Mittwoch, 28. August 2024

Sommerurlaub 2024

Unsere Sommerferien starteten sehr spät in diesem Jahr. Am 6. August reisten wir endlich nach Angeln. Nachdem wir im Juli 2011 das erste Mal dort waren, zieht es uns jedes Jahr in die schöne Landschaft im Norden. In diesem Jahr gab es eine Premiere: wir reisten nur mit zwei Kindern, den beiden Jüngsten. Die beiden Jugendlichen blieben erstmals alleine zu Hause. 

Am Anreisetag kamen wir früh los. Nur zweieinhalb Stunden brauchten wir von Wismar nach Kappeln. Dort parkten wir erstmal und gingen in eine Pizzeria. Danach schlenderten wir durch die Stadt. Ungewöhnlich leer kam sie uns vor. Wir schauten in alle Lieblingsgeschäfte, in die Schokoladenküche und am Hafen nach der Klappbrücke. 





Am Nachmittag konnten wir endlich unsere Ferienwohnung auf dem Kleinen Hof am Meer beziehen. Sofort fühlten wir uns wieder heimisch. Schöne Willkommensgeschenke warteten auf dem Esstisch und sogar im Kühlschrank. 

Nach dem Einkaufen im nächsten Supermarkt genossen wir unseren ersten Abend auf dem Hof und schmiedeten Pläne für die kommende Zeit. 



Der nächste Tag war der Geburtstag des Künstlers Emil Nolde, der am 7. August 1867 als Hans Emil Hansen im Dorf Nolde nahe Tondern  geboren wurde. Der Geburtstag wurde im Nolde Museum in Seebüll gefeiert, wo ich schon lange mal wieder hinwollte. An meinen Besuch während der Klassenfahrt 1991 konnte ich mich nur noch bruchstückhaft erinnern. Ich wusste nur noch von dem Hügel und dem Garten. 

Auch hat sich seitdem der Blick auf den Künstler gewandelt. Erst 2013 wurden Archive geöffnet, die die Fehleinschätzungen zur Person Emil Noldes belegten. Bis dahin war mit dem Namen Emil Nolde vor allem seine "entartete" und verbotene Kunst verbunden, doch wie sich herausstellte, war er überzeugtes Mitglied der Partei und Anhänger des NS-Regimes. Nach dem Krieg führte das Berufsverbot zu einem Opfermythos, der auch durch den Roman "Deutschstunde" von Siegried Lenz genährt wurde. Der Roman war lange Zeit Schullektüre. (mehr zur Forschung auf der Seite der Nolde Stiftung

Es war leider einer der wenigen grauen Tage unseres Urlaubs. Zwischen zwei Regenschauern erreichten wir Seebüll inmitten der flachen Landschaft Nordfrieslands. Zusätzlich zum historischen Wohn- und Atelierhaus aus den 1920er Jahren wurde ein modernes Empfangsgebäude mit Shop und Restaurant neu errichtet.  

Der Garten leuchtete bunt, ebenso wie die Räume im Inneren des Wohnhauses und natürlich die Gemälde. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber wegen des Festtages und des Wetters war es etwas voll. Wir aßen im Museumsrestaurant sehr gut und fuhren dann weiter. 


















Auf dem Rückweg schauten wir noch kurz im Friesischen Museum Niebüll vorbei, das hatte noch offen. Der ältere Mann, der das Haus betreute, freute sich über Gäste und hielt uns gleich einen ausführlichen Vortrag. 

Auf das Museum waren wir durch die MuseumsCard gekommen, mit der die Kinder Stempel in 130 Museen in ganz Schleswig-Holstein sammeln können und gleichzeitig auch freien Eintritt bekommen. 




Weil wir nun schon in der Gegend waren, schauten wir uns noch die Kleinstadt Niebüll an. 


Im Café Hugo gab es guten Kaffee und leckere selbstgemachte Kuchen. 


Eine überraschende Entdeckung war Pack & Schnack, ein wunderschöner Unverpacktladen. Das Sortiment war äußerst umfangreich und wurde sehr ansprechend präsentiert. Im vorderen Ladenbereich befand sich außerdem ein hübsches wohnzimmerartiges Café, das als Treffpunkt und Ort für Veranstaltungen bereitsteht. 

Das war ein sehr schöner und vielfältiger erster Ausflugstag. 



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Vielen Dank dafür!

3 Kommentare:

  1. Da seid ihr losgefahren, als wir bereits den zweiten Schultag hatten und das dieses Jahr das erste Mal mit nun drei Schulkindern ....

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  2. Danke fürs teilhaben lassen! Sehr schöne Fotos und Berichte! LG vom Traunsee, Regina

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  3. Sie machen ganz tolle Fotos! Dieses Mal bin ich z.B. begeistert von den Fotos vom Nolde Haus und -Anwesen. Ich war vor kurzem selbst dort , habe längst nicht so gute Perspektiven gefunden wie Sie. Sie haben ein richtig gutes Gefühl für gute Ausschnitte!

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