Montag, 31. Juli 2023

Ende Juli

Ende Juli. Schon! Im Museum habe ich in den Ferien das Ferienprogramm gestaltet. Das ist immer besonders schön. Oft kommen ganze Familien, Eltern oder Großeltern mit Kindern, um die Führung und das Kreativangebot in Anspruch zu nehmen. Sie stammen aus Wismar und Umgebung oder verbringen ihren Urlaub an der Ostsee. Die zwei Stunden vergehen immer wie im Flug.

Letzte Woche habe ich endgültig meinen Twitter-Account deaktiviert. Im Mai war mein 13jähriges Jubiläum. 2010 hatte ich angefangen, dort kurze Gedanken, Ideen, Fotos und Schnipsel des Tages zu teilen. Das war eine nette Zeit damals und hat auch lange Spaß gemacht. Es gab viele lustige Begebenheiten und ganz viel Austausch quer durchs Internet. Seit einiger Zeit war ich dort gar nicht mehr selber aktiv, habe nur noch mitgelesen. Mir fehlte schlicht die Zeit dafür.



Der Garten ist nach dem Regen der letzten Woche nur so explodiert. Alle Mühe, die Wege und Zäune von Giersch, Löwenzahn und rankenden Pflanzen zu befreien, war komplett umsonst. Der Salat ist in die Höhe geschossen. Ich lasse ihn einfach stehen. Mücken gibt es ohne Ende, so dass die Gartenarbeit erschwert wird. Wir kommen nicht so gut voran. Ich gebe ehrlich zu, wir wollten schon alles hinschmeißen. Aber ich träume immer noch von meinem Ort der Ruhe im Grünen. Es tut einfach so gut. 

Das Ernten macht schon Freude! Die Gurken hatten sich unter den vielen Blättern so gut versteckt, dass ich sie erst entdeckt habe, als sie schon riesig waren. Zucchini geht dem Ende zu. Die letzten Früchte werden irgendwie nicht größer. In den einen Hokkaido-Kürbis lege ich jetzt all meine Hoffnung. Möhren ziehe ich immer mal raus, so dass die verbliebenen mehr Platz bekommen. Und Kartoffeln, ja Kartoffeln werden wir wohl reichlich ernten können! Aus zehn Kartoffeln sind zehn riesige Pflanzen geworden. Ich habe mal ganz vorsichtig unter die Erde geluschert: tatsächlich, da sind ganz viele neue Kartoffeln!



Am Wochenende gab es zum Frühstück mal wieder Scones. Weil ich davon ein Foto gemacht habe, erwähne ich es hier.

Am Samstagvormittag waren der Liebste und ich noch in der Fika Kaffeebar. Wir saßen draußen auf der neuen Bank und konnten noch ein bisschen den Sommer genießen. Naja, besonders warm war es nicht, aber wir wussten schon, es würde Regen geben.


Der Regen kam dann auch. Und zwar so heftig, dass Straßen und Unterführungen unter Wasser standen und unpassierbar waren. Die Gullis waren mit den Wassermassen schlicht überfordert. Der Keller im Museum stand leider auch unter Wasser. 

Wir beobachteten zu Hause mit der ganzen Familie an den Fenstern das Wetter. Das hatten wir noch nie erlebt. Es war fast wie unter einem Wasserfall! Bekannte berichteten, nur 5 Kilometer vom Stadtzentrum Wismars entfernt fiel kein Tropfen... 


Vom Geld aus der Kaffeekasse (Vielen Dank!) habe ich mir ein Buch gegönnt, das schon lange auf meiner Wunschliste stand. 

In "Der Duft der Kiefern" erzählt Bianca Schaalburg (Amazon-Partner-Link) ihre ganz persönliche Familiengeschichte in Form einer sogenannten Graphic Novel, also in Comicform. Das Buch hat mich total in den Bann gezogen, es ist ein großer Schatz und ein wichtiges Zeitzeugnis! 

Gestern Abend wurde im Hafen das Kreuzfahrtschiff verabschiedet. Als es im Hafen tutete, war ich mit meinen beiden Großen im Kino. Wir haben den neuen Film "Barbie" gesehen. Die kleinen Mädchen mit erwartungsfrohen Gesichtern und in rosa Kleidern im Kinosaal haben mir sehr leid getan. Denn: es ist absolut KEIN Barbie-Film! Die Regisseurin Greta Gerwig versprach für mich schon im Vorfeld einen Film zum Nachdenken. Das ist ihr auch gelungen, auch wenn es sicher vielen nicht gefallen wird...

Heute ist nun der letzte Tag im Juli. Es regnet schon den ganzen Tag sehr ergiebig. Für die Natur freut es mich. Es war schon sehr, sehr trocken hier. Die Touristen tun mir ein bisschen leid. Ab morgen ist August. Da endet für mich etwas und etwas Neues beginnt. Ich werde berichten. 



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!