12 von 12 im Mai 2023

Willkommen zu "12 von 12"! Wer noch nicht weiß, was das ist: Am 12. eines Monats macht man im Laufe des Tages Bilder und zeigt dann am Abend 12 davon im Blog. Das war vor vielen Jahren eine Idee eines Mannes namens Chad Darnell. Alle, die im deutschsprachigen Raum mitmachen, versammeln sich drüben bei Caro.

Ich wache um 5 Uhr auf. Aus Gründen, die mit den zwei Menschen neben mir im Bett zu tun haben.

Eine Weile liege ich noch rum, gehe dann aber ins Bad. Um halb 6 sieht es vor unserem Fenster so aus. Dazu vielstimmige Vogelgeräusche. Ich höre den Gesang der Nachtigall, den Ruf des Fasans, nur echt mit lautem Geraschel vom Flügelschlagen, das Tröten der Kraniche, das Kreischen der Möwen, das Krächzen der Krähen, das Gurren der Tauben, Gezwitscher von Schwalben, den Kuckuck und noch mehr Töne fern und nah. Es ist wirklich wie in einem Vogelpark.
  

Ich verlasse als Erste das Haus. Wer früh mit der Arbeit anfängt, darf auch früh wieder gehen. Gleitzeit ist sehr praktisch! Es ist schon am Morgen ganz mild. Überall duften die Blüten von Bäumen und Büschen. 

Vor der Arbeit fahre ich mit dem Fahrrad kurz am Alten Hafen rum. Bei diesem Anblick könnte ich heulen vor Glück, dass ich in Wismar leben darf! 

Das Wasser schwappt leise, es duftet nach Meer, die Möwen kreischen und die Sonne strahlt schon. Herrlich!

Ich habe heute extra eine kräftige Farbe gegen das Bürograu angezogen. 

Als die Glocken der Kirchtürme Mittag schlagen, habe ich Feierabend. Ich schreibe dem Liebsten, ob er mit mir Essen gehen will. Erst meldet er sich nicht, da radle ich los und will einkaufen fahren.

Dann meldet er sich doch und wir verabreden uns am Hafen bei Sprottenhannes. Während ich auf ihn warte, legt die Atalanta mit vielen Gästen an Bord zu einem Törn ab. 

Nach dem Essen radeln wir zum Garten und schauen nach, wie es den jungen Gemüsepflanzen geht. In den niedlichen Porree bin ich ein bisschen verliebt. 

Und solche schönen Tulpen haben wir. Weil wir den Garten noch kein Jahr haben, ist jeder Besuch eine Überraschung. 

Auf dem Heimweg gehe ich einkaufen. Dann hole ich die Jüngste aus dem Kindergarten ab. Zu Hause wartet ein Päckchen einer lieben Leserin auf mich. Dankeschön! 

Es gibt Streuselschnecken. Dann teilen wir uns ganz gerecht die letzten Marshmallow-Bärchen mit Schokolade. So lecker! Die hat uns die Freundin des Großen bei ihrem Besuch neulich zusammen mit Honig und Marzipan aus Estland mitgebracht. Im Moment arbeitet sie dort. 

Am Abend sollte eigentlich der Hauskreis unserer Kirchengemeinde bei uns stattfinden. Doch weil viele abgesagt haben, treffen wir uns mit dem verbliebenen Paar am Hafen. Wir wollen das schöne Wetter ausnutzen.

Vorher bereite ich für die Kinder das Abendessen zu. Ich rolle Salat, Käse oder Schinken in Wraps und schneide sie in kleine Röllchen. Ein Traum der Augustschnuppe wird wahr: die Kinder dürfen in unserem Bett sitzen, Kinderserien gucken und ihr Abendbrot essen. 

Der Liebste und ich radeln zum Hafen und haben einen sehr schönen Abend mit Blick auf den Sonnenuntergang. Ich lehne mit meinem Rücken an einer Backsteinwand. Die hat sich am Tag mit Sonnenwärme aufgeladen, die ich nun nutzen kann. Um 21:30 Uhr ist es immernoch hell. 

Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!