Dienstag, 31. März 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 16

(Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem neuen Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.)

Um 6:30 Uhr wache ich mit Kopfschmerzen auf. Mein Kiefer tut weh. Da habe ich wohl im Schlaf mit den Zähnen geknirscht. Ich stehe auf, gehe duschen und ziehe mich an. Dann mache ich erstmal Kaffee.

Schön, dass es nun morgens schon so hell ist! Ich gehe in die Küche und mache zuerst Kaffee. Dann räume ich schonmal den Geschirrspüler aus. Um kurz vor 8 habe ich den Frühstückstisch fertig gedeckt. Über Nacht wurde ein Mehrkorn-Brot aus Wulksfelde aufgetaut. Das gibt es zum Frühstück. Oder Müsli.


Der Liebste geht gegen 9 Uhr nach nebenan an seinen Schreibtisch. Die Kinder sollen sich heute mal das Alba Sportprogramm selber anmachen und mitturnen. Ich bin in der Küche und koche schonmal das Mittagessen vor. Das soll fertig sein, denn ich habe über Mittag einen Termin. Meine Kopfschmerzen sind zum Glück wieder weg.

Zunächst fangen die Kinder erstmal mit ihrem Schulprogramm an. Die Großen ganz selbstständig, der Adventsjunge heute auch. Ich habe ihm zwei Arbeitsblätter in Deutsch rausgelegt und eins in Mathe. Der Kleine ist ziemlich schnell fertig heute und sehr stolz drauf. Gut gemacht!

Übrigens will ich an dieser Stelle mal zur Beruhigung aller Homeschooling-Eltern sagen, dass auch in der Schule, vor allem in der Grundschule, eine Schulstunde zum allergrößten Teil aus scheinbar nebensächlichen Dingen besteht.

Die Kinder sitzen niemals 45 Minuten am Unterrichtsstoff! So eine Stunde beginnt meistens später, weil noch Kinder ihre Pausenbrote wegpacken müssen, oder zu spät vom Hofgang zurückkommen oder nochmal zur Toilette gehen wollen, weil sie ihre Hausschuhe suchen oder erstmal von einem Vorkommnis berichten wollen oder, oder...

Im Unterricht wird auch sehr viel miteinander geredet. Über Klassenregeln, über Verhaltensregeln, über Geschichten aus den Familien und, und, und... Es wird sehr viel für das Sozialverhalten und eine gute Klassengemeinschaft getan. Dann wird sehr viel Stoff täglich gemeinsam wiederholt. Und dann bleibt tatsächlich ein kleines Zeitfenster für "richtigen" Unterricht.

Deshalb hoffe ich, dass auch zu Hause in der jetzigen Situation vor allem auf das Wohlergehen aller Familienmitglieder geachtet wird. Ich hoffe so sehr, dass es bei Euch allen möglichst stressfrei abläuft!

Zurück zu meinem Tag: Um 11 Uhr treffe ich mich im nahen Naturschutzgebiet mit einer Hamburger Fotografin. Eine Zeitschrift braucht Fotos von mir und hat mir diese Fotografin geschickt. Ich habe den Ort vorgeschlagen.

Gut, dass heute wieder die Sonne scheint! Nach dem Schneefall gestern ist das für diesen Termin ein großes Glück. Die Bilder sollen sommerlich leicht sein. Ich habe da eine gute Stelle im Naturschutzgebiet Höltigbaum im Auge, wo wir bestimmt gute Fotos machen können.

Zwei Stunden sind wir beschäftigt. Ich trage ein T-Shirt, einen Minirock, dünne Strumpfhosen und Ballerinas und fühle mich richtig gut. Joar, es ist ziiiiiiiemlich kalt, aber es macht sehr großen Spaß! Ich springe in die Luft und balanciere auf einem Baumstamm. Ich bin sehr gespannt auf die Bilder. Vielleicht kann ich dann auch in ein paar Wochen hier welche zeigen.

Die kurze Auszeit ist in diesen Tagen sehr wertvoll für mich.



Gegen 13 Uhr bin ich wieder zu Hause. Auf dem Heimweg hole ich für den Nachmittag Berliner und Spritzkuchen. Die Familie hat mit dem Mittagessen auf mich gewartet. Es gibt Hühnerfrikassee mit Reis. Ein Lieblingsessen von uns allen.


Nach dem Mittagessen darf die Augustschnuppe ein paar Folgen "Peppa Wutz" schauen. Der kleine Bruder malt ein großes Bild, ein Auftrag des Kunstunterrichts.


Am späten Nachmittag gehe ich nochmal mit den Kindern raus. Auf einem leeren Parkplatz drehen sie eine paar Runden mit ihren Fahrzeugen. Danach ist zu Hause Badewannenzeit.

Gegessen: Hühnerfrikassee mit Reis, Berliner
Gesehen: Galloway-Rinder im Naturschutzgebiet
Gespielt: mit der Hot Wheels Bahn (Amazon-Partner-Bahn)
Vorgelesen: Pixie Bücher
Gelesen: nette E-Mails

Tipps aus dem Internet:

Museumsdorf Volksdorf: das Museumsdorf im Nordosten von Hamburg stellt einen unschätzbaren Schatz dar! Das Museumsdorf ist derzeit für den Publikumsverkehr geschlossen, alle Veranstaltungen sind abgesagt. Das ist für das private Museum ein sehr herber Schlag. Das Museumsdorf ist deshalb für Unterstützung in Form von Spenden sehr dankbar! Auch ich bin sehr traurig, dass ich im Moment nicht museumspädagogisch tätig sein darf, ich hatte mich so auf die neue Saison gefreut.
Video auf Twitter: Es gibt Familien, sage ich Euch! Diese Familie singt eine Neuinterpretation eines Musicals. Großartig!
Buddenbohm und Söhne: Die Herzdame hat über ihr Rettungsschirmchen in diesen Zeiten gebloggt. Schön! Erzählt Ihr ihr von Euren Rettungsschirmen?
Verband kinderreicher Familien e.V.: Wir sind schon seit einigen Jahren kostenfrei Mitglieder im Verband kinderreicher Familien e.V. Dieser Verein tritt für die Interessen von Familien mit mehr als zwei Kindern ein. Großfamilien werden zurzeit manchmal angefeindet, wenn sie ihren ganz normalen Einkauf machen. Deshalb gibt der Verband kinderreicher Familien e.V. nun einen Ausweis aus, der bei Großfamilieneinkäufen als Nachweis genutzt werden kann. Mitglieder können eine Mail an die Geschäftsstelle schreiben.


4 Kommentare:

  1. Hallo,
    Mein Rettungsschirmchen ist auch der Garten (zu dem wir auch noch 25 Minuten fahren), da fühlt sich die aktuelle Zeit sogar wie Urlaub an (den wir da im Sommer auch teilweise wirklich verbringen) Ansonsten: meine Familie, Mann und 1 Kind, und rausgehen: Radfahren oder Spazieren!
    LG Nadine

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  2. H. hofft, Bilder und den Artikel! zu sehen.
    Ansonsten sehr schöne Worte über eine Unterrichtsstunde. Das gilt für die Hauptschule genau so!

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