Montag, 28. Januar 2019

Wochenende am 26. und 27. Januar

Das Wochenende beginnt ja eigentlich immer schon am Freitag. Nachdem ich am Donnerstag den Gewürzschrank aufgeräumt und alle Gewürzdosen ausgewaschen hatte, kamen am Freitagvormittag die Beschriftungen drauf. Wir haben einen ziemlich alten Labelmaker von Dymo. Das machte mir so einen Spaß, dass ich am liebsten noch mehr beschriftet hätte. Nun stehen die Gewürze in alphabetischer Reihenfolge im Schrank. Der ist nun plötzlich nur noch halbvoll und ich habe einen super Überblick, was da ist und was noch fehlt.

Der Augustschnuppe gab ich eine alte Gewürzdose, mit der sie sich ausgiebig beschäftigte. Ich beobachtete sie dabei. Drehen, wenden, Deckel ab, reingucken, reingreifen, Deckel wieder drauf, drehen, wenden, Deckel ab, reinschauen, reingreifen, Dinge hineintun, Deckel drauf, drehen, wenden, schütteln, dem Klappern lauschen, Deckel wieder abnehmen... usw. Das alles ganz versunken im Tun mit einem ganz ernsten Gesichtchen. Immer wieder faszinierend!


Am Freitagnachmittag fuhr ich mit allen vier Kindern mit dem Bus zur Ballettschule des Mutzelchens. Sie trainiert dort zwei Mal in der Woche. Am Freitag durften Familienmitglieder beim Training zuschauen. Ich verriet den Kindern noch nicht, dass auch der Liebste unterwegs war, um dabei zu sein. Wir waren unter den Ersten, so konnte ich noch ein bisschen mit der Ballettlehrerin quatschen. Sie hat das Mutzelchen sehr gelobt, die Fortschritte wären wunderbar! Dann kam der Liebste und wir nahmen im Ballettsaal Platz.

Zuerst wurden Übungen an der Stange gezeigt. Dann einige Bewegungsabläufe im Saal. Die Augustschnuppe wollte nicht auf unserem Arm sein, wir ließen sie eine Weile laufen. Als es aber für die Tänzerinnen zu aufdringlich wurde, ging ich mit der Kleinen raus. Der Liebste nahm die Tänze vom Mutzelchen auf. Wir sind sehr, sehr stolz auf unsere Große, sie hat sich ganz toll entwickelt.

Am Abend besuchte der Liebste mit seinem Freund eine Veranstaltung in der Nähe und kam erst spät wieder. Ich schaute auf Netflix die Serie "Sex Education" zu Ende. Die eine Staffel hat mir sehr gut gefallen und war gar nicht so klamaukig, wie befürchtet. Im Gegenteil, auch brisante Themen werden angesprochen und regen zum Nachdenken an.


Am Samstag habe ich kein einziges Foto gemacht. Nach dem späten Frühstück ging der Liebste mit dem Mutzelchen und dem kleinen Bruder einkaufen. Wir hatten beschlossen, den Gefrierschrank abzutauen und so stand das Mittagessen fest. Wir aßen die letzten Fischstäbchen und Kroketten und am Nachmittag gab es Mini-Berliner. Sehr viel mehr war gar nicht in unserem Gefrierschrank, der eigentlich erst im Sommer immer so richtig im Einsatz ist und dann das ganze Wasser-Eis für die Kinder beherbergt. Ach, zwei Funde gab es doch noch *hüstel*: ein Stück Lasagne vom Januar 2017 und einen Schneeball vom ersten Schnee 2018.

Am Nachmittag habe ich noch einen Käsekuchen für den nächsten Tag gebacken.

Am Abend machten wir mit den drei Großen einen richtig schönen und gemütlichen Filmabend mit Chips und Flips in Schlafanzügen auf dem Sofa. Ich liebe solche Abende! Wir schauten "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" (Amazon-Partner-Link). Den Film hatten wir schon zum Geburtstag des kleinen Bruders im letzten Mai im Kino gesehen. Der Film ist abenteuerlich, spannend und schön anzusehen. Wir mochten ihn alle. (Ich gestehe, die Geschichte gehört nicht zu meinen Kindheitserinnerungen, ich kannte sie nur bruchstückhaft.)

Am Sonntag ließen wir uns morgens wieder viel Zeit. Die Nacht war drei Mal von wachen Kindern unterbrochen. Der Liebste ging Brötchen holen. Gefrühstückt haben wir erst so gegen 10 Uhr. Ein bisschen aufräumen, ein bisschen spielen, ein bisschen im Internet lesen und schon war es Zeit für die "Sendung mit der Maus".

Danach war ich in der Küche am Gemüseschnibbeln. Im Vorratsschrank waren noch Glasnudeln. Dazu sollte es Gemüse und Hühnchen aus dem Wok geben. Ich schnitt Spitzkohl, Zucchini, Möhren und Brokkoli klein, Bohnen aus dem abgetauten Gefrierschrank waren auch noch da. Zusammen mit Sojasauce und Kokosmilch wurde das ein sehr, sehr leckeres Mittagessen!





Na guuuut, einige Kinder haben sich beim Mittagessen verschiedene Gemüsesorten rausgepickt. Deshalb gab es den Salat am Abend wieder, wie schon seit Jahren, als Selbstmachsalat. Alle Salatzutaten stehen in eigenen Schüsselchen auf dem Tisch. Jedes Familienmitglied kann sich dann einen eigenen Salat zusammenstellen.

Weil die Augustschnuppe erst spät einen Mittagsschlaf gemacht hatte, blieb sie noch bis nach halb 10 beim Liebsten und mir im Wohnzimmer. Ich habe über Instagram die Seite der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem entdeckt. Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der jedes Jahr am 27. Januar begangen wird, wird dort z.B. durch Steckbriefe den Opfern ein Gesicht gegeben. Ich lese mich fest und erinnere mich an das Zitat von Adorno, das ich als sehr wichtig erachte: "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen voran, dass ich weder glaube, sie begründen zu müssen noch zu sollen."



Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden gibt es bei Alu und Konsti.

2 Kommentare:

  1. immer so wunderbar von euch zu lesen, wir haben Früher Stepptanz gemacht, meine Mutter, meine Töchter (Ballett haben sie auch gemacht) und ich und mein Sohn war ein Nachzügler, der saß dann in dem Tanzsaal auf der Decke und hat gespielt, er hat offensichtlich immer gut zugehört, als er anfing zu zählen , ging das immer ein unte zwei unte drei vier fünf sechs sieben acht unte eins unte zweiunte....usw usw

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