Dienstag, 26. Mai 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 72

Alle meine Einträge aus der Zeit der Schul- und Kitaschließungen sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.

Zweiter Schultag nach den (Kita- und) Schulschließungen (Nachtrag: für uns) und wir haben verschlafen! Den Wecker hat jedenfalls niemand gehört. Naja, wir haben dann doch noch alles pünktlich geschafft.

Heute ist der kleine Bruder zur Schule gegangen. Der Liebste hat am Morgen unser Auto zur Werkstatt gefahren. Die Sommerreifen sollen drauf. Mit dem Klapprad, das er im Kofferraum hat, kommt er wieder nach Hause.

Danach geht er wieder an seinen Schreibtisch ins Homeoffice. Ich radle kurz zum Supermarkt, ein paar frische Sachen einkaufen. Am letzten Wochenende wurde wegen des Feiertags die Lieferung der Gemüsekiste ausgesetzt. Das merken wir jetzt doch.

Vor unseren Fenstern blüht der Bauernjasmin. Ich liebe die Blüten und ihren Duft!


Als ich nach Hause komme, fangen das Mutzelchen und der Adventsjunge mit ihren Schulaufgaben an. Der Adventsjunge ist nicht mehr so motiviert. Eine Stunde höchstens schafft er, an seinen Aufgaben zu sitzen. Mit Pause. Ich kann ihn verstehen. Für einen Erstklässler ist das eh schon eine enorme Leistung, so lange alleine zu lernen. Die Augustschnuppe leistet ihm jedenfalls jeden Tag am Tisch Gesellschaft.


Ich lasse die beiden Kleinen neuen Joghurt ansetzen. Wir brauchen die H-Milch aus dem Vorrat auf. Das können die Beiden schon fast alleine. Ist ja auch keine Kunst: einen Becher Naturjoghurt in einen Liter Milch einrühren. Diese Mischung kommt in die Gläser des Joghurtbereiters (Amazon-Partner-Link). Einschalten, 12 Stunden warten, fertig.


Zum Mittagessen ist der kleine Bruder schon aus der Schule zurück. 3 Stunden Präsenzunterricht sind es nur pro Tag. Wir essen alle gemeinsam. Es gibt Kartoffelauflauf.

Nach dem Essen müssen das Mutzelchen und der kleine Bruder noch weitere Schulaufgaben erledigen. Irgendwann sind sie fertig. Wir gehen alle raus ins Gärtchen. Ich mache den Kindern Eiskakao. Dann gehen sie auf den Spielplatz.


Ich sitze noch eine Weile draußen und schaue mir mein neues Lesefutter an, das der Postbote heute gebracht hat. Das Magazin habe ich schon viele Jahre abonniert. "Das Hooger Kochbuch" mit Geschichten und Rezepten von der friesischen Insel hat mich interessiert. Und dass Knut Elstermann, der "Kino-King Knut" von Radio Eins, den ich sehr mag, auch Bücher schreibt, habe ich neulich erst erfahren. "Meine Winsstraße" kam also heute an. Beide Bücher habe ich gebraucht gekauft. (beide Amazon-Partner-Links) Überraschenderweise habe ich jetzt sogar ein Autogramm von Knut Elstermann :-)


Der Liebste fährt mit dem Fahrrad los, das Auto abholen. Ich trinke meinen Kaffee auf der Terrasse aus und fange an, die Küche aufzuräumen und das Abendessen vorzubereiten. Heute gibt es Wraps mit Gemüse zum Selberrollen.


Gegessen: Kartoffelauflauf, Quarkkuchen von gestern, Wraps mit Gemüse
Gesehen: einen Hubschrauber überm Haus
Gespielt: draußen
Bewegt: draußen
Vorgelesen: das Einschlafbuch für die Augustschnuppe
Gelesen: siehe oben

Tipps aus dem Internet:

glowpen: Eltern, Kinder, Corona: Das Leben, das ich nie wollte. "... Also stelle ich nüchtern fest: Ein Riss, der schon seit langem durch die Gesellschaft geht, und der von vielen der Einfachheit halber ignoriert wurde, ist jetzt unübersehbar geworden: zwischen Eltern und Kinderlosen. ..."
StadtLandMama: Zwillingsmutter Mary in der Corona-Krise: Die größte Überforderung ist zum Glück vorbei. "... Ich habe nachts gearbeitet, um das nachzuholen, das ich tagsüber nicht geschafft habe. In der ganzen Zeit war ich vorallem müde. Aber auch unzufrieden. Ich habe ja Kinder, um Zeit mit ihnen zu verbringen. Doch während der 6 Wochen musste ich meine Jungs so oft abweisen, vertrösten, enttäuschen, wegschicken und ihre Geduld strapazieren, dass ich ernsthaft Sorgen hatte, dass sie das nachhaltig schaden könnte. ..."
Der Tagesspiegel: Corona-Stundenplan lässt wenig Kreativität zu. Nach der Schulöffnung sollen vorrangig die Hauptfächer unterrichtet werden. Kunstlehrer sehen das kritisch – und beschreiben, was den Schülern fehlen wird.
bento: Wie werden wir nach Corona arbeiten? Ein Zukunftsforscher im Interview.
Vanessa Giese: Homeoffice und Remote-Arbeit: E-Mail-Flut, Kuddelmuddel und die Beziehungsebene. "... Wir wurden in die Situation hineingeworfen: Kontaktbeschränkungen, Vorsichtsmaßnahmen, ab morgen Homeoffice - für alle. In den meisten Organisation war erstmal Durcheinander: Wie genau, wer, wann, mit welchen Geräten? Viele andere Fragen tauchten auf. ..."
Zeit Online: Trinken Sie mehr Alkohol wegen Corona? Hier gibt es die weltweit größte Drogenumfrage.

Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


5 Kommentare:

  1. Sie meinten Kita- und Schulöffnungen, statt -schließungen. Oder?

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    1. Hm, das ist vielleicht etwas ungenau, das kann sein.

      Es ist bei uns Tag 2 NACH den Schließungen.

      Oder Tag 2 der Öffnung.

      Für unsere Kinder, für ihre speziellen Klassenstufen hier in Hamburg jedenfalls :-)

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  2. Hallo,
    Ich bin so dankbar für diese Tagebucheinträge, die ich Tag für Tag lese und mir einfach wahnsinnig gut tun. An schlechten Tagen sind das Lichtblicke im Corona-Chaos.
    Auch die Tipps aus dem Internet lese ich sehr gerne.
    Einfach ein großes Dankeschön dafür.

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  3. Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.

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