Nach der Krankheitswoche ist nun wieder der Alltag eingezogen. Gestern sind wieder alle Schulkinder zur Schule gegangen und der Liebste ist ins Büro gefahren.
Der Adventsjunge hat eine Krankenmappe bekommen, in der alle Arbeitsblätter gesammelt wurden, die er nachholen soll. Der kleine Bruder hat in der letzten Woche täglich Krankenbesuch von seinem Freund bekommen, der ihn an der Haustür mit Schulaufgaben versorgt hat. Der Liebste saß gestern Abend hier zu Hause noch an seinen 160 Mails, die er abarbeiten musste.
Ich habe gestern vier Waschmaschinenladungen gewaschen, getrocknet und weggefaltet. Außerdem die Küche auf Vordermann gebracht, Waschbecken geputzt, die Wohnung gesaugt und einige Ecken aufgeräumt. Jetzt sind wir wieder halbwegs in der Spur.
Den ganzen Tag über habe ich Beiträge zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus gelesen. Vor genau 75 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. 1996 wurde der Gedenktag eingeführt. Kurz habe ich mit den Kindern drüber geredet, mit ehrlichen Worten. Unser Bücherregal kann da auf alle Fälle noch eine Auffrischung vertragen. "Das Tagebuch der Anne Frank" haben wir natürlich. Das ist viel Text. Für den leichten Einstieg ist auch "Anne Frank" (Amazon-Partner-Link) aus der Reihe "Little People, Big Dreams" empfehlenswert. Ansonsten schicke ich Euch mal rüber zum Kaffeehaussitzer, der hat eine umfangreiche Literaturliste gegen das Vergessen für junge Leserinnen und Leser zusammengetragen.
Gestern Abend bin ich dann wieder ins Fitnessstudio geradelt. Ich wollte den Zumbakurs ausprobieren, der im Mitgliedspreis enthalten ist. Der große Raum war gut mit hauptsächlich jungen Frauen gefüllt. Als der Trainer kam, zogen sich viele Frauen ihre Jacken aus, unter denen sie nur dünne Trägershirts trugen. Das hätte mir schon ein Zeichen sein können. Dann schaltete der Trainer die Musik ein und los ging's. Wah! Ich kannte keinen einzigen Schritt! Einer Choreografie gleich hüpften, stampften und drehten sich alle um mich rum. Die Schrittfolgen wechselten so dermaßen schnell, dass ich absolut nicht hinterherkam. Zudem war die Musik ohrenbetäubend laut.
Nach 20 Minuten gab ich auf und suchte schnell das Weite. Zumba ist wohl nichts für mich. Ich ging dann noch eine halbe Stunde eine Etage höher an die Fitnessgeräte. Die Trainerin vom Probetraining letzte Woche hat mir mein Programm auf eine Karteikarte geschrieben. Die kann ich mir selbstständig nehmen und mein Programm absolvieren. Ich trainierte Arme, Schultern, Rücken, Beine und Bauch. Wenn ein Gerät besetzt war, nahm ich halt ein anderes. Noch finde ich das alles sehr spannend :-)
Filigranes aus dem Gärtchen:
Heute brachten das Mutzelchen und der kleine Bruder ihr Halbjahreszeugnis nach Hause. Ich vergesse jedes Mal, dass es die Zeugnisse schon ein paar Tage vor dem offiziellen letzten Schultag gibt. Genau genommen sind es immer Kopien. Die sollen die Eltern unterschreiben, dann werden die Kopien wieder in der Schule abgegeben und erst dann wird das richtige echte Zeugnis ausgehändigt. In diesem Jahr steht das erste Mal "Notenübersicht" oben drüber. Wie auch immer: das Mutzelchen und der kleine Bruder haben beide super Noten. Nur Einsen und Zweien. Das ist toll, vor allem, weil sie nicht viel für die Schule machen müssen und noch genug Freizeit haben.
Der Adventsjunge hat als Erstklässler auf einem Selbsteinschätzungsbogen Symbole angekreuzt. Es gab einen lachenden Smiley, einen neutral schauenden oder ein Baustellenschild. Es wurde z.B. abgefragt, ob er sich wohl in der Klasse fühlt, wie er seine Konzentrationsfähigkeit, sein Konflikt- oder Arbeitsverhalten einschätzt. Der Bogen wurde danach von der Lehrerin angeschaut, die ihrerseits eine Einschätzung abgab. Darüber wird dann gemeinsam im Lernentwicklungsgespräch geredet.
Zur Feier des Tages habe ich heute schwedische Haferkekse gebacken. Das Rezept steht schon seit Januar 2012 hier im Blog. Es scheint, der Januar ist ein Monat für Haferkekse.
Kurz vor dem Schlafengehen standen die Kinder und ich gerade zusammen am Fenster und haben dem Schneetreiben draußen zugesehen. Die parkenden Autos und die Wiese vor dem Haus waren sogar schon ein bisschen weiß. Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen. Die Augustschnuppe hat bewusst noch nie Schnee erlebt. Wir haben "Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus!..." gesungen und den Moment zelebriert. Denn morgen früh wird von der weißen Pracht nichts mehr übrig sein. Es ist ja viel zu warm.
Wir haben uns auch so sehr über den Schnee gestern gefreut. Allerdings ist heute morgen auch noch ein bißchen was da. Mal gucken wie lange er bleibt.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Katrin
Hier ist nur noch die Wiese weiß und es regnet in Strömen. Die Kinder kennen den Schnee gar nicht mehr anders :-/
LöschenIch musste so lachen bei deiner Beschreibung zu Zumba.
AntwortenLöschenGenau so ist es mir ergangen. Die Musik war mir zu laut und furchtbar, die Rufe der Leiterin hab ich nicht verstanden. Arme und Beine zu koordinieren ist für mich eine große Herausforderung, war es schon immer. (Ich liebe Singen, aber wenn klatschen, schnipsen oder generell nach Choreografie bewegen dazu kommt, wirds echt schwer).
Ich war genau 1mal da, dann nie wieder.
Zumba ist nix für mich.
LG von TAC
Ja, das ist echt herausfordernd :-)
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