Montag, 10. Januar 2022

Ein sehr schönes und produktives Wochenende...

... liegt hinter uns. Am Samstag sind der Liebste und ich nach dem gemütlichen Frühstück in die Innenstadt gelaufen. Das ist unser gemeinsames Ritual geworden. 

Weil wir sonst nichts vorhatten und weil es draußen nach dem Mittagessen etwas aufklarte, fuhren wir auf die Insel Poel zu unserem Lieblingsstrand. Mal schnell durchlüften. Kaffee und Kakao hatten wir in Thermoskannen dabei. Mitgekommen waren nur zwei Kinder, da die beiden Großen nach der Auffrischimpfung am Vortag etwas angeschlagen waren. Wir ließen sie sich ausruhen.




Auf dem Rückweg hielten wir kurz vor Sonnenuntergang noch kurz in Kirchdorf auf der Insel Poel. Ach, das ist aber schön dort! Da sind wir bis jetzt immer nur vorbeigefahren. 

Die hübsche Inselkirche ist als Landmarke weithin sichtbar. Der Friedhof bietet Meerblick. Um Kirche und Friedhof verläuft ein hoher Wall, auf dem man laufen kann. Es sind Überreste einer Festung. Das fanden vor allem die Kinder spannend. 


Vom Hafen Kirchdorf kann man übers Meer bis nach Wismar sehen. Da hinten am Horizont befindet sich die Werft und der Seehafen. 

Das war ein sehr schöner Ausflug, den wir auf alle Fälle wiederholen. Im Sommer fahren wir mal mit einem der Ausflugsschiffe von Wismar nach Kirchdorf. 





Am Sonntagmorgen fand diesmal kein Gottesdienst in unserer Gemeinde statt, deshalb hatten wir mal richtig viel Zeit. Der Liebste und ich waren recht früh wach, die Kinder trödelten in ihren Schlafanzügen rum. So sind der Liebste und ich mit dem Fahrrad eine Runde gefahren. 

In der Innenstadt holten wir frische Brötchen und einen Becher Kaffee auf die Hand. Der Marktplatz war nach dem Weihnachtsmarkt frisch durchgefegt und komplett leer. Wir haben uns mitten auf den Platz gestellt und uns einfach nur über unsere schöne neue Heimatstadt gefreut. 

Über mein Erlebnis und eine schöne kleine Entdeckung habe ich ganz frisch drüben im Stadtgeflüster Wismar geschrieben. 


Zum Mittagessen hatten wir sehr gutes Wildschweingulasch. Tatsächlich habe ich vor Weihnachten bei einem Instagram-Gewinnspiel bei "Ein Stück Land" ein sehr großes Wildpaket gewonnen. Davon können wir nun eine Weile zehren.

Nach dem Essen waren der Liebste und ich bis zum Abend ziemlich fleißig. Ich habe im Schlafzimmer eine große Wand sandfarben gestrichen. Weil noch Farbe übrig war, habe ich im Zimmer der Augustschnuppe gleich weitergemacht. Dann wurden dort Regale an der Wand befestigt.

vorher

Von den Beträgen in der Kaffeekasse (Danke!) habe ich mir ein Buch von meiner Wunschliste gegönnt. "Überwintern. Wenn das Leben innehält." (Amazon-Partnerlink) von  Katherine May ist schon auf den ersten Seiten sehr berührend. Ich habe mir schon ganz viele Stellen markiert, unter anderem diese hier, die gleich zu Beginn den Grund für das Schreiben dieses Buches liefert:

"... Dass Menschen phasenweise nicht mit dem ganz normalen Leben zurechtkommen, ist in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema. Wir werden nicht dazu erzogen, unsere persönlichen Winterperioden als solche zu erkennen, geschweige denn, ihre Notwendigkeit anzuerkennen. Stattdessen tendieren wir dazu, solche Phasen als Demütigungen zu betrachten, als etwas, das wir besser vor anderen verbergen, wenn wir die Welt nicht schockieren wollen. Nach außen setzen wir eine tapfere Miene auf, und wenn wir allein sind, fallen wir in uns zusammen. Wir tun, als wäre jede dieser Winterphasen eine beschämende Anomalie, die es zu verstecken oder zu ignorieren gilt. So haben wir es geschafft, aus einem ganz normalen Vorgang ein großes Geheimnis zu machen und all jene, die einen solchen Vorgang durchleiden, zu Aussätzigen zu degradieren, denen nichts anderes übrigbleibt, als sich aus dem täglichen Leben zurückzuziehen, um ihr Scheitern zu verbergen. Und das kommt uns teuer zu stehen. Denn Winter- und Ruhephasen bescheren uns einige der wichtigsten und einsichtsvollsten Momente überhaupt: Menschen, die solche Phasen durchlebt haben, gehen weiser aus ihnen hervor. ..."

In der Folge beschreibt die Autorin sehr nahbar ihre persönlichen Winter, wie sie Tiefs in ihrem Leben nennt. Sie erzählt von ihren Strategien, sie zu durchleben. Sie erzählt, wie sie Trost und Zuversicht findet. Das können scheinbar banale Dinge wie Kochen oder Backen sein. Es tut gut, sie dabei zu begleiten. Das Buch passt gerade sehr gut zu einer Stimmung. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.




Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!