Montag, 8. Juni 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 85

Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.

Bis Tag 100 mache ich noch. Genau dann beginnen nämlich die Sommerferien.

Um 6 Uhr summt heute der Wecker des Liebsten. Um 7 Uhr fährt er los ins Büro. Ich wecke die Großen, die Augustschnuppe lasse ich schlafen. Sie schläft bis halb 9.

Nach dem Frühstück, da ist es schon halb 10, fangen die Großen langsam mit ihren Schulaufgaben an. Der kleine Bruder macht Religion und Englisch online gemeinsam mit seinem Freund. Das Mutzelchen muss heute nur eine Klausur berichtigen, bevor sie mittags für drei Stunden zur Schule geht.

Die Augustschnuppe hat sehr viel zu tun. Sie redet beim Zeichnen und seufzt ab und zu, wie viel Aaaaaaarbeit das ist. Das hat sie wohl vom Adventsjungen, der sich heute anfangs wieder schwer tut. Fast eine Stunde meckert er, dann erledigt er sehr viele Aufgaben blitzschnell und auch richtig.


Selbstportrait der Augustschnuppe.


Gegen 11 Uhr gibts wieder Äpfel und Nüsse für alle. Die Augustschnuppe hilft mir beim Verteilen der Schüsselchen. Der kleine Bruder arbeitet schon an seinem neuen Arbeitsplatz im Jungszimmer.

Ich arbeite heute den Wäscheberg vom Wochenende weg.


Zum Mittagessen sammle ich alle Reste vom Wochenende aus dem Kühlschrank zusammen. Praktisch, es reicht noch locker für alle. Nach dem Essen radle ich schnell zur Post, ein Geburtstagspaket verschicken.

Dann finde ich selber schöne Post in meinem Briefkasten. Meine Freundin aus Berlin hat an mich gedacht. Als ich den Umschlag öffne, duftet es ganz toll nach Curry. Das dazu passende Rezept werde ich demnächst mal ausprobieren. Die lieben Zeilen auf der Karte rühren mich zu Tränen. Zu lange haben wir uns nicht gesehen und wir wissen auch noch nicht, wann wir uns wiedersehen können. Das tut mir doch mehr weh, als ich dachte.


Gegen 19 Uhr kommt der Liebste nach Hause. Er hat von unterwegs Fladenbrot und Aufstriche für das Abendbrot mitgebracht.

Gegessen: Reste vom Wochenende
Gesehen: Paw Patrol
Gespielt: Lego, Lego, Lego
Bewegt: wenig, nur kurz Fahrrad gefahren (möp, vom Malern habe ich Muskelkater)
Vorgelesen: Feuerwehrmann Sam Zeitung
Gelesen: nix

Tipps aus dem Internet:

Das B-Card: Die DAS B-Card ist eine Gutscheinkarte, die in allen teilnehmenden Lieblingsorten in Berlin eingelöst werden kann.
lagfa Hamburg: Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Hamburg möchte mit der Corona-Nachbarschaftshilfe zwischen Freiwilligen und Menschen, die Hilfe brauchen, vermitteln.
mummy mag: Berliner Eltern, werdet laut!!! Morgen findet vor dem Roten Rathaus von 9:30 bis 11 Uhr eine Demo unter dem Motto "Recht auf Bildung und Betreuung sichern - Eltern entlasten".
Universität Bayreuth: Vorlesung im Bett. Wie das digitale Semester unsere Uni verändert.
Süddeutsche Zeitung: "Wenn ich mein Verhalten ändere, muss mir das möglichst viel bringen". Viele Menschen sind der Corona-Maßnahmen überdrüssig. Sozialpsychologe Florian Kutzner über den Nachteil von Lob und warum die Regierenden nicht nur ihre Kommunikation dringend ändern sollten.
Der Spiegel: "Das Bild vom neuen Mann ist ein medialer Topos". Noch immer herrscht ein Ungleichgewicht bei der Verteilung der sogenannten Care-Arbeit zwischen Mann und Frau - und die Wirtschaft profitiert. Die Coronakrise hat die Schieflage verstärkt, sagt ein Autorenpaar.
Zeit Online: Von wegen Rolle rückwärts. Werden Frauen in der Corona-Krise zurück an den Herd katapultiert? ZEIT ONLINE vorliegende Daten zeigen, dass sich Paare die Familienarbeit gleichberechtigter aufteilen.
Kiki Thaerigen: Die Hamburger Illustratorin Kiki erzählt von Hautfarben und wo man sie bekommen kann. Die Stifte habe ich auch schon an unterschiedliche Kinderbetreuungseinrichtungen verschenkt. Zusammen mit Pflastern in unterschiedlichen Farben.


Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


4 Kommentare:

  1. H. schreibt so lange sein Corona-Tagebuch, bis er sich wieder normal verhalten kann (Impfstoff oder sonst was ...).

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  2. Ich bin ganz erstaunt wie toll Eure kleine Augustschnuppe das Selbstportrait gemalt hat.
    Ich lese täglich die Einträge hier und freue mich immer wieder darauf.
    Ich bin Oma von 2 Enkelkindern Mädchen 9 Jahre und Junge 4 Jahre. Habe vorige woche erstmals nach Weihnachten die beiden wieder gesehen. 😊

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    1. Ooohhhh, das war aber eine lange Zeit! Ich hoffe, das Wiedersehen war umso schöner :-)

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