Mittwoch, 27. Mai 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 73

Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.

Um 5:30 Uhr wache ich auf. Da ich sowieso nicht mehr einschlafe, stehe ich auf und gehe duschen. Und wenn ich eh so früh auf bin, kann ich auch zum Wochenmarkt fahren. Der öffnet um 7 Uhr.

Ich bin dann eine der Ersten auf dem Markt. Er ist nahezu menschenleer. Die Stände haben teilweise noch gar nicht geöffnet. Um viertel nach 7 bin ich fertig mit meiner Runde Fleischer, Obststand, Gemüsestand. Am Coffee-Bike werde ich begrüßt mit "Na, sind Sie heute aus dem Bett gefallen?!" und dem Zischen der Kaffeemaschine. Der Mann weiß schon Bescheid, was er mir machen soll, wenn er mich sieht. Wir quatschen ein bisschen und ich trinke dabei meinen Kaffee. Danach hole ich noch frische Brötchen bei Bäcker Junge und radle wieder nach Hause.

Dort schlafen sogar noch zwei Kinder. Als alle wach sind, frühstücken wir gemeinsam. Der Liebste geht dann nach nebenan an den Schreibtisch. Wie immer in den vergangenen Wochen beginnt sein Arbeitstag um 9 Uhr mit der ersten Telefonkonferenz.


Auf Sport haben die Kinder heute keine Lust. Der kleine Bruder sitzt schon an den Englisch-Aufgaben, die er über Video-Chat gemeinsam mit seinem besten Freund erledigt.

Das Mutzelchen geht heute wieder zur Schule. Die Erwartungen sind gedämpft. Spannend ist das Ganze nicht, denn das streng geregelte Sitzen im Klassenraum und der Hofgang fühlen sich nicht besonders unbeschwert an.

Während der Adventsjunge in sein Tagebuch schreibt, räume ich die Küche auf und bereite eine Leckerei vor. Die Augustschnuppe immer in meiner Nähe.


Dann hat der Adventsjunge nach nur 20 zähen Minuten plötzlich wieder keine Lust auf Schulaufgaben und wir geraten aneinander. Denn ich habe auch keine große Lust mehr, zu motivieren und zu motivieren und zu motivieren.

Ich schlage ihm vor, doch mal den Platz zu ändern. Vielleicht arbeitet es sich an Papas großem Schreibtisch im Wohnzimmer besser? Das tut es! Innerhalb von 10 Minuten erledigt der Adventsjunge alle seine Matheaufgaben für den Rest der Woche. Fehlerfrei! Na bitte. Ich lobe ihn natürlich sehr und entschuldige mich für mein Schimpfen zuvor.

Gleich holt er sein Tablet raus und spielt eine Runde. Das hat er sich verdient. Das Tablet hat der Liebste neulich bei einem Gewinnspiel gewonnen. Es ist ein neues Tablet für Kinder. Das nennt sich Pebble Gear Kids Tablet (Amazon-Partner-Link). Es bietet Kindern im Alter von ungefähr 3 bis 8 Jahren sehr kindgerechte Inhalte an und hat ein Elternmenü mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Die Spiele können auch ohne W-LAN gespielt werden, so ist es auch für unterwegs gut geeignet.


Zum Mittagesen gibt es Schnitzel mit Cornflakespanade, Kartoffeln und grünen Bohnen. Nach dem Essen dürfen die Augustschnuppe und der Adventsjunge ein paar Folgen "Peppa Wutz" sehen. Als ich die Küche aufgeräumt habe, setze ich mich dazu und nicke für eine halbe Stunde im Sessel ein.

Als das Mutzelchen wieder aus der Schule zurück ist, gibt es Erdbeeren mit Sahne, Joghurt und Baiser aus Kichererbsenwasser. Danach gehen die Kinder raus ins Gärtchen. Der Liebste macht um 17 Uhr Feierabend. Er hat mir letzte Woche einen Termin beim Friseur ergattert. Da gehe ich heute hin. Ich bin so kurz vor Feierabend die einzige Kundin im Laden. Es wird eine Sommerfrisur. Nach einer halben Stunde bin ich schon wieder zu Hause.


Dann bewundere ich das Überraschungs-Paket, das heute vom Paketboten geliefert wurde. Eine Blogleserin hat mir eine Freude gemacht und sehr genau mitgelesen. So lieb! Vielen Dank auch an dieser Stelle!

Am Abend helfe ich dem Adventsjungen noch beim Packen des Schulranzens. Er hat morgen seinen ersten Schultag. Gleich die volle Stundenanzahl. Er soll all seine Arbeitsmaterialien mitbringen. Die Federtasche muss vollständig sein, da keine Dinge von Hand zu Hand gehen sollen. Dementsprechend schwer ist der Ranzen dann auch.

Gegessen: Schnitzel mit Cornflakespanade, frische Erdbeeren
Gesehen: einen leeren Wochenmarkt
Gespielt: draußen
Bewegt: Fahrrad gefahren
Vorgelesen: "Toni will ans Meer" (Amazon-Partner-Link)
Gelesen: die Tageszeitung

Tipps aus dem Internet:

higgs: Forschende korrigieren sich - das ist normal. "Er glaube der Wissenschaft kein Wort mehr, schreibt einer meiner Facebook-Kontakte. Er argumentiert, Forschende hätten in der Corona-Krise mehrfach ihre Aussagen geändert. Das zeige, wie wenig Verlass auf sie sei. Genau das Gegenteil trifft zu."
Verbraucherzentrale: Voller Beitrag, halbe Leistung: So tricksen und täuschen Fitness-Studios
The Ickabog: J.K. Rowling veröffentlicht kapitelweise eine noch nie erschienene Geschichte.  Sie heißt "The Ickabog" und kann hier (auf englisch) gelesen werden.
Hamburger Abendblatt: Corona-Konzerte. Hamburger Musiker, Sänger und Schriftsteller machen ihre Wohnzimmer zur Großen Freiheit, ihre Küche zur Elbphilharmonie – kostenlos für alle, die trotz Coronavirus-Quarantäne nicht auf Kultur und Unterhaltung verzichten wollen.
Initiative Chefsache: Corona-Pandemie: Home Office steigert Akzeptanz für flexible Arbeitsmodelle
Unfold Together: Hier gibt es eine sehr schöne berührende Bastelarbeit! Über die Herausforderungen in dieser besonderen Zeit. Über Nähe und Ferne und Zusammenhalt. Hier der Download in deutscher Sprache als PDF.


Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


2 Kommentare:

  1. Oh, ich habe auch eine Erstklässlerin (und eine Viertklässler, einen Fünftklässler und ein Baby). Vorgestern war es bei uns auch arg schlimm. Manchmal habe ich auch keine Ahnung mehr, was ich tun soll. Motivieren, Schimpfen, Schreien, Bestechen, Drohen, Spielen lassen, Ausschlafen lassen, Schulaufgaben zu anderen Tageszeiten machen,.... Ich bin froh, bei uns fangen nun die Pfingstferien an und danach darf meine Tochter auch wieder eine Woche zur Schule (2 Stunden täglich). Ich hoffe, dass es dann wieder besser wird.... Liebe Grüße, Marion

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    1. Ich wünsche Dir und Euch gute Nerven und viel Zuversicht!

      Viele Grüße!

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