Dienstag, 26. Juli 2022
Weil das am Vortag so gut geklappt hatte, standen wir auch an diesem Tag ziemlich früh auf. Um 10 Uhr erreichten wir schon Flensburg. Wir parkten unten am Hafen. Unser Plan war, mit einem guten Kaffee in den Tag zu starten. Wir hatten uns im Vorfeld kleine Kaffeebars und Röstereien ausgeguckt, die wir besuchen wollten.
Das kleine Frühstück in der Plan B Kaffeebar in der Norderstraße gehört zu den schönsten Momenten an diesem Tag. In der Kaffeebar werden wechselnde Spezialitätenkaffees unterschiedlicher Röstereien ausgeschenkt. Dazu gibt es kleine feine Köstlichkeiten. Überhaupt hat sich die Gegend um die Norderstraße in den letzten Jahren ganz schön gemausert. Von einem unbekanntem Zipfel am Ende der großen Einkaufsmeile zu einem hippen lebendigen Viertel voller Kunst, Kultur und hübschen kleinen Läden.
Vor ähm... 31 Jahren (Waaaas?!) war ich in Flensburg auf Klassenfahrt. Da gab es rund um das Nordertor noch nicht so viel...
Sehr berührend: ein Karussell aus Papier und Pappe, das ein Vater 1940 während des Krieges für seine Kinder angefertigt hat.
Nach dem Museumsbesuch waren wir hungrig. Auf den Besuch im Suppenlädchen freuten wir uns seit unserem letzten Besuch vor drei Jahren. Den Ausflug nach Flensburg hatten wir extra so gelegt, dass wir nicht vor verschlossenen Türen stehen. Denn eine Woche vorher hatte das Suppenlädchen noch wegen Urlaubs geschlossen.
Wir aßen wieder sehr köstliche Suppen, natürlich Schnüsch, und auch noch wunderbaren Nachtisch bestehend aus Milchreis oder griechischem Joghurt mit Honig und Nüssen.
Die beiden Großen durften dann die Stadt auf eigene Faust erkunden. Sie bekamen von uns ein extra Taschengeld für neue Kleidungsstücke. In Flensburgs großer Einkaufsmeile würden sie sicher etwas finden. Wir machten einen Treffpunkt und eine Uhrzeit für später am Tag aus. Glücklich zogen die beiden los.
Mit den beiden Jüngeren schlenderten der Liebste und ich weiter. Wir entdeckten eine einladende Galerie und wechselten uns mit dem Besuch innen drin ab. So hatte jede erwachsene Person mal ein paar ruhige Minuten zum Stöbern. Der Liebste war zuerst dran. Begeistert kam er hinaus: "Das musst du sehen! Es wird dir sooo gefallen!" Das stimmte! Die Galerie Kruse ist Galerie, Buchhandlung, kreativer Ort, Flohmarkt und bietet Raum für Gespräche. Ich mäanderte vom Erdgeschoss bis zum Raum unter dem Dach. Gerne wäre ich noch länger geblieben. Ein Bildband zum Davonträumen (Amazon-Partner-Link) durfte mit.
Nun war es schon Nachmittag geworden. Wir stoppten an einer weiteren kleinen Kaffeerösterei und kauften Spezialitätenkaffee, der direkt vor Ort geröstet wird. Die Idee von Onoma, den Kaffees Flensburger Namen zu geben, ist sehr schön. Sehr schmackhaft sind die Kaffees außerdem.
Ich gab dem Drängen der beiden Jüngsten nach einem Besuch in einem großen Spielzeugladen nach. Ich wollte nur nett sein. Eigentlich wusste ich vorher schon, was passieren würde. Und genau so kam es auch. Drinnen war es voll, bunt und laut. Gequengel, Streit und alles-haben-wollen zogen die Stimmung ganz schön runter. Unsere Kinder waren nicht die Einzigen, die maulten. Die Augustschnuppe bekam ein Püppchen innerhalb des gesetzten Preisrahmens, der Adventsjunge fand dann doch nichts. Insgesamt war das kein schönes Erlebnis. Das werden wir so schnell nicht wiederholen.
Vor dem Schifffahrtsmuseum trafen wir schließlich die beiden Großen wieder. Sie erzählten uns von ihrem Ausflug. Weil wir schon in Haithabu eine Museumscard gekauft hatten, wollten wir mit dieser Karte auch noch dieses Museum besuchen. Mit der Museumscard können Kinder und Jugendliche kostenlos über 100 Museen in Schleswig-Holstein und Dänemark besuchen. Wenn man drei Stempel gesammelt hat, kann man außerdem an einem Gewinnspiel teilnehmen.
Ganz toller Trip;)
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