... liegt hinter mir. Uff. Am Freitagnachmittag fuhr der Liebste mit mir und drei von vier Kindern nach Hamburg. In der alten Wohnung waren auch noch ein paar Dinge, die geholt werden mussten.
Und die ganze Wohnung musste gestrichen werden. Weil ich in unserer Familie für das Streichen zuständig bin, hatte ich das ganze Wochenende dafür eingeplant. Dass ich einen Tag vorher zufällig ganz spontan geimpft wurde, war nicht eingeplant. Aber mein Arm tat nach zwei Tagen gar nicht mehr weh.
Das Zimmer der Jungs hatte ich genau vor einem Jahr gerade gestrichen. Da wussten wir von unseren Umzugsplänen natürlich noch nichts. Gezeigt habe ich das fertige Zimmer im Blog irgendwie nie.
Eigentlich müssen laut Mietvertrag nur die farbigen Wände gestrichen werden. Doch als diese Wände frisch weiß waren, sah man den Unterschied doch ganz schön. Deshalb habe ich einfach kurzerhand die gesamte Wohnung gestrichen. Vier Zimmer, Flur und Küche. Sieht jetzt alles schick und fast übergabebereit aus.
Da geht es übrigens vom Wohnzimmer raus auf die Terrasse. Die lag zwischen den Häusern, war die meiste Zeit des Tages dunkel und am Nachmittag für drei Stunden in der prallen Sonne, so dass es meistens zu heiß zum dort sitzen war.
Der kleine Bruder und der Adventsjunge sind mit mir in Hamburg geblieben. Der Liebste ist wieder nach Wismar gefahren und hat uns nach dem Wochenende wieder abgeholt.
Am ersten Tag haben die Jungs mir noch beim Malern geholfen. Am Samstag und am Sonntag haben sie sich dann jeweils draußen mit ihren Freunden getroffen. Ich habe weiter Löcher verspachtelt, gemalert, geräumt, geputzt und gepackt.
Ach, wir hatten großes Glück: das gesamte Laminat wurde ausgebaut und abgeholt! Wir durften es nicht drinlassen und haben es bei ebay-Kleinanzeigen verschenkt. Der Mann, der die knapp 90 Quadratmeter abholte, war ganz froh und hat wirklich alles bis auf den letzten Fitzel abgebaut und mitgenommen. Sogar die Endstücke, die Fußleisten und die Trittschalldämmung hat er mitgenommen.
Ich habe mit den beiden Jungs in den leeren Räumen campiert. Wir haben auf Matratzen geschlafen und am alten Schreibtisch gegessen. Ich war zwischendurch ein paar letzte Male in der Gegend spazieren. Mein Bett am Wochenende:
Was mich wirklich erschreckt hat, war die Lautstärke vor unserem alten Haus. Dass es laut war, war klar, aber dass es SO laut war... uh, wie belastend! Es gibt tagsüber quasi keinen Moment ohne Autogeräusche vor den Fenstern. Und von der Straße flog ständig Staub in die Wohnung.
Als wir vor knapp 10 Jahren die Wohnung bekommen haben, war der Verkehr noch nicht so dicht. Aber seit die Straße erneuert wurde, war eigentlich fast jeden Tag Stau vor unseren Fenstern.
Als ich nach dem Wochenende wieder nach Wismar kam, fühlte ich mich wie im Urlaub. Hier ist es so ruhig, dass ich manchmal denke, irgendetwas stimmt mit meinen Ohren nicht, weil ich absolut nichts höre.
Oder aber ich höre die Rufe von Möwen, Kranichen, Schwalben, Krähen, Elstern, Spatzen, dem Kuckuck und von Fröschen. Und das habe ich jetzt jeden Tag, hach!
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!