Gestern Abend war ich sehr vernünftig und habe mich schon um halb 10 bettfertig gemacht. Eingeschlafen bin ich dann doch erst gegen 23 Uhr. Von 2 bis 3 war ich wach. Und um 6 Uhr summte der Wecker.
Duschen, anziehen, Kaffee kochen, Brotdosen befüllen. Die beiden Jungs haben heute wieder Präsenzunterricht. Da die Ostersüßigkeiten nach Ostern im Preis um 50% reduziert waren, gibt es die jetzt noch eine Weile zum naschen.
Während des Frühstücks tauchen vor dem Fenster Baumaschinen auf. Die Büsche, über deren frische grüne Blätter ich mich gerade noch gefreut habe, werden mit Stumpf und Stiel herausgerissen. Bauernjasmin war das. Schade aber auch.
Am Vormittag radle ich mit der Augustschnuppe im Lastenrad zum Wochenmarkt. Wir kaufen Gemüse für das Mittagessen. Es gibt Backgemüse mit Kräuterquark oder körnigem Frischkäse. Dazu noch Gemüsebällchen vom letzten Besuch bei IKEA aus dem Tiefkühler. Den müssen wir so langsam leeressen.
Die Jungs kommen zu unterschiedlichen Zeiten aus der Schule zurück. Ich fahre mit dem Fahrrad nochmal los. Im Paketshop liegt ein Paket, obwohl wir den ganzen Tag, wie jeden Tag, zu Hause sind.
Im italienischen Eiscafé mit dem besten Eis in der Gegend frage ich, ob ich einen Kaffee bekommen könnte. Der Mann hinterm Tresen deutet nur auf den Kleingeld-Automaten in der Ecke. Och nö.
Ich radle wieder nach Hause. Unterwegs komme ich an Schule und Kindergarten vorbei. Beim Anblick der leeren Gebäude überkommt mich eine Mischung aus Wehmut, Sorge, Verzweiflung, Resignation und Augen-zu-und-durch.
Zu Hause bin ich dann in der Küche. Ich will etwas für den Nachmittag vorbereiten. Der Augustschnuppe fiel gestern ein, dass heute ihre kleinste Puppe Geburtstag hat. Da habe ich beschlossen, dass wir den Puppengeburtstag mit einer Pfannkuchentorte feiern können.
Und hier ist das Geburtstagskind. Die kleine Puppe ist irgendwie und irgendwann zu uns gekommen. Sie trägt einen gestrickten Anzug, der eigentlich zu einer Barbie gehörte. Die Augustschnuppe hat die Puppe Lisa genannt und meint, sie ist heute fünf Jahre alt geworden :-)
Wir haben also eine Kerze angezündet, ein Ständchen gesungen und lecker gegessen. Von der Pfannkuchentorte ist nichts übrig geblieben. Ich musste für den Liebsten ein Stückchen vor den Kindern retten. Die Erdbeeren haben wir heute auf dem Markt gekauft, die sahen so toll aus. Doch ich hätte der Marktfrau nicht glauben sollen, als sie meinte, die schmecken gut. Nein. Auf die nächsten Erdbeeren warten wir noch ein bisschen.
Dann ist auch schon Abend. Keine Kiste gepackt heute, dafür aber noch einiges organisiert. Zum Beispiel den Termin in der augenärztlichen Praxis für die Augustschnuppe nach vorne verlegt bekommen, damit wir noch vor dem Umzug hinkommen.
Am neuen Wohnort zwei kinderärztliche Praxen wegen der im Sommer anstehenden Vorsorgeuntersuchungen angerufen, die sich aber schwer tun mit Neuaufnahmen. Wir sollen vorsprechen, wenn wir umgezogen sind. Mal sehn. Desweiteren noch Mails mit den Lehrerinnen unserer beiden Großen hin und her geschrieben wegen einer Beurlaubung für den Tag der Schlüsselübergabe (in 16 Tagen!!!) und den Plänen für den Rest des Schuljahres.
Ausschau gehalten nach einer neuen hausärztlichen Praxis für den Liebsten und mich. Ein Video über unseren neuen Wohnort entdeckt und gar nicht glauben können, dass wir dort bald wohnen werden und jeden Tag ganz wunderbare Dinge sehen und erleben dürfen.
Heute Abend schauen der Liebste und ich die letzte Folge der Serie "Beforeigners" (noch bis Mitte Mai in der Mediathek), die wir uns extra aufgespart haben. Viel zu kurz!
Meine heutigen Entdeckungen im Internet:
Achtsames Wechseln (Arbeitstitel). So. Drüben bei Rike entdeckt und mich wiedererkannt. Ja, die Zeichen mehren sich. Wahrscheinlich wird es in der nächsten Zeit auch in meinem Blog den ein oder anderen Text zum Thema "Wechseljahre" geben.
Ich finde die Zeit allerdings, abseits von dem ein oder anderen körperlichen Zipperlein, ziemlich großartig! Ab Anfang 40 ging es bei mir in einigen Bereichen nämlich aufwärts. Schade, dass frau im Palais F*luxx - Leuchten für Fortgeschrittene erst ab 47 mitmachen darf! Da haben sich tolle Frauen versammelt, die allesamt Zeugnis ablegen über die Zeit, in der das Leben nochmal ganz neu zusammengesetzt wird und damit zu Vorbildern werden. Im Corona-Corner z.B. gibt es Soforthilfe gegen den Pandemie-Blues.
"Ja, jetzt bin ich eine alte Frau". Autorin Erica Fischer ist eine engagierte Feministin. In „Alt: Na und?“ schreibt sie sehr persönlich darüber, was das Altern für Frauen bedeutet. Der Verlust an körperlicher Attraktivität sei ein Schock, sagt sie – aber auch eine Chance. Beitrag und Podcast.
Noch eine interessante Frau: Claudia Skoda. In der neuen Ausstellung "Dressed to Thrill" im Berliner Kulturforum wird sie und ihr Schaffen gewürdigt.
Eine ganze Stunde Kinderbeschäftigung! Das verspricht Nadine in ihrem Sketchnote-Onlinekurs. Kostenlos.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!