1. Februar 2021

Um 6 wache ich auf. Draußen Berufsverkehr. Hört sich fast "normal" an. Ich stehe auf und plane, nach Dusche und Kaffee meinen "Hallo Februar!" Eintrag zu schreiben. Dann erscheint der gleich morgens. Doch irgendwie kommt dies und das dazwischen und so erscheint er halt erst am Vormittag. 

Aber juhuuuu: um 7:30 Uhr wird es schon hell! 

Nach dem Frühstück sind die beiden Großen in den Kinderzimmern an den Schreibtischen. Der Liebste sitzt im Schlafzimmer am Schreibtisch und hat das erste Teammeeting des Tages. 

Heute ist wieder Umblättertag beim Kalender. Der ist beim Kinderkalender (Amazon-Partner-Link) jeden Montag. Und was für schöne Kalenderseiten er bereithält! Immer Auszüge aus Kinderbüchern. Die Zeilen zu dem hübschen Bild habe ich heute ganz oft vorgelesen. 

Der Adventsjunge und die Augustschnuppe spielen, bis ich die Küche fertig aufgeräumt habe. Dann schauen der Zweitklässler und ich uns zusammen die Aufgaben für den Tag an und markieren alle Seiten, die zu bearbeiten sind, mit bunten Klebezetteln. Bevor es an die Matheaufgaben geht, schaut der Adventsjunge sich ein Video an, das auf der digitalen Pinnwand, "Padlet" genannt, zu finden ist. Dort erklärt die Lehrerin, wie die Minusaufgaben zu lösen sind. 

Während der Adventsjunge rechnet, backe ich ein Bananenbrot. Endlich sind mal wieder Bananen so reif geworden, dass sie nur noch verarbeitet schmecken. Diesmal kommen in den Teig noch Schokoraspeln und Backkakao rein. So wie beim saftigen Schokoladenkuchen. Der Teig wird aber ziemlich fest. Ein Schwapps Milch noch dazu, dann gehts. 

Die Augustschnuppe leistet mir oder dem Adventsjungen Gesellschaft. Im Wohnzimmer steht unser vierter Schreibtisch, da sitzt der Adventsjunge jetzt immer.

Dann gehe ich kurz mit der Augustschnuppe raus. Ich brauche eine Zutat für das Mittagessen. Draußen ist es eisekalt. Die Wege sind spiegelglatt. Die Radwege nicht geräumt. Im Supermarkt derweil:

Zum Mittagessen gibt es heute Broccoli-Buletten. Ziemlich einfach und mit wenigen Zutaten. Dazu essen wir Kartoffelbrei.

Später am Nachmittag gibt es endlich das Bananenbrot. Hey, da fehlt sogar schon eine Ecke! Es ist sehr lecker und schön schokoladig. Ich esse eine halbe Scheibe. Dann fahre ich mit dem Adventsjungen ins Ortszentrum zu seinem Termin. Diesmal leider mit dem Bus, denn Fahrrad fahren will ich mit ihm bei den Eiswegen nicht. 

Leider bin ich plötzlich unendlich müde und schleppe mich durch die Fußgängerzone. Der Anblick der leeren Wege und dunklen Geschäfte ist an so einem grauen Tag ziemlich deprimierend. Der Becher Kaffee schafft es heute auch nicht, mich aufzumuntern. 

Aber als ich nach Hause komme, gibt es einen Grund zur Freude für mich. Eine Leserin hat mir nette Post geschickt. Vielen Dank dafür!

Die Jungs sind dann noch bis zum Einbruch der Dunkelheit draußen im Schnee. Ich habe ein Zoom-Meeting mit meinen Kolleginnen aus dem Museumsdorf. Das ist schön! Sie sind ja alle schon ein bisschen älter. Ihnen ist ziemlich langweilig zu Hause. "Und, Carola, Dir ist nicht langweilig, oder?!" fragen sie. Ich grinse nur ein bisschen hilflos und winke. Jedenfalls muss das Museumsdorf überlegen, wie Geld in die Kasse kommen kann. Dazu wollen wir mal Ideen sammeln.

Nach dem Abendessen koche ich noch schnell einen großen Topf Kürbissuppe für morgen. Da bin ich wieder im Büro und von den Schreibtichsitzenden hat niemand Zeit zum Kochen.

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Zeugen der Finsternis. Eine fotografische Hommage an die letzten Überlebenden des Holocaust. 

Auf Sand laufen lernen. Wenn die eigene Mutter an Alzheimer erkrankt. Ein bewegender Text. 

Der Live Art Club bietet eine Live-Zeichenstunde für Erwachsen oder Kinder an. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ohne Vorkenntnisse individuelle Illustrationen anfertigen. Sonntags auch live auf Instagram. 

Die neue Video-Reihe #nennmichnicht von radioeins und rbb Kultur zeigt, wie Rassismus und Sprache zusammenhängen. Es geht um Vorurteile - manchmal verpackt als gut gemeinte "Komplimente", aber auch um offen rassistische Beleidigungen. Deshalb spricht jeden Samstag und Dienstag eine Person of Color eine Minute lang über ein Wort, das sie nie wieder hören will.  

Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!