Am Dienstag wache ich um 3 Uhr auf. Da mein Wecker um 3:45 Uhr eh summen soll und ich deswegen aufgeregt bin, lohnt sich das Einschlafen nicht mehr. Ich stehe auf, gehe duschen, ziehe mich an und koche eine Kanne Kaffee. Ich mache Käsebrote, die ich in eine Dose packe. Kaffee mit Milch gieße ich in meinen Thermosbecher. Dann gehe ich mich schminken und mache meine Haare.
Der Liebste ist irgendwie auch wach geworden. Zusammen stehen wir in der Küche und trinken eine Tasse Kaffee. Ich checke mein Gepäck. Nix vergessen? Dann ist es soweit: ich muss los! Draußen ist es total still. Dicker Nebel verschluckt Straßen und Häuser. Mit meinem Rollkoffer bin ich die einzige Person weit und breit.
Viel zu früh bin ich am Bahnhof. Ich bin gespannt, ob mein Zug auch wirklich bis an mein Ziel fährt, denn es ist der Tag des bundesweiten Streiks der Gewerkschaft der Lokführer. Da aber von Wismar auch Züge der Ostdeutschen Eisenbahn fahren, deren Personal nicht streikt, könnte es klappen.
Die Fahrt verläuft reibungslos. Je näher wir Berlin kommen, desto voller wird der Zug. In Berlin-Spandau plötzlich eine Durchsage: das zulässige Gesamtgewicht wäre überschritten, es müssten Personen wieder aussteigen, sonst kann nicht weitergefahren werden. 20 Minuten und eine Türstörung später geht es weiter.
So kann ich mein Gepäck wegbringen und mich frisch machen. Viel Zeit bleibt aber nicht, denn ich muss schon wieder weiter.
Ich bin dort ab sofort zertifizierte Trainerin für das Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern und darf mein Wissen demnächst auf Fortbildungen an pädagogische Fachkräfte weitergeben.
Die Räume der Stiftung befinden sich in einem von vielen Berliner Altbauhäusern mit Innenhöfen und Dachterrassen. Der Ausblick ist schonmal herrlich.
Wir verbringen eine volle, interessante und spannende Zeit miteinander. Wir werden sehr gut versorgt. Getränke und Snacks stehen bereit, mittags bekommen wir in der Kantine von Faktura gleich gegenüber sehr gutes vegetarisches Essen.
Um 17:30 Uhr endet an diesem Tag die Fortbildung. Ich laufe zurück ins Hotel und schnaufe kurz durch.
Am Abend bin ich mit meinem Großen verabredet. Zur Zeit lebt er (noch) in Berlin. Er hat ein Restaurant in der Nähe für uns ausgesucht. Das Yafo befindet sich in Berlin-Kreuzberg in einem Hinterhof. Drinnen ist es bunt, gemütlich und lebendig.
Wir haben einen schönen Abend miteinander. Beim Verabschieden muss ich mich ein bisschen zusammenreißen, um nicht vor ihm zu Weinen. Ich vermisse ihn mehr, als ich dachte. Vor allem, weil er demnächst nach Luxemburg zieht. Da weiß ich gar nicht, wann wir uns wiedersehen. Ich dachte, ich hätte mich in den letzten Jahren dran gewöhnt, dass er in der Welt umherzieht, aber es hört wohl nie auf.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Vielen Dank dafür!
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