Montag, 19. Oktober 2020

Dänemark im Herbst 3

Montag, 05.10.2020

Wir haben lange überlegt, ob wir in unserem Urlaub wirklich nach Kopenhagen fahren sollen. Doch wir haben das Risiko auf viele Menschen zu treffen, als gering eingeschätzt. Und so war es dann auch. 

In Dänemark sind zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes noch keine Ferien. Und auch in Deutschland haben erst vier Bundesländer Herbstferien. 

Wir fahren recht früh los. Von Møn aus brauchen wir anderthalb Stunden in die Hauptstadt. Wir haben uns einen genauen Plan für unseren Aufenthalt überlegt. Ins Navi programmieren wir ein Parkhaus in der Nähe unseres ersten Zieles ein. Dort parken wir und laufen zum "Kongens Have", dem königlichen Park mit dem Rosenborg-Schloss. Der große Garten diente in früheren Zeiten als Lust- und Reitgarten und auch als Obst- und Küchengarten. 

Am Schloss Rosenborg versammelt sich am Morgen die königliche Garde um von dort zur Residenz der dänischen Königin dem Schloss Amalienborg zu marschieren. Dort findet jeden Tag um 12 Uhr die Wachablösung statt.

Wir wollen der Garde hinterherlaufen. Doch dann brauchen die Kinder erstmal eine Toilette, die wir in der äußerst hübschen Orangerie vorfinden.  Da wäre ich sehr gerne länger geblieben. Doch wir wollen weiter. Die Garde muss nun schon vorbeigelaufen sein. 


Auf dem Weg zum Schloss kommen wir in einer unspektakulären Straße an einem Café vorbei, das ich mir als Geheimtipp in Kopenhagen gemerkt hatte. Das Café Mormors ist vom Boden bis zur Decke vollgestopft mit schönen Dingen. Alte Möbel und Dekorationen erinnern an Omas Stube. "Mormor" heißt schließlich auch schlicht und einfach "Oma". Ah, das ist alles so hübsch! Die Auslage mit Gebäck verspricht Leckeres. Und auch hier wäre ich liebend gerne noch geblieben.

Am Schloss aber steht die königliche Garde schon bereit. Punkt 12 Uhr beginnt das Schauspiel. Eine Gruppe Soldaten zieht los und läuft einmal rund um den großen achteckigen Platz. An den Wachhäuschen vor den Gebäuden werden dann die Wachleute ausgetauscht. 

Nach einer kurzen Weile laufen wir weiter. Unser nächstes Ziel ist "Den lille Havfrue". Die kleine Statue am Meeresufer ist Kopenhagens Wahrzeichen und ein Besuch dort gehört einfach dazu. Auf dem Weg dorthin erzähle ich den Kindern das Märchen des Dichters Hans Christian Andersen. Das war schon immer mein Lieblingsmärchen, auch oder gerade wegen des Endes. Das finde ich übrigens gar nicht so traurig, denn die Beschreibung ist einfach so wunderschön.




 An der Statue sind wir fast die einzigen Personen. Gut so, denn die vielen Busparkplätze am Straßenrand lassen auch andere Zeiten erahnen. Wir machen die obligatorischen Fotos und wollen wieder Richtung Stadtmitte laufen. Hier noch ein unbeabsichtigter Schnappschuss vom Liebsten und mir, nachdem der kleine Bruder ein Pärchenfoto mit Meerjungfrau von uns gemacht hat :-)

Alles dauert mit den Kindern etwas länger. Zwischendurch machen wir immer wieder ein kleines Picknick mit Essen aus unseren Rucksäcken. Die Augustschnuppe mag nicht mehr laufen. Ach, wie gerne hätte ich jetzt unser Lastenrad dabei! Davon fahren in Kopenhagen natürlich ganz viele herum.

Später erreichen wir Nyhavn, den neuen Hafen. Auch er gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Häuser rund um das Hafenbecken sind aber auch zu schön. Hier reiht sich ein Restaurant ans andere. Angenehm leer ist es aber auch hier. Wir kaufen Eis für alle in einem Eisladen an der Ecke. Hier werden die Eiswaffeln sogar selbst gebacken. 



Frisch gestärkt gehts weiter. Wir haben nur noch ein Ziel: Den Rundetårn, den Runden Turm. Der Turm wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist knapp 35 Meter hoch. Bestiegen wird er nicht über Treppen sondern über eine spiralförmige Rampe. Ganz oben im Turm befindet sich ein Obervatorium. Bücher und Instrumente konnten über die Rampe mit Pferden nach oben transportiert werden.

Das ist spannend! Wir sind auch hier wieder nahezu die einzigen Personen im Turm. Über die Rampe läuft es sich tatsächlich ganz leicht nach oben. Am Ende gibt es aber doch noch ein paar Stufen. Oben auf der Aussichtsplattform haben wir über den Dächern der Stadt einen schönen Blick in alle Himmelsrichtungen. 



Dann ist es schon Nachmittag geworden. Die Straßen werden merklich voller. Anscheinend ist die Schule aus und viele Menschen machen Feierabend. Wir kaufen noch Hotdogs für alle und machen uns dann auf zum Parkhaus. 

Eigentlich wollte ich noch sooo gerne Hahnemanns Køkken besuchen. Ich liebe die Bücher von Trine Hahnemann! Ich habe schon sehr viel aus Skandinavisch backen oder Skandinavisch kochen (beide Amazon-Partner-Links) ausprobiert. Doch die Kinder sind müde vom Laufen und die Stadt ist voll. So fahren wir doch lieber wieder zurück ins Ferienhaus. 

Fortsetzung Teil 4


7 Kommentare:

  1. *DANKE*, für die schönen Bilder aus Kopenhagen,......Erinnerung, so lang ist es her....,
    Eine schöne Herbstzeit Liebe Grüße *rena*

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  2. Das macht Lust auf einen Besuch!
    Der Hotdog sieht köstlich aus.

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    1. Oh ja, der war auch wirklich lecker! Alles ökologisch und sogar mit Vollkorn :-)

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  3. Wunderschöner Post. Macht mich ganz sehnsüchtig.

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  4. In Kopenhagen waren wir 2019. Viele der Sehenswürdigkeiten haben wir auch besucht, die Stadt mit dem Fahrrad erkundigt. Sehr angenehmes und gut ausgebautes Fahrradnetz. Eine wunderbare Stadt.
    Vielen Dank für die schönen Erinnerungen.
    Gruß
    Christiane

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