Montag, 6. März 2023

6. März 2023

Ich wache um 5 Uhr auf. Die Augustschnuppe tritt im Schlaf um sich. Einschlafen lohnt sich für mich nun nicht mehr. Um halb 6 stehe ich auf. Nach dem Bad gehts in die Küche. Erstmal Kaffee kochen. Dann räume ich den Geschirrspüler aus, stelle das Geschirr für den Frühstückstisch bereit und befülle drei Brotdosen mit Obst, Gemüse und ein paar Grießkeksen von gestern. 

Als die Familie aufsteht, am Tisch sitzt, losgeht... packe auch ich meine Sachen. Zwischendurch braucht noch ein Kind einen Entschuldigungszettel und ich muss den Termin zur Physiotherapie morgen früh absagen. Um halb 8 gehe ich aus dem Haus. Draußen zwitschern die Vögel ganz frühlingshaft, ich höre auch einen Fasan, die Autos sind angefroren, es ist ziemlich kalt, aber sonnig und windstill.

Im Büro muss ich mich mit der neuen Tastatur erst noch anfreunden. Die Tasten sind bestimmt drei Mal so hoch wie auf meinem flachen Laptop zu Hause. Ich kann nur seeeehr langsam schreiben. Ich bearbeite Mails, schreibe Bestätigungen, schicke Anfragen raus, hefte Unterlagen weg und räume nebenbei ein bisschen den Raum auf. Ich bin im Moment alleine und kann mir alles so einrichten, wie ich es brauche.

Um halb 12 mache ich Feierabend. Ich habe für heute alles geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. Außerdem habe ich eh fast 60 Überstunden, die ich nach und nach abbauen muss.  


Ich hole im Kaffeeladen in der Sargmacherstraße eine Tafel meiner Lieblingsschokolade, die ich einer Kollegin zum Geburtstag vorbeibringe. Dann gehe ich kurz in den Drogeriemarkt, ein bestimmtes Müsli kaufen. Auf dem Heimweg radle ich am Alten Hafen vorbei. Die Heringstage haben begonnen, an der Kaimauer nehmen die Fischer ihren Fang aus und bieten die Fische gleich vor Ort zum Verkauf an. 

Unterwegs halte ich noch schnell am Supermarkt und kaufe Schokolinsen. Die Augustschnuppe bekommt heute Besuch und hat sich Schokoladenkuchen mit Verzierung gewünscht. Ich nehme gleich ein paar Tierfutterdosen als Spende für den Verein vorne am Ausgang mit.

Für den Kuchen verdopple ich dieses Rezept für einfachen Schokoladenkuchen und mache gleich ein großes Blech. Dafür brauche ich angefangene Schokocreme auf. 


Ich sortiere Papiere und schalte die Waschmaschine ein. Ich hole die Kinder aus dem Kindergarten ab. Sie freuen sich schon so auf den Nachmittag miteinander. Die Augustschnuppe hat für ihre Freundin in der Wohnung eine Schnitzeljagd aufgebaut und an verschiedenen Stellen geschmückt. Dafür hat sie Tiere verziert. 

Alle Kinder zusammen futtern das halbe Blech Kuchen leer. Der Kuchen ist richtig fluffig geworden. Danach muss ich unterm Tisch erstmal staubsaugen. Ich mache gleich die ganze Wohnung. Dann sitze ich im Sessel und habe ein Tief. Ich nicke kurz ein. 



Als der Spielgast abgeholt wird, ist es schon fast 18 Uhr. Wir räumen auf. Zettel aus den Schulen sind zu bearbeiten: eine Buchbestellung, Wandertage, zwei Klassenfahrten, dafür Anzahlungen (in bar) oder gleich ganze Summen. Der Liebste schaut in der Tank-App nach den günstigsten Preisen und fährt zur Tankstelle. Er lässt auch das Auto waschen, das war nötig. Für die Dokumentation schickt er mir ein Foto. 

Nach dem Sandmännchen gibt es Abendbrot. Es gibt frisches Brot aus der Bäckerei oder Knäckebrot. Dann ist Bettgehzeit für die Kinder. Der Adventsjunge liest der Augustschnuppe vor. Die Großen falten die Wäsche. Ich schaue die Berliner Abendschau und die Tagesschau. Danach kochen der Liebste und ich uns Tee und machen es uns auf dem Sofa gemütlich. 

Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

8 Kommentare:

  1. Toll, was Du hier leistest mit dem täglichen Schreiben. Spannend, Dich begleiten zu dürfen, fast wie im Lockdown:) Den Kuchen muss ich mir merken, geht sicher super beim Kirchenkaffee. Herzliche Grüße,Birgit

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  2. Ich liebe diese Alltagsberichte, das fühlt sich gut an zu lesen! Ich war als Kind ziemlich einsam und mir haben Kontakte zu anderen Familien schmerzlich gefehlt. Deine Berichte zu lesen ist irgendwie heilsam für mich und ich genieße es auch jetzt als Mutter deine Einblicke zu lesen. Gerade die kleinen Sachen und kleinen Freuden, aber auch was nicht gut läuft. Vielen lieben Dank und gute Besserung für deine Schulter!
    Liebe Grüße aus dem Süden :)

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  3. Schlafen eure Kinder alle alleine ein ohne Einschlafbegleitung?

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    1. Sie schlafen nicht sofort ein sondern lesen noch oder hören Hörbücher.

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  4. Liebe "Frische Brise",
    ich lese so gern mit. Schon lange. Ich mag den Schreibstil. Ich mag die Bilder. Und die kleinen Kostbarkeiten im Alltag.
    Alles Gute & liebe Grüße, Stephanie

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