Mittwoch, 29. November 2023

Ein Ehewochenende in Kühlungsborn



Zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest im Jahr 2006 schenkte mir der Liebste einen Urlaub in Kühlungsborn. Wir waren erst seit November ein Paar. Das Silvesterfest verbrachten wir also gemeinsam an der Ostsee. Wir wohnten in einer kuscheligen Ferienwohnung und hatten eine wunderschöne Zeit miteinander. Es war unser erster und letzter Urlaub zu zweit, denn (was ich noch nicht wusste, ich war schon schwanger...) beim nächsten Silvesterfest durften wir schon unserem ersten gemeinsamen Kind das Meer und die Weite zeigen.

Am vergangenen Wochenende haben der Liebste und ich unseren zweiten gemeinsamen Urlaub ohne Kinder gemacht. Die Mama des Liebsten kam dankenswerterweise extra angereist, um bei den Kindern zu sein. 

Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag erlebten der Liebste und ich das wohl intensivste und emotionalste Wochenende in unserem Leben. Wir haben das Angebot des Vereins "Begegnung in der Ehe e.V." angenommen, ein Wochenende als Ehepaar intensiv an unserer Beziehung zu arbeiten. Das ist übrigens immer ratsam, nicht erst, wenn es irgendwo knirscht oder fast zu spät ist. 

20 Paare von ganz frisch bis über 40 Jahre verheiratet, waren in dem Hotel anwesend. Es fand jedoch keine Gruppenarbeit statt, sondern in kurzen interessanten Vorträgen bekamen wir Anregungen und Fragen, um später auf dem Zimmer nur zu zweit ganz ungestört miteinander zu reden. Dabei wurden sehr viele Bereiche unserer Beziehung beleuchtet. 

Der Liebste und ich lernten uns nochmal ganz neu kennen und lieben. Wir lagen uns sehr viel in den Armen, lachten, weinten, seufzten, redeten, erinnerten uns und planten unsere Zukunft. 



Am Samstag hatten wir in der Mittagspause ein bisschen Freizeit. Die nutzten wir für einen Spaziergang durch Kühlungsborn. Wir haben einen herrlichen Moment mit Sonne und viel Wind am Tag erwischt. 




"Unser" Rathaus, in dem wir im Februar 2008 heimlich heirateten. 



Ohne Kinder um uns herum in einem Hotelzimmer schlafen, ein Traum! Nach so vielen Jahren aber auch sehr ungewohnt, weshalb wir am Sonntagmorgen schon um 6 Uhr wach waren. Dem Liebsten war langweilig. Da hatte ich die Idee, den Sonnenaufgang vom Strand aus anzusehen.

Um viertel nach 7 hatten wir den Strand fast für uns alleine. Wir standen eine Weile nur da und sahen dem Naturschauspiel zu. Es war ziemlich kalt. Dann waren wir die Ersten in der Bäckerei und holten uns einen schönen Becher Kaffee bevor wir wieder zum Hotel und zu unserer Gruppe zurückkehrten.

Das Wochenende wird noch sehr lange in uns nachhallen...





Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Vielen lieben Dank dafür!




7 Kommentare:

  1. Liebe Carola, da hast du einen ganz besonderen Mann an deiner Seite. Denn leider ist nicht jeder für soetwas offen. Ich kenne sogar ein Paar, das nicht mehr zusammen ist, weil ein Teil davon nicht wahr haben wollte dass man sich auch auf den Partner einlassen muss und eine Beziehung auf Augenhöhe geführt werden sollte. Sogar Paarberatungen sind fehl geschlagen. Ein Teil ging einfach nicht mehr hin. Traurig wenn man soetwas mitbekommt. Deshalb finde ich es toll, das ihr dahingehend gut miteinander reden könnt. Liebe Grüße und alles Gute weiterhin

    Sabine

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  2. Danke für die schönen Fotos!

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  3. Liebe Frische Brise... sonst nix

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  4. Moin, das nenn ich ein wahrlich Frische Brise Wochenende, so schöne Meeresbilder Danke!
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie eine schöne Adventszeit.
    LG Conny

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  5. Wie wahr, dass ein Paar solche Gelegenheiten wahrnehmen sollte, bevor die Beziehung für einen von beiden unrettbar gescheitert ist. Ich habe jahrelang darum gekämpft, dass mein Mann mit mir zu zweit nicht nur, aber auch, über unsere Beziehung kommuniziert. Für die Ehe habe ich meine individuellen Interessen völlig zurückgestellt, um mich, neben meiner Arbeit als Lehrerin, um hauptsächlich um unsere Söhne zu kümmern. Vor zwei Jahren bin ich sehr schwer an einer Depression erkrankt, war sechs Monate in einer psychiatrischen Klinik und habe nur knapp überlebt. Mein Mann hat sich auf eine Familientherapie nur eingelassen, weil es die Oberärztin in der Klinik als dringend nötig empfohlen hat und er die Notwendigkeit für die Kinder (9 und 14) sieht. Aufgrund der schweren Kommunikationsprobleme in unserer Ehe sind die ersten Sitzungen zu zweit gewesen. Seit vorletzten Montag ist mir klar, dass es keine Zukunft meinerseits für die Ehe mehr gibt, weil mein Mann immer noch nicht die Notwendigkeit von gemeinsamer Zeit zu zweit ohne die Kinder sieht. Seitdem geht es mir besser und ich habe viel mehr Kraft für meine Interessen: Ausstellungsbesuche, lange Spaziergänge, Ausgehen.
    Liebe Frau Frische Brise, ich wünsche Ihnen und dem Liebsten, dass Sie in Kommunikation bleiben - ganz sicher die Grundvoraussetzung für eine gelingende Beziehung.

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    1. Oh, das hört sich schlimm an. Alles Gute!

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  6. Liebe Carola, so schön, wie Du davon berichtest! Schön, dass Ihr Euch das Wochenende gönnen konntet. Ich habe immer mal Werbung dafür gemacht, bis ich dann mal gerügt wurde, dass ich nicht dafür werben darf, weil wir noch nicht selbst an einem Wochenende teilgenommen haben. :) Nun gut, ich freue mich über diese Arbeit! Hab einen gesegneten Advent mit Deinen Lieben! Herzliche Grüße, Birgit

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