"Und jetzt dekoriere ich MICH!!!" ruft ein Kind am Esstisch laut während ich in unserer kleinen Küche mehrere Bleche mit frisch gebackenen Plätzchen hin und her schiebe. Ich sehe schon Berge von bunten Zuckerperlen über Kinder und Tisch und Bänke rieseln.
Den siebten Geburtstag des Adventsjungen haben wir gestern mit seinen vier besten Freunden und einer Plätzchen-Back-Aktion gefeiert. Am Vortag habe ich mit meinen Kindern schonmal einige Bleche Butterplätzchen gebacken und unverziert gelassen. Für die Schulklasse des Adventsjungen habe ich Tannenbäumchen am Stiel vorbereitet.
Gestern war es dann soweit: endlich Geburtstag! Der Adventsjunge kann seinen Geburtstag am allerwenigsten von unseren Kindern erwarten. Wahrscheinlich, weil er im Jahreslauf als Letzter der Familie dran ist. Alles Erklären, dass wir ja alle ein ganzes Jahr lang auf unseren Geburtstag warten müssen, nutzt nichts.
Am Morgen
Am frühen Nachmittag holte der Liebste die Jungs-Bande von der Schule ab. Als alle da waren, wurden im Wohnzimmer zunächst die Geschenke ausgepackt. Danach gab es Kuchen. Ein bisschen nur, da ja alle sicher beim Plätzchenbacken naschen würden.
In den folgenden zwei Stunden wurde gebacken, gebacken und gebacken. Ich hatte ein bisschen unterschätzt, wie schnell insgesamt sieben Kinder die Bleche voller Kekse füllen würden. Ein Hoch auf den Umluftherd! So konnte ich die Bleche zeitversetzt, wie sie gerade kamen, in den Ofen schieben und musste sie nur ein bisschen im Auge behalten. Der Liebste hielt am Tisch die Stellung, vor allem bei der Augustschnuppe.
Nach dem Backen kam das Verzieren dran. Ja, die Plätzchen wurden bunt, aber wie! Als die Jungs keine Lust mehr hatten, waren sie im Kinderzimmer mit den neuen Spielsachen des Adventsjungen beschäftigt.
Als ich mit den Vorbereitungen für das Abendessen beschäftigt war, fingen einige Jungs an, in der Wohnung zu rennen. In Sekunden eskalierte plötzlich die Stimmung, zu lange hatten sie still gesessen. Raus, raus, raus! Die Jungs mussten dringend raus aus der Wohnung. "Du oder ich?" fragte ich schnell den Liebsten. Er wollte das Abendbrot weiter vorbereiten und den Tisch decken.
Ich schnappte mir die Kinder und ging eine halbe Stunde mit ihnen raus. Auf dem nächsten Spielplatz konnten sie sich richtig austoben und spielten im Dunklen unter glitzernden Weihnachtsfenstern Fange. Als wir wieder reinkamen, war das Essen schon auf dem Tisch. So viel Hunger hatten die Kinder gar nicht. Dann war auch schon Abholzeit. (Uff.)
Das war wahrscheinlich für eine Weile der letzte Dezembergeburtstag, den wir bei uns zu Hause gefeiert haben. Ich kenne das schon von meinem Großen, der Anfang Dezember Geburtstag hat. In den nächsten Jahren werden wir lieber ins Kino, Museum oder von mir aus auch in den Indoorspielplatz gehen. Und danach kommen dann die gemütlichen Übernachtsungsgeburtstage mit Popcorn und Filmegucken dran.
Das klingt trotz allem Stress nach einem gelungenen Tag.
AntwortenLöschenUnd rausgehen plane ich IMMER von Anfang an mit ein ;)
LG von TAC
Wir sagen abends dann immer: "und wieder einer geschafft!" (und in diesem Fall, bzw. bei uns Ende November: "Der letzte Kindergeburtstag in diesem Jahr").
AntwortenLöschen@TAC: Aber wenn man Regenkleidung und Gummistiefel von 14 Kindern (inkl. der eigenen) über eine riesen Pfütze Tropfwasser "trocknet" und Wechselklamotten für die gleiche Anzahl Kinder aus den Schränken kramt, überlegt man sich das mit dem "wir gehen immer raus am Kindergeburtstag" noch mal. Ansonsten bin ich auch immer Team Draußen, aber nicht mehr bei jedem Wetter....
@Lotti: Unsere Große hat am 25. November Geburtstag.
AntwortenLöschenWir hatten von Dauerregen über plötzlich Schnee bis knackige -15°C schon alles dabei. "Bitte wetterentsprechende Kleidung mitbringen" steht bei uns immer in der Einladung. Klappt im Wesentlichen gut. Paar Tücher und Schals für den Notfall hab ich an der Garderobe liegen. Und außer nassen Socken brauchte ich bisher noch nix ersetzen.
Lustiger ist es, hinterher beim Abholen alle Kleidungsstücke wieder an die Besitzer zu verteilen. Da sind dann aber meist die Eltern dabei.
Wenn meine Kinder eingeladen sind, wird auch immer raus gegangen. Vermutlich klappt es deshalb so gut.