Dienstag, 12. Mai 2020

12 von 12 im Mai oder auch: Zu-Hause-Tagebuch Tag 58

Alle meine Einträge in dieser merkwürdigen Corona-Zeit sammle ich jetzt unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.

Heute ist außerdem 12 von 12. Am 12. eines Monats macht man im Tagesverlauf Fotos und zeigt davon 12 im Blog. Drüben bei Caro versammeln sich alle, die mitmachen.

Diese Bloggeraktion gibt es nun schon ziemlich lange. Hier ist mein allererstes "12 von 12" vom Februar 2009. Da haben wir noch in Berlin-Pankow gewohnt. Das Mutzelchen war gerade mal anderthalb, mein Großer 10 Jahre alt und ich war schwanger mit dem kleinen Bruder. Der Liebste pendelte damals von Berlin nach Hamburg zur Arbeit. Im Sommer des selben Jahres sind wir dann ganz nach Hamburg umgezogen.

Heute wache ich um 7 Uhr auf und steh als Erste auf. Im Bad begrüßt mich ein bisschen Glitzer von der gestrigen Augustschnuppen-Aktion.


Zum Frühstück esse ich Quark mit Erdbeeren und ein bisschen Schokolade. Meine Portionen sind nicht so groß. Es sind immer nur 100g Magerquark und in diesem Fall 4 Erdbeeren.

Die anderen Familienmitglieder essen Toastbrot oder Müsli. Der Liebste geht um kurz vor 9 an seinen Schreibtisch und beginnt mit der ersten Telefonkonferenz des Tages.


Nach dem Frühstück räume ich erst die Küche auf, während die drei Großen Sport mit Alba Berlin machen.

Dann gehts für mich weiter mit dem Aufräumen. Täglich verteidige ich die Fläche auf der zentralen Kommode gegen aufkommende Unordnung. Seit der Adventsjunge von zu Hause lernt, lagern dort seine Schulmaterialien. Nun sind wir mittlerweile in der neunten Woche und der Stapel wird immer größer.

So habe ich heute meine Porzellansammlung in den Regalen nebenan etwas dezimiert. Kannen oder Tassen mit Rissen in der Glasur und Abplatzern will ich nicht mehr aufheben, auch nicht zur Dekoration. Mein Herz hängt generell immer weniger an materiellen Dingen. (Ist das das Alter? Nicht, dass ich alt wäre *hüstel* aber manche Dinge lasse ich immer leichter ziehen.)

Ein ganzes Regalfach ist frei geworden. In dem liegen nun die Schulsachen des Adventsjungen. Griffbereit in der Nähe des Esstisches für die nächsten Wochen. Denn davon ist auszugehen: dass der Zustand der Fernbeschulung noch viele Wochen andauern wird.


Heute steht ein Telefonat mit der Klassenlehrerin auf dem Programm. Der Adventsjunge soll seine Leseliste vorlesen, damit die Lehrerin mal einen Eindruck bekommt, wie er vorankommt. Dann sprechen die beiden noch ein bisschen miteinander.


Um 11 Uhr ist, wie jeden Tag, Obstpause. Jedes Familienmitglied bekommt eine Schüssel Obst mit Nüssen.


Der Adventsjunge arbeitet heute selbstständig weiter. Der kleine Bruder ist am Vormittag schon fertig und spielt mit der Augustschnuppe. Ich räume die Küche auf und fülle mal Spülmittel auf. Ich liebe die Flasche mit dem Spender immernoch sehr. Hier habe ich mal drüber geschrieben.


Für den Nachmittag bereite ich Apple-Crumble mit Rhabarber zu. Die Streusel bestehen heute zur Hälfte aus gemahlenen Mandeln.


Für das Mittagessen habe ich mir etwas ausgedacht. Ich koche Polenta und streiche den Mais-Brei flach auf ein Backblech. Nach dem Abkühlen ist die Masse ziemlich fest. Ich schneide sie in kleine Stücke und brate sie in der Pfanne knusprig an. Dazu gibt es Tomatensauce mit angebratener Zucchini und geriebenem Käse. Lecker!


Nach dem Essen fahre ich mit dem Adventsjungen ins Ortszentrum zu einem Arzttermin. Die Fußgängerzone ist heute recht leer. Das liegt wahrscheinlich auch an dem kalten und unberechenbaren Wetter.


Auf dem Nachhauseweg kommen wir ausgerechnet auf der kurzen Fahrt in einen ordentlichen Regenschauer. Der Adventsjunge sitzt im Lastenrad unter der Plane schön trocken. Ich werde nass, freue mich aber schon auf zu Hause, wo ich mir trockene gemütliche Sachen anziehen kann.


Am Nachmittag essen wir den Crumble mit einer Kugel Vanilleeis. Danach ist wieder malen und spielen angesagt. Dann kommt sogar die Sonne raus. Der Adventsjunge und der kleine Bruder gehen eine Runde raus.


Dann kommt ein Päckchen an. Ich habe auf ebay super günstig eine Regenjacke einer dänischen Firma erstanden, die ich schon sehr viele Jahre schick fand. Leider habe ich bis jetzt nie reingepasst. Jetzt schaue ich die Größe an und kann es gar nicht glauben: M!

Gegen 17:30 Uhr macht der Liebste Feierabend. Er und die Kinder skypen mit der großen Tochter in München. Ich gehe an den Schreibtisch und fange an, diesen Beitrag zu schreiben. Um 19 Uhr, nach dem Sandmännchen, gibt es Abendbrot mit Resten vom Mittagessen und Salat dazu.

Gegessen: Polentaschnitten mit Tomatensauce, Apple-Rhabarber-Crumble
Gesehen: "Kleine Prinzessin"
Gespielt: "Rechenkapitän"
Bewegt: Fahrrad gefahren
Vorgelesen: "Das Küken" (alle Amazon-Partner-Links)
Gelesen: ein paar Seiten in meinem aktuellen Buch

Tipps aus dem Internet:

Melanie Garanin: Schöne illustrierte Piktogramme zum Ausdrucken können hier erstanden werden.
Der Tagesspiegel: Die Direktorin der Psychiatrie-Klinik der Charité spricht im Interview über Suizide in Krisenzeiten und die mangelnde Versorgung von psychisch Kranken.
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Mitmachen erwünscht: Bundesweite Befragung von Eltern und Lehrern zu „Homeschooling“.
Neue Zürcher Zeitung: Halten wir inne und fragen uns bescheiden, aber mächtig: Wozu das alles?
buzzaldrins: Geschlechterklischees, nein danke! Ein paar gute Empfehlungen fürs Kinderbücherregal.
ORF: Besuchsverbot: Mütter nach Geburten fitter.
Der Spiegel: "Ein Schulsystem aus dem 19. Jahrhundert". Die Schulen öffnen wieder, Familien und Lehrer planen die Zeit bis zu den Sommerferien. Bildungsexperten sagen: Der Blick muss viel weiter reichen.
Kindergesundheit: Coronavirus - Infos und Hinweise für Eltern. Gute und hilfreiche Informationen! Zum Beispiel, wie mit Kindern über die aktuelle Lage geredet werden kann.


Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


4 Kommentare:

  1. Liebe Carola,
    jetzt also einen Kommentar, auch ohne Verlosung:) Wahnsinn, wie viele den Post mit der Verlosung kommentiert haben, aber ich glaube, ich habe schon mal eine 4stellige Zahl bei Dir gelesen, wie viele Deinen Blog lesen. Danke für all Deine Mühe! Vielleicht wäre Dir jetzt etwas in der Kaffeekasse lieber? Ich finde es Klasse, wie Du das meisterst und dabei noch so kreativ in der Küche unterwegs bist!
    Meine Kinder sind schon (fast) erwachsen, aber durch oder Dank Corona leben wir wieder Familienleben wie vor 10 Jahren:) So haben wir auch viel gebacken und gekocht, auch Deinen Schokokuchen und der wurde sehr schnell alle--> also war lecker. Bei uns startet am Montag die Schule, ich darf am Donnerstag schon mal ran an die Kids...Ich bin gespannt, wie sich alles wieder einläuft.
    Herzliche Grüße, Birgit

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    1. Danke für Deine netten Worte!

      Ich drücke die Daumen für einen guten Schulstart!

      Ach, in der Küche bin ich ein bisschen abgelenkt :-)

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  2. diese große Tochter in München dürfte der große Sohn sein, oder?

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    1. Nein, das ist schon richtig so. Der Liebste hat noch eine große Tochter, die bei München wohnt.

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