Der August beginnt....

... mit einer ziemlichen Überraschung:

Im Museum war ich leider nur befristet tätig. Das wusste ich seit Anfang des Jahres. Deshalb habe ich mich locker nach einer neuen Arbeit umgesehen. Dann entdeckte ich eine passende Stelle und nun ging es plötzlich ganz schnell: ab 1.9. habe ich einen neuen Job in einer Schule! Und weil ich noch so viele Überstunden und Urlaub übrig hatte, habe ich nun plötzlich den ganzen August frei.

Meine Kolleginnen und Kollegen haben mir letzte Woche einen schönen Abschied bereitet. Es tat schon auch weh, denn ich habe die Tätigkeit im Museum sehr geliebt. Vor allem der direkte Kontakt mit den unterschiedlichen Gästen bei den Führungen oder Veranstaltungen lag mir sehr. Ich mochte auch das Team. Das Gute ist: wir werden uns ja auf der ein oder anderen Veranstaltung im Museum oder in der Stadt über den Weg laufen.

Für den Wismarer Wasserleitungsplan von 1760, der im Original im Museum hängt und den ich immer schon sehr mochte, hatte ich schnell ein gutes Plätzchen in der Wohnung gefunden. Die Wand über den Schuhschränken war noch so kahl. Im Keller habe ich Farbe in "Sand" gefunden und so habe ich kurz gestrichen, bevor ich das Bild angehängt habe.

Letzte Woche haben der Liebste und ich die Fika Kaffeebar besucht, die am Donnerstagabend immer zur Weinbar wird. Zum Abendessen hatten wir belegtes Sauerteigbrot mit Hummus, Möhren und Feta oder mit Lachs, Spinat und knusprigen Semmelbröseln. Lecker! Und so gemütlich!

Dann haben wir endgültig auf meinen neuen Arbeitsvertrag angestoßen. Den Anreiz dazu bekam ich übrigens im Gespräch mit einem Paar, das wir in der Fika Bar kennengelernt haben. Das Leben hält doch immer wieder tolle Überraschungen bereit!

Am Samstagmorgen habe ich zum Frühstück Ofenpfannkuchen gezaubert. Die heißen auch "Dutch Baby", ein einfaches Rezept gibt es hier. Ich habe die Zutaten verdoppelt. Na das wurde vielleicht ein riesiges Kissen im Ofen! Hätte ich das gewusst, hätte ich die unterste Schiene benutzt. Nach der Backzeit fiel das Ganze wieder ein. Zusammen mit frisch gekochter Blaubeersauce war es superlecker! 

Am Wochenende besuchten wir das Werkfestival von Nordwolle. Diese regionale Firma stellt auf Rügen seit 2013 Kleidung aus der Wolle bedrohter Landschaf-Rassen her. Die Wolle der alten Nutztiere wurde in der Vergangenheit vernichtet, denn sie lässt sich zum Beispiel nicht färben. Bei Nordwolle werden die vielen natürlichen Farbschattierungen ganz gezielt für die Produkte genutzt. 

In der Nähe von Wismar wurde nun eine alte Scheune zu einem ganz neuen Produktionsstandort umgebaut und am Wochenende eingeweiht. Wir schauen uns dort mal um und waren überrascht von der supermodernen Produktionsweise. Na gut, die Schafe wurden ganz traditionell von Hand geschoren. (Auf dem Bild erstmal Klauenpflege.) Das wurde dem Publikum sehr genau gezeigt und erklärt. Auf dem Fest drumherum hatten wir eine schöne Zeit und haben wieder eine Ecke in Mecklenburg gesehen, die wir noch nicht kannten. 

Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!