Mittwoch, 17. November 2010

Kinderkunstwerke

Neulich schrieb ich, daß ich mich auf noch viele Kunstwerke meiner Kleinen freue und daraufhin erreichte mich folgender Kommentar:
Hannah K. hat gesagt… 
 
Schön sieht das aus! Doch hier ein paar Gedanken zu deiner Vorfreude auf die noch zu erwartenden Basteleien aus den Händen deiner Kinder: Ich sprach mit Freundinnen grad gestern drüber, wie man auf Dauer mit der Flut von selbstgebastelten und gemalten Gaben umgeht, welche die Kids uns schenken. Denn mal ehrlich - Vieles sieht nicht wirklich schön aus, und mehr als 2 krumme braune Tongebilde ("Das ist ein Pferd, kein Maulfwurfshügel!") verträgt das deutsche Durchschnittswohnzimmer nicht. Und so viele Wände, um all die Kriggelkraggelbilder auszustellen, hat kein Mensch. Und unsere ästhetische Toleranz ist auch begrenzt, oder? Darum: Wie verfahrt ihr mit den Kunstwerken der Kinder? In der Schublade für die Ewigkeit sammeln? 2 Wochen ausstellen, dann ins Altpapier? Ich bitte um Ratschläge!
Nun, aus meiner Kindheit besitze ich einen Ordner mit Bildern und Basteleien aus Kindergarten und Grundschule. Mein Großer wird jetzt 12 Jahre alt und von ihm habe ich auch einen Ordner mit den markantesten Bildern aus Kindergarten und Grundschule gesammelt. Dazu existieren noch sein erstes Schreib- und Rechenheft. Das wars.

Ich habe es immer so gehandhabt, daß ich in der Küche einen oder zwei Bilderrahmen hatte, wo immer die aktuellsten Kunstwerke ausgestellt wurden. Danach kamen sie in den Ordner oder wurden unauffällig (!) entsorgt. Denn jedes Kunstwerk kann und will ich einfach nicht aufheben, das geht einfach nicht. Es ist schön, die ersten Gehversuche auf dem Papier aufzuheben um sich später daran zu erinnern, aber da reicht ein Ordner für jedes Kind, meiner Meinung nach, völlig aus. Manche Sachen, vor allem 3D- Basteleien, fotografiere ich vor dem Entsorgen.

Ich tapeziere auch nicht die gesamte Wohnung damit, denn natürlich habe ich bestimmte Einrichtungsvorlieben und möchte nicht jedes Zimmer von Kinderkunstwerken dominiert sehen. Eingestaubte Laternen oder die Schultüte auf dem Kleiderschrank wurden dann doch irgendwann ganz profan weggeschmissen. Von den beiden Kleinen gibt es noch wenig bis keine Kunstwerke, aber ich werde damit ähnlich verfahren.

Ich gebe die Frage aber auch gerne weiter:

Was macht Ihr mit den Kunstwerken Eurer Kinder?

19 Kommentare:

  1. in unserer küche hängen gerahmte werke. und im bad ein schöner derber bindfaden an der wand entlang, dort werden werke mit holzklammern aufgehängt. im flur hängen werke... auch wir haben diesen "ART"-ordner, in dem wir die schönsten basteleien aufheben.
    (wir mussten auch eine menge entsorgen, und dabei blutet jedes mal mein herz.)

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  2. Wir haben bis jetzt ein Drahtseil im Kinderzimmer, an dem wir mit Wäscheklammern die aktuellen Werke aufhängen. Und eine Schublade, in der alles andere gesammelt wird. Die sortiere ich allerdings immer wieder mal aus (das "große Kind" bringt z.B. zuweilen auch weißes Papier aus dem Kindergarten mit, in das es ein Löchermuster gestanzt hat... - noch Fragen??).

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  3. Bei unserem 9 Monate alten Krabbelkäfer warte ich noch auf die ersten Kunstwerke und sammle bis dahin mal alle guten Vorschläge, die hier eintreffen werden ...

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  4. Bei meinen Eltern zuhause stehen noch jede Menge unserer Kunstwerke. Wir haben nämlich nicht nur zuhause gebastelt, sondern waren auch noch in der Jugendkunstschule. Da stehen jetzt also auch Ton-, Glas- und Specksteingebilde. Ich glaube viele unserer Bilder sind noch auf dem Dachboden. Alles wurde bestimmt auch nicht aufgehoben (im Kindergarten haben eine Freundin und ich ganze Bücher gemalt), aber wir haben es nie mitbekommen, dass etwas weggeworfen wurde. Ich glaube das ist wichtig, solange die Kinder noch jünger sind. Die Eltern einer Freundin haben deren Bilder immer sofort, vor ihren Augen, in den Müll geworfen, was zur Folge hatte, dass sie nicht mehr viel gemalt und gebastelt hat.

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  5. Wir haben eine Kiste. Dort sammle ich die Bilder. Leider habe ich oft vergessen das Datum drauf zu schreiben. Die möchte ich mal in einen Ordner packen und mit Kommentaren binden. Wieder so ein Projekt. Manche Bilder habe ich eingescannt. Für dreidimensionale Werke gibt es ein extra Karton. Dort sammeln sich erster Schnuller, erster Strampler, Lieblingsbuch als Baby etc. Ich denke, ich werde dazu übergehen, die Bastelwerke zu fotografieren und dann zu entsorgen, später aus den Fotos ein Buch zusammenzustellen.
    Gemalte Bilder, die hier in Hülle und Fülle auftaucher, verbastle ich. Kopffüssler eignen sich gut für Collagen, Farbspielerein für Geschenkverpackungen.

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  6. Was für ein Thema :o)
    Ich für meinen Teil kann sagen.....alle Bilder aus meiner Kindergartenzeit wurden in einer Mappe gesammelt und aufgehoben. Alles was daheim gemalt wurde, kam ebenfalls in eine Mappe. Da wir räumlich nicht anbauen konnten, wurden einige Bilder aussortiert bzw. sollten wir Kinder selber machen. Immer mit der Erklärung..."Mama gefallen alle Bilder, doch wir können nicht alle aufheben und sie kann sich nicht entscheiden. Welche sollen wir denn behalten?"

    Meist wurden DIE Kunstwerke von meinem Vater mit Datum und Titel versehen. Ich bin mir sicher, das eine oder andere Bild wurde bei uns auch unauffällig entsorgt, was aber ok ist. Was ich weniger schön finde, wenn man diese vor den Augen der Kinder und mit dem Satz "Die sind doch nicht schön" wegschmeißt. Sowas kenne ich auch und kann die Reaktion der Mutter einfach nicht verstehen.
    Als ich von daheim auszog inkl. der zwei Mappen und sämtlichen Schulheften sortierte ich wieder aus....und so habe ich nun die Hefte und die Zeichnungen die mir am besten gefallen. :o)

    Ich finde diese Lösung ganz gut und werde sie auch so weiterführen. :o)

    Lg
    Bettina

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  7. Ohhh ja, das Thema hab ich auch immer wieder mit den Kindergartenmamas.
    Wie Bettina schon sagte, auf keinen Fall darf man sagen, dass etwas nicht schön sei. Die Kinder sind ja so stolz auf ihre Werke. Mir tun die Kinder immer leid, die beim Abholen ihre Zeichnungen oder Basteleien voller Stolz ihren Eltern zeigen und die null Emotion zeigen. Hab es auch schonmal erlebt, dass eine Mutter sogar genervt war, weil sie nicht wußte, wohin damit.
    Also, wir haben auch schon einen Karton voll und ich werde demnächst mit der Kamera einige Werke abfotografieren und dann ins Altpapier werfen. Um das ganze zu reduzieren. Werde wohl auch im Computer einen Ordner für die Zeichnungen anlegen.
    Also, in diesem Sinne, viel Freude mit Euren kreativen Kids!!
    Liebe Grüße
    Yvonne

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  8. Wir haben auch für jedes Kind eine dicke Sammelmappe, in die die schönsten Sachen kommen - mit Datum - am Kühlschrank pappen aktuelle und schöne Bilder, und der Rest wird entweder entsorgt oder zunächst im Keller zwischengelagert und dann entsorgt. Einmal wurde ich bei der heimlichen! Entsorgung erwischt - das gab schlimme Tränen und ich hätte am liebsten gleich mitgeweint, aber wir sind ja leider nicht das Stadtarchiv ...

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  9. Von meinen Bildern aus der Kindheit gibt es leider gar nichts mehr...
    Die Kunstwerke unseres Großen (knapp 10 Jahre) haben wir auch sortiert - seit ca. 2. Jahren darf er mitentscheiden, was aufgehoben wird. Vieles habe ich (ebenfalls unauffällig) entsorgt. Die "behaltenswerten" Kunstwerke kommen alle gerollt in eine zuschraubbare Plastikröhre, in der früher mal eine große Landkarte drin war. Auf diese Weise nimmt das Ganze nur ganz, ganz wenig Platz weg!
    LG, Bianca

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  10. Also bei mir wird auch einiges unauffällig entsorgt. Doch mache Bateleien oder Bilder wandern in eine Kiste wo jedes Kind hat. Und eine große Mappe hab ich noch für jedes, denn manche Bilder passen einfach nicht in die Kisten :-)

    Grüsse SAbine

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  11. Musste ich doch echt erstmal nachdenken, was ich mit den Werken von fünf Kindern gemacht habe :)

    Vieles, sehr sehr Vieles, hat sich quasi von allein geschrottet: "Mama, mach die gammelige Latern bitte weg."

    Dann haben wir einen übersichtlichen Karton alter Waldorfhefte: Alles darin ist mit großer Hingabe und Bemühen geschehen. Man bekommt fast einen Überblick, wie sich das jeweilige Kind entwickelt hat.

    Und dann gibt es da noch die absoluten Teile: Irgendwie von jedem Kind ein sensationelles Teil wie eine in der Waldorfschule in der dritten Klasse geschnitzte Kirche oder eine selbstgemachte "Römertafel" von der Klassenfahrt oder die handgeformte Krippe oder das scheusslichste Töpferteil, das unser Hyperintelligenter erschaffen hat. Sie alle sind in die Wohndeko integriert und passen einfach.

    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man drei oder vier besonders eindrucksvolle Bilder aus der Kindheit aufheben sollte. Ich bin merkwürdigerweise irgendwie froh, dass es von mir nichts dieser Art gibt (Mir reichen schon meine alten Zeugnisse, die mein Vater mir neulich mal wie Heiligtümer überreicht hat :)

    Ansonsten galt und gilt: Wo auch immer den Kinderzimmern Platz ist findet eine "akute Exposition" deren Exponate fließend ausgetauscht werden.

    Danke für diese Anregung, mal über dieses Thema nachzudenken und einen Überblick zu gewinnen.
    Ganz lieben Gruss Dir !

    Lil

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  12. Ich mache es wie du. Die schönsten werden aufgehoben und gesammelt und die wo nur zwei Striche drauf sind oder so werden unauffällig entsorgt. Da hat sie auch noch nie nach gefragt.
    Liebe Grüße, Andrea

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  13. :) nettes Thema! Ich habe ähnlich wie du eine Sammelmappe. In diser landen besonders schöne Kunstwerke, originelle Ideen etc. manchmal notiere ich auf der Rückseite kurz, welche Erläuterung Sohnemann zu dem Bild gegeben hat. Ein Bild wurde eingerahmt uns steht in unserem Wohnzimmer. Ja steht, wir haben Bilder auch oft auf dem Fußboden stehen. Unbemerkt wird aussortiert, der Bullerofen leistet da schnelle und zuverlässige Dienste und hinterlässt keine Spuren! Am Kühlschrank hängen die aktuellen Werke. Wichtig ist doch, dass es den Kindern Freude macht, dass wir ihre Freude teilen, ihre Mühen und ihre Phantasie würdigen, ihre Kreativität fördern und mit viel Feingefühl vorgehen, wenn wir "ausmisten" :)
    Liebe Grüße,
    Kiki

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  14. In irgendeinem anderen Blog habe ich mal gelesen, das die Dame die Kunstwerke fotografiert und dann als Buch irgendwann zusammen fasst. Wäre für mich eine Option für die Sachen, bei denen ich es übers Herz bringe sie wegzuwerfen.
    Ansonsten haben wir natürlich auch die obligatorische Sammelmappe mit Kunstwerken. Allerdings verwahre ich nicht jeden "Regenbogen" der momentan aus dem Kindergarten mit nach Hause wandert.
    Ich finde es einfach auch spannend zu sehen, wie und was habe ich in einem bestimmten Alter gemalt.
    Meine Sammelmappe habe ich zur Hochzeit bekommen, mit noch anderen Schätzen von denen ich dachte sie wären längstens auf dem Müll. Das
    war toll.
    Sandra

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  15. An die Magnetdingenswand hängen und alle paar Wochen wegsortieren und neuen Platz machen.

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  16. Wow! Ich hätt nicht gedacht, dass mein Kommentar sooo viele Gedanken auslöst! Die Tendenz hier schein klar und ich bin froh, nicht als Rabenmama da zu stehen, weil ich nicht jeden Tonklumpen auf die Fensterbank stelle ;-)

    Natürlich würde ich auch nie zum Nachwuchs sagen, dass ein Bild nicht scjön ist. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich unsere Große für komplett untalentiert halte, was das Malen/Zeichnen/basteln betrifft... Auch das werde ich für mich behalten bis sie mindestens 20 ist!

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  17. Bei uns wurden viele unsere Bilder im Treppenhaus aufgehängt und immer mal wieder aktualisiert. Irgendwann, als wir so zwölf oder dreizehn waren, wollten unsere Eltern renovieren und haben uns im Zuge dessen gefragt, ob es okay ist, wenn sie die abnehmen... War es auch, die schönsten wurden dann in Sammelmappen gelagert, vieles ist auch im Müll gelandet.

    Mit ton, Speckstein etc haben wir wenig gearbeitet, und ich habe keine Ahnung, was mit den paar Sachen passiert ist. Vermutlich sind sie auch unauffällig entsorgt worden - wenn ja, dann habe ich es zumindest nicht mitbekommen :-D

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  18. Ich kann auch nicht alles aufheben, was meine Kinder so fabrizieren... deshalb fotografiere ich alles (& entsorge danach vieles unauffällig)& habe einen Extra-Ordner BASTELEIEN angefertigt... so kann man sich irgendwann mal dran erinnern :o))

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  19. wie bei @katharina - eine Drahtseilinstallation aus dem gelb-blauen Möbelhaus und Klammern dran - zusätzlich noch Magnettafeln in der Küche mit verschiedenen, auch selbstgemachten Magneten; Bilderchen drunter und staunen...

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