Samstag, 4. Oktober 2025

Dänemark...

... war glücklicherweise von unserer Ferienwohnung in Nordfriesland nicht weit. Wir sind einfach zu gerne dort! Kaum ist man über die Grenze gefahren, tritt schon die Entschleunigung ein. 

Mehr Wind und Weite geht nicht. Das ist wahrlich total plattes Land:
 

Unser erstes Ziel auf der Insel Rømø war der alte Kapitänshof von 1749. Der Hof ist größtenteils im Originalzustand erhalten und zeigt den Wohlstand, der mit der Seefahrt, dem Walfang und dem Handel erlangt wurde. Die Innenräume sind prächtig ausgestattet mit holländischen Fliesen und reich bemalten Wandpanelen. Das Reetdach der Scheune wurde gerade restauriert, weshalb wir das Skelett eines 1996 gestrandeten Pottwales nicht sehen konnten.







Den weiten Strand auf Rømø wollten wir natürlich auch sehen. Ich war Anfang der 1990er Jahre mit meinen Eltern schonmal dort, damals sind wir mit dem Auto bis ans Wasser gefahren. Das wollten wir diesmal nicht machen. Wir parkten an einem touristischen Ort und wanderten durch die Dünen immer Richtung Strand. Flatternde Drachen wiesen uns den Weg.




Je näher wir dem Strand kamen, desto windiger wurde es. Als das Wasser in Sicht kam, sahen wir auch die vielen Autos am Strand. Wie ein großer Parkplatz sah das aus. Der starke Wind blies uns Sandkörnchen ins Gesicht, die wie kleine spitze Nadeln piekten. Das war ungemütlich, deshalb machten wir wieder kehrt. Am Parkplatz mit den Geschäften aßen wir ein riesiges sahniges Softeis. 



Auf dem Rückweg von der Insel hielten wir an einem Waldstück, in dem es alte Bunker zu besichtigen gibt. Meine Freude war sehr groß, endlich mal blühende Heide zu sehen! Ich war in meinem Leben bis jetzt immer zu früh oder zu spät in einer Heidelandschaft. Ich habe es sehr genossen, dort entlangzuspazieren. Die Überreste der Bunker lagen ziemlich versteckt mitten in der Landschaft. 







Am Nachmittag waren wir auf der Suche nach einem schönen Café. In dem hübschen Dörfchen Møgeltønder zeigte uns die Karte zwei Möglichkeiten an. Die Schlossstraße soll zu den schönsten Straßen Dänemarks gehören. Kirche und Schloss besichtigten wir diesmal nicht, sie sollen aber sehr sehenswert sein. 


Ein Café befand sich in einer großen alten Scheune mit vielen Flohmarktschätzen. Doch erstens war kein Kuchen mehr da und zweitens hätten wir in der zugigen Scheune sitzen müssen. Gleich gegenüber befand sich "Omas Café", das etwas schrullig war und außerdem völlig überfüllt. So fuhren wir weiter....


... nach Tønder, was wir sowieso noch besuchen wollten. Dort war allerdings das meiste geschlossen. So landeten wir ganz ungeplant im Café Glass. Das war eine schöne Überraschung! In den hinteren Räumen war noch Platz. Die Einrichtung war schlicht, sehr geschmackvoll und bis aufs kleinste farblich aufeinander abgestimmt. Wir bekamen guten Kaffee, Limonade und weltbeste Kuchen: Schokoladentorte mit Fruchtsauce und dänische Brottorte (mein Rezept). Herrlich! Ein Uno-Spiel lag bereit, so spielten wir eine Runde und hatten einen sehr schönen Aufenthalt dort. 

Fortsetzung folgt...