Mittwoch, 19. Februar 2014

Ein Konzertabend

Gestern Abend waren der Liebste und ich zusammen aus. So richtig. Bis Mitternacht!
Der Grund hieß James Vincent McMorrow, ein irischer Singer- Songwriter, dessen Musik wir schon ein paar Jahre rauf und runter hören (Hörproben). Auch die Kinder mögen das sehr und wollten am liebsten mitkommen zum Konzert.

Unsere Babysitterin kam kurz vor 20 Uhr zu uns nach Hause. Nach einem Gespräch und einer Übergabe machten der Liebste und ich uns auf in die Hamburger Innenstadt. 30 Minuten sind wir vom Stadtrand mit dem Auto unterwegs gewesen. Unser Ziel war der Musikclub Knust, der sich in einer ehemaligen Schlachthalle befindet. Das alte Backsteingebäude liegt gleich in der Nähe vom Heiligengeistfeld, einem riesigen unbebauten Platz mitten in der Stadt. Hier auf dem Bild könnt Ihr es gut sehen: unten rechts, da wo das Zirkuszelt ist, haben wir geparkt. Ganz oben links seht Ihr mit dem Giebel unseren Veranstaltungsort.

Nach einer Vorgruppe kam gegen 22 Uhr James Vincent McMorrow mit seiner Band auf die Bühne. Vertraute Töne. Live ein bisschen anders, aber unverkennbar er. Seine ungewöhnliche Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert. Es tat gut, mal wieder richtige Bässe im Körper zu spüren. Als Paar etwas zu erleben. Leute zu beobachten. (Bärte, überall Bärte!) Erinnerungen wurden wach an frühere Konzerte.

Doch mitten im Konzert fallen mir meine Kinder ein. Ich höre sie mitsingen und brabbeln. Zu oft haben wir diese Musik gemeinsam gehört. Total verrückt. Ich habe Sehnsucht nach ihnen und wäre doch lieber zu Hause. Das darf doch echt nicht wahr sein! Da freue ich mich mehrere Monate auf das Konzert und dann bin ich total gluckig. Das muss dieses Mutterding sein. Ja, so ist das wohl.

Um 23:15 Uhr war das Konzert beendet. Unsere Füße waren platt und die Ohren taub.
Schön war's!

Aber der schönste Moment war der Augenblick, als der Liebste und ich im Dunklen quer über das Heiligengeistfeld zum Auto gegangen sind. Ganz alleine waren wir auf den 20 Hektar Hamburg. Das Millerntorstadion war dunkel, der riesige Bunker wurde immer kleiner. In der Ferne leuchteten viele Lichter. Der Himmel war dunkelblau und klar und die Nacht für Februar ziemlich lau. Ganz ruhig war es. Hand in Hand liefen wir, die Lieblingsmusik im Ohr. Nach Hause.

Zu Hause wurden wir gegen Mitternacht mit einem Lächeln empfangen. Von der Babysitterin. Vom Adventsjungen, der wach geworden war und sich ein bisschen beschwert hatte. Und auch von den beiden Kleinen, die im Schlaf lächelten, als ich sie streichelte. Der Liebste fuhr die Babysitterin nach Hause und kam zurück. Ganz bald schliefen wir alle.


6 Kommentare:

  1. klingt nach einem wirklich tollen Abend!

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  2. Deine Texte sind richtige Seelenstreichler.
    Die Liebe schwappt bis hier!
    Viele liebe Grüße, Dörthe

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  3. Mein Freundin sagt immer "manchmal zieht doch noch die Nabelschnur" und welche Mama kennt das nicht ;-)
    Und doch tut so ein Abend als Paar gut! Das kann man bei dir eigentlich auch spüren.
    Gruß
    Sandra

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  4. ... und so ein stimmungsvolles Bild!

    Liebe Grüße - Monika mit Bente

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  5. Schon der zweite tolle Tipp in zwei Tagen! Direkt mal die spotify-Suche aktiviert. Mal richtig was mit Gefühl, und als Ire sowieso mit angeborenem Sympathiebonus;-).
    Und ansonsten: Sehr schöner Text. Auch wir versuchen, uns regelmäßig diese Auszeiten zu nehmen, gerne auch mal für ein Wochenende. Wobei sich das mit einem Kind natürlich einfacher macht.

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