Dienstag, 5. Juni 2018

5. Juni 2018

Weil ich gestern schon relativ früh eingeschlafen bin, also so gegen 22:30 Uhr, macht es mir heute nicht so viel aus, als die Augustschnuppe um kurz vor 5 Uhr wach wird. Der Liebste hält sie kurz, während ich in der Küche eine Flasche zubereite. Als ich neben meinem Bett im Sessel sitze und die Augustschnuppe füttere, schläft der Liebste schon wieder. Die Kleine will danach erstmal nicht schlafen, so lege ich sie zwischen uns, wo sie noch eine Viertelstunde rumzappelt und mit ihren Fingerchen unsere Gesichter und Ohren erforscht. Kurz vor 6 schlafen wir alle. Um 6 piept der Wecker des Liebsten.

Um halb 7 weckt er mich. Die Augustschnuppe schläft weiter. Sie schläft, bis alle anderen Familienmitglieder am Frühstückstisch sitzen. Es gibt Brot, das gestern mit der Biokiste geliefert wurde oder Müsli mit Milch oder Joghurt. Nach dem Frühstück ist allgemeiner Morgentrubel. Zähne putzen, Brotdosen einpacken, doch noch Elternpost finden, kurz mit der Augustschnuppe durch die Wohnung robben...



Die Schulkinder machen sich auf den Weg. Der Liebste geht heute ein bisschen später los und bringt gleich den Adventsjungen in den Kindergarten. Ich packe Päckchen für zwei liebe Frauen aus dem Internet. Die Augustschnuppe bekommt eine Flasche und danach gehe ich auch los. Ich habe wieder Dienst in der Schulbibliothek. Dort betreue ich die Ausleihe, sortiere ein bisschen, klebe Bücher und treffe in der großen Pause den kleinen Bruder.





Nach meinem Aufenthalt in der Schule laufe ich zur Bushaltestelle. Auf dem Weg dorthin spreche ich kurz in meiner Arztpraxis vor wegen einer Sportverordnung. Dann fahre ich ins Ortszentrum, wo ich zuerst zur Post gehe und die Päckchen auf die Reise schicke.

Dann will ich für den Liebsten ein Sakko zurückschicken und laufe zu einem anderen Postshop. Als ich am Erdbeerhäuschen vorbeikomme, kaufe ich ein ganzes Kilo Erdbeeren, die heute Morgen erst ganz in unserer Nähe geerntet wurden. Wunderbar!



Im Drogeriemarkt kaufe ich ein paar Sachen, die ich für meinen Aufenthalt im Krankenhaus ab Freitag brauche. Im Supermarkt kaufe ich ein paar Lebensmittel und nehme ein Sammelkartenheft mit. Die Augustschnuppe hat am Wochenende das Heft vom Freund des kleinen Bruders in die Finger bekommen und Seiten rausgerissen. Ich habe versprochen, das wieder gut zu machen.

Gegen Mittag bin ich wieder zu Hause. Ich verräume die Einkäufe und mache der Augustschnuppe eine Flasche. Sie hat im Moment wenig Interesse am Essen, wir probieren es immer wieder, aber ich bin mir sicher, sie wird es auch noch lernen. Im Sessel sitzend füttere ich sie. Sie schläft dabei ein. Weil der Adventsjunge heute mit seinem Kindergartenfreund mitgeht, brauche ich ihn gar nicht abholen. Ich genieße sehr, dass ich das Baby nicht wecken brauche und präge mir diesen ruhigen Moment ganz fest ein. Ich nicke mit dem Baby im Arm auch ein. Kurz bevor die Schulkinder nach Hause kommen, wache ich auf. Ich lese auf dem Handy in meinem Internet. Das Mutzelchen hat auf Twitter für ihr Bild für Alexander Gerst einen Leuchtkuli vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum gewonnen, toll!



Ich habe seit dem Morgen nichts gegessen. Mein lautes Magenknurren weckt die Augustschnuppe. Ich mache mir Maultaschen warm. Da kommen auch schon die Großen nach Hause. Der kleine Bruder bekommt einen Anruf von einem Klassenkameraden und geht ihn besuchen. Das Mutzelchen und ich essen später eine große Portion Erdbeeren mit Sahne. Dann betüddeln wir die Augustschnuppe und der Nachmittag plätschert angenehm ereignislos vor sich hin. Ich lüfte die Wohnung kräftig durch, denn heute ist es schön frisch. Die nächsten Tage sollen wieder sehr heiß werden.

Am Abend wird mir der Adventsjunge gebracht und auch der kleine Bruder ist wieder da. Es gibt Brote mit Käse oder Honig. Zusammen schauen wir das Sandmännchen und dann beginnt das Abendprogramm. Schultaschen bereit für den nächsten Tag machen, Brotdosen auspacken, Küche aufräumen, Zähne putzen, Bücher anschauen, ab ins Bett.

Ich hole von den Nachbarn den bestellten Schlafsack* ab. Das Mutzelchen fährt am Wochenende zelten. Nach 27 Jahren ist mein Schlafsack zwar noch gut (Kann gar nicht sein, das war doch gerade erst, als ich damit auf Jugendreisen war!), aber ich denke, ein geringes Gewicht und superkleines Packmaß sind doch ein großer Fortschritt.



Mal sehen, wie lange die Augustschnuppe heute Abend durchhält, die letzten Abende wollte sie gerne bis 21 Uhr bei uns Eltern bleiben...


Dieser Eintrag wandert jetzt rüber zu Frau Brüllen, die schon seit Jahren immer am 5. eines Monats fragt: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? #WMDEDGT 


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4 Kommentare:

  1. Ich wünsch dir alles Gute für deine OP. ��

    LG Alexandra

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  2. Der ganz normale Tag einer Familien Mama, toll geschrieben und bunt erzählt. Es gibt sooo viel zu tun und nie schafft man alles, was man wollte. Krankenhaus klingt nicht so gut, hoffe nichts ernstes und wünsche dir für alles viel Glück ! Liebe Grüße von Kathrin aus Bremen

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