Geschlafen bis halb 8. Sogar ganz gut. Der Liebste steht auf, dann geht das Mutzelchen ins Bad, dann bin ich dran. Als ich an den Frühstückstisch komme, ist es schon viertel nach 8. Draußen windet es ganz schön, aber da ist auch plötzlich heller Himmel. Und dann wird er sogar bunt.
Jetzt wo ich die die Fenstersterne aus Papier von den Scheiben entfernt habe, hatte ich mal wieder Lust auf meinen dänischen Glasschmuck von Holmegaard. In die Lichtfänger aus Glas war ich schon 2012 verliebt. Und ich bin es noch.
Die beiden Großen sitzen pünktlich um halb 9 an ihren Computern. Ich muss ja mal sagen, ich bin froh, dass der Liebste so ein Computer-Freak ist und wir sowieso schon ganz gut mit Geräten ausgestattet waren. Das hilft uns jetzt wirklich weiter. Was die Großen da genau machen, weiß ich gar nicht. Sie verschwinden jedenfalls in ihren Zimmern, kommen zu den Pausenzeiten 10 bis 10:30 und 12 bis 12:30 Uhr raus, essen etwas und um 14 Uhr haben sie Schluss. Ich schaue ab und zu mal in ihre Zimmer rein und sehe sie arbeiten oder an Videokonferenzen teilnehmen. Ab und zu erzählen sie etwas, aber ansonsten arbeiten sie so vor sich hin.
Nach dem Frühstück setzt sich auch der Adventsjunge an seine Aufgaben. Um 10 Uhr hat er heute eine Videokonferenz mit seiner Klassenlehrerin und einigen anderen Kindern aus seiner Klasse. Ich schalte ihm das an und halte mich ansonsten raus. Ich höre höchstens mit einem halben Ohr hin.
Die Kinder erzählen sich etwas, halten Kuscheltiere in die Kamera, Geschwister laufen ins Bild, Eltern winken kurz rein und dann beginnt der Englisch-Unterricht. Sie zählen und singen miteinander. Als der Ton bei einem Kind mal ausfällt, sagt die Lehrerin, sie würde auch von den Lippen ablesen. Das ist für die Kinder die neue Normalität. Die Kinder kennen es gar nicht anders. Für den Adventsjungen, der die 2. Klasse besucht, findet mittlerweile mehr als die Hälfte seiner Schulzeit anders statt, als wir alle es vorher kannten. Er macht das unter diesen Umständen super.
Er ist heute sogar so motiviert, dass er bis zum Mittagessen auch die Aufgaben für morgen erledigt hat. Er freut sich, so hat er morgen frei. Ich bin derweil in der Küche und backe einen schnellen Zitronenkuchen. Die Augustschnuppe hilft mir dabei.
Weil ich so Lust auf Farben habe, hole ich doch nochmal das Kerzenfärbezeug raus. Ich weiiiiiß, das ist ja so 2020! Das hatte ich schon vor Weihnachten bestellt, aber nach der ersten Färbeaktion irgendwie keine Zeit mehr für weitere Kerzen gefunden. Dabei hatte ich extra die kleinen Saftflaschen aus Glas gekauft, die können nicht im Topf umkippen und auslaufen *hüstel*. Außerdem kann man damit hohe schmale Kerzen viel besser eintunken.
Also schmelze ich zunächst die weißen Bienenwachs-Pastillen. Die schmelzen auch viel schneller als alte Kerzenstümpfe. Von denen ich eh keine mehr habe. Dann suche ich aus den Farbpigmenten nur die Neonfarben (beides Amazon-Partner-Links) raus. Wenn schon, denn schon! So sieht dann jedenfalls unsere Küche aus:
Zum Mittagessen gibt es Reste vom knusprigen Reis von gestern, aufgepimpt mit vegetarischen Nuggets oder Tiefkühl-Pommes, weil das Tiefkühlfach mal geleert werden muss.
Nach dem Essen gehen die Großen und der Liebste wieder an die Arbeit, der Adventsjunge und die Augustschnuppe leeren die große Lego-Kiste im Wohnzimmer aus. Als die beiden Großen um 14 Uhr Feierabend haben, empfehle ich den Kindern, rauszugehen. Die Sonne scheint!
Während die Kinder draußen sind, räume ich ein bisschen auf, mache Wäsche und packe ein Paket. Das bringe ich mit dem Fahrrad schnell zur Post. Die Luft draußen ist ganz mild und frühlingshaft.
Zum Kaffee gibt es dann den fluffigen Zitronenkuchen und überall bunte Kerzen dumherum. Überall. Weil das Färben so fix geht, stehen die jetzt einfach mal in jedem Zimmer und sogar im Flur. Gefällt mir!
Der Liebste hat noch ein Mitarbeitergespräch und kommt an den Tisch, als die Kinder längst schon wieder spielen. Alle zusammen. In den Kinderzimmern. Verdächtig. Aber gut für uns Eltern.
Am Abend wird überall aufgeräumt, die Wäsche gefaltet und der Tisch gedeckt. Nach dem Abendessen koche ich schnell noch einen großen Topf Kürbis-Kartoffelsuppe für morgen. Ich habe wieder meinen Bürotag. Die Kinder oder der Liebste haben in ihren Pausenzeiten zu wenig Zeit für kochen und essen, deshalb bereite ich etwas für sie vor.
Wenn gleich alle Kinder im Bett oder in ihren Zimmern sind, schauen der Liebste und ich mal nach, ob Frodo endlich schafft, den blöden Ring in den Feuerkrater des Schicksalsberges zu werfen.
Meine heutigen Entdeckungen im Internet:
Corona-Politik des geringsten Widerstands. In den Corona-Maßnahmen steckt ein Muster: je geringer die Gegenwehr, desto größer die Zumutungen. Arbeitnehmer, Eltern und Lehrpersonal müssen die Halbherzigkeit der Politik und die verbockte Digitalisierung ausbaden.
Homeschooling: Hier finden Eltern kostenlose und gute Bildungsangebote. Ein Überblick.
Corona-School will Schülerinnen und Schülern beim Lernen unter die Arme greifen. Es können nach einer Registrierung z.B. Kontakte zwecks Nachhilfe zu Studierenden geknüpft werden, Experten stehen für Gespräche bereit und es gibt Online-Kurse zu verschiedenen Themen. Corona-School steht allen offen. Denen, die Hilfe suchen und denen, die helfen wollen.
Deutschland wählt den Vogel des Jahres. Hier darf man aus zehn Vorschlägen bis zum 19. März den Favoriten wählen.
Und hier noch ein superschnelles Rezept mit Zutaten, die Ihr garantiert zu Hause habt: Schnelle Tomatensuppe mit Dosentomaten und Reis (20 Minuten!). Ist doch super, oder?!
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Die Kerzen sehen super aus :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Nina
Dankeschön :-)
LöschenViele Grüße zurück!