Montag, 8. Februar 2021

8. Februar 2021

Eine blöde Nacht! Die Augustschnuppe hat so um sich getreten, dass ich ewig wach war. Ich weiß gar nicht, was sie immer hat. Sie schläft dabei tief und fest. Wenn ich nicht selber so müde wäre, würde ich sie rübertragen in ihr Bett. Aber ich habe in diesem Dämmerzustand absolut keine Kraft, dieses mittlerweile über einen Meter lange Kind zu tragen. 

Der Liebste hat anscheinend auch nicht so gut geschlafen. Zu merken daran, dass er verschlafen hat. Erst eine Stunde nach dem Weckersummen steht er auf. Dann muss er sich beeilen, den er will heute ins echte Büro fahren. Er frühstückt schnell und ist schon weg. Die beiden Großen müssen sich nun auch beeilen, denn pünktlich um halb 9 müssen sie sich am Computer einloggen. 

Ich mache mir eine Tasse Kaffe, immer mit neutralem Proteinpulver, und sitze mit der Augustschnuppe am Tisch. Der Adventsjunge spielt noch ein bisschen mit Lego, bis er um 9 Uhr an den Schreibtisch geht. Wir schauen uns kurz zusammen an, was heute an Aufgaben erledigt werden muss. 

In dieser Woche soll der Adventsjunge ein Tagebuch führen. Es gibt ein kleines Heftchen, das er ausschneiden und falten soll. Dazu gibt es ein Video auf dem Padlet, das eine Lehrerin selber gedreht hat. Ich muss also das Padlet öffnen und dem Zweitklässler das Video anschalten.

Zwischendurch laufe ich immer wieder in die Küche. Der Tisch muss noch abgeräumt werden, der Geschirrspüler eingeräumt und die Küche in Ordnung gebracht werden. Dann überlege ich heute mal spontan, was ich kochen will. Ein leckeres Essen, das vor allem den Kindern gefallen soll. Ich überlege, was wir so an Vorräten haben. In der Lieferkiste waren am Wochenende Süßkartoffeln. Da Süßkartoffelpommes irgendwie nicht so gut laufen bei uns, suche ich im Internet nach einem Rezept.

Hier werde ich fündig: Süßkartoffel-Gnocchi. Hört sich super an, finde ich! Ohne die Sauce. Um halb 11 fange ich an. Ich denke frohgemut, ich habe massig Zeit dafür. 

Ich schäle die Süßkartoffeln, koche sie und dann will ich sie kleinmachen. Die Kartoffelpresse ist im Keller, die will ich nicht extra holen. Also will ich die Kartoffeln stampfen. Doch der Stampfer ist nicht in der Schublade. Ah, den hatte die Augustschnuppe, um Dinge unter dem Sofa hervorzuholen! Hier unten auf dem Bild ist der Beweis. Doch nun ist der blaue Stampfer weg. So nehme ich einfach meinen Pürierstab. Ganz kurz nur, damit es kein Kleister wird. 

Dann kommen Ei und Mehl zur Kartoffelmasse. Doch der Teig ist noch supernass und klebrig. Hui, wieviel Mehl verträgt denn bitteschön so ein Teig?! Als gefühlt die dreifache Menge an Mehl am Teig ist, kann ich ihn grade so zu Rollen formen und in Stücke teilen. 

Ich mache mir gar nicht erst die Mühe, mit einer Gabel ein Muster reinzudrücken, wie ich es sonst bei Gnocchi mache, sondern schmeiße die Stückchen einfach so ins Wasser. Boar, was für eine Sauerei! Nächstes Mal mache ich wieder meine weltbesten Gnocchi, die gelingen immer. 

Zwischendurch soll ich immer wieder beim Adventsjungen nachschauen kommen. Erst lernt er, wie man eine E-Mail schreibt, da braucht er Einweisung von mir. Dann braucht er Hilfe bei den Minusaufgaben in Mathe. Gleich ist es schon 12 Uhr, wo die beiden Großen ihre Pause haben. Ich bin in Verzug und muss mich echt beeilen.



Ich knete und rolle und schneide und koche und mache das portionsweise, damit die Kinder schonmal mit dem Essen anfangen können. 

Aber: die Kinder sind begeistert! Sie essen fast alles auf. Weil die Gnocchi nach dem Schwimmen in siedendem Wasser ein bisschen schwabbelig sind, brate ich sie nochmal in der Pfanne knusprig an. So schmecken sie richtig super!


Die Kinder essen und ich bin noch in der Küche beschäftigt. Dann gehen die Großen wieder an ihre Schreibtische. Die Augustschnuppe und der Adventsjunge schauen ein paar Folgen Peppa Wutz.

Ich räume mal wieder die Küche auf. Geschirrspüler aus- und einräumen. Die Mehlsauerei auf der Arbeitsplatte erst wegfegen dann ordentlich abwischen. Den Herd säubern... seit dem Frühstück habe ich keine Minute gesessen. Gegessen habe ich zwischendurch nur ein paar Probiergnocchi.

Dann setze ich mich aber endlich mal hin und beantworte weiter E-Mails und Kommentare. Bitte verzeiht, wenn es manchmal ein wenig länger dauert oder vielleicht doch mal untergeht. Im Moment wird mein Blog täglich zwischen 10.000 und 12.000 mal aufgerufen. Es gibt nicht nur die Kommentare hier im Blog sondern auch private Mails und sehr nette Botschaften über die Kaffeekasse. Ich versuche, immer drauf zu reagieren. 

Um 14 Uhr haben die beiden Großen Feierabend. Die Kinder spielen vor sich hin, ich kann am Computer sitzen. Dann wollen der Adventsjunge und ich los zu seinem wöchentlichen Termin. Weil es draußen trocken ist, kein bisschen Schnee hier in Hamburg, wollen wir mit den Fahrrädern fahren. Wir ziehen uns richtig dick an, fast können wir uns nicht mehr bewegen. Es ist tatsächlich ein bisschen frisch auf dem Rad, aber wir bewegen uns ja. 

Während er bei seinem Termin beschäftigt ist, gehe ich einen Kaffee auf die Hand trinken. Ich stehe draußen in einer windgeschützten Ecke und der warme Kaffee tut wirklich gut. Danach springe ich noch schnell in den Drogeriemarkt. Die Aufsteller mit den Thermosocken, den Schals und Mützen sind fast leergekauft. Kein Wunder bei der Kälte und andere Geschäfte haben ja nicht auf. Ich habe meine Handschuhe letzte Woche im Schaufenster des Taschengeschäftes entdeckt. Weil drinnen Licht war, habe ich an die Tür geklopft und die Handschuhe erstehen können.

Als wir wieder zu Hause sind, ist Post für mich angekommen. Schneeglöckchengrüße, wie hübsch! Die kleine Blüte an der Kordel ist ja eine super Idee!


Weil die Kinder beim Wäschefalten helfen, drei Maschinen!, bekommen sie zum Dank Lego-Zeitschriften. Die hatte der Liebste am Wochenende besorgt. Mit dem Lego besetzen die Kinder das Wohnzimmer und rascheln zusammen in den Legokisten. 

Der Liebste kommt nach Hause und ich setze mich an den Schreibtisch um diesen Eintrag hier zu erstellen. Nach dem Sandmännchen gibt es Abendbrot mit frischen Brötchen vom Bäcker. 


Wer möchte ins All fliegen? Die Europäische Raumfahrtagentur sucht neue Astronautinnen und Astronauten. Vom 31. März bis zum 28. Mai 2021 kann man sich bewerben. Es werden ausdrücklich auch Frauen ermutigt, sich zu bewerben und auch Menschen mit Behinderungen.

Um Neugier zu wecken, bietet passend dazu das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum DLR_School_Labs an. Auf der Website finden Lehrkräfte eine Liste mit Online-Angeboten für einen spannenden MINT-Unterricht mit Bezug zur aktuellen Forschung. 

Mit diesem Schutzkonzept sollen Schulen öffnen dürfen. 40 weltweite Studien wurden ausgewertet, Fachgesellschaften zu Rate gezogen: Ein neues Schutzkonzept des Bildungsministeriums legt fest, unter welchen Bedingungen Schulen öffnen sollen. Experten halten Schulöffnungen für möglich. (Abstand, Masken tragen, lüften... hmhm, so neu finde ich das jetzt nicht. Was ist eigentlich mit Schnelltests und Impfungen für das Personal und Luftfiltern in jedem Raum? Auch in Kindergärten?)

Die Pandemie war nie belastender. Es fehlt ein Ziel sagt die Psychologin Cornelia Betsch. "Eine klare, planbare, einfache Strategie könnte wieder motivieren"

Ich habe es auch schon bekommen: Von nimmersatten Müttern, Raupen und Plagiaten. Wie ein schlecht gemachtes Buch-Plagiat die Originalautorin um ihre Tantiemen bringt und allen Pandemie-geplagten Müttern einen Bärendienst erweist. In deutschen Eltern-WhatsApp-Gruppen zirkuliert in diesen Tagen verstärkt ein Bilderbuch-PDF mit dem Titel „Die unglaublich müde Raupe Mama-hat-Corona-satt“.  Danke für die Recherche!

Nicht zu wissen, wie ich mit der Pandemie umgehen soll, gehört nach wie vor zu den Dingen, die mich kirre machen. Sagt Giardino. Und belebt sein Blog wieder. Denn bloggen hilft. Den Schreibenden und auch den Mitlesenden. 



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


6 Kommentare:

  1. Hallo Carola, vielen Dank für den Link zu meinem Artikel über das Raupen-Plagiat! ;-)

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  2. Hallo Carola,
    wir haben hier in Hannover so viel Schnee, ihr könntet gern welchen abhaben ;o)
    Wie schön, dass die Post angekommen ist und du das Schneeglückchen magst!
    Prost Kaffee.
    Herzliche
    Claudiagrüße

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  3. Hallo,liebe Carola,
    erstmal danke für deine informativen ,lesenswerten Blog!
    Vlt. wäre eine kleine Extramatratze neben dem Bett eine Lösung für die unruhigen Nächte? Sanft das schlafende Kind rüber bugsieren, dass hat bei unseren Nachbarn das Problem der unruhigen Nächte entschärft..
    Liebe Grüsse von der Nordseeküste, Silke

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    1. Vielen Dank für die Grüße!

      Naja, sie hat ja ihr Bett gleich in der Nähe von unserem... Wir sind eh am überlegen, was wir machen können.

      Viele Grüße zurück!

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