Sonntag, 29. Oktober 2023

Ende Oktober

Merkwürdiger Anblick im Supermarkt: Tulpen neben Kürbissen neben Lebkuchen. Muss das alles gleichzeitig sein? 

Alles gleichzeitig derzeit auch bei den Familienterminen: hier ein Herbstfest, da ein Kennenlerncafé, da ein Hoffest, da Laternenlauf, dann noch Elterngespräche, Dienstreisen, Seminare, Weiterbildungen, Verträge kündigen, Verträge unterschreiben, Anwaltstermine, unangenehme Gespräche führen, Weinen, Lachen, Quatsch machen, Filme gucken, verliebt sein und, und, und... Kein Tag vergeht ohne Terminjonglage. 

Das aktuelle Weltgeschehen geht natürlich auch nicht einfach so an uns vorbei. Wir führen Gespräche mit den Kindern, versuchen einzuordnen, Quellen zu unterscheiden und reden auch über Einfluss und Nutzung von Medien. 


Wismar hat den Sturm am 20. Oktober an der Ostseeküste glimpflich überstanden. Das Hochwasser hielt sich in Grenzen. Trotzdem waren Teile des Hafenbereichs überflutet. Hauseingänge wurden vorsichtshalber mit Sandsäcken gesichert. 




Am Abend des 20. Oktobers besuchte ich noch die Vernissage im Phantechnikum. Die neue Sonderausstellung mit dem Namen "I AM A.I." zum Thema künstliche Intelligenz ist ziemlich umfangreich. Auch wenn es hier nicht so aussieht, ist die Ausstellung ziemlich interaktiv. 


Als ich nach der Vernissage im Sturm nach Hause radelte, wurde ich bis auf die Haut nassgeregnet. Das Hafenbecken war dann auch voll bis zum Rand und schwappte vor dem Wassertor auch etwas über. 



Am vorletzten Oktoberwochenende besuchten der Liebste und ich zunächst das Kaffeefestival "ungefiltert". Das war eine sehr schöne Sache, auf so viele Expertinnen und Experten und Kaffeefans zu treffen. 

Abends besuchten wir die Lange Bibliotheksnacht und waren danach noch mit einem befreundeten Paar Sushi essen. 


Letzte Woche habe ich wieder das Nachbarschaftscafé in unserer Kirchengemeinde vorbereitet. 25 Personen besuchten schließlich unsere Räume und genossen eine reichliche Menge Kaffee und Kuchen. 


Dieses Wochenende besuchten der Liebste und ich einen Chansonabend, der von der Deutsch-Französischen-Gesellschaft Wismar organisiert wurde. Pierre Velghe, ein Musiker aus Calais, trat auf und machte echt tolle Stimmung. Wismar und Calais sind tatsächlich schon seit 1971 Partnerstädte. Die Partnerschaft war etwas eingeschlafen und wurde kürzlich wiederbelebt. Weitere tolle Veranstaltungen wie Konversationsnachmittage, Bouleturniere, Filmabende oder gemeinsames Kochen und Essen werden folgen. 


Den ganzen Samstag und den heutigen halben Sonntag verbrachte ich im Bürgerschaftssaal im Rathaus von Wismar. Ich hatte Post vom Bundesministerium für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz bekommen. Ich wurde aus dem Melderegister zufällig ausgewählt, am Dialog zum Thema "Klimaanpassung" teilzunehmen.

Klimaanpassung bedeutet, es werden Maßnahmen entwickelt, um mit den Folgen des Klimawandels zurechtzukommen. Bürgerinnen und Bürger können in den Dialogen ihre Ideen und Wünsche besprechen. Expertinnen und Experten stehen mit ihrem Wissen zur Seite. So konnten wir in den letzten beiden Tagen ziemlich konkrete Forderungen an die Politik formulieren. 

Solche Dialoge finden an fünf Standorten in ganz Deutschland statt. Wismar wurde beispielhaft für die Küstenregionen ausgewählt. Alle Vorschläge und Forderungen werden gesammelt und sollen in die politische Arbeit einfließen.  



Nach diesem intensiven Austausch freute ich mich heute Nachmittag über ein paar Sonnenstrahlen und herbstlich strahlendes Laub. Bei dem ganzen Trubel in letzter Zeit habe ich irgendwie gar nicht mitbekommen, wann die Blätter sich so schön verfärbt haben...


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Vielen lieben Dank dafür!

Sonntag, 22. Oktober 2023

Dänemark im Herbst

Auch wenn wir die Ostsee vor der Tür haben, haben wir trotzdem Sehnsucht nach Wind und Weite. Immer. Vielleicht ist es aber auch eher die Sehnsucht nach Entschleunigung. "Leben, wo andere Urlaub machen" heißt ja, dass man selber keinen Urlaub hat, sondern ein ganz normales Leben mit all dem Alltagstrubel, den Terminen, dem Stress, den Sorgen, und allem, was so anfällt. Nur eben mit der Ostsee vor der Tür. 

Unseren Kurztrip nach Lolland begannen wir mit einer kurzen Fährfahrt von Fehmarn aus. Die Fähren fahren alle halbe Stunde. Tag und Nacht. Bei der flexiblen Buchung bekommt man einen Strichcode. Wenn man am Fährterminal ankommt, hält man den einfach ans Gerät und bekommt für das Auto eine Fahrspur zugewiesen. Dort wartet man, bis man auf die Fähre rauffahren darf. Das geht ruckzuck. 

Das Auto wird auf dem Autodeck geparkt und wird dann verlassen. Über enge Treppenhäuser gelangt man auf die Personendecks. Dort befinden sich Cafés, Restaurants, ein großer Shop und etliche Sitzecken. Die Fahrt dauert nur 45 Minuten. In der Zeit saßen wir in einer Sitzecke mit unseren mitgebrachten Brotdosen. Draußen war es ziemlich windig, dort hielten wir uns nur ganz kurz auf. 

 

Von Rødby aus fuhren wir nur noch 30 Minuten bis nach Nakskov, dem Ort, der unserem Ferienhaus am nächsten lag. Bis wir in unser Haus durften, hatten wir noch ein bisschen Zeit. So schauten wir uns in der hübschen kleinen Stadt um. Mit 12.000 Einwohnenden immerhin die größte auf der Insel Lolland. 

Unser Ziel hatten wir uns schon zu Hause ausgeguckt: das Café "Liebling", das wir auf Instagram entdeckt hatten. Dort sollte es guten Kaffee und ganz tolles Gebäck und Brot geben. Das Café war tatsächlich ein Traum! Regale im Fenster bogen sich unter fluffigen Zimtknoten, zarten Blätterteigschnecken und vielem mehr.







Nachdem wir uns noch in einem Supermarkt mit den wichtigsten Lebensmitteln eingedeckt hatten, fuhren wir zum Ferienhaus. Unsere Kriterien waren einfach: gemütlich, drei Schlafzimmer und ein Kamin. Und so war es auch. Wir schalteten den Kamin ein und kurze Zeit später war es auch schon warm im Haus. 





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Mittwoch, 18. Oktober 2023

Mitte der Woche

Weil ich heute vier Mal am Wismarer Hafen vorbeigeradelt bin, und der Tag so strahlend schön war, konnte ich endlich mal wieder viele schöne Fotos machen. 

Morgens um 7:20 Uhr war ich auf dem Weg zu meiner Arbeit in der Schule. Der Himmel leuchtete schön gelb-orange. Das Wasser im Hafenbecken lag fast glatt und irgendwie schwer da. Schwarzblau schwappte es leicht an die Wände. 


Mittags um 13:30 Uhr fuhr ich kurz nach Hause, Unterlagen wegbringen, Powerbank holen, kurz mal Pause machen. Da leuchtete es am Yachthafen blendend hellblau und türkis. 

Nach Feierabend fuhr ich gegen 16:30 Uhr wieder am Hafen vorbei. Diesmal nahm ich mir ein paar Momente Zeit, um die Stimmung zu genießen und ein bisschen durchzuatmen. Vor dem Wassertor wurden große Seifenblasen hergestellt. Das schaute ich mir auch aus der Nähe an. 


Rund um den Hafen bereiten sich alle auf das angekündigte Hochwasser vor. Die Ausflugsschiffe sind schon umgeparkt, Feuerwehr und THW haben an neuralgischen Punkten Sandsäcke gestapelt. 


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Freitag, 13. Oktober 2023

12 von 12 im Oktober 2023

Willkommen zu "12 von 12"! Wer noch nicht weiß, was das ist: Am 12. eines Monats macht man im Laufe des Tages Bilder und zeigt dann am Abend 12 davon im Blog. Das war vor vielen Jahren eine Idee eines Mannes namens Chad Darnell. Alle, die im deutschsprachigen Raum mitmachen, versammeln sich seit vielen Jahren drüben bei Caro.

Heute bin ich wieder zu Hause in Wismar, aber gestern war es so:

Ich wache um 6 Uhr auf. Und zwar in einem sehr gemütlichen Ferienhaus in Dänemark. Unsere Sehnsucht nach Wind und Weite war groß. So buchten wir ganz spontan vor ein paar Tagen einen kleinen Urlaub auf der dänischen Insel Lolland. 

Da ich nicht mehr einschlafen kann, stehe ich auf und schalte zuerst den Kamin im Wohnzimmer an. Das geht mit nur einem Knopfdruck. Der Kamin wird mit Pellets betrieben und macht alles automatisch. So einen hatten wir noch nie, das ist aber sehr praktisch. 

Ich gehe duschen und koche Kaffee. Den Tisch decke ich auch schon. Dann setze ich mich mit meinem Kaffee hin und lese ein Kapitel in dem neuen Buch von Veronika Smoor. „More Coffee & Jesus“*. Damit habe ich im Urlaub begonnen und ich freue mich jeden Morgen auf diese paar Minuten nur für mich. Wie schon mit Hilfe des Vorgängerbuches* lassen sich die kurzen Texte gut in den Tagesablauf einbauen. (Wenn auch nicht so oft, wie ich es gerne hätte...) Ich lese auch wirklich nur ein Kapitel, so kann ich tagsüber weiter darüber nachdenken. (*Amazon-Partner-Links)


Ich wecke die Familie. Weil wir heute einen besonderen Ausflug machen wollen, müssen wir trotz der Ferien mal ein bisschen eher aufstehen. Wir frühstücken weiches Brot mit Käse, Marmelade oder Belegschokolade, wie wir sie immer nennen (Amazon-Partner-Link). Die Schokoladentäfelchen vom Königlich Dänischen Hoflieferanten sind hauchdünn und schmecken dadurch viel besser als die dicken Täfelchen, die es zu Hause im Supermarkt gibt. 

Nach dem Frühstück fahren wir los. Unser Ziel sind die Kreidefelsen auf der Insel Møn. Die haben wir vor fünfzehn und auch vor drei Jahren schon besucht und waren sehr begeistert von diesem magischen Ort. Das empfehlenswerte Geocenter sparen wir uns diesmal. 

Wir laufen einen schmalen Pfad entlang zum Strand. Sofort geht es los mit dem Suchen und Finden von Hühnergöttern, Donnerkeilen und anderen Fossilien. Drei Stunden sind wir bei herrlichstem Sonnenschein und schönem Wind gefühlt am Ende der Welt unterwegs. Hinter uns die steil aufragenden weißen Klippen. Vor uns nur das rauschende Meer. Gedankenkarussell aus. Alle Sinne auf Empfang. Was haben wir für ein Glück! 





Leider finden wir hier auch wieder Überreste von einem festlichen Anlass. Das Steigenlassen von Ballons mag eine schöne Geste sein. Doch irgendwo kommen sie auf alle Fälle wieder runter. Darunter leidet dann die Natur, im schlimmsten Fall Tiere, die sich in den festen Schnüren verheddern. Selbst aus diesem Haufen Seegras konnten wir das Band fast nicht entfernen. 


Auf dem Rückweg halten wir in Stege, dem Hauptort auf der Insel Møn. Vor drei Jahren waren wir mehrmals in der kleinen Stadt. Sehr schade, dass das hübsche kleine Café von damals geschlossen wurde. Die Bonbonmacherei ist auch verschwunden. 

Nach der langen Wanderung haben wir Hunger. Pizza war der Wunsch. So kehren wir in einem kleinen Imbiss ein. Die Einrichtung ist mehr als schlicht, die Pizza aber super! Mit der Gestaltung gibt der Pizzabäcker sich richtig Mühe.

Auf dem Rückweg genießen wir wieder die Gegend. Hier verläuft die Straße einfach nur auf einem schmalen Damm direkt durchs Wasser.

Am späten Nachmittag sind wir wieder im Ferienhaus. Zum Abendessen gibt es Reste der Pizza oder der Nudeln vom Vortag. Der Tag klingt mit einem gemütlichen Filmabend für die ganze Familie aus. 

Danke fürs Mitreisen! Demnächst berichte ich noch ein bisschen mehr von unserem Herbsturlaub in Dänemark. 


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Montag, 9. Oktober 2023

Anfang Oktober...

... habe ich wieder eine schöne Zahl auf dem Fahrradtacho gesehen. 

... hatte ich Zeit für einen gemütlichen Kaffee in der Fika Kaffeebar. Für zu Hause habe ich auch Kaffee und Schokolade mitgenommen. Ich freue mich auch schon auf das Kaffeefestival "ungefiltert", das in knapp zwei Wochen in Wismar stattfindet. Ein ganzes Wochenende lang präsentieren sich viele verschiedene Röstereien und Aussteller rund um das Thema Kaffee. 

... war ich zusammen mit zwei Mitgliedern der Leitung meiner Kirchengemeinde in Waren an der Müritz. Wir übernachteten in der Jugendherberge und besuchten das erste Modul eines Seminars, in dem es um das Leiten einer Gemeinde geht. Im ersten Modul drehte es sich zunächst um die eigene Persönlichkeit, um Führungserfahrungen im bisherigen Leben, um Selbstmanagement und um Präsentationstechniken. Schon in diesem ersten Termin gab es viele Aha-Erlebnisse, die zumindest ich sofort anwenden kann. 

In der Mittagspause spazierten wir ins Stadtzentrum zur Pizzeria. Leider regnete es den ganzen Tag in Strömen. So sahen wir nicht viel von der Stadt, verpassten aber zum Glück auch nichts, weil wir eh von morgens bis abends im Seminar saßen. Was ich aber gesehen habe, hat mir gefallen. Ich würde sehr gerne mal mit der ganzen Familie hinfahren. 



... sah das Wetter schließlich wieder ein bisschen besser aus. Aber nun ist endgültig die Zeit der dicken Bettdecken angebrochen. Vor unseren Fenstern sammeln sich die Kraniche. Das Tröten hören wir Tag und Nacht.

... besuchten der Liebste und ich die Fangfrisch Messe in Wismar. Das war eine tolle Fülle an Ausstellenden! Ich habe mich sehr gefreut, Katja von Kaminka zu treffen. An unseren Wänden hängen einige Kunstwerke von ihr. Den Blauton erkenne ich gleich. 


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