Montag, 23. November 2020

Wochenende mit Hochs und Tiefs

Am Freitag haben der Liebste und ich frei. Das haben wir uns extra in den Kalender eingetragen, damit wir etwas miteinander unternehmen können. Wir wollen zuerst zu IKEA fahren. Da waren wir sehr lange nicht. Wir sind die Ersten im Möbelhaus. Während der Hinfahrt habe ich im Auto auf dem Handy einen Zeitslot für zwei Personen gebucht. Unser Ticket will am Eingang aber niemand sehen. Wir schauen uns die schön weihnachtlich dekorierte Ausstellung an. Von den Dingen, die wir kaufen wollten, sind die meisten nicht da. Zum Beispiel die Lego-Aufbewahrungsboxen oder Wandgarderoben. Auch nicht die hübschen Weihnachtsbaumanhänger aus Metall. Online gibt es die Sachen nicht. Oder sie werden für das Doppelte bei ebay verkauft. Das Restaurant hat aus bekannten Gründen auch geschlossen. So fällt unser Besuch ziemlich kurz aus.

Im Anschluss wollen wir irgendwo einen Kaffee trinken. Weil so schönes Wetter ist, fahren wir zum Gut Wulfsdorf und holen uns einen Becher Kaffee und leckere Croissants in der Hofbäckerei. Auf einer Bank im Park nebenan sitzen wir dann eine Weile in der Sonne.


Danach fahren wir zu unserer liebsten Gärtnerei. Da suchen wir auch jedes Jahr unseren Weihnachtsbaum aus. Kurz vor der Adventszeit ist an nur einem Wochenende eine Adventsausstellung, in der außerordentlich schöne Kränze und Gestecke gezeigt werden. Wir kaufen "rohe" Tannenkränze, die ich später zu Hause dekorieren will. 

Als wir zu Hause ankommen, steht ein Arbeitskollege des Liebsten vor der Tür. Er war kürzlich in Dresden und hat uns echte Stollen mitgebracht. Mohn-, Mandel- und Rosinenstollen. Whoah, die werden wohl die ganze Adventszeit reichen.

Am Samstag bin ich, wie so oft in letzter Zeit, viel zu früh wach. Ich stehe auf und beschließe, ganz in Ruhe Zimtsterne zu backen. Das letzte Mal habe ich sie mit ungefähr 16 Jahren zusammen mit einer Freundin in deren Küche ausprobiert. Das war so eine Sauerei, dass ich das seitdem tatsächlich nie wieder getan habe. 

Als der Teig fertig ist, steht plötzlich die Augustschnuppe in der Küche. Das wars dann mit der Ruhe. Sie holt sich ihren Hochstuhl und schaut zu. Mithelfen kann sie leider nicht, weil schon wieder alles klebt. Ich wusste es! Der Teig von Zimtsternen besteht nur aus Eiweiß, das mit Puderzucker steif geschlagen wird. Dann werden gemahlene Mandeln untergehoben. Ausrollen und ausstechen lässt sich das nur sehr schwer. Außerdem muss dann noch jeder einzelne Keks mit Baisermasse bestrichen werden. Mein erster Versuch wird auch eher so mittelmäßig. Durch das frühe Aufstehen habe ich eh schon Laune und nun auch noch das. Ich packe einfach Teigfetzen aufs Blech und will aufgeben.


Doch das muss doch auch anders gehen! Ich google nach einer Lösung und finde auch einige Vorschläge. Dann versuche ich es mal anders: ich rolle den Teig in kleinen Portionen in einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel aus. Dann lege ich die Teigplatte kurz ins Gefrierfach. Nach einer Weile hole ich den Teig wieder aus. Die Ausstechform tauche ich immer wieder in Puderzucker ein, dann bleibt auch nix in der Form kleben. 



Na bitte, geht doch. Ich verarbeite den ganzen Teig und tadaaaaa, die Zimtsterne werden traumhaft! Und schmecken tun sie auch noch! Hat ja auch nur zwei Stunden gedauert....

Gegen 10 Uhr frühstücken wir schließlich, Da bin ich schon über vier Stunden wach. Danach fahre ich mit dem Lastenrad zum Wochenmarkt. Auf dem Markt ist es um diese Zeit schon sehr voll und von Abstand halten haben die meisten Leute nichts gehört. Das nervt mich. Ich mache schnell und hole mir noch einen Becher Kaffee. Damit stelle ich mich an eine Ecke und schaue mir das Treiben an. Dieser Anblick hier lässt mich allerdings schmunzeln. Riesiger Grünkohl!

Auf der Fahrt nach Hause macht mein Fahrrad komische Geräusche. Joa, dass vorne rechts eine Speiche kaputt ist, weiß ich schon seit letzter Woche. Wenn ich mal Zeit habe, will ich das Fahrrad in die Werkstatt bringen. Doch ich brauche es jeden Tag und will es am liebsten gar nicht hergeben. Ich steige ab und schaue mir mein Vorderrad genauer an. Oje, da sind noch mehr Speichen kaputt! Eins, zwei, drei, vier... uh, mir wird ganz anders. Ich rufe den Liebsten an. Ich werde gleich zur Fahrradwerkstatt weiterfahren. Er soll mit dem Auto bitte dorthinkommen und mich und die Einkäufe abholen. 

Wie auf Eiern fahre ich ganz langsam und vorsichtig die letzten Meter. Doch an der Werkstatt die Ernüchterung: keine Kapazitäten. Und bald Betriebsferien bis Anfang Januar. So ein Mist. Ich heule erstmal eine Runde und schiebe das Rad Richtung zu Hause. Der Liebste fährt schonmal vor und macht Mittagessen.

Unterwegs rufe ich bei der anderen Werkstatt im Ort an. Da geht niemand ran. Ich beschließe, einfach dort rumzufahren. Ich könne noch fahren, sagte mir der Mann in der ersten Werkstatt. In der zweiten Werkstatt schlägt der Mann die Hände überm Kopf zusammen. Ich kann mein Fahrrad gleich dalassen. Es dauert aber zwei bis drei Wochen bis ich es abholen kann. Seufz, und die Reparaturkosten hatte ich vor Weihnachten eigentlich nicht eingeplant.

Zu Fuß und mit dem Bus mache ich mich auf den Weg nach Hause. Es ist 14 Uhr. Ich habe seit dem Frühstück nichts gegessen. Es stürmt und regnet. Insgesamt kein schöner Tag bisher. Zu Hause wartet schon das Ofengemüse mit Kräuterquark. Und ein schönes Päckchen einer Freundin mit Kaffe und netten Kleinigkeiten. Das erhellt meinen Tag ein bisschen. Ich bringe am Nachmittag auch ein Päckchen zur Post. Die Frau bei der Post rät mir: "Wenn Sie Weihnachtspakete verschicken wollen, tun Sie das JETZT!"

Nachmittags beginnen wir, die Wohnung weihnachtlich zu schmücken. Am Abend schauen wir mit den Kindern in Schlafanzügen auf dem Sofa einen Weihnachtsfilm. 

Am Sonntagvormittag backe ich ein Blech Lebkuchen. Ich mache gleich für Instagram Fotos. Das Rezept und die einzelnen Schritte finden sich dort nun in meinen Highlights. 

Gegen Mittag fährt der Liebste mit den Kindern zum Gut Karlshöhe. Sie laufen eine große Runde übers Gelände. Im Kleinhuis' Gartenbistro wird dann unsere Bestellung fürs Mittagessen abgeholt. Wir haben eine Gans mit allen Beilagen bestellt. Alles ist gut verpackt in einer Warmhaltebox gestapelt. 

Zu Hause brauchen wir das Essen nur noch in Schüsseln füllen und auftischen. Praktisch! Es gibt eine ganze Gans, Salzkartoffeln, zwei verschiedene Sorten Klöße, Rosenkohl, Rotkohl und Soße. Auch eine Flasche Rotwein ist dabei. Es schmeckt alles sehr gut. Das werden wir wohl zu Weihnachten genau so wiederholen. 

Eigentlich fühlt es sich schon fast wie Weihnachten an, denn der Große ist zu Besuch. Er wohnt im Moment in der Innenstadt. Mal sehen, ob und wann er wieder in Paris vor Ort studieren kann. Online funktioniert es zwar ganz gut, ist aber nicht ganz der Sinn eines Auslandsstudiums.

Weil Totensonntag ist, schaue ich mit den Kindern ein Buch an, das ich in der letzten Woche gekauft habe. "Geht Sterben wieder vorbei?" (Amazon-Partner-Link) wurde von der Familien-Trauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper geschrieben. In dem Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren werden Antworten auf die häufigsten Kinderfragen rund um die Themen Sterben, Tod, Beerdigung und Trauer behandelt. Angenehm unaufgeregt ist das Buch wirklich sehr schön zu lesen. Ich kann das Buch nur empfehlen!

Der Sonntag klingt aus mit Aufräumen, Badewannenzeit und der neuen Weihnachtsserie "Dash und Lily" auf Netflix für den Liebsten und mich. 

Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden werden bei Alu und Konsti gesammelt. 


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!



Freitag, 20. November 2020

Dieser Moment...

Nur ein Foto, keine Worte. Ein Augenblick, eingefangen in dieser Woche. Zum Innehalten, Genießen und Erinnern.




Sonntag, 15. November 2020

Geruhsames Wochenende

Nachdem ich am Freitagvormittag im Büro von Nina nochmal richtig ranklotze, liegt ein sehr geruhsames Wochenende vor mir. Keine Arbeit, keine Termine. Aber auch keine Treffen mit anderen Menschen oder andere spannende Sachen, die wir sonst so als Familie unternehmen. Zum Beispiel ein Besuch im Schwimmbad oder Kino. 

Ich habe ganz viele Pläne, aber naja, der Familienalltag gibt nie Ruhe, erst recht nicht am Wochenende. So kann ich jetzt am Sonntagabend sagen, ich habe fast nix geschafft aber trotzdem ganz viel gemacht.

Am Samstagmorgen wird nach dem Frühstück die Abokiste aus Wulksfelde geliefert. Diesmal habe ich frisches Brot und Brötchen bestellt. Es gibt sogar Schusterjungen, was hier im Norden echt selten ist. In Berlin gab es die früher bei fast jedem Bäcker.

Weil so schönes Wetter ist, fahren wir nach Wulfsdorf. Während der Liebste und ich im Hofladen einkaufen, spielen die Kinder draußen auf dem Spielplatz.

Zum Mittagessen gibt es Lasagne. Der Pastamaker (Amazon-Partner-Link)  kann auch Lasagneplatten. Das ist super, denn mit den frischen Nudeln dauert das Backen im Ofen gar nicht so lange. Demnächst will ich mit solchen Platten mal gefüllte Teigtaschen ausprobieren. 

Am Nachmittag kruscheln wir alle vor uns hin. Ich putze einige Fenster doch plötzlich ist es schon dunkel, so dass ich die letzten Fenster auf Sonntag verschieben muss.

Am Abend schauen wir mit den großen Kindern auf Netflix den neuen Weihnachtsfilm "Jingle Jangle Journey". Wow! Was für ein Spektakel! Es wird getanzt und gesungen und alles ist bunt und voller toller Ideen! Die Kostüme sind grandios und vor allem die junge Schauspielerin ist ein bewundernswertes Talent. So einen Film gab es lange nicht und den werden wir auf alle Fälle noch mehrmals anschauen. 

Heute gab es zum Frühstück Pancakes und dänisches Kastenbrot aus Wulksfelde. Nach dem Frühstück fahren wir zum Gut Karlshöhe. Das Wetter ist herrlich! Und warm. Was ich immer mit gemischten Gefühlen registriere. Aber das Licht ist golden und die Blätter fallen wie Schneeflocken von den Bäumen.




In Kleinhuis' Gartenbistro nehmen wir wieder Kuchen für zu Hause mit. Außerdem auch ein Tütchen Pralinen und Zimtsterne. Die Frau, die die Dinge hergestellt hat, freut sich sehr. Wir bekommen die Information, dass man ab nächster Woche bis Weihnachten auch küchenfertige Enten oder Gänse mit allen Beilagen vorbestellen kann. Das gebe ich hiermit gerne an alle, die in der Nähe wohnen, weiter. 



Zum Mittagessen koche ich Reis mit knuspriger Kruste. Das Rezept gibts hier bei Reishunger. Dazu koche ich ein Gemüsecurry mit allerlei Gemüse, das noch im Kühlschrank lagert. Den Reis lieben die Kinder besonders. Ist aber auch lecker!



Am Nachmittag gehen die Kinder nochal raus. Die Großen üben das Fahren mit Inline-Skatern. Ich räume auf und mache sauber. Dann will ich mal schnell etwas ausprobieren, das ich überall in meinem Internet schon gesehen habe: bunte Kerzen. Ich nehme einfach die Zutaten, die ich gerade da habe. Naja, so schnell geht das dann doch nicht. Aber das Ergebnis ist schonmal ganz schön. Demnächst werden noch andere Farben dazukommen. 

Gleich schauen der Liebste und ich die neue Staffel von "The Crown" auf Netflix. Ich freue mich schon drauf!


Noch mehr Wochenendeinblicke von Familien sammeln Alu und Konsti.  


Donnerstag, 12. November 2020

12 von 12 im November 2020

Willkommen zum vorletzten 12 von 12 in diesem Jahr! Ich zeige heute wieder 12 Bilder von meinem Tagesablauf. Alle, die auch mitmachen, versammeln sich drüben bei Caro. 

Um kurz vor 6 wache ich auf. Um den morgendlichen Ablauf nicht durcheinander zu bringen, lasse ich dem Liebsten den Vortritt im Bad. Als ich dusche, macht er schon die Brotdosen der drei Schulkinder und kocht den Kaffee. Ich habe im Moment morgens meistens nur Lust auf eine Tasse Kaffee. Da ist sie. Kein 12 von 12 ohne Kaffeetassenbild :-)

Nach dem Frühstück fährt der Liebste heute mal ins Büro. Ich bringe den Adventsjungen in die Schule. Die beiden Großen passen derweil auf die Augustschnuppe auf, bevor sie auch zur Schule gehen. 

Ein Weilchen später bringe ich die Augustschnuppe in den Kindergarten. Wir fahren mit dem Lastenrad, denn ich will danach noch ins Ortszentrum radeln. Dort mache ich Besorgungen und trinke einen Kaffee in der Fußgängerzone. Draußen, denn die Cafés haben ja geschlossen. Wie gut, dass ich immer eine Decke im Lastenrad liegen habe. Da kann ich mich kurz draufsetzen.

Ansonsten ist es heute mal ein Tag ohne Termine für mich. Solche Tage sind in der letzten Zeit selten. Denn ich arbeite ansonsten im Büro (sehr gut) habe Arzttermine (mittelgut) oder Krankengymnastik (gut). Wieder zu Hause lese ich erstmal Zeitung und esse mein selbstgemachtes Knuspermüsli mit Lebkuchengewürz. Lecker!

Eigentlich wollte ich Fenster putzen. Es soll das letzte Mal in diesem Jahr sein. Denn dann kommen die bunten Fenstersterne an die Scheiben. 

Doch ich finde noch eine andere Beschäftigung: im Einbauschrank im Flur lagern noch Stoffballen aus der Zeit, als ich meinen Shop hatte, in dem ich Selbstgenähtes verkauft habe. Ich liebe die Westfalenstoffe! Doch nun dürfen sie gehen. Einen Teil der Stoffe packe ich der Bonustochter in Bayern in ein Paket. Ein ganz bisschen behalte ich. 

Den größten Teil werde ich in den nächsten Tagen in meinem privaten Flohmarkt drüben bei Instagram anbieten. Ich habe alle Stoffe abgewickelt und ausgemessen. Es sind doch noch so einige Meter zusammengekommen. Wer also Stoffe braucht, darf drüben gerne reinschauen.


Dann ist es plötzlich schon Zeit, die Augustschnuppe aus dem Kindergarten abzuholen. Sie bekommt zu Hause erstmal eine Schüssel Müsli, denn sie ist nach dem Kindergarten immer hungrig. Das Mutzelchen kommt als nächste nach Hause. Die beiden spielen ein bisschen miteinander, ich packe noch ein paar Päckchen.

Als der Regen draußen Pause macht, fahre ich nochmal mit dem Rad los zur Post. Die Augustschnuppe will unbedingt mitfahren. An der Post müssen wir ein bisschen anstehen. Dann gehen wir ganz kurz in den Supermarkt nebenan. Die Kleine entdeckt eine kleine Schachtel Bausteine mit Peppa Wutz. Die liebt sie. Na gut, wir nehmen eine Packung mit. Sie freut sich sehr darüber.

Als mein Kaffeewasser kocht, gestalte ich aus einem Metallring und Eukalyptuszweigen eine Dekoration. Der Ring kommt an die Wand. Dafür nehme ich den Sammelplatz für Post ab und bewahre die Karten von netten Menschen aus nah und fern auf.


Kein Tag ohne Wäsche. Keiner.

Zum Abendessen soll es Kürbissuppe mit Kokosmilch geben. Ich brate dazu altes Brot in der Pfanne an. Das mag die ganze Familie.


Der Liebste kommt erst gegen 18:45 Uhr nach Hause. Da habe ich mit den Kindern schon gegessen und schaue mit den beiden Kleineren das Sandmännchen. Er liest dann der Augustschnuppe vor und bringt sie ins Bett. 

Die beiden Jungs spielen in ihrem Zimmer noch mit ihrer neuen Kugelbahn (Amazon-Partner-Link). Das geht schon ein paar Tage so und bringt ihnen richtig Spaß. Aus den Teilen können immer neue Bahnen gebaut werden. Psssst, ich berichte in den nächsten Tagen noch ausführlicher darüber und darf auch so eine Bahn verlosen! Das ist ein super Weihnachtsgeschenk für größere Kinder! Schaut gerne wieder rein!

Jetzt werden die Liebste und ich uns Tee kochen und zur Ablenkung einen kitschigen Weihnachtsfilm auf Netflix schauen.


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme! Ich will denen, die es möchten, die Möglichkeit geben, etwas in meine virtuelle Kaffeeasse zu tun. Herzlichen Dank!  






Mittwoch, 11. November 2020

Laterne, Laterne...

Nein, die Feste fallen in diesem Jahr nicht aus. Sie stehen weiterhin im Kalender und wir feiern sie auch. Jetzt erst recht. Sie sind zwar anders als in anderen Jahren, aber trotzdem schön. 

Wir sind gestern schon mit unseren Laternen gelaufen. Nur wir als Familie. Das sieht ja mit sechs Personen schon fast wie ein großer Umzug aus ;-)

Weil ich im Frühjahr beim Aufräumen des Kellers fast alle alten eingestaubten Laternen weggeworfen habe *hüstel* und im Kindergarten in diesem Jahr keine Laternen gebastelt wurden, haben wir ganz schnelle Laternen selbstgemacht. 

Das Mutzelchen hat mit der Augustschnuppe einfach Butterbrottüten mit bunten Papierschnipseln beklebt. Dann oben ein kleines Löchlein für die Glühbirne des Laternenstabes rein (Ja, ich weiß, ich weiß, aber wir nehmen nunmal die batteriebetriebenen Stäbe.) und fertig. 

Vorher habe ich mit den Kindern Weckmänner gebacken. Das Rezept habe ich gleich verdoppelt. Diesmal haben wir kleinere Versionen der Figuren ausgestochen. So blieben noch genug für die Schulbrotdosen am nächsten Tag übrig.  Die Verzierungen habe ich den Kindern überlassen.  

Als es um 17 Uhr dunkel war, sind wir als ganze Familie losgelaufen. Durch die Siedlung und runter zur großen Wiese. Da war es stockfinster. Alle Menschen, die wir unterwegs getroffen haben, waren beim Anblick der Laternen sehr glücklich. Zwischendurch haben wir immer wieder alle Laternenlieder gesungen, die uns eingefallen sind. Für die Augustschnuppe war es der erste bewusste Laternenlauf. Sie fand es toll und ist so spät am Tag noch richtig gut mitgelaufen.

Heute Abend leuchten Laternen in unseren Fenstern für andere Kinder bei ihren Laternenumzügen. Und morgen Vormittag feiert die Augustschnuppe im Kindergarten mit ihrer Gruppe noch ein eigenes kleines Lichterfest. 



Montag, 9. November 2020

Sonniges Novemberwochenende

Am Freitag habe ich das Wochenende mit einem Spaziergang mit einer Freundin eingeläutet. Seit März hatten wir uns nicht mehr gesehen und unser Treffen zum Kaffeetrinken immer wieder verschieben müssen. Nun haben wir uns kurzerhand zum Spazierengehen getroffen. Und das war sehr schön.

Am Freitagnachmittag habe ich das erste Blech Lebkuchen gebacken. Die Augustschnuppe hat mir dabei geholfen. Mich erreichen öfters Nachrichten von Leserinnen, bei denen der Lebkuchen flach und mietschig bleibt. Deshalb habe ich diesmal für den schnellen Teig eine ganze Tüte Backpulver verwendet. Es kann daran liegen. Mit einer ganzen Tüte wird der Lebkuchen jedenfalls ziemlich hoch und fluffig.

Der Samstagmorgen beginnt mit einem Pfannkuchenfrühstück. Ich koche noch schnell Apfelmus aus den Äpfeln, die wir neulich selbst gepflückt haben. Mit ein bisschen Zimt schmeckt es herrlich!

Die Gemüsekiste aus Wulksfelde wird geliefert und gleich von der Augustschnuppe begutachtet. Da im Naturschutzgebiet und im Ausstellungshaus im Moment nichts zu tun ist, weil alles geschlossen ist, bin ich seit langer Zeit mal wieder ein komplettes Wochenende zu Hause. 




Nach dem Frühstück  fahren wir zum Gut Wulfsdorf zum einkaufen und draußen sein. Der Hofladen ist sehr gut besucht. Weil nur begrenzt Menschen eingelassen werden, bildet sich schnell eine Schlange vor dem Laden. Während der Liebste und ich einkaufen, spielen die Kinder draußen am Buddelkasten.

Als wir mit dem Einkauf fertig sind, drehen wir wieder unsere Runde über den Bauernhof. Dann biegen wir in den Wald ein und laufen durch den Park am Haus der Natur. Es ist so wunderschön dort! Die Sonne scheint und es ist sogar ein bisschen warm. Im Park laufen die Heidschnucken fei herum. Ich führe mein neues Kleid aus. Das habe ich bei ebay entdeckt. Den roten Gürtel habe ich dazu kombiniert. Ich fühle mich gut, denn die Schulterschmerzen haben zum Glück etwas nachgelassen. 





Die Kinder freuen sich schon sehr auf den Abend. Da schauen wir mit den drei Großen den Film "Coco" (Amazon-Partner-Link), weil er gerade so gut in die Jahreszeit passt. Ach, ist der Film schön! Ich kannte ihn noch gar nicht und bin sehr angetan. Es spielt am Tag des mexikanischen Totenfestes. Auf dem Altar in den Familien stehen Bilder, Symbole und Lieblingsspeisen der toten Familienangehörigen. Blütenblätter werden zwischen den Gräbern und den Häusern gestreut. So finden die Toten den Weg nach Hause und können mitfeiern. Das Fest ist bunt und fröhlich und eine wunderschöne Art, sich an die eigenen Vorfahren zu erinnern.

Im Film übertritt ein Junge die Grenze zwischen unserer Welt und dem Totenreich. Er kann nur mit Hilfe eines Mitglieds seiner Familie wieder zurückkehren. Er lernt seine toten Verwandten kennen und auch den verloren geglaubten Urgroßvater. Und er erfährt, was passiert, wenn sich niemand mehr an die Toten erinnert. Am Ende weiß der Junge, was Erinnerungen und Liebe im Leben ausmachen. Der Film ist mit seinen Details unglaublich liebevoll gemacht und hier und da sehr emotional. Ganz wundervoll! Ich empfehle den Film für Kinder ab dem Grundschulalter. 

Am Sonntagmorgen backe ich frische Bürli.

Danach schaut die Familie die "Sendung mit der Maus". Ich backe Zimtschnecken und bereite dann Kohlrouladen mit Wirsing zu. Der Große schaut vorbei und bleibt gleich zum Essen. Er hat letzte Woche innerhalb eines Tages eine Wohnung in Hamburg gefunden. Er bewohnt nun ein Zimmer mit Küche und Bad. Dort kann er in Ruhe lernen und absolviert erstmal alle Kurse seiner Uni in Paris online. Nach dem Essen geht er schon wieder.

Wir anderen fahren zum Naturschutzgebiet Hahnheide. Der Wald liegt östlich von Hamburg in Schleswig-Holstein in der Nähe von Trittau. Der Baumbestand ist ziemlich beeindruckend und jetzt im Herbst mit dem bunten Laub besonders schön anzusehen. Auf einer Anhöhe mitten im Wald steht ein Aussichtsturm, das Ziel unseres Ausflugs. Die Aussichtsplattform liegt 126 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit die höchste Erhebung in Schleswig-Holstein. 

Keine 5 Minuten dauert es, dann sind wir oben auf dem Turm. Der Blick ist wunderschön. Es ist schon spät am Nachmittag, die Sonne steht schon sehr tief. Das Licht ist golden und die Bäume leuchten orange und braun. Nach dem Rundblick über den Wald machen wir am Fuße des Turm kurz Rast und essen unsere Zimtschnecken. Auf der Autofahrt nach Hause sehen wir die Sonne als riesigen lilapinken Ball untergehen. 

Noch mehr Wochenendeinblicke von Familien sammeln Alu und Konsti.


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!