Mittwoch, 20. Januar 2021

20. Januar 2021

Ich bin kurz vor Mitternacht mit Kopfschmerzen schlafen gegangen. Keine gute Idee, das weiß ich. Die gehen nie von alleine weg. Ich war nur zu faul, nochmal aufzustehen. So wache ich also um 3 Uhr auf und nehme endlich eine Tablette. Ich schlafe bis halb 8, da steht der Liebste auf.

Nach dem Frühstück wie immer in den letzten Wochen: die beiden Großen sitzen jeweils in einem Kinderzimmer am Schreibtisch, der Liebste sitzt im Schlafzimmer am Schreibtisch und der Adventsjunge setzt sich am Schreibtisch im Wohnzimmer an seine Aufgaben. 

Gestern wurden die neuesten Maßnahmen wegen der Corona-Krise bekanntgegeben. Für uns ändert sich genau gar nichts. Mitte Februar also. (Haha.) Wir kleben nicht an irgendeinem Datum. Ab 1. März sind hier in Hamburg erstmal zwei Wochen Märzferien. Deshalb rechne ich mit Einschränkungen und Fernunterricht sowieso bis Ostern. Und dann eventuell eh mit Einschränkungen bis eine höhere Durchseuchung/Impfrate erreicht ist.

Die Augustschnuppe holt sich am Vormittag ihr Bastelzeug raus und sitzt damit am Esstisch. Heute will sie eine Art Stundenplan von mir haben, auf den sie Sticker klebt.

Ich räume die Küche auf, schalte die Waschmaschine ein und überlege, was ich kochen will. In der Gemüsekiste war am Wochenende Chinakohl. Eine Zutat brauche ich noch. Ich gehe mit der Augustschnuppe los und nehme gleich noch ein Paket mit. 

Highlight auf dem Spaziergang: eine Straßenkehrmaschine. Und ein Fischreiher, der riesengroß direkt über unseren Köpfen über die Straße fliegt. Der Reiher ist leider zu schnell für ein Foto, die Straßenkehrmaschine nicht.

Als wir wieder zu Hause sind, ist es schon halb 12. Nanu?! Nun muss ich mich aber echt beeilen mit dem Kochen. Dieses auf den Punkt kochen ist etwas nervig. Die beiden Großen haben halt genau von 12 bis 12:30 Uhr Pause. Danach müssen sie sich pünktlich zur Telefonkonferenz der Schule zurückmelden.

Ich koche heute Chinakohl in Tomatensahne. Super lecker und so schön einfach und schnell! Dazu gibt es knusprigen Reis. Seit ich den im letzten Juni entdeckt habe, essen wir Reis fast nur noch so. Bei Reishunger heißt das Rezept: Persischer Safran Reis mit Tahdig Kruste. Jaaaa, ich weiß, dass das Original ein bisschen anders geht. Aber die knusprige Kruste ist einfach zu toll! Wer in der Familie keinen Chinakohl in Soße essen will, isst einfach Ketchup dazu ;-)

Nach dem Essen machen die beiden Großen noch bis 14 Uhr Schulaufgaben. Bis dahin spielen der Adventsjunge und die Augustschnuppe im Wohnzimmer miteinander. Dann scheuche ich alle Kinder raus an die frische Luft. Es ist heute ungewöhnlich mild, ja fast frühlingshaft. Als die Kinder draußen sind, kommt sogar die Sonne raus. Ich stelle die Tulpen ans Fenster, um ein schönes Foto zu machen. Da stört mich dann doch die restliche Weihnachtsdeko. Die Tannenbäumchen auf dem Fensterbrett dürfen dann mal weichen.

Dann mache ich Kaffee und kann meine Tasse sogar ganz in Ruhe austrinken, bevor die Kinder wieder reinstürmen. Dann gibt es Kekse, Obst und eine aufgetaute Zimt-Hefe-Rolle, für die ich mal dänischen Plunderteig selbstgemacht habe. 

Auf dem Bildschirm läuft dann für die Kinder, die möchten, die Eiskönigin. Draußen sieht es immernoch so schön aus. Da schnappe ich mir mein Fahrrad und bin mal eben 45 Minuten im Naturschutzgebiet unterwegs. Als der Liebste gegen 17 Uhr Feierabend macht, bin ich wieder da. 

Am frühen Abend schauen wir alle zusammen die Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten. Das bietet allerlei Gesprächsstoff über Politik, Amerika, Träume und Hoffnungen, die Zeitzonen und, und, und...

Dann ist schon Sandmännchenzeit und Abendessen. Je nach Müdigkeitsgrad der Familie essen wir entweder vor oder nach dem Sandmann. Also irgendwann in der Zeit zwischen 18 und 19 Uhr.

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Weil bei den Kindern die Frage aufkam, wo wir rauskommen, wenn wir hier in Hamburg einmal senkrecht durch die Erdkugel einen Tunnel graben würden: "Oops... water. Do you know how to swim?" sagt Antipodes Map. Wir würden südöstlich von Neuseeland mitten im Meer herauskommen. 

Das Berliner Gorki Theater bietet in dieser Woche unter Gorki Stream verschiedene Produktionen an. Sie bleiben 24 Stunden online. 

In dieser nicht repräsentativen Liste wurden vorbildliche Unternehmen gesammelt, die im Moment Homeoffice ermöglichen, ein vorbildliches Hygienekonzept haben, Ausstattung für Homeoffice stellen und/oder Unterstützung für Eltern anbieten. 

Das Bucerius Kunstforum in Hamburg hat, wie so viele Museen im Moment, digitale Angebote im Programm. So lässt sich die neue Ausstellung über George Braque zu Hause entdecken. 

Sogar die Grüne Woche Berlin findet in diesem Jahr digital statt. 

Längst überfällig: Unter dem Motto „Mensch vor Profit. Für eine Pflege in Würde.“ ruft das Magazin STERN zusammen mit beruflich Pflegenden und Prominenten die Öffentlichkeit dazu auf, eine Bundestags-Petition für eine Reform des Gesundheitswesens zu unterzeichnen. Bis zum 11. Februar sollen 50.000 Unterschriften zusammenkommen. Die Forderungen: 

1. Mehr Zeit für Patient/innen: verlässliche Arbeitszeiten. Entlastung von Bürokratie. Personalschlüssel nach echtem Bedarf. Sofortiges Handeln bei Unterbesetzung 

2. Aufwertung des Berufsbildes: höhere Gehälter, Zulagen und Entlohnung von Weiterqualifizierung. Mehr Entscheidungsmöglichkeiten an Patient/innen. Bessere Karrierechancen 

3. Konsequente Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine Gesundheitsreform.  


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

2 Kommentare:

  1. Weißt du eigentlich, wie toll das immer bei euch aussieht? Ich würde so gern mal zu Besuch kommen. :-D

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