Montag, 11. März 2019
Ausflug an die Nordsee
Wir haben gerade Märzferien. Heute vor genau einer Woche checkten wir für ein paar Tage im Center Parc an der Nordseeküste ein. Diesen Ferienpark kannten wir noch nicht und waren mal neugierig. Davor lag leider eine sehr unschöne Fahrt auf der Autobahn. Bei starkem Sturm und Regen kämpften wir uns voran.
Das Schlimmste an der Fahrt zwischen Hamburg und Bremen war allerdings der LKW-Verkehr. Auf der dreispurigen Autobahn war für PKW tatsächlich nur noch eine Spur übrig, denn die LKW überholten sich gegenseitig. Bei teilweise unbegrenztem Tempolimit glich das Fahren auf der übrig gebliebenen Spur einem Glücksspiel. Rasende und drängelnde Personen überholten links und rechts und fuhren viel zu dicht auf.
Eine ganze Weile vor dem Bremer Kreuz galt für die LKW ein Überholverbot. Die Folge war ein kilometerlanger LKW-Stau. Die LKW standen quasi auf der rechten Spur still. Nur lagen dort Auf- und Abfahrten. Ganz langsam mussten wir uns an unsere Abfahrt heranpirschen und eine Lücke finden, um zwischen den LKW hindurchzufahren. Auf der anderen Seite mussten wir auf der Hut sein, um andere Autos rechtzeitig zu sehen, die auch zwischen den LKW hindurchschlüpfen wollten. Wie gesagt, es war der Horror! Auf der Rückfahrt nahmen wir lieber die Landstraße über Stade. Das dauerte nur wenig länger, war dafür aber viel entspannter.
Im Center Parcs Nordseeküste (keine Werbung, alles selbstbezahlt) in Butjadingen bewohnten wir ein Premium-Ferienhaus für 6 Personen. Jetzt im März ist das einigermaßen günstig. Urlaub im Center Parc heißt für uns vor allem: ins Schwimmbad gehen. Der Eintritt ins tropische Wasserparadies ist im Preis enthalten. Für uns als große Familie ist das interessant, da Tageskarten für Schwimmbäder nicht immer günstig sind. Hier können wir unsere Wasserliebe mal so richtig ausleben.
Gleich, nachdem wir das Haus eingerichtet hatten, packten wir also unsere Taschen für den ersten Besuch im Schwimmbad. Ich ging mit den drei Großen schwimmen, der Liebste fuhr mit der Augustschnuppe im nächsten Supermarkt eine kleine Basis an Lebensmitteln einkaufen.
In den nächsten Tagen waren wir manchmal vormittags und auch nachmittags oder abends für mehrere Stunden im Schwimmbad. Das Mutzelchen und der kleine Bruder benutzten die zahlreichen Rutschen sehr ausgiebig. Der Adventsjunge war immer bei mir oder dem Liebsten und übte schwimmen. Im Wellenbad trafen wir alle uns dann ab und zu wieder. Die Augustschnuppe war nur zwei Mal mit, denn der Bereich für die Kleinsten war leider sehr begrenzt und nicht besonders einladend. Außerdem bekam sie eine Augenentzündung, weswegen wir auch die Arztversorgung auf dem Land testeten. So wechselten der Liebste und ich uns ab mit der Schwimmbadbegleitung der Großen.
Draußen war es die ganze Woche sehr grau, stürmisch, kalt und regnerisch. An einem Vormittag wollten wir trotzdem etwas von der Gegend sehen. Wir fuhren nach Fedderwardersiel. Fedderwardersiel ist ein kleiner Ort an der Außenweser direkt am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Dort befindet sich ein kleiner Hafen, in dem Krabbenkutter liegen. Am Rand des Hafenbeckens befinden sich eine Rettungsstation der DGzRS, einige Fischgeschäfte und Restaurants.
Eins der Gebäude am Hafen beherbergt das Nationalpark-Haus Fedderwardersiel. Der Besuch war außerordentlich schön! In diesem winzigen Ort hatten wir, ehrlich gesagt, kein Museum dieser Qualität erwartet. Die Kinder konnten ganz viel ausprobieren und dabei das Wattenmeer, seine Tierwelt und das Leben und Arbeiten an der Nordsee kennenlernen. Das ganze Haus ist barrierefrei. Auch der Souvenirshop mit seinen kleinen, feinen Produkten hat uns sehr gut gefallen. Die Mitarbeiterin war sehr hilfsbereit und (kinder)freundlich.
Nach dem Besuch im Museum liefen wir bis zur Hafeneinfahrt von Fedderwardersiel. Es herrschte gerade Flut, also war das Wasser glücklicherweise da. In der Ferne am Horizont sahen wir die großen Kräne von Bremerhaven. Dann wollten wir in einem Restaurant zu Mittag essen. Doch die meisten waren wegen der Nebensaison geschlossen. Eins hatte nur ausnahmsweise geöffnet. Wir aßen sehr gut und hatten es sehr gemütlich. Der Liebste bestellte sich eine Kanne ostfriesischen Tee. Die kam ganz stilecht mit Kluntje, Sahne und Stövchen. Ich weihte die Familie in das Geheimnis der ostfriesischen Teezeremonie ein. Ich weiß das, denn mein großer Sohn ist halber Ostfriese ;-)
Nach dem Essen war es draußen sonnig. Wir spazierten einmal um das ganze Hafenbecken herum. Die Kinder hatten eigentlich keine Lust mehr, weil sie unbedingt ins Schwimmbad wollten. Doch dann hätten wir etwas Tolles verpasst. Im Hafenwasser schwamm ein echter Seehund herum. Ab und zu tauchte er ab und schaute dann an anderer Stelle mit seiner Nasenspitze wieder aus dem Wasser heraus. Da waren wir dann doch alle froh um den Spaziergang und es konnte nun endlich zurück zum Ferienpark und zum Schwimmbad gehen.
3 Kommentare:
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Hach... In Fedderwardersiel waren wir zur Abschlußfahrt der 12, Ende der 90er. Lang her und schon nicht mehr gewusst, wie es hieß.
AntwortenLöschenWie schön :-)
Löschenmagst du mich adoptieren 😉
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