Willkommen zum ersten "12 von 12" in diesem Jahr! Auch in den kommenden Monaten möchte ich bei der Aktion, die es schon sehr viele Jahre gibt, mitmachen. Für den deutschsprachigen Raum versammeln sich drüben bei Caro alle, die teilnehmen.
Ich bin mehrmals in der Nacht wach, weil die Augustschnuppe wieder in unser Bett gekommen ist. Die Frequenz wird aber in der letzten Zeit geringer. Mein Wecker summt um 5:50 Uhr. Schilddrüsentablette, duschen, Kontaktlinsen, anziehen, Kinder das erste Mal wecken, Kaffee kochen, Tisch decken, Brotdosen füllen, Kinder nochmal wecken...
Wenn Bananen in den Dosen für die Schulkinder landen, bekommen sie ein Delfingesicht:
Die beiden größeren Schulkinder haben von der Schule Corona-Selbsttests ausgehändigt bekommen. Montags, mittwochs und freitags testen sie sich zu Hause. Wir Eltern unterschreiben dann ein Formular. Der Grundschüler testet sich gemeinsam mit den anderen Kindern seiner Klasse in der ersten Unterrichtsstunde in der Schule.
Alle drei Schulkinder ziehen nach dem Frühstück los. Ich schminke mich und mache mich auch auf den Weg. Drei Mal in der Woche arbeite ich im Möbelladen. Ich fange um 8 Uhr an. Der Liebste bringt derweil die Jüngste in den Kindergarten, bevor er im Homeoffice arbeitet. Ich nehme mein Fahrrad. Draußen dämmert es langsam. Hinterm Haus rufen die Kraniche. Es ist neblig und kalt.
Mein Arbeitsweg führt am Alten Hafen Wismar vorbei:
Im Laden ist es schön warm und es duftet nach dem Öl, mit dem die Holzprodukte behandelt werden. Ein paar Weihnachtssachen dürfen noch ein bisschen stehenbleiben. Aber die Ostersachen rücken langsam weiter nach vorne. Die gibt es auch im Online-Shop, den ich jetzt betreuen darf. (unbeauftragte Werbung von Herzen)
Bis mittags habe ich zu tun. Dann radle ich kurz durch die Stadt. Im Feinkostladen hole ich Nachschub vom sagenhaften Stralsunder Marzipan. Himmlisch!
Dann kommt plötzlich die Sonne raus! Es sieht richtig frühlingshaft aus. Fast erwarte ich Frühblüher auf den Wiesen. Ich komme an zwei Kirchen vorbei. Die St. Georgenkirche hat keinen richtigen Turm...
... und die (ehemalige) Marienkirche hat kein Kirchenschiff. Hier kann man gut die Reste erkennen. Mir gefällt, dass das so gelassen wurde.
Ich fahre mit dem Fahrrad an den Stadtrand zu einem großen Fahrradhändler. Die jährliche Inspektion für mein Fahrrad ist schon eine Weile fällig. Es ist gemietet über Jobrad. Das machen nur bestimmte Werkstätten. 2000 Kilometer bin ich seit Dezember 2020 gefahren. Eine sehr gute Strecke! Ein bisschen Schimpfe kriege ich, weil ich die Kette falsch gepflegt habe. In zwei Tagen darf ich mein Rad wieder abholen.
Der Liebste hat eine längere Mittagspause und holt mich ab. Auf dem Heimweg halten wir kurz beim Bäckereicafé. Das erste Mal seit längerer Zeit kehren wir zusammen ein und setzen uns rein. Unsere Booster-Impfung ist mittlerweile vollständig und das Café ist leer, deshalb machen wir das heute mal.
In Mecklenburg-Vorpommern gilt schon seit Monaten die 2G+ Regel in der Gastronomie. Kinos, Museen und Schwimmbäder haben (mit kurzen Pausen) auch schon länger wieder geschlossen.
Auf dem Heimweg halten wir an der Packstation. Da kommen überraschenderweise sogar Postkarten von Blogleserinnen an, dankeschön!
Ich hole dann die beiden jüngeren Kinder ab. Die beiden Großen sind schon da. Zu Hause gibt es Snacks für die hungrige Bande. Dann gehe ich mit den beiden Jüngeren nochmal raus. Mit dem Lastenrad bringen wir zuerst Pfandflaschen weg. Der Adventsjunge darf sich damit sein Taschengeld aufbessern.
Die Kinder bleiben danach noch ein bisschen draußen auf dem Spielplatz und gehen dann nach Hause. Ich fahre weiter zum Glascontainer. Weil es so schön ist, drehe ich mit dem Lastenrad noch eine Runde zum Hafen. Unterwegs hole ich mir ein Stück Plunder in der Traditions-Bäckerei Tilsen.
Das esse ich mit Blick auf die Werft. Die musste Anfang der Woche Insolvenz anmelden. Innen drin liegt noch ein riesiges Kreuzfahrtschiff, das zu 75% fertig ist. Vor der Halle liegt ein ausgemustertes Schiff, das in den letzten Jahren als Wohnschiff für Werftarbeiter diente. Es sollte neulich zum Abwracken weggeschleppt werden. Irgendwie verzögert sich die Abreise.
Wieder zu Hause koche ich einen großen Topf Spaghetti zum Abendbrot. Doppelte Menge, dann reicht es gleich noch für morgen. Abendessen, Küche aufräumen, Kinder ins Bett bringen oder in ihre Zimmer verabschieden. Dann sitze ich im Sessel und beginne meinen heutigen Blogeintrag. Nachher machen der Liebste und ich es uns wieder gemütlich. Ich werde noch ein Stück in meinem aktuellen Buch lesen. Das tut wirklich gut und ist nur zu empfehlen. Am Montag habe ich darüber geschrieben.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!