"Hier ist ja alles so grün!" riefen die Kinder am letzten Wochenende. Und auch wunderschön gelb! Kein Wunder, sie kennen die Gegend nur aus dem Herbst oder Winter. Bis jetzt haben wir immer in der Nebensaison Urlaub in unserem Herzensort Kühlungsborn gemacht. Da gefielen uns die Preise für Ferienwohnungen einfach besser. Das letzte Mal waren wir am vierten Advent 2019 in Kühlungsborn.
Nun können wir von unserem neuen Wohnort Wismar einfach mal nach dem Frühstück losfahren. Sehr toll! Und so gehörten wir letzten Sonntag zu den ersten Gästen im Ostseebad. Wir parkten am Bahnhof Kühlungsborn-Ost und sahen gleich mal die Molli-Bahn, hach! Schön blankgeputzt war sie.
Dann liefen durch die Strandstraße Richtung Seebrücke. Ganz leer war es am Morgen noch. So wie wir es aus dem Winter kennen.
Während die Kinder schon den ersten Spielplatz enterten, ging der Liebste Kaffee holen. Mein Gang führte unterdessen einmal bis zum Ende der Seebrücke und wieder zurück. Sind die Farben nicht wunderschön?!
Als ich mir dann in der Bäckerei einen Kaffee geholt habe, wurde ich das erste Mal seit weiß ich wie vielen Monaten gefragt: "Zum Mitnehmen oder zum hier trinken?" Ich verstand die Frage erst gar nicht. Dann schweifte mein Blick nach draußen, wo die Terrasse bestuhlt und gut besucht war. Ah, das war neu. Trotzdem habe ich meinen Kaffee auf die Hand mitgenommen.
Dann liefen wir gemütlich von der Seebrücke aus Richtung Kühlungsborn-West und haben alle Spielplätze besucht, die uns auf unserem Weg vor die Nasen kamen. Die Kinder haben die alle im Kopf. Mal liefen wir am frisch geharkten Strand entlang, mal oben auf der Promenade. Hier und da standen auch schon Strandkörbe bereit.
Am Rathaus waren die Beete wunderschön bepflanzt. Das waren sie im Februar 2008, als der Liebste und ich hier heimlich geheiratet haben, natürlich nicht. Schön, das mal bei Wärme und Sonnenschein zu sehen!
Unser Ziel konnten wir dieses Mal schon von Weitem sehen. Auf dem Balticplatz drehte sich ein ziemlich hohes Riesenrad. Als wir den Kindern versprachen, dass wir damit fahren würden, waren sie ganz aus dem Häuschen. Je näher wir dem Rad kamen, desto größer wurde es. Der Liebste ließ uns lieber den Vortritt.
Und so fuhr ich mit den vier Kindern ein paar Runden im größten reisenden Riesenrad der Welt. Die Aussicht war herrlich! Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte.
Zum Leuchtturm Bastorf auf seinem Hügel inmitten gelber Rapsfelder? Richtung Seebrücke? Übers Meer mit seinen wunderschönen Farben und den geheimnisvollen Sandbänken unter der Wasseroberfläche? Der Villa Baltic aufs Dach? Sieh an, ich wusste gar nicht, dass sie oben ein Glasdach hat.
Viel zu schnell war die Fahrt vorbei. Von oben hatte ich den Liebsten entdeckt, wie er auf einer Bank saß und etwas aß. Er war währenddessen beim Bäcker. Nach unserer Fahrt und süßen Teilchen für alle, hatten die Kinder schon wieder den nächsten Spielplatz im Blick.