Sonntag, 11. September 2022

Sommerurlaub in Angeln 7

Dienstag, 26. Juli 2022

Weil das am Vortag so gut geklappt hatte, standen wir auch an diesem Tag ziemlich früh auf. Um 10 Uhr erreichten wir schon Flensburg. Wir parkten unten am Hafen. Unser Plan war, mit einem guten Kaffee in den Tag zu starten. Wir hatten uns im Vorfeld kleine Kaffeebars und Röstereien ausgeguckt, die wir besuchen wollten. 

Das kleine Frühstück in der Plan B Kaffeebar in der Norderstraße gehört zu den schönsten Momenten an diesem Tag. In der Kaffeebar werden wechselnde Spezialitätenkaffees unterschiedlicher Röstereien ausgeschenkt. Dazu gibt es kleine feine Köstlichkeiten. Überhaupt hat sich die Gegend um die Norderstraße in den letzten Jahren ganz schön gemausert. Von einem unbekanntem Zipfel am Ende der großen Einkaufsmeile zu einem hippen lebendigen Viertel voller Kunst, Kultur und hübschen kleinen Läden.

Vor ähm... 31 Jahren (Waaaas?!) war ich in Flensburg auf Klassenfahrt. Da gab es rund um das Nordertor noch nicht so viel...





Gut gestärkt und gelaunt liefen wir zum Museumsberg. Das ist wirklich ein Berg! Wir waren vor ein paar Jahren schonmal dort, hatten aber direkt oben geparkt. Der Anstieg war mühsamer als gedacht. Vor allem, weil wir wegen Baumaßnahmen noch einmal um das gesamte Gebäude herumlaufen mussten. 


Die Ausstellung war uns noch bekannt. Vor allem die naturkundliche Ausstellung war spannend für die Kinder. Hauptsächlich wollten wir den Kinderbereich besuchen und schauen, ob es etwas Neues gibt. Ganz schön versteckt war der Kinderbereich. Bei unserem letzten Besuch gab es im Museum eine interessante Ausstellung zu Walen. Diesmal war es eine Ausstellung einer Künstlerin, die spannende und ungewöhnliche Einblicke gab. Wir streiften sie nur kurz.

Eigentlich wollte ich noch sehr gerne die zeitgenössische Kunst, die Expressionisten und die Fotoausstellung im Nachbargebäude ansehen, verzichtete aber, denn die Konzentration der Kinder war schon aufgebraucht. 

Sehr berührend: ein Karussell aus Papier und Pappe, das ein Vater 1940 während des Krieges für seine Kinder angefertigt hat.

Nach dem Museumsbesuch waren wir hungrig. Auf den Besuch im Suppenlädchen freuten wir uns seit unserem letzten Besuch vor drei Jahren. Den Ausflug nach Flensburg hatten wir extra so gelegt, dass wir nicht vor verschlossenen Türen stehen. Denn eine Woche vorher hatte das Suppenlädchen noch wegen Urlaubs geschlossen. 

Wir aßen wieder sehr köstliche Suppen, natürlich Schnüsch, und auch noch wunderbaren Nachtisch bestehend aus Milchreis oder griechischem Joghurt mit Honig und Nüssen. 


Die beiden Großen durften dann die Stadt auf eigene Faust erkunden. Sie bekamen von uns ein extra Taschengeld für neue Kleidungsstücke. In Flensburgs großer Einkaufsmeile würden sie sicher etwas finden. Wir machten einen Treffpunkt und eine Uhrzeit für später am Tag aus. Glücklich zogen die beiden los.

Mit den beiden Jüngeren schlenderten der Liebste und ich weiter. Wir entdeckten eine einladende Galerie und wechselten uns mit dem Besuch innen drin ab. So hatte jede erwachsene Person mal ein paar ruhige Minuten zum Stöbern. Der Liebste war zuerst dran. Begeistert kam er hinaus: "Das musst du sehen! Es wird dir sooo gefallen!" Das stimmte! Die Galerie Kruse ist Galerie, Buchhandlung, kreativer Ort, Flohmarkt und bietet Raum für Gespräche. Ich mäanderte vom Erdgeschoss bis zum Raum unter dem Dach. Gerne wäre ich noch länger geblieben. Ein Bildband zum Davonträumen (Amazon-Partner-Link) durfte mit. 

Nun war es schon Nachmittag geworden. Wir stoppten an einer weiteren kleinen Kaffeerösterei und kauften Spezialitätenkaffee, der direkt vor Ort geröstet wird. Die Idee von Onoma, den Kaffees Flensburger Namen zu geben, ist sehr schön. Sehr schmackhaft sind die Kaffees außerdem.

Ich gab dem Drängen der beiden Jüngsten nach einem Besuch in einem großen Spielzeugladen nach. Ich wollte nur nett sein. Eigentlich wusste ich vorher schon, was passieren würde. Und genau so kam es auch. Drinnen war es voll, bunt und laut. Gequengel, Streit und alles-haben-wollen zogen die Stimmung ganz schön runter. Unsere Kinder waren nicht die Einzigen, die maulten. Die Augustschnuppe bekam ein Püppchen innerhalb des gesetzten Preisrahmens, der Adventsjunge fand dann doch nichts. Insgesamt war das kein schönes Erlebnis. Das werden wir so schnell nicht wiederholen.

Vor dem Schifffahrtsmuseum trafen wir schließlich die beiden Großen wieder. Sie erzählten uns von ihrem Ausflug. Weil wir schon in Haithabu eine Museumscard gekauft hatten, wollten wir mit dieser Karte auch noch dieses Museum besuchen. Mit der Museumscard können Kinder und Jugendliche kostenlos über 100 Museen in Schleswig-Holstein und Dänemark besuchen. Wenn man drei Stempel gesammelt hat, kann man außerdem an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Allzu lange blieben wir nicht im Schifffahrtsmuseum. Die Kinder wussten von unserem letzten Besuch schon, was sie sehen wollten. Das waren hauptsächlich die Stationen zum Anfassen. Die sind super! Mir gefielen die Bilder von Friedel Anderson in der Sonderausstellung sehr gut. Besonders die nächtlichen Bilder mit ihren plastischen Lichttupfen hatten es mir angetan.  


Nach einem kleinen Spaziergang durch Museumswerft und am Wasser entlang stiegen wir ins Auto und fuhren angefüllt mit vielen schönen Erlebnissen zurück zum Ferienhof. Dort aßen wir zum sehr späten Kaffeetrinken, oder eher zum frühen Abendbrot, herrlich saftigen Apfelkuchen, den ich in einer dänischen Bäckerei in Flensburg gekauft hatte.  






Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


1 Kommentar:

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