Montag, 12. September 2022

12 von 12 im September 2022

Heute ist wieder 12 von 12. Auch wenn ich es im Moment nicht so regelmäßig schaffe, hier zu bloggen, will ich an diesem Tag doch gerne mitmachen. Denn ich schaue mir meine (All)Tage, die ich bei 12 von 12 sammle, im Nachhinein sehr gerne an.

Mein Wecker summt um 05:50 Uhr. Ich gehe ins Bad und bin zu den 6 Uhr-Nachrichten im Radio fertig mit dem Duschen. Ich trockne mich ab, schlinge ein Handtuch um und gehe den Liebsten wecken. Er kommt mit mit mir ins Bad und cremt mir meinen Rücken ein. Ein kleines liebevolles Ritual, das sich im letzten Jahr ergeben hat. 

Ich ziehe mir etwas über und gehe zunächst ans Fenster im Esszimmer. Von dort hat man den besten Blick am Morgen. Um 06:14 Uhr sieht es so aus:
 

In der Küche mahle ich Kaffeebohnen frisch für die Stempelkanne. Die Kaffeebohnen sind aus der Fika Kaffeebar und wurden extra für das anstehende Kaffeefestival in Schwerin geröstet. "Omniroast" deshalb, weil diese Röstung für alle Kaffeezubereitungsarten geeignet ist. Omni = alle. Lecker ist der Kaffee!


In den drei Brotdosen der Schulkinder landen heute neben Müsliriegeln, Äpfel, Möhren, Gurken auch diese kleinen Schweineohren, die ich gestern für das Kaffeetrinken nach dem Gottesdienst in unserer Gemeinde gebacken hatte. 


Um 07:30 Uhr verlasse ich das Haus. Die Schulkinder gehen selbstständig los, die Augustschnuppe wird vom Liebsten in den Kindergarten gebracht bevor er im Homeoffice mit seiner Arbeit beginnt. Ich gehe ganz kurz in den Supermarkt und kaufe Quark und Kekse für den Vormittag. Auch im großen Supermarkt ist nun angeweihnachtet. 


Ich fahre mit dem Fahrrad einen Schlenker um das Hafenbecken herum. Das Wasser ist fast spiegelglatt. Da vorne hinter der Kogge geht es Richtung offenes Meer:


Und hier der Blick Richtung Altstadt. Den Turm der ehemaligen Marienkirche sieht man von überall in der Stadt. Rechts daneben mit dem kleinen spitzen Türmchen ist die St. Georgenkirche mit der Aussichtsplattform. 


Hinter dem Wassertor, dem einzigen noch erhaltenem Stadttor von fünfen, leuchtet die Morgensonne. 


Mein Arbeitstag beginnt gegen 8 Uhr hier im Schabbellhaus, dem Stadtgeschichtlichen Museum von Wismar. Bis 13 Uhr bin ich hier mit meinen Kolleginnen und Kollegen auf einem Seminar. Da das Museum ab jetzt bis zum Sommer nächsten Jahren montags für den Publikumsverkehr geschlossen ist, sind wir heute alleine in dem Haus. Wir reden über unser Selbstbild als öffentliche Einrichtung. Der Austausch ist sehr intensiv und bringt gute Ergebnisse. Danach bin ich noch kurz im Büro an meinem Rechner und bearbeite Anfragen für Führungen und Kindergeburtstage im Museum. 


Eigentlich bin ich hungrig, will zum Suppenlädchen etwas essen, habe aber kein Bargeld dabei und will nicht noch extra zur Bank gehen. So hole ich mir in der Sargmacherstraße im Caféshop Especial nur einen Kaffee. Das erste Mal seit ich in Wismar wohne, sehe ich die Röstmaschine in Betrieb. Hier werden nur Kleinstmengen geröstet. Der junge Inhaber nimmt sich Zeit und erklärt mir alles ganz genau. 

Unten links kann ich durch ein kleines Guckloch schauen und sehe dort Gasflammen. Oben rechts in dem Guckloch wirbeln die noch komplett blassen Bohnen in der Hitze umher. Unten im "Auffangbecken" werden die fertig gerösteten dunklen Bohnen durchgerührt und durch einen Luftstrom von unten abgekühlt. So wird der Röstprozess gestoppt. 

Was mich erstaunt hat: es riecht fast gar nicht nach Kaffee! Ich halte meine Nase ganz nah über die dunkelbraunen Kaffeebohnen. Nanu? Die Maschine verfügt über so eine 
starke Aubsaugmechanik, dass davon nichts im Laden landet. Den typischen Kaffeegeruch gibt es erst wieder beim Mahlen der Bohnen. Interessant!


Dann radle ich kurz zu unserem Kleingarten. Ich schaue mich um und mache Fotos für diverse Handwerksbetriebe. Ich pflücke mir einen Apfel und setze mich kurz hin. Sooo lecker! Wenn ich nur wüsste, was das für eine Apfelsorte ist. Sie sind sehr knackig, süß-sauer und werden jetzt richtig rot. Es sind noch sehr viele am Baum. Das freut mich sehr. 

Am Ausgang der Gartenkolonie treffe ich den Garten- und Landschaftsbauer, der die Gartenanlage sehr gut kennt. Wir sprechen kurz miteinander und tauschen Telefonnummern aus. 


Auf dem Heimweg fahre ich durch ein Naturschutzgebiet. Gerade denke ich noch, wie schade, dass die Sanddornbüsche durch die rätselhafte Krankheit alle abgestorben sind, da entdecke ich noch welche mit den schönen orangenen Beeren dran. Schnell mache ich Fotos, wer weiß, wie lange es diesen Anblick noch gibt. 


Ich hole die beiden Jüngsten ab. Der Adventsjunge geht nach der Vesper zum Basketballtraining. Die beiden Großen haben sich in ihre Zimmer verzogen. Ich baue mit der Augustschnuppe ein bisschen mit Playmais. Zwischendurch mache ich kurz Wäsche und Post. 

Dann ist es schon Abend. Der Liebste kommt aus dem Büro und geht zur Packstation. Die Augustschnuppe will mit. Ich beginne mit diesem Eintrag hier. Zum Abendessen gibt es frisches Brot, Wurst, Käse und Gemüse. Die Großen räumen den Geschirrspüler ein, der Liebste bringt die Augustschnuppe ins Bett. Nach der Tagesschau kehrt langsam Ruhe ein. 

Mehr Tageseinblicke gibt es drüben bei Caro. 


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!