Donnerstag, 24. Juni 2021

In Hamburg sagt man "Tschüss!"

Seit Wochen schon liegt hier in meinem Blogarchiv ein Text, den ich zum Abschied von Hamburg begonnen hatte. Und seit Wochen kriege ich nicht die Kurve, weil ich jeden Zipfel der letzten zehn, nee sogar zwölf Jahre aufschreiben wollte. Doch das ist ja eigentlich alles schon hier im Blog nachzulesen.

Wie es damals kam, dass ich überhaupt in Hamburg gelandet bin, wo ich doch nie aus Berlin wegziehen wollte. Wie holprig der Start war und wir nach nur zwei Jahren nochmal die Wohnung wechseln mussten. 

Wie die Kinder geboren wurden, immer größer wurden, wir vier Kitastarts in drei unterschiedlichen Einrichtungen machten, drei Einschulungen in der Grundschule, zwei im Gymnasium und ein Abitur feierten. Wie meine Jobs nach jeder Elternzeit wechselten. Wie ich eine sehr bereichernde Weiterbildung zur Naturerlebnispädagogin machte und im Museumsdorf als Museumspädagogin wunderbare Erfahrungen machen durfte. 

Wie wir unzählige schöne Ausflüge in Hamburg und Umgebung machten. Wie wir sehr oft zum Hofladen fuhren. Wie wir mit Freundinnen und Freunden feierten. Wie ich immer zum Aquafitness ging und mit dem Fahrrad meine Runden drehte. Wie sehr ich das kleine Programmkino liebte, oh ja!


 Freud und Leid lagen manchmal ziemlich nah beieinander. Gerade die Zeit rund um die Fehlgeburt hat Spuren bei mir hinterlassen. Genau wie die Zeit rund um die Corona-Krise, die aber letztlich doch ihr Gutes hatte: wir haben uns einen neuen Traum-Wohnort gewählt.  

Heute nun haben wir endgültig die alte Wohnung in Hamburg übergeben. Keine Beanstandungen, in nur zehn Minuten waren wir fertig. Kurz und schmerzlos. Ich bin komischerweise gar nicht wehmütig. Da passte was nicht mehr. Die Wohnung war ganz schön, aber sie war uns schon so lange viel zu klein. Zu laut war es eigentlich schon immer. Aber in den letzten Jahren wurde es immer schlimmer mit dem Straßenverkehr.

Da ganz unten rechts haben wir seit Dezember 2011 gewohnt. Das waren vorne raus zwei Kinderzimmer und die Küche, hinten raus Schlaf- und Wohnzimmer. Mein Vermächtnis sind der kleine Zaun und die Hecke vor dem Haus. Dafür habe ich mich nach den Straßenbauarbeiten fast ein Jahr lang eingesetzt. Nun wird die Hecke endlich grün und groß. Machs gut, Hamburg!



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!


3 Kommentare:

  1. Guten Morgen,Carola,
    ALLES gesagt - super be/geschrieben - lass immer etwas Platz in deinem Herzen für das "Unvorstellbare" -
    Zu Hause in Wismar
    eine Suppe im Topf
    Zu Hause
    ein Dach über dem Kopf
    Zu Hause
    ein menschlicher Ort
    ZU Hause
    ein magisches Wort...
    Also für die Zukunft Leinen los viele Glücksgefühle und Jubel das weckt für den Tag alle Erwartungen auch im Picknickkoffer, den du gepackt hast......LEBENSFREUDE
    Ich kenne ja Wismar und seine wunderschöne Umgebung...und kann mir denken wie du "fühlst"
    ALLES GUTE
    *rena*

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