Mittwoch, 18. August 2021

13. Bloggeburtstag



Tadaaaaa: ich stelle mal einen Kuchen auf den Tisch! 13 Jahre!

Als ich am 18. August 2008 das erste Mal auf "veröffentlichen" klickte, schrieb ich so in den leeren Raum hinein. Ich wollte in meinem Blog die schönen Momente meines Lebens in Wort und vor allem Bild festhalten. 

Und das tue ich seitdem. Das Schöne ist, ich kann mir manche Erinnerungen wieder hervorholen, wenn ich will. Zum Beispiel diesen kleinen Moment mit dem Mutzelchen aus der Anfangszeit des Bloggens. Damals stand sie kurz vor ihrem ersten Geburtstag. Der Liebste pendelte von Berlin nach Hamburg zur Arbeit. Und mein Großer war gerade ins Gymnasium gekommen. 

Wir wohnten in Berlin-Pankow, gleich in der Nähe zum Bürgerpark. Das war eine sehr schöne Zeit damals. Der Liebste und ich waren frisch verliebt. Wir waren junge Eltern und hatten sehr viel Freude mit unserem ersten gemeinsamen Kind, dem Mutzelchen. Kurz darauf war ich wieder schwanger mit dem kleinen Bruder, der, wie schon das Mutzelchen auch, mit 20 Monaten Abstand im Geburtshaus Pankow geboren wurde. 

Die ganze Zeit schrieb ich Alltagsbeobachtungen auf. Die Lebkuchenanhänger für den Weihnachtsbaum habe ich damals schon gebacken. Mein Rezept gehört jedes Jahr zu den meistgeklickten Einträgen im Blog. 

2009 sind wir nach Hamburg gezogen. Die Zeit, die für die Pendelei draufging, fehlte uns für das Familienleben. Ich habe mich damals schwer von Berlin trennen können. Doch wir haben uns gut in Hamburg eingelebt. Mein Start war etwas holprig. Gleich ein paar Tage nach dem Umzug wurde ich an der Bandscheibe operiert

Die erste Wohnung war ein Traum! In einem ausgebauten Gutshaus unterm Dach mit Balken. Leider war es der Vermieter so gar nicht, deshalb sind wir nach nur zwei Jahren nochmal ziemlich fix umgezogen. Mein "12 von 12" vom 12. Dezember 2011 zeigt meinen Tagesablauf kurz vor dem Umzug im Advent. 

In der neuen Wohnung hatten wir uns schnell eingelebt. Die Erdgeschosswohnung mit Gärtchen war sehr praktisch. Der ganze Stress fiel ab und ich war kurz darauf überraschend schwanger mit dem Adventsjungen. Der wurde dann am 3. Adventssonntag des folgenden Jahres bei uns zu Hause geboren. Wie auch die Augustschnuppe ein paar Jahre später. Im Wohnzimmer. Ohne Hebamme. 

Wir feierten Einschulungen und viele Geburtstage, ein Abitur, machten Ausflüge in und rund um Hamburg. Ich schrieb alle unsere Urlaubsreisen u. a. an die Schlei oder nach Dänemark ins Blog. Schön waren auch meine Reisen alleine nach London, Salzburg, Barcelona oder Lübeck. Das lese ich mir alles immer wieder mal durch.

Ich hatte nach jeder Elternzeit einen neuen Job. Dann habe ich eine Weiterbildung zur Naturerlebnispädagogin gemacht und durfte in dieser Funktion eine Weile im Naturschutzgebiet Höltigbaum arbeiten. Zusätzlich war ich als Museumspädagogin im Museumsdorf tätig. In der Corona-Zeit habe ich ausdauernder und fast täglich gebloggt. Das Schreiben hat mir geholfen. Und das große positive Feedback, das ich bis heute von vielen Leserinnen erhalte, hat mich sehr gefreut. 


Das Bloggen in den ersten Jahren war unbedarft und spontan. Damals gab es noch nicht so viele Blogs. Man kommentierte gegenseitig, blieb ansonsten aber lieber anonym. Wenn sich herausstellte, dass man einen Draht zueinander hatte, traf man sich auf kleinen Bloggertreffen. Freundschaften sind entstanden, die mich seitdem durchs Leben tragen. Viele Leserinnen begleiten mich, kurz oder schon länger, durch dick und dünn. 

Doch ein bisschen was hat sich geändert. Die Leichtigkeit der Anfangsjahre ist weg. Manche Dinge wandern nicht mehr ins Blog. Manchmal ringe ich um jedes Wort. (Den folgenden Absatz habe ich doch wieder gelöscht, das soll hier und heute kein Thema sein.)

Lieber möchte ich weiterhin hauptsächlich an meinen schönen Momenten festhalten. An Alltagsbeobachtungen, Streifzügen durch meine neue Heimat Wismar, an Träumen und Herausforderungen des Lebens. Nachdenkliches gehört dazu. Auch Schmerzen und Trauer sollen hier ihren Platz bekommen. So wie mein Leben sich entwickelt, so werden sich auch die Einträge hier verändern. Weitere Themen werden irgendwann drankommen. Ich will aber keine Ratgeberseite betreiben und komplexere Themen können Andere besser beantworten. Ich bleibe auf alle Fälle dabei und mache weiter, so lange ich Lust dazu habe.

Ich möchte mich heute recht herzlich für die vielen netten Worte bedanken, die mich fast täglich erreichen. Hier im Blog, auf Twitter oder Instagram, per Mail, über die Kaffeekasse oder sogar durch "echte" Post. Danke, danke, danke dafür! 


Ich habe als Dankeschön für meine Leserinnen drei kleine Päckchen gepackt. Im Welterbehaus Wismar habe ich ein paar informative Broschüren, Stadtpläne und Einkaufsführer für Wismar zusammengetragen. Im Feinkostladen habe ich Sanddornbonbons mit einem sehr schönen Namen gekauft. Im Drogeriemarkt habe ich einen Tag am Meer entdeckt. Dazu gibt es einen Riegel, der zu einem Kaffee-Date einlädt. 

Als kleine Überraschung verschenke ich ein paar Prototypen meiner neusten kreativen Tätigkeit, an der ich in den letzten Wochen gearbeitet habe: verschiedene postkartengroße Linolschnitt-Drucke von Giebelhäusern. Die sind noch nicht ganz perfekt, aber viel zu schade für die Schublade. 

Wie gesagt, ich habe drei Päckchen davon. Wer gerne einen kleinen Gruß aus Wismar haben möchte, darf hier gerne bis Sonntag, den 22.08.2021, 24 Uhr, im Kommentar Bescheid sagen, dann verlose ich. Ich melde mich dann bei den drei Gewinnerinnen. Vielen Dank! 






Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!