Sonntag, 25. August 2019

Wochenende am 24. und 25. August 2019

Mein Wochenende beginnt am Freitag mit einem neuen Einsatz im Museumsdorf. Nachdem ich ja am Mittwoch umsonst hingefahren war, nee, stimmt ja gar nicht, es war trotzdem ein schöner Tag, war diesmal wirklich eine 3. Klasse da, der zwei Mitarbeiterinnen und ich etwas über das Leben im alten Dorfe erzählt haben.

Die Augustschnuppe wuselt wieder zwischen den Kindern hin und her und als ich etwas erzähle und sie auf meinen Arm will, nehme ich sie einfach hoch und erzählte weiter.

Eine Mitarbeiterin hat sich gemerkt, dass ich alte Kannen sammle, am liebsten von Villeroy & Boch. Als sie eine Kanne bei sich zu Hause entdeckte, dachte sie an mich und hat sie mir geschenkt. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Als ich gegen Mittag nach Hause komme, trifft bald darauf mein Großer ein. Im Moment lebt er in Lissabon. Nach einem Termin in München hat er uns über das Wochenende besucht. Ich koche für ihn, wir essen gemeinsam und danach holt er den Adventsjungen aus der Grundschule ab.

Dann kommen das Mutzelchen und der kleine Bruder aus der Schule und haben viel zu erzählen. Am Nachmittag habe ich also meine ganze große Bande beisammen.



Stichwort Kanne, ich gestehe jetzt mal was: ich backe seit Ewigkeiten fast nur mit Messbechern. Hüstel, jetzt ist es raus. Man sagt ja, gerade beim Kuchenbacken sind exakt abgewogene Mengen wichtig. Ich nehme aber einfach einen Messbecher und messe darin Mehl und Zucker ab. Geht schneller und meine Kuchen gelingen trotzdem immer.

Nun war mein Messbecher schon so alt, es müssen an die 20 Jahre gewesen sein, dass die Linien schon ganz abgeschubbert waren und ich sie mit einer Schere reingeritzt habe. Ich konnte und konnte mich einfach nicht davon trennen. Der Becher war ja ansonsten noch gut. Naja, ein bisschen umständlich war es ja schon....

Nun hat mir der Liebste einen neuen Messbecher gekauft. In schick und aus Glas (Amazon-Partner-Link). Das ist ein ganz neues Backgefühl! Da habe ich am Samstag gleich noch einen Zupfkuchen gebacken. Den Lieblingskuchen vom Großen :-)



Der Adventsjunge schreibt derweil seinen ersten selbst geschriebenen Satz auf und verziert das Blatt noch ein bisschen. Ich finde das so süß und hänge es gleich auf.


Ich will, wie immer, wenn alle Kinder da sind, ein Foto machen. Gar nicht so einfach.


Zum Mittagessen gibt es am Samstag Lachs mit Kräuterkruste in Tomatensauce und dazu Zucchini-Möhren-Spagetti. Habe ich mir ausgedacht. Ich esse schon den ganzen Sommer über massig Zucchini und habe jetzt den Liebsten damit angesteckt. So hat er zusammen mit dem Messbecher einen Julienneschneider (Amazon-Partner-Link) bestellt. Damit schneide ich lange Zucchini und Möhren in feine Gemüsespaghetti und dünste sie kurz in einem großen Topf an.

Moah, das ist ein sehr leckeres Mittagessen! Mit dem neuen Schneider kann ich jetzt auch noch viel leichter Zucchinischeiben schneiden, wie ich sie z.B. für die Zucchiniröllchen brauche, die es am letzten Wochenende gab.



Am Abend trifft sich der Große mit Freundinnen und Freunden aus seiner Schulzeit. Ich fahre ins Kino und sehe mir den Film "Gloria - Das Leben wartet nicht" mit Julianne Moore an. Ich liebe Julianne Moore! In diesem leisen Film kann man ihr oder vielmehr Gloria, einer Mittfünfzigerin, ausgiebig beim leben zusehen. Die Kinder erwachsen, seit 12 Jahren geschieden, lebt sie allein, singt beim Autofahren, probiert Yoga, geht tanzen, lernt Männer kennen, versucht eine Beziehung, besucht Feste und teilt Freud und Leid mit ihren Freundinnen. Das alles klappt mal mehr, mal weniger und ist ein schönes Abbild eines Lebens, wie es viele von uns führen, führen werden oder führen könnten. Ich mag den Film sehr!


Am Sonntag herrscht in Hamburg Ausnahmezustand. Die Routen des Radrennens Cyclassics führen durch die gesamte Stadt bis weit in die Außenbezirke hinein. Es gibt Routen von 60, 100 und 160 Kilometern. Es soll ein Rennen für alle sein. Auch bei uns am Stadtrand sind Straßen den ganzen Tag über gesperrt. Auf einer Karte kann man sich informieren an welchen Stellen die Strecke gekreuzt werden darf. Ich sage mal so: wir sind fast völlig abgeschnitten.

So entscheide ich mich, am Morgen mit dem Fahrrad ins Museumsdorf zu fahren. Ich kann an einer Stelle schnell durchschlüpfen, bevor wieder ein rasender Zug von Radfahrenden in einem enormen Tempo an mir vorbeirauscht.

Im Wald auf dem Weg zum Museumsdorf ist es so früh am Morgen noch herrlich frisch. Ich brauche gar nicht länger als sonst mit Bus und Bahn. Die Straßen sind total leer, was die Sache sehr angenehm macht.



Um 9 Uhr treffe ich im Museumsdorf meine Kollegin. Wir bereiten alles in Ruhe für die Gruppe von Erwachsenen vor. Heute bin ich das erste Mal am Feuer und werde auch die Buchweizenpfannkuchen backen. Das geht sonst nicht, wenn ich die Augustschnuppe dabei habe.

Wir ziehen uns unsere Kleidung, bestehend aus langen Röcken, weißen Blusen, Schürzen und Schultertüchern an. Um 10 Uhr kommt die Gruppe und es wird ein sehr schöner Vormittag. Diese Arbeit macht mir großen Spaß! Meine Pfannkuchen werden fürs erste Mal super! Da bin ich stolz drauf, da es ja ganz andere Bedingungen als zu Hause sind.


Gegen 12 Uhr bin ich schon wieder zu Hause. Außerhalb des Radrenn-Rings herrscht auf dem Rückweg das reine Chaos. Auto an Auto schleicht durch die vielen kleinen Seitenstraßen auf der Suche nach einem Schlupfloch durch die Straßensperrungen. Die Straßen sind so schmal, dass keine zwei Autos aneinander vorbeikommen und es staut sich in der ganzen Gegend. Alle scheinen überrascht.

Zu Hause gibt es Mittagessen. Nach dem Essen bauen die Kinder die Carrera-Bahn auf. Die stand jetzt ziemlich lange im Schrank, aber heute haben die Kinder Spaß damit. Der Liebste schläft auf dem Sofa ein, ich fotografiere im Keller weitere Dinge für die Kleinanzeigen.

Draußen ist es sehr heiß geworden und wir alle sind faul. Deshalb bleiben wir zu Hause und schlumpern vor uns hin. Das Mutzelchen besucht ihre Freundin, die anderen Kinder spielen drinnen und ein bisschen draußen.

Der Große ist schon früh am Morgen nach Lissabon zurückgeflogen. Er macht einen längeren Zwischenstopp in Madrid und schwärmt mir per WhatsApp von der "schönsten Stadt, die er je besucht hat" vor.

Badezeit, Sandmännchenzeit, Gute Nacht. Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden sammeln Alu und Konsti.


4 Kommentare:

  1. Ich backe nur deswegen selten mit Messbecher, weil man den hinterher abwaschen muss... wenn man alles direkt in der Teigschüssel abwiegen kann, macht das am wenigsten Abwasch. :D
    Die Stube und Küche im Museumdorf sind so gemütlich, dass ich sie erst für "echt" gehalten hatte. =)

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    1. DAS ist auch schlau :-)

      Ja, ich liebe das Museumsdorf, ich finde es auch so schön!

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  2. Wo finde ich denn Deine Kleinanzeigen online? Ich werde überraschend Großmutter, vielleicht ist ja etwas dabei. Liebe Grüße schickt Dir Lilu, die übrigens total happy ist, jipppiiiii :-) und wie sehr gern ich bei Dir lese, weißt Du ja.

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    1. Ooohhhh, das sind ja schöne Nachrichten! Herzlichen Glückwunsch!

      Meine Sachen sind alle schon weg, das ging richtig schnell.

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