und Kitas um die Ecke. Ich hatte einen Job, in den ich zurückkehren wollte. Doch das alles machte nur halb so viel Freude, weil eine wichtige Person fehlte. Ich wollte das so nicht mehr.

Ganz plötzlich, kurz nach der Geburt des kleinen Bruders, hatte ich diese Eingebung. Völlig aus dem Nichts heraus, setzte sich dieser Gedanke in meinem Kopf fest. Und kreiste und kreiste da umher. Anfangs wehrte ich mich. Wie soll das gehen? Ich will das nicht. Ich traue mich nicht. Aber dieser Gedanke wurde immer größer und konkreter, bis er nach einiger Zeit so groß war, dass er heraus musste. Ich musste ihn nur noch über meine Lippen bringen. Wie ein Kloß lag er schon auf meiner Zunge. Ganz oft habe ich angesetzt, aber nicht den Mut gehabt. Es wurde immer dringlicher. Bis ich endlich auf einem Spaziergang mit dem Liebsten den Satz herausbrachte. Er platzte förmlich aus mir heraus: "Lass uns nach Hamburg ziehen!"

Da war er, der Satz. Und ich erschrak. Was hatte ich da nur gesagt?! Ich schlug meine Hände vor den Mund und weinte. Der Liebste guckte erstaunt, wusste er doch, wie sehr ich Berlin liebe. Aber ich meinte es ernst. Es gab kein Zurück. Ich hatte mich entschieden. Für ein Familienleben. Für kostbare gemeinsame Zeit miteinander. Für mehr Ruhe in unserem Leben. Ich wollte das so schnell wie möglich.

Noch am selben Abend schauten wir im Internet nach Wohnungen in Hamburg. Da war eine, die uns gefiel. Ein paar Tage später fuhren wir mit der ganzen Familie gen Norden zur Wohnungsbesichtigung. Die Wohnung war toll und einen Tag später hatten wir die Zusage. Nur zwei Monate später stand der große Umzugswagen vor er Tür.

Es war eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens. Es hat sich gelohnt. Für die Familie. Für jeden Einzelnen von uns. Wir haben Zeit miteinander. Wir haben Hobbys. Wir haben neue Freunde gefunden. Wir haben uns.

das Mutzelchen und der kleine Bruder vor 4 Jahren

Mittwoch, 12. Juni 2013

12 von 12 im Juni

12 Fotos von meinem Tag, fotografiert immer am 12. eines Monats.
Noch mehr Einblicke von anderen BloggerInnen gibt es bei Caro.

Denkt Ihr an meine Verlosung der Freikarten für die Hamburger Kunsthalle?

7:00 Uhr  mein Frühstück
8:30 Uhr  Ein Müllauto sehen und freuen. Auch ohne Kinder ;-)
9:00 Uhr  angesabbertes Babybuch abwaschen
9:15 Uhr  1. Ladung Wäsche
10:30 Uhr  2. Ladung Wäsche
13:45 Uhr  großer Obsteinkauf
14:30 Uhr  ein Fahrradweg in Hamburg, exemplarisch für viele Radwege
15:00 Uhr  Speiseplan "lesbar" auch für Kinder im Kindergarten
16:00 Uhr  Vesper auf der Terrasse
16:45 Uhr  Neuigkeiten für meinen Shop vorbereiten
19:00 Uhr  1 Kilo Erdbeeren abwiegen
19:30 Uhr  erster Teil unseres Vorrates für die kommenden Monate