Das ist so schön, dass so viele heute an uns gedacht haben! Vielen Dank! Soll ich von unserem Tag erzählen?
Heute also soll die Operation stattfinden. Unter Vollnarkose sollen heute Wucherungen im Rachraum, umgangssprachlich "Polypen" genannt, entfernt werden, das Sekret hinter den Trommelfellen abgesaugt und Paukenröhrchen gelegt werden. Zu Hause kleben wir ein Zauberpflaster auf Mutzelchens Hand. Dort soll später der Zugang für das Narkosemittel gelegt werden. Um 8.30 Uhr melden wir uns im Krankenhaus an. Wir warten kurz im Wartezimmer der Tagesklinik, bis uns in einem Raum ein mittelgroßes Gitterbettchen zugewiesen wird. Mutzelchen bekommt ein Krankenhaushemdchen mit Teddys drauf. Kurz darauf bekommt sie einen Beruhigungssaft. Das muss ein tolles Zeug sein! Meine Tochter lallt und grinst die ganze Zeit. Sie muss schöne Dinge sehen, so wie sie guckt. Ich grinse mit ihr. Kurz vor 10 werden wir abgeholt. Ich rolle mit der Schwester das Gitterbettchen über die Flure und fahre im Fahrstuhl mit nach unten in den Operationstrakt. Ein merkwürdiges Gefühl. Bis in die Schleuse darf ich mitgehen. Mutzelchen lacht und ich gebe mich tapfer. Ich verabschiede mich und gehe im Krankenhausbistro einen Kaffee trinken. Nur nicht drüber nachdenken! Ich bete für meine Tochter. Als ich auf die Station komme, eilt mir schon die Schwester entgegen. Ich darf in den Aufwachraum kommen, die Operation ist schon vorbei. Da liegt meine Kleine, das Mundstück vom Beatmungsschlauch noch im Mund. Vor ihrem Gesicht liegt eine Sauerstoffmaske aus der noch ein bißchen Sauerstoff kommt. Aus der Nase tropft ein bißchen Blut. Sie wird wach und ist ganz ruhig. Nach einem Gespräch mit dem operierenden Arzt dürfen wir wieder hoch auf die Station. Dort will das Mutzelchen sofort etwas essen. Sie bekommt einen Becher mit Salzstangen und Keksen und Wasser zum Trinken. Sie isst alles auf und möchte Nachschlag. Nach 1,5 Stunden darf ich die Kleine schon wieder anziehen. Der Arzt schaut nochmal vorbei und auch eine Anästhesistin. Sie geben grünes Licht für die Heimfahrt. Ich gebe dem Liebsten Bescheid, der sich auf den Weg macht. Nur 3 Stunden nach der Operation fahren wir mit Notfallinstruktionen und Schmerzmitteln im Gepäck nach Hause. Zu Hause bekommt Mutzelchen endlich das ersehnte Wassereis. Danach schläft sie 3 Stunden. Am Abend geht es ihr gut und wir hoffen auf eine ruhige Nacht.
Und wie ging es weiter?
Und wollt ihr mal sehen, wie solche Paukenröhrchen aussehen? Die hier hatte mein Großer mit 3 Jahren in seinen Ohren. Als sie herausgefallen sind, habe ich sie gefunden und aufgehoben. Seitdem hat mein Großer zum Glück nie wieder Mittelohrentzündungen gehabt.