Dienstag, 26. Januar 2021

26. Januar 2021

Die Nacht? Ach, die beginnt mit einer E15-Fehlermeldung am Geschirrspüler. Kurz gegoogelt: Wasser in der Bodenwanne. Toll. Der Liebste schraubt also kurz vor Mitternacht die Tür und die untere Blende ab. Das hört sich jetzt einfacher an, als es war. Und tatsächlich, da unten zwischen den ganzen Kabeln steht das Wasser. Es lässt sich aber mit trockenen Tüchern da rausholen. Und dann der Test: die Maschine funktioniert wieder. Phu. Das wäre ansonsten ziemlich blöd, die läuft im Moment zwei Mal am Tag.

Gegen 3 Uhr kommt die Augustschnuppe in unser Bett und zappelt wieder ganz fürchterlich. Mein Wecker summt um 6:50 Uhr. Ich gehe duschen, decke den Frühstückstisch und wecke dann alle Kinder. So viel Zeit bleibt gar nicht bis zum "Schulbeginn". Aber wie schön: um halb 8 wird es schon hell!

Nach dem Frühstück schaue ich schnell mit dem Adventsjungen die Schulaufgaben durch und markiere alles mit bunten Klebezetteln. Dann packe ich meinen Rucksack fürs Büro. Vorher bringe ich die Augustschnuppe in den Kindergarten. Draußen sieht es herrlich aus! Es ist frostig kalt. Alles ist mit Eiskristallen überzogen. 

Ich beschließe, vor dem Büro nochmal im Naturschutzgebiet rumzufahren. Nur ganz kurz. Aber ich will so gerne sehen, wie es dort an diesem Morgen so bereift aussieht. Es ist friedlich dort. Und schön leer. Ich winke meiner Kollegin zu, die im Haus der Wilden Weiden am großen Fenster im Ausweichbüro sitzt. Ach, wie gerne hätte ich mehr Kontakt zu ihr und den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern! Die Arbeit in der Natur und die vielen Kontakte zu anderen Menschen fehlen mir so sehr! 




Im Büro bin ich auch alleine. Wir treffen uns dort vorsichtshalber nicht. So arbeite ich vor mich hin, packe Bestellungen ein, mache die Post, sortiere Regale und höre dabei Radio Eins. Einmal klopft eine alte Bekannte (nein, sie ist nicht alt, wir kennen uns seit 2009), die gerade mit Tochter und Hund eine Runde dreht. 

Am frühen Nachmittag bin ich fertig. Die Augustschnuppe wurde schon aus dem Kindergarten abgeholt. Die Geschwister spielen mit ihr. Schule lief heute wohl ganz gut. Sogar der Adventsjunge war sehr schnell mit seinen Aufgaben fertig. Die beiden Großen haben schon ihre Halbjahreszeugnisse erhalten. Per PDF. Zum Mittagessen gab es noch Pizza von gestern.

Am Nachmittag gibt es Kekse und Obst. Dann beschließen die Kinder, nochmal alle zusammen rauszugehen. Alle ziehen sich an, schnappen Roller, Fahrräder und Laufrad. Weg sind sie. Der Liebste sitzt nebenan am Schreibtisch. Ich habe nix zu tun und sowieso keine Lust auf irgendwas. Gerade will ich meine kuschelige Haushose anziehen und mich aufs Sofa setzen. 

Doch draußen scheint die Sonne. Bald geht sie unter. Ach, dann mache ich noch schnell eine kleine Radtour. Es ist immernoch frostig. Aber die untergehende Sonne taucht alles in ein organge-goldenes Licht. Die Galloways haben schon Nachwuchs. Die Kälber springen zwischen den Bäumen umher. Der Mond ist aufgegangen. Fast voll. 


Meine Runde wird doch größer als gedacht. 45 Minuten bin ich unterwegs. Als ich zu Hause ankomme, sind das Mutzelchen und die Augustschnuppe schon drinnen. Das Mutzelchen ist mit dem Roller hingefallen und kühlt sich gerade das Handgelenk. Ich mache später einen Salbenverband. Hoffentlich wird es bald besser. Die Jungs sind noch draußen und spielen Verstecken. 

Weil ich ein bisschen durchgefroren bin, will ich die Wohnung staubsaugen damit mir warm wird. Aber dann fällt mir doch noch eine viel bessere Lösung ein: ich gehe in die Badewanne. Im warmen Wasser schlafe ich fast ein. 

Abendbrot. Abendprogramm. Blogschreiben. Müde.

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Wie würde der Unterricht gestaltet sein, wenn Schülerinnen und Schüler entscheiden könnten? Der Tagesspiegel hat nachgefragt. 

Digitale Spiele für Videokonferenzen. Eine Sammlung.

Wir hibbeln schon unserem nächsten Aufenthalt in einer Jugendherberge entgegen. Sobald das wieder möglich ist, wollen wir nach Wismar oder Warmemünde oder Ratzeburg oder Föhr oder Norderney... hach! Die Jugendherbergen möchten uns zu Hause ein bisschen begleiten. Mit Yogaübungen, Meditationen, Rezepten und Achtsamkeitsübungen und Seminaren zu Homeschooling, Resilenz oder Cybermobbing. Das alles gibt es hier: Mit Euch zu Hause. Gesund und ruhig durch den Corona-Alltag.   

Nessy, Vanessa Giese, lese ich schon ewig. Wir haben uns auch schon getroffen. Sie schreibt gerade ein Buch, auf das ich schon sehr gespannt bin. Wenn es dann bald Lesungen gibt, bin ich auf alle Fälle dabei! Buchhandlungen, die Nessy empfangen möchten, werden noch gesucht.


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

6 Kommentare:

  1. E15 kenne ich, wir haben auch mal nachts Bekanntschaft gemacht ;-). Ich freue mich so, wenn ich deine Einträge lese - im Lauf der Zeit merkt man, dass du jetzt ab und an mal ein kleines Zeitfenster für dich hast, das ist schön und sicher auch nötig in der aktuellen Situation :).Hier hat die Lehrerin das Zeugnisbuch in den Briefkasten gesteckt, unsere Tochter hat ein Bild als Dankeschön an den Kasten gehängt... Der Sohn bekommt es per Post. Lieben Dank für deine Einträge :) LG Maren

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    1. Vielen Dank fürs Mitlesen und einen guten Start ins zweite Halbjahr!

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  2. Oh je, eine funktionierende Spülmaschine ist gold wert. Unsere läuft auch zwei Mal am Tag. Bei 6 Personen kommt halt doch was zusammen.
    Schöne Bilder!

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  3. Danke für den Link zu den Jugendherbergen!
    Ich habe gerade in den Angeboten gestöbert und richtig Lust bekommen, nach Corona eines der Pakete für mich und meinen Sohn zu buchen!

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    1. Wie schön! Ich hoffe, dass das bald wieder möglich sein wird.

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